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Reifendruckprüfer, insbesondere für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft
einen Reifendruckprüfer, insbesondere zur Prüfung des. Druckes der Luftreifen von
Kraftfahrzeugen.
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Man hat Reifendruckprüfer in Form von Schläuchen, Stäben ad,
dgl. vorgeschlagen, die neben dem Reifen so angebracht waren, daß sie bei dem erforderlichen
Reifendruck die Fahrbahn nicht berührten, bei abgeplattetem Reifen durch die Fahrbahn
abgebogen wurden und einen elektrischen Kontakt betätigten. Bei diesen Reifenprüfern
wurde erst ein Warnzeichen gegeben, wenn der Reifen stark beschädigt und die Luft
weitgehend aus dem Reifen entwichen war. Es, ist auch vorgeschlagen, Reifendruckprüfer
mit dem Innern des Luftreifens zu verbinden. Diese Reifendruckprüfer waren meist
zwischen Luftreifen und Reifendecke angeordnet, so daß man sie nicht ablesen konnte.
Sie waren mit einer elektrischen Kontakteinrichtung verbunden, die am Führersitz
eine Lampe aufleuchten ließ, wenn der Reifendruck ein bestimmtes Maß unterschritten
hatte.
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Es ist wünschenswert, den Druck von Luftreifen jederzeit ablesen zu
können, um schon bei Nachlassen des Reifendruckes die erforderlichen Maßnahmen zu
treffen, bevor die Luft ganz aus dem Reifen entwichen ist. Man hat elektrische;
Luftdruckmeßeinrichtungen vorgeschlagen, bei denen die Luftdruckmeßvorrichtung an
der Felge oder an der Radnabe befestigt war. Diese waren mit dem Reifeninnern pneumatisch
verbunden oder lehnten sich mit einem nach@gielbigen Kontaktteil in einer Aussparung
der Felge an den Luftschlauch an.
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Die Erfindung betrifft einen Reifendruckprüfer, insbesondere für Fahrzeuge,
bestehend aus einer elektrischen Meßeinrichtung, die an der Felge oder in der Nähe
der Felge befestigt ist und die- sich
dadurch auszeichnet, daß sie
eine Membran aufweist, die an ihrem äußeren Rand eingespannt und im mittleren Teil
mit einem Kontakt versehen ist. Die Stromübertragung von der umlaufenden Meßvorrichtung
erfolgt vorzugsweise von einer am Radkörper befestigten umlaufenden Kontaktschiene
auf eine am Fahrzeug befestigte Stronmabnahmevorrichtung. Beispielsweise kann am
Radkörper eine kreisfö.rmige oder kreisbogenförmige Stromschiene angeordnet sein,
während am Fahrzeug eine auf dieser Stromschiene ruhende Bürste befestigt ist oder
umgekehrt. Die Bürste weist zweckmäßig Barsten aus biegsamen metallischen Fasern,
beispielsweise Bronzedrähten auf, die mit nachgiebigen elastischen Fasern, beispielsweise
natürlichen oder künstlichen Borsten, gemischt oder von diesen umgeben sind.
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Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens
einer der Kontakte verstellbar. Auch besteht wenigstens einer der Kontakte aus einem
einstellbaren Meßstab.
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Nach einer weiteren Ausführungsform .der Erfindung sind die Luftreifen
von Zwillingsreifen durch eine Ausgleichsleitung verbunden, an die das Luftdruckmeßgerät
angeschlossen ist.
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Inder Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Fig. i zeigt in Ansicht ein Fahrzeugrad mit daran angeordneter
MeßvoTrichtung; in Fig. 2 ist die Meßvorrichtung nach Fig. i in veergrößertem Maßstab.
dargestellt; Fig.3 zeigt eine ähnliche Vorrichtung nach Fig. i, jedoch mit einem
Ko-lbendruckprüfer als Meßvorrichtung; in ' Fig. 4 ist die Ko:lbendruckmeßvoTrichtung
nach Fig. 3 in vergrößertem Maßstab dargestellt; Fig. 5 zeigt einen radialen Schnitt
durch eine Doppelfelge mit Zwillingsreifen mit der Stromabnahmevorrichtung; in Fig.
6 ist ein Schnitt in Richtung A-B nach Fig. 7 dargestellt; Fig. 7 zeigt die Bürste
in Richtung C der Fig. 6 gesehen; in Fig.8 ist eine weitere Ausführungsform einer
Meßvorrichtung in vergrößertem Maßstab im Schnitt dargestellt; Fig. 9 zeigt eine
andere Ausführungsform einer Meßvorrichtung im Schnitt für Ruhestrom; in Fig. io
ist eine ähnliche Ausführungsform wie in Fig. 9 dargestellt,- jedoch für Arbeitsstronnschaltune;
Fig. i i zeigt einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 5, wobei die, Zwillingsreifen durch
ein Druckausgleichrohr verbunden sind.
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Wie aus Fig. i hervorgeht, ist an der Felge i des Rades eines Kraftfahrzeuges
eine Luftdruc'kmeßvorrichtung 2 mittels einer Schelle 3 befestigt. Die Meßvorrichtung
2 ist mit einer Membran ausgestattet, die, in bekannter Weise über ein Triebwerk
einen Zeiger 4 dreht. Die, Meß@vo@rrichtung 2 ist mit einem verstellbaren Kontakt
5 ausgestattet, der mittels einer Sehraube 6 auf einen bestimmten Luftdruck eingestellt
werden: kann, Dieser -Kontakt 5 ist isoliert mit einer Kontaktschraube 7 verbunden,
von der ein elektrischer Draht 8 an die Stro-mabnahmevoTrichtung führt.
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Durch einen Nippel 9 der Meßvorrichtung ist mittels einer Verschraubung
io ein Zwischenstück ii verbunden, das. einen Abzweigstutzen r2_ mit Außengewinde
und einem Ventil 13 besitzt. Am anderen Ende ist :das Zwischenstück i i mit einem
nachgiebigen Schlauch 14 verbunden, der mit denn Ventilnippel 15 verschraubt ist,
der in den Luftreifen führt.
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Der Luftreifen kann durch das Ventil 13 aufgepumpt werden.
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Fig. 3 und 4 zeigen eine ähnliche Ausführungstc"rm, nur -da.ß statt
der Meßuhr 2 ein Kolbenmesser 16 verwendet ist, der ebenfalls einen verstellbaren
Kontakt 17 aufweisen kann, von dem aus ein Draht i8 mit der Masse des Fahrzeuges
und der andere Drahtig mit der Stromabnahmevorrichtung verbunden ist.
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Die -Stro@mabnahmevo,rrichtung ist aus Fig. 5 bis 7 zu ersehen. Auf
:der Bremstrommel 2o der Felge i sitzt auf einer Isolierschicht 21 ein Schleifring
22 aus Kupfer oder Bronze, während am Fahrzeug mittels einer Schelle 23 eine Stromabnahmevorrichtung
24 befestigt ist, die eine Bürste a5 trägt. Die Bürste z5 ist zweckmäßig durch eine,
glockenförmige Schutzhülle 26 vor Verschmutzungen geschützt, und sie, kann mittels
einer Schraube z8 in einem Langloch verstellt werden. Die Bürste 25 besteht in .ihrem
Innern aus Bronzedrähten 27, die außen durch SchweineboTsten oder Borsten aus Kunststoffen,
wie Superpolyamiden, eingeschlossen sind, so daß die Metalldrähte elastisch in ihrer
Lage gehalten werden und nicht umbiegen oder abbrechen können. Außerdem wird die
Stromschiene 22 durch die Borsten ständig gereinigt.
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Die Bronzedrähte 27 sind leitend mit einer Kontaktschraube 228 verbunden,
von der ein elektrischer Draht 29 an den Führersitz führt, wo er eine elektrische
oder akustische Warneinrichtung betätigt.
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Wend .der Reifendruck eine bestimmte Höhe über- oder unterschreitet,
leuchtet am Führersitz eine Lampe auf, oder es erschallt ein akustisches Zeichen,
so daß der Fahrer darauf aufmerksam gemacht wird, daß der Reifendruck überprüft
werden muß, bevor er ein bestimmtes Maß über- oder unterschritten hat. Auf diese
Weise werden -größere Schäden vermieden.
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Wie aus Fig. 8 hervorgeht, kann die Druckmeßvorrichtung auch aus einem
Gehäuse 3o bestehen, das mit einem Ventilstutzen 12 und einer Anschlüßmutter io
verbunden ist. In dem Gehäuse 3o ist eine scheibenförmige Membran 31 aus nachgiebigem
Werkstoff, wie Gummi, befestigt, die in der Mitte einen Kontaktstift 32 trägt, der
zu beiden Seiten der Membran 31 herausragt. Die Membran 31 wird :durch eine Einschraubkappe
33 aus iso.-lieren.denz Werkstoff im Gehäuse 30 an ihrem Umfang festgeklemmt,
so, daß. sie die beiden Räume 34, 35 des Gehäuses luftdicht trennt.
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In der Einschraubkappe 33 ist ein Kontaktstößel 36 axial verschiebbar
gelagert, der durch eine
Feder- 37, die gegen einen am Kontaktstößel
befestigten Teller 38 drückt, angehoben wird; der gegen eine Verschraubung 39 anschlägt.
- Durch Verschrauben dieser Verschraubung 3,9 kann die Begrenzung der axialen Beweglichkeit
des Stößels 36 verstellt werden.
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Auf der Einschraubkappe 33 ist ein elektrischer Draht 4o mittels -einer
Verschraubung mit einer Kontaktfeder 41 verbunden, die -in den Zwischenraum zwischen
den Kontaktstift 32 und den Stößel 36 ragt. Durch den Boden 42 des Gehäues 3o ragt
ein zweiter Kontaktstößel 43, in dem ein Dichtungskegel -.,4, aus Gummi od. dgl.
sitzt. Dieser Stößel 43 wird durch eine Feder 45, die gegen einen Teller 46 und
den Kontaktstößel 43 in den Ventilsitz 47 :einer Abschlußplatte 48 drückt, angehoben.
In der 20aschlußplatte 48 ist eine Stellschräübe 49 angeordnet,die zur Begrenzung
des Einschraubens der A bschlußplatte48 dient. Die .Einstellage des Stößels 43 kann
an einer Skala So abgelesen werden. An dem Stößel 43 sitzt der Leitungsdraht 51.
Mittels der Befestigungsplatte 53 kann das Gehäuse 3o am Fahrzeug befestigt werden.
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Wird .der mit der Meß,vorrichtung verbundene Reifen durch -das Ventil
13 unter Druck gesetzt, so entsteht im Raum 35 des. Gehäuses 30 ein Überdruck,
und die Membran 31 wölbt sich, wie in Fig. 8 dargestellt, nach der Kammer 34 auf.
Sobald der Kontaktstift 32 das untere Ende des Stößels 36 berührt, fließt ein Strom
durch den Leitungsdraht 4o, die Feder 41, den Stößel 36 in den Leitungsdraht 54,
und es wird durch eine Signaleinrichtung die Erreichung eines bestimmten Druckes
angezeigt. Durch Hoch- oder -Niederschrauben der Verschraubung 39 kann diese Anzeige*auf
einen bestimmten Druck eingestellt werden. Um eine Leitungsprobe durchzuführen,
also: festzustellen, ob die elektrische Warnvorrichtung in Ordnung ist, braucht
man nur den Stöße136 entgegen der Federkraft der Feder 37 gegen den Kontaktstift
32 zu drücken. Leuchtet die Signallampe auf, so ist die Anlage betriebsbereit. Läßt
der Reifendruck nach, so, vermindert sich der Druck in der Kammer 35, und die Membran
31 senkt sich, bis der Kontaktstift 32 mit seinem unteren Ende auf den Stö:ßel43
trifft. In diesem Augenblick geht der elektrische Strom durch den Draht 4o, die
Feder 41, den Kontaktstift 32, den Stößel 43 und den elektrischen Draht 51, so daß
der Stromkreis geschlossen ist und an einer anderen Signallampe die Unterschreitung
eines bestimmten Reifendruckes angezeigt wird. Um eine sichere Abdichtung zu erzielen,
kann der Stößel 43 in der Kammer 35 auf dem Boden 42 ein Dichtungshütchen 55 aus
Gummi od. dgl. tragen.
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Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsform kann für Ruhe- und Arbeitsstrom
benutzt werden. Wenn der Stößel 36 gegen den Kontaktstift 32 der unter Druck stehenden
Membran 31 geschraubt wird, so daß der Stromkreis ständig geschlossen ist, arbeitet
die Vorrichtung unter Ruhestrom, und es erfolgt eine Anzeige durch eine Lampe od.
dgl. oder über ein Relais, sobald der Stromkreis unterbrochen wird. Die in Fig.
9 dargestellte - Ausführungsform arbeitet ständig unter Ruhestrom, also bei geschlossenem
Stromkreis: Der Strom fließt vom elektrischen Draht 57 über eine Stellschraube 58,
die eine Skala 59 trägt, nach- dem Kontakt 32 über ,eine Feder 6o, einen Kontaktring
61 nach dem elektrischen Draht 62. Mit dem Stützen 6:3 ist das Gehäuse 3o an den
Reifen angeschlossen.
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In Fig. 9 ist die Membran 31 unter dem Reifendruck nach oben gewölbt
gezeichnet. Sobald der Druck in der Kammer 35 nachläßt, flacht sich die Membran
31 ab:. Der Kontakt 32 entfernt sich vom unteren Teil der Stellschraube 58, und
der S.tromki-#eis wird unterbrochen.
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Fig. io zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Fig. 9, jedoch für
Arbeitsstromschaltung. Zwischen einem Rand des Gehäuses 30 und der Einschraubkappe
33 ist eine Membran 31 eingespannt, die eine nachgieb,ige@ Folie 68 trägt. Der Kontaktstift
32, hat an seinem unteren Ende eine Kontaktgabel 69, die in der in Fig.io dargestellten
Ruhelage den Stromkreis unterbricht, bei Nachlassen .des Druckes im Raum 35, also
auch im Luftreifen, jedoch den unteren Teil des Gehäuses 3o berührt und damit die
Verbindung zwischen dem elektrischen Leiter 51 und dem elektrischen Leiter 57 herstellt.
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In Fig. i i. ist ein Schnitt durch zwei Reifen dargestellt, bei denen
die Luftschläuche 64, 6@5 durch ein Druckausgleichrohr 66 miteinander verbunden
sind, das über ein Zwischenstück 67 an die Meßvorrichtung 2 angeschlossen ist. Bei
dieser Ausführungsform ist in beiden Luftschläuchen 64, 65 stets der gleiche Druck,
so, daß beide Luftreifen stets den gleichen Beanspruchungen unterliegen. Das hat
den Vorteil, .daß die beiden Reifegin gl-eichmäßig verschleißen und nicht verschieden
stark beansprucht werden. Eine solche Ausführung ist aber nur mit der erfindungsgemäßen
Einrichtung in. Verbindung mit der Meßvorrichtung möglich, weil sonst bei Schad-haftwerden
eines. Reifens gleich beide Reifen beschädigt werden würden.