DE887744C

DE887744C - Sitz fuer Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE887744C
Application number: DEE3977A
Authority: DE
Inventors: Carl M Ernst
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-03
Filing date: 1951-07-03
Publication date: 1953-08-27

Description

Sitz für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgefederten Sitzen.
Es ist bekannt, die Sitze von Kraftfahrzeugen mit gut federnden Sitzpolstern zu versehen, durch die die Fahrzeugstöße weitgehend aufgefangen bzw. gedämpft werden. Es ist ferner bekannt, bei Sitzen mit einer Rückenlehne sowohl den Sitz als auch ,die Rückenlehne gegenüber dem Fahrzeugrahmen abzufedern bzw. den Sitz aus einem mit dem Fahrzeugteil fest verbundenen Unterteil und einem das eigentliche Sitzpolster und die Rückenlehne umfassenden Oberteil herzustellen und diese. beiden Teile gegeneinander abzufedern. Solange der Fährgast aufrecht auf einem solchen. Sitz sitzt, wirkeiz die Fahrzeugstöße wenig störend; sie stören jedoch erheblich, sobald der Fahrgast, wie üblich, seinen Kopf in die Handfläche seines mit :dem Oberarm auf eine der Seitenlehnen aufliegenden Armes abstützt. Während nämlich dann :der Rumpf ,des Fahrgastes einschließlich des Kopfes ,die durch das Sitzpolster gedämpften Schwingungen ausführt, ist der gelenkig mit dem Rumpf im Schultergelenk verbundene Arm infolge der unmittelbar auf die Seitenlehnen übertragenen Fahrzeugschwingungen nahezu den vollen urigedämpften Stößen des Fahrzeugrahmens ausgesetzt, was dazu führt, daß der Kopf einerseits und die im Rhythmus.,der Armlehnen gestoßene, als Auflage für den Kopf dienende Handfläche andererseits verschiedenen Bewegungen ausgesetzt sind und sich dauernd aneinander stoßen.
Der Zweck .der Erfindung ist, diesen Übelstand zu beseitigen. Es wird dies gemäß der Erfindung durch ein Fahrzeug erreicht, bei dem außer dem vorzugsweise mit einer Rückenlehne versehenen Sitz auch die dem Sitz zugeordneten Armlehnen für .den Fahrgast ,derart abgefedert sind, daß sie zur gleichen Zeit die gleichen Schwingungen wie der Sitz und die Rückenlehne ausführen.
Die Erfindung sieht zu dem gleichen Zweck :bei Fahrzeugsitzen aus einem mit dem Fahrzeugrahmen fest verbundenen Unterteil und einem ..das eigentliche Sitzpolster und .die Rückenlehne umfassenden, gegen den Unterteil abgefederten Oberteil ferner vor, ,daß der Oberteil auch die Armlehnen trägt, wobei es sich empfiehlt, zwischen der "eigentlichen Sitzfläche und der Arm- bzw. Rückenlehne eine Luft- oder Öldämpfung zu schalten und die ein- öder angebauten Luft- oder Öldämpfungseinrich'tungen entsprechend der Belastung des Sitzes einstellbar zu machen. Es sei hier bemerkt, daß die Kombination einer Federung zwischen Sitz und' Fahrzeugrahmen bzw: zwischen Sitzunterteil und; Sitzoberteil mit einer zusätzlichen Einrichtung zum Dämpfen auftretender Schwingungen bekannt ist, jedoch wirkendiese Dämpf ungseinrichtungen nur auf den Sitz als Ganzes und nicht auf die zwischen der eigentlichen Sitzfläche einerseits und der Rücken- bzw. Armlehne andererseits .auftretenden Schwingungen.
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß die Eigenfederung des Sitzpolsters auf die Federung .des Sitzes derart abgestimmt ist, daß (keine Resonanzschwingungen auftreten.
Bei einem Sitz gemäß der Erfindung sind, da der eigentliche Sitz, die Rückenlehme und die Armlehnen gleichzeitig die gleichen Schwingungen gegenüber -dem Fahrzeugrahmen bzw. dem Sitzunterteil aushühren, Stöße, wie sie bisher beim Aufstützen des Kopfes auf die Handfläche -des auf der Armlehne ruhenden Armes auftraten, völlig beseitigt. Es können, nur noch solche Schwingungsunterschie.de auftreten, die auf die Verschiedenheit der Polsterung des eigentlichen Sitzpolsters und der Polsterung (der Armlehnen sowie auf die verschiedenen Belastungen ,dieser Teile zurückzuführen sind. Auch diese Schwingungsunterschiede werden aber weitgehend beseitigt, wenn man zwischen den besagten Teilen -eine Schwingungsdämpfungseinrichtung vorsieht; .das gleiche gilt für die zwischen Sitzpolster und Rückenlehne auftretenden Schwingungsdifferenzen.
Die Abfederung des aus Sitzpolster und Arm-und Rückenlehnen bestehenden Oberteiles des Sitzes gegenüber dem starr mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Sitzunterteil kann durch eine oder mehrere .Federsäulen beliebiger Form und beliebigen Querschnitts oder auf andere Weise erfolgen, und zusätzlich zu dieser rein .mechanischen Federung können ein- oder angebaute Luft- oder Öldämpfungen vorgesehen sein. Diese Luft- oder Öldämpfungen sowie die zwischen Sitzpolster und Arm- bzw. Rückenlehnen vorgesehenen Luft- oder Öldämpfungen können leicht so ausgeführt werden, daß sie der Belastung des Sitzes durch .den Fahrgast angepaßt sind. Im allgemeinen wind es genügen, drei Einstellmöglichkeiten, ,beispielsweise für Belastungen von 50, 75 und ioo kg vorzusehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgefederten, vorzugsweise mit einer Rückenlehne versehenen Sitzen, gekennzeichnet durch ebenfalls gegenüber dem Fahrzeugrahmen abgefederte, die gleichen Schwingungen wie .der Sitz und die Rückenlehne ausführende Armlehnen.
2. Sitz für Fahrzeuge nach Anspruch i, bestehend aus einem mit :dem Fahrzeugrahmen fest verbindbaren Unterteil und einem das . eigentliche Sitzpolster und die Rückenlehne umfassenden, gegen .den Unterteil abgefederten Oberteil, gekennzeichnet .durch von dem Oberteil .getragene Armlehnen.
3. Fahrzeug bzw. Fahrzeugsitz, bei dem die Federung zwischen Sitz und Fahrzeugrahmen bzw. zwischen Sitzunterteil und Sitzoberteil mit einer zusätzlichen Einrichtung zum Dämpfen auftretender Schwingungen kombiniert ist, dadurch gekennzeichnet, idaß auch zwischen die eigentliche Sitzfläche und die Arm- bzw. Rückenlehnen eine Luft- oder Öldämpfung geschaltet ist und alle ein- oder an-,gebauten Luft-,oder Öldärripfungs-einrichtungen entsprechend der Belastung des Sitzes einstellbar sind. q. Fahrzeug bzw. Fahrzeugsitz nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eigenfederung des Sitzpolsters auf die Federung ,des Sitzes derart abgestimmt ist, daß leine Resonanzschwingungen auftreten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 66o 66:., 659: 856, 634 64.7, 612 258, 352 698.