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Verschluß für Vakuum-Kammern Bekanntlich ist das Abdichten von Vakuumgefäßen
von jeher mit Schwierigkeiten verbunden, vor wllem aber dann, wenn es sich um größere
Gefäße und dementsprechend große Dichtungsflächen handelt, wie .dies z.. B. für
großindustrielle Desinfektionskammern oder ähnliche Apparate der Fall. ist.
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Der Zweck der neuen, in den Fi:g. z bis 5 dargestellten Erfindung
ist daher der; einen Verschluß zu schaffen; der auch bei größeren Durchmessern mit
Zuverlässigkeit den erforderlichen Dichtungsdruck 'herstellt und, dabei auch eine
schnelle und zuverlässige Handhabung. ermöglicht, wie sie in angestrengten Betrieben,
gefordert werden muß. Meist wird: auch verlangt, daß derartige Kammern nicht nur
begehbar sind, sondern auch von. Transportwagen befahren werden, so da:ß sie im
Innern Schienen enthalten, die auf gleicher Höhe liegen müssen., wie die in dem
umliegenden Raum. In diesem Fall aber kann man einfache, in Türangeln schwenkbare
Deckel nur dann verwenden, wenn man vor den Behälterzugängen entsprechende Gruben
vorsieht, die das Aufschlagen der Türen zulassen, dann aber für den. übrigen Verkehr
hinderlich sind und dabei Gefahren für die Bedienungsleute mitbringen. Die Verwendung
seitlich oder gar nach oben bewegter Schiebetüren aber ist konstruktiv schwierig
und teuer und, auch im Betrieb nicht besonders praktisch. Auch erfordern die erwähuteni
Gruben entweder große oder umständliche Brücken, um das: Einfahren- der Wagen von
dem normalen Gleis in die Behälter hinein zu ermöglichen, oder man muß vor den Kammern
hin und her fahrende Schiebebühnen vorsehen, was naturgemäß mit Umständen und Kosten,
aller Art verbunden: ist. Außerdem liegt es im Interesse einer bequemen Handhabung,
derartige Verschluß.türen möglichst leicht zu machen:, so daß die bei Behaltern
übliche,
nach außen gewölbte Form hier nachteilig wirkt und auch nicht sinngemäß ist, denn
bei einem Vakuumgefäß ist ja der Überdruck außen, so d'aß die Verwen.dungnach innengewölbter
Deckel dementsprechende Vorteile bringt. Alle diese Nachteile vermeidet die vorliegende
Konstruktion, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst der Behälterrand durch
einen unsymmetrischen T-Flansch gebildet ist, dessen äußerer Teil der Aussteifung
,des Behälters _ gegen Überdruck und die von den Türangeln herrührenden Kräfte dient,
während der kleinere innere Teil' abgeschrägt ist und einen Keilanzug bildet. Außerdem
ist ein-nach innen gewölbter Deckel vorgesehen mit einem gleichfalls innen befindlichen
System von an sich bekannten strahlenförmig angeordneten Riegeln, welche hinter
die kürzere - Seite des, erwähnten T-Flansches greifen, und auf diese Weise die
Dichtung am ganzen Rand herum gleichmäßig, aber fest andrücken. Die Betätigung dieser
Riegelstangen erfolgt durch eine drehende Scheibe mach Art von Kniehebeln und somit
mit großer Kraft bei geringem Aufwand durch den Bedienungsmann. Um nun .mit einer
geringstmöglichen. Grube auszukommen und dennoch die Vorteile einer Schwenktür wahrnehmen
zu können, ist die ganze Türkonstruktion heb- und senkbar eingerichtet und dementsprechend
in einem System von Schwenklaschen gleichfalls an und für sich bekannter Art gelagert,
so daß nach einem Öffnen der Tür diese um ein Stück gehoben wird, sobald die Riegel
freikommen, worauf der angehobene Türflügel in der üblichen Weise über den Erdboden
hinweg geschwenkt werden kann.
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In den Fig. i bis 5 stellt i den zu verschließenden, hier beispielsweise
liegenden Behälter dar und 2 den unsymmetrischen Flanschring, dessen, innerer Flansch
auf seinem Umfang abgeschrägt ist. 3 ist der nach innen gewölbte AbschluBdeckel
mit einem verstärkten, F1,ansch. zur Aufnahme einer Dichtung 4, die in den meisten
Fällen aus Weichgummi bestehen wird. 5 sind die stralhlenförmig angeordneten Riegelstangen,
die durch Verdrehen einer Scheibe 7 zwischen den Lagen 5 und 5' hin und her, bewegt
werden und sich dabei vor und zurückziehen. 6 sind ihre Führungen., die zweckmäßigerweise
eine Federung und, wenn irgend möglich, eine Einstellvorrichtung enthalten., die
es ermöglicht, die einzelnen Riegelstangen 5 auf genau gleichmäßiges Tragen einzustellen.
Wenn diese über die Schräge des Flanschringes 2 hingleiten, üben sie einen axialen
Zug auf den Deckel 3 bzw. seine Dichtung 4 aus undr pressen diese fest gegen die
.Stirnfläche des Flansches. 8 ist die Betätigungswelle für die Scheibe 7, die durch
eine Nabe g mit Stopfbüchse To hindurchgeführt- ist und entweder unmittelbm durch
ein Handrad, Armkreuz oder Hebel i i betätigt wird oder bei größeren Ausführungen
unter Zwischenschaltung eines Vo-rgeleges, -beispielsweise mit Stirnradverzahnung
12. 13 sind die am Behälter festsitzenden Angeln, um die sich die Tür schwenken
kann unter Vermittlung von Lenkern 14, die zweckmäßigerweise durch eine Konstruktion
18 so miteinander verbunden sind, daß sie sich beide gleichmäßig bewegen.
Diese Konstruktion 18 dient auch gleichzeitig zur Lagerung eines Doppelhebels 2o
in einem- Drehpunkt ig, dessen eine Seite die Nabe g des Deckels 3 erfaßt, während.
das andere Ende in beliebiger Weise auf und ab@ bewegt wird, beispielsweise durch
-eine Wandermutter 21 mit Spindel 22,, Kegefradgetriebe 23 und Handrad oder Kurbel
24. Dabei sind die Gelenke 15 der Lenker 14 .so ausgebildet, daß die Schwenkbolzen
16 etwas länger sind als die Augen. 17, so daß sie eine Axialbewegung in
senkrechter Richtung ,zulassen. Wenn also -der Doppelhebel 2o durch die erwähnten
Elemente 21 bis 24 oder sonst irgendeine beliebige Hebevorrichtung, die auch elektrisch.,
pneumatisch oderhydraulisch bedient werdenkann,bewegt wird, so läßt sich der Deckel
von seiner tiefsten Lage 3 in eine Höhenlage 3' bewegen, die ein Wegschwenken über
den Fußboden gestattet. Es ist dann nur noch eine ganz schmale Grube 25 erforderlich,
die nur so weit zu sein braucht, daß beim Öffnen des Deckels 3 sämtliche Riegel
5 freikommen, -um hernach die Hubbewegung in Lage, 3'
und anschließend die
Schwenkbewegung voll durchführen zu können. Sinngemäß wäre es, natürlich auch möglich.,
die Verlängerung der Bo'l.zen 16 gegenüber dem Augen, 17 in die Angeln 13 zu verlegen,
wie überhaupt die beschr=iebene Konstruktion durchweg als Beispiel; zu werten ist,
während die Einzelheiten durchaus auch anders ausgebildet werden ,können, um dennoch
im gleichen Sinn der Erfindung zu dienen. Die Wirkungsweise ist so, daß zum Schließen
des Deckels dieser beigeschwenkt wird, wobei ein Drehen an dem Armkreuz i i ein
Schwenken aller Riegelstangen von der Lage 5' in die Lage 5 bewirkt, wobei die Stangen
auf die Albschrägung des Flansches :2 aulflaufen und damit die Dichtung 4 gegen
die Stirnseite ziehen, bis der Dichtungsdruck. ausreicht., um ein Evakuieren des
Behälters i zu ermöglichen. Späterhin übernimmt der äußere Überdruck das Andrücken
des Deckels 3, wobei die Riegel 5 entlastet werden. Der einwärts gebogene Deckel
hat die naturgegebene Form für diese Belastungsart. Zum Öffnen muß der Druckausgleich
hergestellt sein; nach dem Zurückbewegen der Stangen von 5 nach 5' geht die Tür
auf. Durch Betätigen der Hebevorrichtung wird, sie von 3 nach 3' angehoben und kann
dann mühelos ganz aufgeschwenkt werden.
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Die Vorteile der Einrichtung gehen größtenteils aus dem vorher Gesagten
schon hervor. Der Flanschring 2 erfüllt in seiner Gestalt drei verschiedene Zwecke,
das Aussteifen, das. Beiziehen der Dichtung sowie das Dichten selbst. Im Gegensatz
zu bekannten Konstruktionen sind keine besonderen Nocken, Bajonettverschlüsse oder
sonstige Teile erforderlich, um das Anziehen der Dichtung zu bewerkstelligen. Die
Betätigung der Riegelstangen geht leicht und einfach vor sich und erzeugt doch einen
erfeblichen, Kradtaufwand und damit eine gute Artpressung der Dichtung. Die Lage
im Innern des Behälters schützt vior äußeren Beschädigungen durch Dagegenstoßen
u. dgl. und gibt dem
Deckel auch ein gutes Aussehen, vor allem,
wenn zur Betätigung lediglich ein m.ittig angeordnetes Handrad oder Hebel genügt.
Die Führungen 6 und ihre Einstellvorrichtungen ermöglichen auch bei nicht übertrieben
genauer Werkstattausführung ein zuverlässiges Arbeiten aller Riegelstangen gleichzeitig.
Die Hebevorrichtung nach Fig. 4 und 5 ermöglicht ein Auskommen mit nur einer ganz
kleinen Grube 25 und spart somit Fundamente, gegebenenfalls sogar kostspielige Schiebebühnen.
Auch kann man stets mit geringsten Mitteln., z. B. durch. eingesetzte Klötze, eine
Überbrückung z.wdschen dem normalen Fußboden und den Schienen oder Bodenbelag im
Behälterinnern erzielen, und schließlich werden Gefahren: für die Bedienungsleute
durch Stolpern und Verzögerungen .im raschen Verkehr beseitigt.