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Streckanzeigevorrichtung für Zuganker, Schraubenbolzen od. dgl.
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Zusatz zum Patent8461024
Das Patent 846 024 betrifft eine Streckanzeigevorrichtung
für Zuganker, Schraubenbolzen od. dgl. und hat zur Aufgabe, die Erreichung der gewünscllten
Vorspannung des Ankers und des Bolzens beim Anziehen der Mutter anzuzeigen. Die
Änzeigevorrichtung entsprechend dem Patent 846 024 besteht aus einer die zentrale
Bohrung des Bolzens durchdringenden, an einem Ende des Bolzens festgelegten Spindel,
deren anderes aus dem Bolzen hervorragendes Ende isoliert einen in seinem Abstand
vom Bolzenende einstellbaren elektrischen Kontakt trägt, so daß bei Aufhebung des
Abstandes zwischen Bolzenende und Kontakt durch eine entsprechende Bolzenlängsdehnung
ein Anzeigestromkreis geschlossen wird. DadieDehnungslänge des Schraubenbolzens
proportional der Vorspannung ist, steht die Erreichung der verlangten Vorspannung
fest, wenn der Bolzen sich um eine bestimmte Strecke gedehnt hat. Der Monteur kann
also unbesorgt die Mutter so lange anziehen, bis die Anzeigevorrichtung durch ein
Signal, das optisch oder akustisch sein kann, zu erkennen gibt, daß die beabsichtigte
Vorspannung erreicht ist. Die Anzeigevorrichtung, die auf der Schließung eines elektrischen
Stromkreises nach Aufhebung eines bestimmten Kontaktabstandes infolge der Bolzenstreckung
beruht, hat einen Nachteil, der bei mangelnder Sorgfalt der Bedienung zu Fehlanzeigen
führen kann. Da der Kontaktabstand vor der Benutzung der Vorrichtung mittels einer
Schablone eingestellt werden muß, kann es unter Umständen vorkommen, daß mit der
Schablone Feilstaub oder sonstige elektrisch leitende Fremdkörper zwischen die Kontakte
gelangen, so daß der Stromschluß
nicht erst nach der völligen Aufheuñg
-des- Kontaktabstandes, sondern bereits vorher eintritt und daher bei der Signalgebung
die vorgeschriebene Vorspannung im Anker oder Bolzen noch~ nicht erreicht ist. Auch
Ö1, das zwischen die Kontakfe gelangt ist, kann zu einer fehlerhaften Anzeige führen.
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Um nun diese Fehlerquellen von vornherein aus--zuschalten, ist bei
der Anzeigevorrichtung nach der -Erfindung nicht nur die beendigte Abstandsaufhebung,
sondern die gegenseitige Abstands änderung zweier an den Bolzenenden festgelegter
Uber. tragungsglieder mittel- oder unmittelbar optisch oder akustisch wahrnehmbar.
Es wird also während des gesamten Vorspannvorganges der.-fortschreitende Grad der
Vorspannung dauernd- angezeigt, und zwar entweder unmittelbar z. B. durch eine von
der Abstandsänderung ablängende Druckän-derung in einem Flüssigkeitsanzeigggerät
oder durch eine von der Abstands änderung abhängige mittelbare Änderung eines elektrischen
Widerstandes über ein -elektrisches Anzeigegerät. Bei dem Flüssigkeitsanzeigegerät
nach der Erfindung ist zwischen den beiden Ubertragungsgliedern eine mit Flüssigkeit
gefüllte und mit einem kapillaren Anzeigerohr versehene Meßdose eingespannt, die
die gegenseitige Abstandsänderung der Übertragungsglieder infolge des sich ändernden
Entspannungsdruckes durch Fallen oder Steigen der Flüssigkeit im Kapillarrohr anzeigt.
Man kann also an einer Skala der Flüssigkeitskapillare ständig den jeweils erreichten
Stand der Vorspannung des Bolzens ablesen, so daß eine zu geringe oder iibermäßig
große Vorspannung vermieden wird.
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In der Zeichnung ist eine Streckanzeigevorrichtung nach der Erfindung,
die auf der Flüssigkeitsanzeige beruht, in einem Längsschnitt dargestellt.
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Der Schraubenbolzen I verbindet den losen Teil 2 eines Treibstangenkopfes
mit dem festen Teil 3.
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Zum Zweck der Einführung der Spindel 4 der Anzeigevorrichtung erhält
der Schraubenbolzen I eine zentrale Längsbohrung 5. Die Spindel 4 ist an einem Unterteil
6 befestigt, das um einen Stifts schwenkbar einen Kipphebel 8 trägt. Auf das obere
Bolzenende wird ein -Kopfteil g gesetzt, das zum Teil in die Bolzenbohrung 5 hineinragt
und durch dessen Innenbohrung die Spindel 4 hindurchgeführt ist. Am Kopfteil g und
am Unterteil 6 ist eine Zugfeder lo befestigt, die nach Einführung der Spindel 4
den waagerecht umgelegten Kipphebel 8 gegen das untere Bolzenende zieht. Damit ist
die Stellung der Spindel 4 zum Bolzen I festgelegt. Das aus dem Kopfteil hinausragende
Ende der Spindel4 ist mit dem membranartigen Boden ii der Meßdose 12 verbunden.
Die mit Flüssigkeit gefüllte Meßdose 12 besitzt ein Anzeigerohr I3, deren Kapillare
mit dem Innern der - Meßdose I2 in Verbindung steht. Unter Zwischenschaltung von
Gummidichtungen 14 und 15 ist um das Anzeigerohr I3 ein Glasschutzrohr r6 angeordnet.
In dem Kopfstück g ist eine Mutter I7 eingeschraubt, die mit ihrer Stirnfläche auf
dieM'eßdoser2 drückt. Mit I8 ist die - Mütte'r -für den Schraubenbolzen 1 bezeichnet.
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Vor dem Anziehen der Mutter 18 wird die Spindel 4 mit dembUntertéil
-6 und dem Kipphebel 8 eingelegt, so daß der Hebel 8 und das Kopfstück g fest an
beiden Stirnflächen des Bolzens I anliegen.
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Nunmehr wird die Druchmutter 17 in das Kopfstück g eingeschraubt.
Sie drückt auf die Meßdose I2, SO daß der membranartige Boden II, gegen den die
Spindel 14 drückt, nach innen durchgebogen wird. Dabei wird ein Teil der Flüssigkeit
aus der Dose 14 in die Kapillare des Anzeigerohres I3 verdrängt und steigt hier
von außen sichtbar nach oben Durch Drehen der mit einem Rändel versehenen Mutter
17 wird vor dem Beginn des Anziehens der Schraube die Flüssigkeitssäule I3 in der
Kapillare verändert, so daß die Anzeige auf den Nullwert der Skala eingestellt ist.
Wird nun beim Anziehen der Mutter 18 der Bolzen 1 gestreckt, so wird mit dem Bolzen
das Kopfstück g und die Mutter 17 angehoben. - Der Druck der Mutter 17 auf die kleßdose
12 läßt nach, und die Flüssigkeitssäule im Anzeigerohr I3 sinkt. Durch Anbringung
einer durch Eichung hergestellten Skala auf dem Anzeigerohr läßt sich der Grad der
jeweiligen Vorspannung des Bolzens I während des gesamten Vorspannvorganges leicht
ablesen.
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Durch in das Kapillarrohr 13 eingeschmolzene ~Kontaktdrähte und Wahl
einer elektrisch leitenden Anzeigeflüss igkeit, z B. Quecksilber, kann man über
entsprechende Klingelsysteme den erreichten Stand der Bolzenvorspannung in bestimmten
Abständen auch- akustisch wahrnehmbar gestalten.
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PATNTANSPRCHE: I. Streckanzeigevorrichtung für Zuganker, Schraubenbolzen
od. dgl. nach Patent 846 024, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenseitige Abstandsänderung
zweier an den Bolzenenden festgelegter Übertragungsglieder (4 und 9! mittel- oder
unmittelbar optisch oder akustisch wahrnehmbar ist.