DE886754C - Oszillator zur Erzeugung einer oder der anderen zweier nahe benachbarter Ausgangsfrequenzen - Google Patents
Oszillator zur Erzeugung einer oder der anderen zweier nahe benachbarter AusgangsfrequenzenInfo
- Publication number
- DE886754C DE886754C DEI3096A DEI0003096A DE886754C DE 886754 C DE886754 C DE 886754C DE I3096 A DEI3096 A DE I3096A DE I0003096 A DEI0003096 A DE I0003096A DE 886754 C DE886754 C DE 886754C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- tube
- crystal
- circuit
- oscillator
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000013078 crystal Substances 0.000 claims description 75
- 239000003990 capacitor Substances 0.000 claims description 11
- 238000010079 rubber tapping Methods 0.000 claims 1
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 10
- 230000010355 oscillation Effects 0.000 description 7
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 7
- 238000000034 method Methods 0.000 description 5
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 4
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 4
- 238000010586 diagram Methods 0.000 description 2
- 238000012986 modification Methods 0.000 description 2
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 2
- 238000001228 spectrum Methods 0.000 description 2
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 description 1
- 230000008878 coupling Effects 0.000 description 1
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 1
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 1
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 1
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 1
- 230000010363 phase shift Effects 0.000 description 1
- 238000012360 testing method Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C3/00—Angle modulation
- H03C3/10—Angle modulation by means of variable impedance
- H03C3/12—Angle modulation by means of variable impedance by means of a variable reactive element
- H03C3/14—Angle modulation by means of variable impedance by means of a variable reactive element simulated by circuit comprising active element with at least three electrodes, e.g. reactance-tube circuit
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03B—GENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
- H03B5/00—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input
- H03B5/30—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input with frequency-determining element being electromechanical resonator
- H03B5/32—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input with frequency-determining element being electromechanical resonator being a piezoelectric resonator
- H03B5/34—Generation of oscillations using amplifier with regenerative feedback from output to input with frequency-determining element being electromechanical resonator being a piezoelectric resonator active element in amplifier being vacuum tube
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L27/00—Modulated-carrier systems
- H04L27/10—Frequency-modulated carrier systems, i.e. using frequency-shift keying
- H04L27/12—Modulator circuits; Transmitter circuits
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Signal Processing (AREA)
- Oscillators With Electromechanical Resonators (AREA)
Description
(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. AUGUST 1953
I 3OpOVIIIa/21 α,ι
Die Erfindung bezieht sich auf kristallgesteuerte Oszillatoren, und zwar insbesondere auf solche
Oszillatoren, bei denen die Ausgangsfrequenz entsprechend einem gegebenen Signal geändert werden
soll.
Bei Wechselstromtelegraphiesysteriien werden die
einzelnen Signal elemente, ζ. B. Punkte und Striche, im allgemeinen durch eine Trägerwelle übertragen,
und die Zeichenlücken werden durch den Trägerwellenwert Null angezeigt. Bei manchen Anwendungen,
beispielsweise bei Fernmeßanlagen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die einzelnen
Kodezeichen, z. B. die Punkte und Striche, durch Fernübertragung einer Frequenz (Zeichenfrequenz)
wiederzugeben und die dazwischenliegenden Zeichenlücken durch Aussendung einer anderen
Frequenz (Trennfrequenz). Bei dieser Anordnung, die allgemein als Frequenzumtastverfahren bekannt
ist, wird eine ständige Frequenzaussendung der einen oder anderen Frequenz bewirkt, und die zu
übertragenden Signalzeichen werden 'dabei durch ihre Frequenzen bestimmt.
Für Fernmeßzwecke unter Verwendung eines schmalen Frequenzbandes und für Steuerrelais ist
es besonders vorteilhaft, zwei Frequenzen zu benutzen, die sich nur wenig voneinander unterscheiden,
so daß man die erforderliche Nachricht innerhalb eines sehr engen Frequenzspektrums übertragen
kann. Dieses Fernmeßverfahren erfordert aber zwei in hohem Grade stabile Frequenzen, die
zur Übertragung über einer Kräftstromleitung stets verfügbar sein müssen.
Ein Zweck der Erfindung besteht insbesondere darin, eine Schaltung anzugeben, die zur Erzeugung
von zwei Frequenzen mit der erforderlichen, in diesem Anwendungsfall notwendigen
Stabilität in der Lage ist.
Eines der bisherigen Verfahren zur Erzeugung der benötigten Frequenzen besteht darin, den Ein-
xo gangskreis eines Hochfrequenzverstärkers von einem Oszillator auf einen anderen umzuschalten,
wobei der eine Oszillator mit der Zeichenfrequenz und der andere mit der Trennfrequenz schwingt.
Bei der Benutzung von mit piezoelektrischen Kristallen gesteuerten Oszillatoren können hochgradig
stabile Frequenzen in dieser Weise erreicht werden. Jedoch ist die Umschaltung von der einen
dieser Frequenzen auf die andere möglicherweise mit einem Schaltvorgang verbunden, wenn die
beiden Frequenzen nämlich gerade eine Phasenverschiebung von i8o° haben, so daß der entstehende
Einschwingvorgang die Tastgeschwindigkeit auf einen Wert begrenzt, der für eine schnelle
Fernmeßübertragung nicht mehr ausreicht, Eine andere der bisherigen Methoden zur Frequenzumtastung
besteht in der Frequenzmodulation eines Oszillators mit Hilfe einer Blindröhre. Dabei
wird die Schwingungsfrequenz des einen Oszillators durch einen Resonanzkreis bestimmt, und
die Stabilität kann in Anbetracht der strengen Anforderungen einer Fernmeßübertragung auf einem
schmalen Band möglicherweise nicht ausreichend sein.
Es wurde gefunden, daß die erforderliche Frequenzstabilität bei Benutzung eines kristallgesteuerten
Oszillators sichergestellt werden kann, und es werden daher gemäß der Erfindung neue
und verbesserte Einrichtungen zur Frequenzumtastung eines kristallgesteuerten Oszillators angegeben,
wobei das neue System hinsichtlich seiner Stabilität und seines Frequenzhubs so beschaffen
ist, daß es sich zur Fernmessung mit zwei stets verfügbaren Frequenzen hoher Stabilität besonders
eignet.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Oszillator benutzt, dessen aus Induktivität und
Kapazität bestehender Resonanzkreis der Eingangs- und Ausgangsseite einer Elektronenröhre
gemeinsam ist. Zwischen den Resonanzkreis und die Eingangsseite des Oszillators ist dabei ein
piezoelektrisches Kristallfilter in Reihe geschaltet. Die Schwingungsfrequenz dieser Anordnung ist in
erster Linie durch die Eigenfrequenz eines oder mehrerer Kristalle im Kristallfilter bestimmt und
in zweiter Linie durch die Resonanzfrequenz des Netzwerkes (Schwingungskreis) selbst. Parallel
zum Netzwerk liegt ein Blindröhrenmodulator, mit welchem die Resonanzfrequenz des Schwingkreises
beeinflußt werden kann. Die Schwingfrequenz des Oszillators kann am Steuergitter des Blindröhrenmodul'ators
beeinflußt werden, und die Frequenzänderung ist sodann davon abhängig, wie sich der
Scheinwiderstand des Schwingkreises mit der Frequenz gegenüber 'dem Scheinwiderstand des
Kristalls ändert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird ein Filter vorgesehen,
welches zwei piezoelektrische Kristalle enthält, wobei der eine so geschnitten ist, daß seine
Frequenz ein wenig höher liegt als die Frequenz des anderen. Diese Kristalle bestimmen dann den
Frequenzbereich, innerhalb dessen die Arbeitsfrequenz sich verschiebt. Praktisch bestimmt der
eine Kristall die Zeichenfrequenz, während der andere die Trennfrequenz bestimmt.
Dementsprechend besteht ein Zweck der Erfindung darin, eine verbesserte Schaltung anzugeben,
in welcher ein piezoelektrischer Kristalloszillator und Einrichtungen zur Steuerung seiner Arbeitsfrequenz vorhanden sind.
Weiterhin bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Kristalloszillators, dessen Schwingfrequenz
normalerweise mittels eines piezoelektrischen Kristalls konstant gehalten wird und sich nur
innerhalb _ bestimmter Grenzen mit Hilfe eines Blindröhrenmodulators verändern läßt.
Ein weiterer Zweck der Erfindung ist der, einen Oszillator zu schaffen, dessen Schwingfrequenz mit
Hilfe eines Eingangssignals zwischen zwei festgelegten Grenzen geändert werden kann, wobei
diese Grenzen mittels eines Filters, das zwei piezoelektrische Kristalle enthält,. konstant gehalten
werden. ■
Fig. ι ist ein Schaltbild einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform, bei welcher zum Zwecke einer besseren
Anpaßbarkeit im Betriebe gewisse Abänderungen getroffen sind, während
Fig. 3 und 4 bestimmte Arbeitskennlinien der Schaltungen enthalten.
In Fig. ι ist ein Oszillator dargestellt, der eine
Triode 10 enthält, deren Kathode geerdet und deren Anode mit der oberen Klemme eines Schwingkreises
18 verbunden ist, welcher aus einer Induktivität 11 und einem Kondensator 12 besteht. Eine
geeignete Stromversorgungsquelle, wie die Batterie 15, liefert eine Gleichspannung für die Anode über
einen Anzapfkontakt 17 an der Spule 11. Die untere Klemme des Netzwerks 18 liegt am Gitter
der Röhre 10, und zwar über ein piezoelektrisches Kristallfilter 13. Das Kristallfilter enthält zwei
Kristalle Yn und YL, wobei der Kristall Yn in
Reihe mit der unteren Klemme des Netzwerks 18 und dem Gitter der Röhre 10 liegt und der
Kristall YL zwischen dieses Gitter und Erde geschaltet
ist. Ein Widerstand 14 zwischen dem Gitter und Erde dient zur Erzeugung eines geeigneten
Gitterpotentials mit Hilfe des Gitterstromes. Die Ausgangsspannung des Oszillators kann an den
Klemmen 16 abgenommen werden, welche unmittelbar mit der Anode und der Kathode der Oszillatorröhre
verbunden sind. Wahlweise kann man auch die Ausgangsspannung des Oszillators von einer
Wicklung abnehmen, die induktiv mit der Wicklung 11 gekoppelt aber in der Zeichnung nicht mit
dargestellt ist.
Als Blindmodulator dient die Röhre 20, deren Anode und Kathode mit der Anode und Kathode
der Oszillatorröhre 10 verbunden sind. Zwischen die Anode und das Gitter der Röhre 20 ist ein Kondensator
21 eingeschaltet, während ein Widerstand 22 in Reihe mit einem Kondensator 24 zwischen
Gitter und Kathode liegt. Der Kondensator 21 ist so bemessen, daß sein Blindwiderstand bei der Betriebsfrequenz
viel größer ist als der Widerstand
22. Dementsprechend eilt der Strom, der durch die genannte Reihenschaltung hindurchfließt, der
Wechselspannung ex an den Anoden der Röhren 10
und 20 um fast 900 vor. Die Spannung eit welche
sich infolge dieses Stromes am Widerstand 22 einstellt, ist mit dem Strom in Phase und eilt also der
Spannung ^1 um fast 900 vor. Die Zuführung der
Spannung ei an das Gitter der Röhre 20 bewirkt, daß die durch die Röhre 20 erzeugte Wechselstromkomponente
der Spannung ex um etwa 900 voreilt.
Die Röhre 20 verhält sich also wie ein kapazitiver Stromzweig und die wirksame Größe ihres kapazitiven
Widerstandes läßt sich bekanntlich durch Änderung der Gitterspannung einstellen. Diese
Änderung der Gitterspannung wird bewirkt, indem den Klemmen 23 eine Signalspannung zugeführt
wird, so daß sich am Widerstand 25 parallel zum Kondensator 24 eine Spannung ausbildet. Der Kondensator
214 schließt die Hochfrequenzströme praktisch
kurz, hat aber auf die Signalspannung so gut wie keinen Einfluß.
Das Eingangssignal hat praktisch die Wirkung, daß es eine proportionale Änderung des kapazitiven
Widerstandes, der zur Induktivität 11 des' Ausgangsnetzwerks
der Oszillatorröhre parallel geschaltet ist, hervorruft. Die jeweilige Schwingfrequenz
des Oszillators bestimmt sich nicht unmittelbar aus der Resonanzfrequenz des Netzwerks
allein, sondern hängt von der resultierenden Resonanzfrequenz ab, die das Netzwerk und der
Kristall zusammen besitzen.
Die Wirkungsweise der Schaltung läßt sich am einfachsten unter Bezugnahme auf die Spannungen
e% bis ei erläutern, die in Fig. 1 an den betreffenden
Schaltelementen eingezeichnet sind. Es sei für den Augenblick angenommen, daß die
Schaltung bereits Schwingungen ausführen möge und daß eine Spannung ex einer augenblicklichen
Phasenlage, wie sie durch den Pfeil angedeutet ist, vorhanden sei, bzw. durch den Anodenstrom in der
oberen Hälfte der Wicklung 11 erzeugt werden möge. Eine Spannung e2 von entgegengesetzter
Phasenlage wird dann wegen der Kopplung mit der oberen Wicklungshälfte in dem Wicklungsteil zwischen
dem Punkt 17 und dem Kristallfilter 13 induziert. Durch die Spannung e2 entsteht am Gitter
der Röhre 10 eine Spannung e3, deren Phasenlage
durch die Impedanz des Kristallfilters 13 und ferner durch den Widerstand 14 bestimmt ist. Wegen der
Natur der im Filter enthaltenen Kristalle ändert sich die Phasenlage mit der Frequenz außerordentlich
schnell. Die Schwingfähigkeit liegt dort, wo das λτείζ\νεΓΐ<
i8 die richtige Phasenlage zwischen dem Anodenstrom und der Anodenspannung ex herstellt.
Diese Phasenlage ändert sich verhältnismäßig langsam mit der Frequenz. Infolgedessen
wird eine verhältnismäßig starke Änderung des wirksamen induktiven Widerstandes im Netzwerk
18, wie sie beim Auftreten eines Signals an dem Eingangskreis der Blindmodulatorröhre zustande
kommt, nur zu einer verhältnismäßig kleinen Frequenzverschiebung führen. Praktisch kann ein
Tastkreis mit zwei bestimmten Spannungen vorgesehen werden, entsprechend den Kodesignalen,
die an den Eingangsklemmen 23 die Frequenzverschiebung hervorrufen.
Das Kristallfilter 13 enthält zwei Kristalle Yn ■
und YL, die so geschliffen sind, daß sie die erforderlichen
Grenzfrequenzwerte des Frequenzverschiebungsbereichs besitzen. Beispielsweise ist
der Kristall Y11 so geschliffen, daß er bei der Zeichenfrequenz einen hohen Scheinwiderstand hat,
während der Kristall YL bei der Trennfrequenz einen derartigen hohen Parallelwiderstand aufweist.
Jedoch läßt sich auch der Kristall Yn allein benutzen, wenn man den Stromzweig mit dem
Kristall Y1 durch Öffnung des Schalters 9 unterbricht.
Man kann auch den Kristall YL allein benutzen, wenn man parallel zum Kristall Yn durch
Schließung des Schalters 7 eine große Kapazität 8 schaltet.
In Fig. 3 sind die ungefähren Arbeitskennlinien des Oszillators für verschiedene Kombinationen
der Bestandteile des Kristallfilters dargestellt, wobei diese Darstellungen auf durch Messungen gewonnenen
Zahlenwerten beruhen. Wenn beide Kristalle entfernt werden und eine Kapazität an
Stelle des Kristalls Yn eingesetzt wird, ist der
"Frequenzhub für ein Eingangssignal oder bei einer Änderung des Blindwiderstandes des Netzwerks 18
der durch die Kurve 26 dargestellte. Diese Kurve zeigt einen sehr steilen Zusammenhang der Frequenz
mit der Änderung des Eingangssignals, d. h. mit dem Blindwiderstand des Netzwerks 18. Wenn
der Kristall Yn allein benutzt wird, ist die resultierende
Frequenz-Signal-Kennlinie so, wie durch die Kurve 27 dargestellt. Bei einem negativen Eingangssignal
nähert sich diese Kurve asymptotisch einer konstanten Frequenz, welche gleich der Resonanzfrequenz
des Kristalls Yn ist. Andererseits nähert sich für ein positives Eingangssignal die
Kurve asymptotisch der Kurve 26 und zeigt eine Frequenz-Signal-Kennlinie, die sich derjenigen
beim Fehlen beider Kristalle annähert. Wenn der Kristall Y1 allein benutzt wird und ein Kondensator
an Stelle des Kristalls Yn eingesetzt wird, ist die resultierende Frequenz-Signal-Kennlinie die in
Kurve 28 dargestellte. Diese Kurve verläuft invers zur Kurve 27. Sie strebt asymptotisch einer konstanten
Frequenz für ein positives Eingangssignal zu, und für ein negatives Eingangssignal nähert sie
sich der Kurve 26.
Wenn beide Kristalle benutzt werden, ist die resultierende Frequenz-Signal-Kennlinie die durch
die Kurve 39 in Fig. 4 dargestellte. Diese Kurve nähert sich asymptotisch einem oberen und einem
unteren Grenzwert der Frequenz, der durch die
686
punktierte Linie 40 bzw. 41 dargestellt ist. Diese Frequenzgrenzen entsprechen den Frequenzen der
beiden Kristalle und können durch die Bemessung der Kristallfrequenzen näher aneinandengelegt
5 oder weiter voneinander entfernt werden. Man sieht, daß ein schmaler Bereich existiert, innerhalb
dessen die Frequenz sehr schnell einer nur kleinen Änderung des Eingangs signals von dem einen
Grenzwert auf den anderen übergeht. Auf beiden Seiten dieses schmalen Bereichs ändert sich die
Frequenz nur sehr langsam, auch wenn das Eingangssignal sich stark ändert.
Aus diesen Kurven ist also ersichtlich, daß das günstigste Filter für ein Frequenzhubfernmeßsystem
ein Filter nach Art der Fig. 1 ist, welches zwei Kristalle besitzt. Wenn der Kristall YH die
Zeichenfrequenz liefert und der Kristall Yi die
Trentifrequenz, sind die zwei Schwingfrequenzen
des Fernmeßsystems endgültig festgelegt. Wenn das Eingangssignal groß genug ist, um den Blindröhrenmodulator
20 zur Verschiebung der Frequenz durch den ganzen stark gebogenen Teil der Kurve
39 hindurch zu veranlassen, findet die Aussendung auf der einen bzw. der anderen Kristallfrequenz
unabhängig von der absoluten Größe des Eingangssignals statt. Der Stromkreis ist also gleichwertig
mit zwei 'Kristalloszillatoren, die auf geringfügig verschiedenen Frequenzen arbeiten und die abhängig
vom Eingangssignal wahlweise ein- oder ausgeschaltet werden können. Jedoch ist im Gegensatz
zu der Benutzung zweier getrennter Kristalloszillatoren gemäß der Erfindung die Umschaltung
ohne einen Sprung in der Phasenlage möglich. Dies ist eine in hohem Grade wünschenswerte Eigenschaft,
da es eine Fernmeßübertragung mit hoher Geschwindigkeit innerhalb eines sehr engen Frequenzspektrums
ermöglicht.
Bei gewissen Anwendungen, bei weichen nur eine der fernzuübertragenden Frequenzen unbedingt fest
sein muß, kann das Kristallfilter 13 so abgeändert werden, daß es nur einen der Kristalle Y11 oder YL
enthält. Bei einer derartigen Ausführungsform würde die Frequenz-Signal-Kennlinie einer der
Kurven 27 oder 28 in Fig. 3 entsprechen, je nach-
« dem welcher Kristall benutzt wird. Dies würde es
erlauben, nur die eine der Sendefrequenzen sehr genau festzulegen, während die andere von der
Größe des Eingangssignals abhängig wäre.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung liefert eine in hohem Grade stabile Ausgangsfrequenz.
Praktische Versuche in einem Versuchsaufbau dieser Art haben gezeigt, daß die vorkommenden
temperaturabhängigen Frequenzänderungen ungefähr von derselben Größe sind, wie sie
bei irgendeinem normalen Kristalloszillator ohnehin auftreten, und daß die Stabilität praktisch
durch die Kristalle selbst begrenzt ist. Der Frequenzhub, der durch ein der Eingangsseite zugeführtes
Signal hervorgerufen wird, ist im allgemeinen nicht groß. Wenn man beispielsweise mit
Kristallen, welche Frequenzen im Bereich zwischen 70 und 200 kHz liefern, arbeitet, kann eine maximale
Frequenzabweichung von ± 0,04% erzielt werden. Der Betrag dieser Frequenzänderung ist
jedoch sehr konstant und nicht von Größenänderungen des Eingangssignals abhängig, und dementsprechend
erfüllt das System die für schnelle Fernmeßübertragungen zu stellenden Anforderungen.
In Fig. 2 ist eine Oszillatorschaltung dargestellt, die einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
entspricht, welche sehr ähnlich der in Fig. 1 dargestellten ist, aber zusätzlich zu dieser noch gewisse
Abänderungen enthält, um sie den jeweiligen Anforderungen des Betriebs besser anpassen zu
können. Die einzelnen Schaltelemente, die mit denselben Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen sind,
erfüllen dieselben Aufgaben wie dort und werden nicht noch einmal beschrieben. Die Schaltung
unterscheidet sich durch das Vorhandensein einer Gruppe von Kondensatoren 32, 33 und 34, die mittels
des Schalters 31 parallel zur Spule 11 geschaltet
werden können. Diese Schaltung dient dazu, den Betrieb auch dann zu ermöglichen, wenn
Kristallfilter mit verschiedenen Eigenfrequenzen in einen Sockel 38 eingesetzt sind, der durch eine
punktierte Linie angedeutet ist. Die Induktivität 11 ist mit Verstelleinrichtungen versehen, die zur
Feinabstimmung dienen und durch einen Pfeil angedeutet sind. Parallel zum Kristall ist ein Schalter
35 vorhanden, so daß das Kristallfilter für bestimmte
Betriebserfordernisse kurzgeschlossen werden kann. Die Unmittelbare Verbindung des
Kristalls Y11 zum Schwingkreis 18 ist durch einen
Kondensator 36 ersetzt, und der Anschlußpunkt dieses Kondensators an das Netzwerk ist über
einen Widerstand 37 geerdet. Der Zweck dieser Kondensator - Widerstands - Kombination besteht
darin, die Anodengleichspannung vom Gitterkreis fernzuhalten, so daß die Gittervorspannung der
Oszillatorröhre 10 sich nicht ändert, wenn der Kristall kurzgeschlossen wird. Bei Benutzung des
Kristalls wird außerdem hierdurch die Anodengleichspannung vom Kristall ferngehalten, so daß
eine geringere Gefahr eines Spannungsdurchschlags des Kristalls besteht.
Der Eingangskreis der Blindröhre 20 ist ferner durch Anbringung eines Kathodenvorspannungs-•
kreises, bestehend aus der Batterie 46, dem Widerstand 47 und dem Kondensator 48, abgeändert und
durch einen Eingangstransformator 45, dessen Primärwicklung mit den Eingangsklemmen 23 verbunden
ist tmd dessen Sekundärwicklung am Widerstand 25 liegt. Der Eingangstransformator
erlaubt einen Betrieb mit niederfrequenten Modulationsspannungen statt mit einem normalen Tastkreis.
Die abgeänderte Schaltung nach Fig. 2 ermöglicht die Aussendung verschiedener Frequenzen
durch Umschaltung des Ausgangsnetzwerks 18. In dem Sockel 38 kann für jede gewünschte Frequenz
ein anderer piezoelektrischer Kristall eingesetzt oder der Kristall auch kurzgeschlossen werden.
Wenn der eine Kristall kurzgeschlossen wird, tritt bei einer gegebenen Eingangssignalamplitude ein
größerer Frequenzhub auf, wie es sich aus der Kurve 26 in Fig. 3 ergibt. Bei einer speziellen
Ausführung dieser Schaltung haben Versuche gezeigt, daß mit Kristallen, die in den Sockel eingesetzt
waren, eine gegebene Signaleingangsspannung *?4 eine Frequenzänderung von ± 0,03 %
ergab, während bei Kurzschluß des Kristalls dieselbe Signalspannung et eine Frequenzänderung
von ± 0,375 °/° hervorrief. Bei bestimmten Anwendungen,
bei denen ein größerer Frequenzhub erwünscht ist und bei denen die Genauigkeitsanforderungen
an die Frequenzverschiebung nicht so groß sind, ist diese Umschalteinrichtung sehr
vorteilhaft.
Neben den beschriebenen speziellen Ausführungsformen können auch verschiedene andere Abänderungen
innerhalb des Erfindungsgedankens getroffen werden. Beispielsweise kann man zur Modulation an Stelle der Blindröhre, d. h. zum
Zweck der Änderung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises 18, auch eine andere bekannte
Schaltung verwenden. Außerdem kann man in einer einfachen Kodetasteinrichtung· zum Kurzschluß
eines Teils der Spule 11 ein Relais benutzen und dadurch die Resonanzfrequenz des Netzwerks 18
beeinflussen.
Claims (4)
1. Oszillator zur Herstellung einer Ausgangsspannung
von der einen oder der anderen zweier
' 30 nahe benachbarter Frequenzen in Abhängigkeit
von einem Signal, enthaltend eine Elektronenröhre, einen Eingangs- und Ausgangskreis
dieser Röhre mit einem Resonanzkreis und einen veränderlichen Blindwiderstand in Verbindung
mit dem Resonanzkreis zur Beeinflussung seiner Frequenz sowie eine Rückkopplungsleitung
zwischen dem Eingangs- und Ausgangskreis, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Kristall (YH) in Reihe in die Rückkopplungsleitung
eingeschaltet ist und ein zweiter Kristall (YL) einen Nebenschluß
zwischen der Rückkopplungsleitung und einem Punkt vom Hochfrequenzpotential Null bildet,
wobei die Kristalle so geschnitten sind, daß sie bei je einer der beiden vorbestimmten Frequenzen
eine hohe Parallelimpedanz darstellen.
2. Oszillator, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektronenröhre eine Triode mit Anode, Kathode und Steuerelektrode ist, eine mit einer Anschlußklemme versehene
Spule, deren Klemmen mit der Anode und den in Serie geschalteten Kristallen verbunden
sind, vorhanden ist, ferner ein Kondensator die Induktivität überbrückt, der Anzapfpunkt
der Induktivität an einen Punkt mit dem Hochfrequenzpotential Null angeschlossen
ist und eine Elektronenröhre zur Bildung eines veränderlichen Blindwiderstandes zwischen der
Anodenklemme der Induktivität und einem Punkt vom Hochfrequenzpotential Null liegt.
3. Oszillator nach Anspruch 1 zur Herstellung einer Ausgangsspannung von der einen
oder der anderen zweier festliegender Frequenzen in Abhängigkeit von einem Signal,
enthaltend eine Elektronenröhre mit Anode, Kathode und Steuerelektrode, ein Netzwerk mit
zwei Klemmen, welches aus einer Induktivität und einer dazu parallel liegenden Kapazität besteht,
wobei das Netzwerk eine Eigenresonanzfrequenz hat, eine Verbindung zwischen einer
Klemme des Netzwerks und der Anode besteht, eine Betriebsspannungsquelle zwischen
dem Zusammenschlußpunkt der Induktivität und der Kathode eingeschaltet ist und Mittel
vorhanden sind, um die Resonanzfrequenz in Abhängigkeit von dem Signal zu ändern, wodurch
an den Ausgangsklemmen der Schaltung praktisch eine oder die andere der beiden festen
Frequenzen auftritt, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster piezoelektrischer Kristall
zwischen die andere Klemme des Netzwerks und die Steuerelektrode, ein zweiter piezoelektrischer
Kristall zwischen die Steuerelektrode und die Kathode eingeschaltet ist und daß die Kristalle so geschnitten sind, daß sie bei
je einer der vorbestimmten Frequenzen eine hohe Parallelimpedanz darstellen.
4. Oszillator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Veränderung
der Resonanzfrequenz des Netzwerks eine zweite Elektronenröhre umfassen, welche als Blindmodulatorröhre parallel zur ersten
Röhre liegt, und der Eingangsseite der zweiten Röhre ein Signal zur Veränderung ihres äquivalenten
Blindwiderstandes, der parallel zur ersten Röhre liegt, zugeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5322 8.53
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60539A US2531103A (en) | 1948-11-17 | 1948-11-17 | Frequency shift oscillator circuit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE886754C true DE886754C (de) | 1953-08-17 |
Family
ID=22030130
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI3096A Expired DE886754C (de) | 1948-11-17 | 1950-10-03 | Oszillator zur Erzeugung einer oder der anderen zweier nahe benachbarter Ausgangsfrequenzen |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2531103A (de) |
DE (1) | DE886754C (de) |
FR (1) | FR999682A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1223411B (de) * | 1962-07-05 | 1966-08-25 | Metz App Werke | Schaltungsanordnung fuer einen Tongenerator |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2672509A (en) * | 1949-04-01 | 1954-03-16 | Mccoy John Harvey | Teletypewriter frequency shift transmission |
US2774943A (en) * | 1952-06-30 | 1956-12-18 | Sierra Electronic Corp | Frequency modulated oscillator |
US2802937A (en) * | 1954-05-05 | 1957-08-13 | Bell Telephone Labor Inc | Teletypewriter station network including mobile station |
US2825029A (en) * | 1955-06-03 | 1958-02-25 | Sylvania Electric Prod | Reactance tube circuitry |
US2874292A (en) * | 1956-05-21 | 1959-02-17 | Skyline Products Inc | Emergency signaling device |
US3626330A (en) * | 1970-01-15 | 1971-12-07 | Itt | Capacitive diode controlled oscillator frequency shift keying circuit |
US4748634A (en) * | 1987-03-20 | 1988-05-31 | Hughes Aircraft Company | Pumping system for RF excited gas devices |
US6181719B1 (en) | 1998-11-24 | 2001-01-30 | Universal Laser Systems, Inc. | Gas laser RF power source apparatus and method |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1761882A (en) * | 1926-10-26 | 1930-06-03 | Eberhard Heinrich | Piezo-electric crystal-controlled oscillation generator |
US1921844A (en) * | 1930-02-11 | 1933-08-08 | Lorenz C Ag | Crystal controlled oscillator |
US2459557A (en) * | 1944-03-11 | 1949-01-18 | Rca Corp | Wave length modulation |
-
1948
- 1948-11-17 US US60539A patent/US2531103A/en not_active Expired - Lifetime
-
1949
- 1949-11-17 FR FR999682D patent/FR999682A/fr not_active Expired
-
1950
- 1950-10-03 DE DEI3096A patent/DE886754C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1223411B (de) * | 1962-07-05 | 1966-08-25 | Metz App Werke | Schaltungsanordnung fuer einen Tongenerator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US2531103A (en) | 1950-11-21 |
FR999682A (fr) | 1952-02-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2806852C3 (de) | Verstärkereinrichtung | |
DE2211347B2 (de) | Schaltungsanordnung zur Veränderung des dynamischen Bereiches von Signalen | |
DE886754C (de) | Oszillator zur Erzeugung einer oder der anderen zweier nahe benachbarter Ausgangsfrequenzen | |
DE947375C (de) | Relais-UEbertragungsschaltung mit Transistor | |
DE876717C (de) | Schaltung zur Erzeugung eines Blindwiderstandes zwischen Anode und Kathode einer Elektronenroehre | |
DE102016107068A1 (de) | Phasensynchronisierter modulierbarer resonanter elektro-optischer Modulator zum Schalten von Hochleistungslaserpulsen | |
DE2715133C3 (de) | Modulationsverstärker | |
DE2624133B2 (de) | Mischeranordnung | |
DE869358C (de) | Schaltungsanordnung zur Frequenzmodulation einer elektrischen Schwingung | |
DE1663508U (de) | Oszillator zur erzeugung einer oder der anderen zweier nahe benachbarter ausgangsfrequenzen. | |
DE854231C (de) | Verfahren zur Erzeugung zeitmodulierter Impulsreihen | |
DE102015014638A1 (de) | Schaltungsvorrichtung und Verfahren zur kontaktlosen Energie- und Datenübertragung | |
DE2220749C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Anpassung euter Last, insbesondere einer Antenne, an eine vorgegebene Quellenimpedanz | |
DE909582C (de) | Schaltung zur Frequenztastung | |
DE861873C (de) | Schaltung zur Modulierung elektrischer Schwingungen | |
DE69815621T2 (de) | Oszillatoranordnungen | |
DE876716C (de) | Schaltung zur Frequenzmodulation einer Traegerschwingung | |
DE523996C (de) | Roehrensender-Schaltung | |
DE1140969B (de) | Frequenzregelschaltung zur Synchronisierung eines Oszillators | |
DE1274200B (de) | Frequenzteiler | |
DE907663C (de) | Schaltung zur Veraenderung der Abstimmung elektrischer Schwingkreise | |
DE907064C (de) | Schaltung mit Blindwiderstandsroehre | |
DE463478C (de) | Fremdgesteuerter Roehrensender | |
DE853008C (de) | Vorrichtung zur Frequenzstabilisierung von Kurz- und Ultrakurzwellen | |
DE546839C (de) | Detektor fuer Hoechstfrequenzen |