DE887099C - Antrieb von Textilmaschinen - Google Patents

Antrieb von Textilmaschinen

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DE887099C
DE887099C DEM5656A DEM0005656A DE887099C DE 887099 C DE887099 C DE 887099C DE M5656 A DEM5656 A DE M5656A DE M0005656 A DEM0005656 A DE M0005656A DE 887099 C DE887099 C DE 887099C
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DE
Germany
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compressed air
drive
control elements
drive according
setting
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Expired
Application number
DEM5656A
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dehn
Hans Stueben
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
H Maihak AG
Original Assignee
H Maihak AG
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Publication date
Application filed by H Maihak AG filed Critical H Maihak AG
Priority to DEM5656A priority Critical patent/DE887099C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE887099C publication Critical patent/DE887099C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles
    • D04B11/18Straight-bar knitting machines with fixed needles for producing patterned fabrics
    • D04B11/22Straight-bar knitting machines with fixed needles for producing patterned fabrics with stitch patterns

Description

  • Antrieb von Textilmaschinen Bei den bekannten Textilmaschinen, wie Webstühlen, Wirk-, Strick-, Näh- und Stickmaschinen u. a., erfolgt der Antrieb der bewegten Teile durch bekannte mechanische Triebe, wie z. B. Kurven, Nocken, Kurbel usw. Die infolge der auftretenden erheblichen Beschleunigungskräfte erforderlichen Materialquerschnitte der einzelnen Triebteile wirken sich als bewegte Massen so ungünstig aus, daß verhältnismäßig große Antriebsleistungen notwendig sind, der Verschleiß der bewegten Teile sehr groß ist, und die Maschinen nach Abschaltung eine verhältnismäßig lange Auslaufzeit benötigen. Eine Kopplung mehrerer Maschinen miteinander, damit Steuerung und Bedienung aller Maschinen von einer Person erfolgen könnte, ist nicht möglich.
  • Es sind auch durch Preßluft angetriebene Nähmaschinen bekanntgeworden, bei denen die die Bewegung übermittelnden Kolben mit Steuerkanälen versehen sind und sich damit gegenseitig die Preßluftzufuhr steuern, mit dem Nachteil, daß eine Änderung der Geschwindigkeit des zwangsläufig gesteuerten Bewegungsablaufes nur in geringem Maße durch Regeln des Preßluftdruckes möglich ist und daß durch die unvermeidlicheren längeren Rohrleitungen unkontrollierbare Verzögerungen im Bewegungsablauf der einzelnen Glieder zueinander eintreten.
  • Die Erfindung zeigt nun unter Vermeidung obengenannter Nachteile einen völlig neuen Weg in der Art des Antriebes: Der erfindungsgemäße neue Antrieb von Textilmaschinen ist gekennzeichnet durch die Betätigung der mit Kolben versehenen Arbeitsglieder mittels Preßluft, die durch elektropneumatisch betätigte Preßluftsteuerungselemente, z. B. Ventile oder Schieber über eine mit regelbarer Drehzahl umlaufende Kontaktwalze gesteuert wird. Dabei kann durch die Kontaktwalze -die zeitliche Folge und die Dauer der einzelnen Arbeitsvorgänge in exakter Weise festgelegt, durch veränderliche Einstellung des Preßluftdruckes und/oder Anordnung von Drosseln in die Ein- und/oder Ausgangskanäle der Ventile der einzelnen Arbeitszylinder die Einstellung der für den entsprechenden Arbeitsvorgang günstigen Form der Zeit-Wegkurve erzielt werden. Ferner können dabei nachgeschaltete pneumatische Verstärker hinter verhältnismäßig kleinen Preßluftsteuerungselementen angeordnet sein. Schließlich sind die Arbeitskolben mit Rückstellfedern versehen, wodurch sie bei Stillstand in ihre Ausgangsstellung zurückgebracht werden; die Rückführung kann auch durch Preßluft wie beim Vorlauf gesteuert werden. Nach der Erfindung werden also über, eine, durch einen regelbaren Motor angetriebene Kontaktwalze an sich bekannte elektromagnetisch betätigte Preßluftsteuerungselemente, wie z. B. Doppelsitzventile oder Schieber derart ,geschaltet, daß den mit Zylinder und Kolben versehenen Gliedern, welche die Behandlung des Textilgutes ausführen, beispielsweise, Schützen, Lade, Nadelstange usw., durch die Preßluftkolben und Rückstellfedern oder auch durch Preßluft für den Rücklauf in zeitlich genau festgelegter Folge und Dauer eine für den betreffenden Vorgang erwünschte Bewegung erteilt wird. Durch besondere Ausbildung der Schaltwalze mittels leicht austauschbarer Schaltglieder, durch Einstellung des Preßluftdruckes und/oder durch Anbringung von Drosseln in die Ein- und/oder Ausströmkanäle läßt sich die Bewegung in ihrem Ablauf beeinflussen. Die direkt am Zylinder oder in dessen unmittelbarer Nähe angebrachten Preßluftsteuerungselemente, wie z. B. Magnetventile bzw. Schieber, schließen jede Verzögerung des elektrisch gesteuerten Vorganges aus.
  • Bei großen Kolbenquerschnitten wird zwecks Erreichung schnellster Füllung erfindungsgemäß zwischen Preßluftsteuerungselement und Zylinder ein pneumatischer Verstärker eingeschaltet. Die Preßluftsteuerungselemente sind im allgemeinen für alle Verwendungszwecke von gleicher Größe und Ausführung, nur der Verstärker wird dem verlangten Durchgangsquerschnitt entsprechend ausgebildet.
  • Beim Ausschalten des Stromes werden unter dem Druck von Rückstellfedern sämtliche Preßluftsteuerungselemente geschlossen und die Zylinderräume über den Kolben entlüftet, d. h. alle Kolben 'befinden sich in Ausgangsstellung. Damit ergibt sich ein weiterer wesentlicher Fortschritt durch die Erfindung, da sämtliche elektropneumatisch angetriebene Bewegungsglieder mit dem Ausschalten des Steuerstromes sofort ohne Nachlauf stillstehen, und zwar immer in der gleichen Ausgangsstellung, so daß das bei dem bekannten mechanischen Antrieb notwendige zeitraubende Durchdrehen der Maschine von Hand entfällt.
  • Der erfindungsgemäße Ersatz der bisher verwendeten verhältnismäßig schweren Steuerglieder, wie beispielsweise Kurven, Nocken, Kipphebel, Steuerwellen usw., durch kleine, leichte Preßluftkolben wirkt sich noch in einer weiteren Richtung sehr vorteilhaft aus. Die Maschinen werden nämlich dadurch in ihrer Gesamtheit so leicht, daß mehrere Maschinen über bekannte mechanische bzw. elektrische Übertragungsglieder miteinander gekoppelt und von einer Person bedient werden können. Die gleichzeitige Stillsetzung aller gekoppelten Maschinen kann entweder von Hand durch die Bedienung oder durch an den Maschinen angebrachte Störungsschalter, beispielsweise bei Fadenbruch, erfolgen.
  • Die erfindungsgemäß sich ergebende Leichtigkeit aller bewegten Teile bedingt schließlich auch eine geringe Abnutzung und damit größere Lebensdauer. -In den Zeichnungen soll an dem Beispiel eines Stickkopfes die Erfindung noch weiter erläutert werden. Es stellt dar Fig. i eine schematische Ansicht eines nach der Erfindung betätigten Stickkopfes, Fig.2 ein Schemä eines mit Verstärker ausgerüsteten Ventils, Fig, 3 ein Schema eines gemäß der Erfindung an Stelle eines Ventils verwendbaren Schiebers.
  • In allen Zeichnungen bedeuten gleiche Bezugsziffern auch gleiche Teile.
  • Nach Fig. i besteht ein Stickkopf gemäß der Erfindung aus drei mit A, B und C bezeichneten Hauptteilen, von welchen A die Nadelstange, B die Scherenstange und C die Scherenbetätigungsstange bedeuten. Diese drei Teile werden durch Preßluftkolben q. betätigt, an derem ersten die eigentliche Nadelstange 5, am zweiten die eigentliche Scherenstange 6 mit Niederhalter 6' und Hebelschere 7 und an derem dritten die Scherenbetätigungsstange 13 angebracht ist. Die Kolben q. werden durch Zweisitzventile 2 gesteuert, welche ihrerseits über die Kontaktwalze i durch Elektromagnete 14 bewegt werden. Im Stromkreis ist außerdem ein Handauslöser i i vorgesehen. Die Ventile :2 sind an Druckluftleitung P angeschlossen und können erfindungsgemäß im Einströmkanal9 zum Kolbenzylinder mit Drosseln sowie im Ausströmkanal io mit Drosseln ausgerüstet werden. Die Kolben sind mit Federn 8 zur Zurückführung in die Ausgangsstellung ausgerüstet. Schließlich ist bei 1.2 ein Fadenbruchschalter angebracht.
  • Fig.2 gibt ein mit Verstärker ausgerüstetes Ventil wieder, worin P wieder die Druckluftleitung, 9 Einströmkanal, io Ausströmkanal und 14- Elektromagnet bedeuten. Der Kolben 15 betätigt hier aber nicht einen Arbeitsteil, sondern ein Verstärkerventil 16, welches über einen Einströmkanal g mit dem den größeren Kolben q.' enthaltenden Arbeitszylinder verbunden ist- und einen Ausströmkanal iö aufweist.
  • Fig.3 unterscheidet sich nur dadurch von den in Fig. i- dargestellten.Ventilen, daß anstatt des Doppelsitzventils 2 ein Schieber 3 angeordnet ist.
  • Die Arbeitsweise ist folgende: Wird .durch -die Schaltwalze i der Stromkreis- geschlossen, sa hebt der Magnet 1.4 den Kegel des Ventils z an und schließt damit Auslaßkanal 1o ab. Die Preßluft strömt durch den Einlaßkanal 9 über den Kolben d. und treibt ihn gegen den Druck der Feder S vor, z. B. in der Zeichnung nach unten, und der mit dem Kolben verbundene Arbeitsteil macht hier eine Bewegung nach unten.
  • Wird der Strom abgeschaltet, so fällt der Ventilkegel auf den Einlaßsitz und schließt die Preßluft ab, der Auslaß wird gleichzeitig geöffnet. Die über dem Kolben befindliche Preßluft entweicht über 1o, die Feder 8 bringt den Kolben in die Ausgangsstellung zurück und nimmt bei dem dargestellten Beispiel den Arbeitsteil wieder nach oben. Mit Aufundniedergang ist ein Arbeitszyklus, hier bei 5 Durchstecken eines Fadens und bei 6 zusammen mit 13 Abschneiden des Fadens beendet.
  • Bei erfindungsgemäßer Anwendung eines pneuinatischen Verstärkers beaufschlagt die vom Magnetventil kommende Preßluft den Verstärkerkolben 15. Dieser drückt das Verstärkerventil 16 auf und schließt mit seiner unteren Dichtungsfläche gleichzeitig den Auslaß. Von dein großen Verstärkerventil geht nun die Preßluft auf den Arbeitskolben.
  • Das Arbeiten mit Schiebern 3 an Stelle von Ventilen 2 geht in der gleichen Weise vor sich.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Preßluftantrieb von Textilmaschinen, gekennzeichnet durch die Steuerung der mittels Preßluft bewegten Arbeitsglieder durch elektromagnetisch betätigte Preßluftsteuerungselemente über eine mit regelbarer Drehzahl umlaufende Kontaktwalze.
  2. 2. Antrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kontaktwalze mit veränderlicher Einstellung der Ein- und Ausschaltzeitpunkte und durch die Einstellung des Preßluftdruckes zwecks Einstellung der für den entsprechenden Arbeitsvorgang günstigen Form der Zeitwegkurve.
  3. 3. Antrieb nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch Anordnung nachgeschalteter pneumatischer Verstärker hinter verhältnismäßig kleinen elektromagnetisch betätigten Preßluftsteuerungselementen. .
  4. 4. Antrieb nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch Anordnung von die Arbeitskolben in ihre Ausgangsstellung bringenden Rückstellfedern. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 619 720, 620 725.
DEM5656A 1950-08-19 1950-08-19 Antrieb von Textilmaschinen Expired DE887099C (de)

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DEM5656A DE887099C (de) 1950-08-19 1950-08-19 Antrieb von Textilmaschinen

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DEM5656A DE887099C (de) 1950-08-19 1950-08-19 Antrieb von Textilmaschinen

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DE887099C true DE887099C (de) 1953-08-20

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DEM5656A Expired DE887099C (de) 1950-08-19 1950-08-19 Antrieb von Textilmaschinen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246928B (de) * 1961-08-18 1967-08-10 Wildt Mellor Bromley Ltd Strickmaschine, bei der jede Nadel ueber einen hydraulischen Schubkolben bewegbar ist

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE619720C (de) * 1935-10-05 Willi Josutis Naehmaschine
DE620725C (de) * 1935-10-25 Willi Josutis Naehmaschine

Patent Citations (2)

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