DE861873C - Schaltung zur Modulierung elektrischer Schwingungen - Google Patents
Schaltung zur Modulierung elektrischer SchwingungenInfo
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- H03C—MODULATION
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- H03C1/16—Amplitude modulation by means of discharge device having at least three electrodes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Modulierung elektrischer Schwingungen durch Änderung der Anodenspannung einer Entladungsröhre,
die diese Schwingungen erzeugt oder verstärkt, unter Anwendung einer in Reihe mit der Entladungsröhre
und einer Anodengleichstromquelle geschalteten Älodulatorröhre, die durch die modulierenden
Schwingungen gesteuert wird.
Es ist bekannt, elektrische Schwingungen dadurch" zu modulieren, daß in Reihe mit einer Senderöhre
und einer Anodengleichstromquelle eine Modulatorröhre geschaltet wird, deren Widerstand im Rhythmus
der modulierenden Schwingungen geändert wird. Bei diesem bekannten Verfahren wird die
modulierende Schwingung dem Steuergitter der Modulatorröhre zugeführt; außerdem wird diesem
Gitter eine derartige negative Vorspannung erteilt, daß, wenn nicht moduliert wird, der Widerstand der
Modulatorröhre dem der Senderöhre gleich ist. In unmoduliertem Zustand ist somit der Spannungsabfall
an der Modulatorröhre und an der Senderöhre gleich groß, mit anderen Worten, die Hälfte
der von der Anodengleichstromquelle gelieferten Leistung geht verloren.
Die vorliegende Erfindung schafft nun eine Schaltung zum Modulieren von elektrischen
Schwingungen', bei dem die obenerwähnten Verluste ganz oder wenigstens größtenteils vermieden
werden.
Die Steuerung der Modulatorröhre erfolgt erfindungsgemäß derart, daß der Widerstand dieser
Röhre in bezug auf den Widerstand der genannten
Entladungsröhre klein igt. Der Widerstand der Modulatorröhre kann in der Praxis z. B. ein Zehntel des
Widerstandes der Entladungsröhre (Senderöhre, Verstärkerröhre) sein. Die Modulatorröhre wird zu
diesem1 Zweck vorzugsweise nicht nur durch die modulierenden Schwingungen, sondern auch durch
eine Spannung gesteuert, deren Frequenz zwischen der zu modulierenden Schwingung und der Frequenz
der modulierenden Schwingung liegt (Unterbrechungsfrequenz), so daß der Anodenstrom der
Modulatorröhre periodisch mit einer festen Frequenz unterbrochen, wird, wobei die Zeitdauer des
. Periodenteils, während dessen der Anodenstrom fließt, sich mit der Amplitude der modulierenden
Schwingung ändert.
Es ist in der Regel unerwünscht, daß die elektrischen Schwingungen auch durch Schwingungen
der Unterbrechungsfrequenz moduliert werden. Aus diesem Grunde werden zweckmäßig zwischen
der Modulatorrohre und der Entladungsröhre Mittel vorgesehen, welche die periodisch auftretenden
Stromstöße möglichst verlustfrei in einem Gleichstrom umwandeln, dessen Größe ein Maß für die
Amplitude der modulierenden Schwingung ist. Dies läßt sich durch Anwendung eines Filters erzielen,
das ausschließlich die modulierenden Schwingungen durchläßt, und das zweckmäßig ausi einer in Reihe
geschalteten Selbstinduktion und einer parallel geschalteten Kapazität besteht.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in denen einige Ausführungsbeispiele und die zugehörigen Diagramme dargestellt
sind.
In Fig. ι ist eine Schaltung zur Modulierung von
Hochfrequenzschwingurigen dargestellt, bei der eine Senderöhre i, eine Modulatorrohre 2, eine Anodengleichstromquelle
3 und eine Drosselspule 4 in Reihe verbunden sind. Ein auf die_ auszusendenden
Schwingungen abgestimmter Schwingungskreis 5 in Reihe mit einem Trennkondensator 6 islt parallel zur
Senideröhre 1 geschaltet. Ein Antennenkreis 7 ist mit
dem Schwingungskreis 5. induktiv gekoppelt.
Dem Steuergitter der Senderöhre wird die zu modulierende Hochfrequenz und dem Steuergitter
der Modulatorrohre eine Spannung zugeführt, die diese Röhre periodisch öffnet und sperrt. Es sei
vorläufig angenommen, daß die Spannung der modulierenden Schwingung Null sei.
Die Fig. 2 a, 2 b, 2c, 2d und 2e zeigen Diagramme,
die in diesem Fall den zeitlichen Verlauf der verschiedenen Spannungen, Ströme und Leistungen
wiedergeben. In diesen Figuren bezeichnet/ den die Röhren durchfließenden pulsierenden Gleichstrom,
Eg die Gitterspannung der Modulatorrohre, Ea die Anodenspannung der Modulatorröhre, Ea die
Anodenspannung der Senderöhre, W die von der Modulatorrohre aufgenommene Leistung und W
die von der. Senderöhre aufgenommene Leistung. Beim Vergleich· der Diagramme 2 d und 2 e ergibt
sich unmittelbar, daß die von der Modulatorrohre ; aufgenommene Leistung nur einen geringen Bruchteil
der von der Senderöhre aufgenommenen Leistung beträgt, weil der mittlere Wert des Widerstandes
der Modulatorrohre während des Zeitraumes, in dem Strom fließt, klein ist in bezug auf
den Widerstand der genannten Senderöhre.
Wenn der pulsierende Gleichstrom / auf geeignete Weise, z. B. mittels eines· Filters, in einen konstanten
Gleichstrom umgesetzt wird, beträgt der mittlere Wert dieses Stroms gerade die Hälfte des Scheitelwertes
der Stromstöße, wenn die Periode, während der Strom fließt, der Periode, während der Strom
gesperrt ist, gleich ist. Das gleiche gilt für die Spannung, Dies hedeutet, daß· die Spannung der
Senderöhre, wenn nicht moduliert wird, die Hälfte der Spannung der Anodengleichstromquelle beträgt; v
dies wurde bei der vorliegenden Schaltung erreicht, ohne daß dabei die Hälfte der gelieferten Gesamtleistung
in der Modulatorrohre verlorengeht.
Die Modulation der elektrischen Schwingungen wird nun dadurch erzielt, daß die Zeitdauer der
Perioden, während deren der Anodenstrom 3· fließt, im Rhythmus der modulierenden Schwingung geändert
wird. Fig. 3 a zeigt den Verlauf der modulierenden Schwingung Em mit der Zeit t, und Fig. 3 b
zeigt den entsprechenden Verlauf des Anodensitromes/;
die Modulationstiefe ist dabei fast 100%. Damit auch die höchste in den modulierenden
Schwingungen vorkommende Frequenz in die Modulation eingeht, muß die Unterbrechungsfrequenz
um eine Größenordnung höher als diese höchste Frequenz sein. Bei modernen Rundfunksendern beträgt
die höchste Tonfrequenz annähernd 10 000 Hz, so daß für die Unterbrechungsfrequenz ein Wert von
annähernd iöo 000 Hz oder höher zu wählen ist.
Die Spannung der Anodenglekhstiromquelle wird
vorzugsweise gleich dem doppelten Wert der gewöhnlichen Anodenspannung der Senderöhre gewählt.
Die Modulation braucht nicht unbedingt in der Endverstärkungsstufe zu erfolgen, sondern kann
auch in einer der letzteren vorangehendem Stufe angewendet werden. Auch kann die Modulation in
der Oszillatorstufe durchgeführt werden.
Die Unterbrechung erfolgt vorzugsweise derart, daß viereckige, z. B. trapezförmige bis zu rechteckigen
Stromimpulsen erzeugt werden.
In Fig. 2 a wurde bereits angegeben, wie man, von einer sinusförmig verlaufendem Gitterspannung ausgehend,
trapezförmige Stromimpulse erhalten kann; no die Gitterwechselspannung ist zu diesem Zweck
größer als die zur völligen Aussteuerung der Röhre erforderliche Spannung zu wählen.
In Fig. 4 ist eine Schaltung dargestellt, mittels deren annähernd rechteckige Stromimpulse hergestellt
werden können. Die Schaltung entspricht im wesentlichen der Schaltung nach Fig. 1; es ist jedoch
ein Filter vorgesehen, das aus einer Selbstinduktion 8 in Reihe mit den Röhren und einem Kondensator 9
zusammengesetzt und parallel zur Senderöhre 1 und zur Drosselspule 4 geschaltet ist. Dieses Filter läßt
die in der modulierenden Schwingung vorkommenden Frequenzen unverzerrt durch. Die Modulatorrohre
2 ist eine Pentode, in deren S'teuergitterkreis die Sekundärwicklungen zweier Transformatoren 10
und 11 und eine Gleichspannungsquelle 12 in Reihe
geschaltet sind. Die modulierenden, Schwingungen werden über den Transformator io und die Spannung
mit der Unterbrechungsfrequenz wird über den Transformator ii dem Steuergitter der Modulatorröhre
2 zugeführt. Eine Pentode besitzt die Eigenschaft, daß bei Zunahme der Steuergitterspanaung
in positiver Richtung ihr Anodenstrom nicht einen bestimmten Wert überschreitet, wie
auch aus der Fig. 5 ersichtlich ist. Daraus ergibt sich, daß die Stromimpulse einen nahezu rechteckigen
Ve'rlauf erhalten, wenn der Arbeitspunkt der Modulatorröhre in der Mitte der Steuergitterkennlinie
liegt und wenn die Steuergitterwechselspannung genügend hoch ist.
Es ist nun zur Erzielung einer Modulation erforderlich, daß sich die Breite der Stromimpulse
proportional zu der modulierenden Spannung ändert. In der Schaltung nach Fig. 4 wird die unterbrechende
Steuergitter wechselspannung durch die Spannung der modulierenden Schwingungen im
Rhythmus dieser Schwingungen jeweils in positiver oder negativer Richtung verschoben (s. Fig. 5 c
und 5 b); dadurch ändert sich die Breite der Stromimpulse, d. h. der mittlere Wert des Stromes /,
innerhalb bestimmter Grenzen annähernd proportional zu der Amplitude der verschiebenden (el. h.
der modulierenden) Spannung. Außerhalb dieser Grenzen wird die Proportionalität immer schlechter,
da dann die Unterbrechung durch die positiven oder negativen Spitzen der Unterbrechungsspannung
erfolgt (s. Fig. 5 bei b und c). Infolge der starken
Krümmung der Sinuskurve tritt bereits bei einer geringen Änderung der Modulationsspannung eine
große Änderung im Strom / auf, so daß die Modulationscharakteristik nicht länger linear verläuft.
Dies kann vermieden werden, wenn- anstatt einer sinusförmigen Unterbrechungsspannung eine sägezahnförmige
Spannung angewendet wird, wodurch die Proportionalität, über den ganzen Bereich gesichert
ist. Dies wird an Hand der Fig. 6 noch näher erläutert.
In Fig. 6 ist eine sägezahnförmige Spannung 13 dargestellt, die im Rhythmus der modulierenden
Schwingungen in positiver oder negativer Richtung verschoben und dem Steuergitter der Modulatorröhre
zugeführt wird. Infolge der Sägezahnform ist die Zeitdauer und somit die Breite der erzeugten
Stromimpulse stets der modulierenden Spannung proportional. Bei einer ioo°/oigen Modulationstiefe
rücken die Stromimpulse in der oberen Spannungsspitze der modulierenden Spannung zu einem reinen
Gleichstrom zusammen, und in der unteren Spitze werden die Stöße zum Schluß so schmal, daß die
Pentode völlig sperrt.
In Fig. 8 ist noch eine besonders zweckdienliche Schaltung dargestellt, mittels der geeignete sägezahnförmige
Spannungen erzeugt werden können. Die Schaltung wird auch an Hand der Fig. 7 näher
erläutert. Die Schaltung wird durch zwei im Gegentakt geschaltete Pentoden 14 und 15 mit veränderlicher
Steilheit gebildet, die als Widerstandverstärker geschaltet sind. Ihr Arbeitspunkt wird
mit Hilfe einer Batterie 16 derart eingestellt, daß die resultierende Charakteristik annähernd die
Form eines Arcus-Sinus hat. Wird nun der zwischen den Punkten A und B liegende Teil der Charakteristik
benutzt und wird den Steuergittern der beiden Röhren eine sinusförmige Spannung geeigneter
Amplitude zugeführt, so entsteht ein Strom, dessen Verlauf gemäß einer bekannten mathematischen
Ableitung durch eine Gerade dargestellt werden kann. Da die wirklich auftretende Charakteristik
in Abweichung von einem Arcus-Sinus keine Tangente parallel zur Ordinatenachse besitzt, zeigt
die obere Spitze der sägezahnförmigen Schwingung keine vollkommen scharfe Ecke; dies macht in der
Praxis jedoch wenig aus.
Die .im Gegentakt geschalteten Pentoden I4und 15
sind an den aus zwei Teilen bestehenden Anodenwiderstand 17 angeschlossen, über den die sägezahnförmige
Spannung auftritt, die über die Kondensatoren 18 und 19 diesem Widerstand entnommen
werden kann.
Zur Erzielung eines genügend eckigen Verlaufes der Stromimpulse ist es im Zusammenhang mit der
endlichen Steilheit der Modulatorröhre notwendig, die Unterbrechungsspannung wesentlich größer als
die zur völligen Aussteuerung der Charakteristik erforderliche Spannung zu nehmen. Bei einer sinusförmigen
Unterbrechungsspannung ist die Modulationscharakteristik jedoch keine Gerade, sondern
eine Kurve, die wenigstens theoretisch oben sowie unten eine unendlich große Steilheit besitzt; dies
wird durch die Kurve α in Fig. 10 veranschaulicht.
In den Fig. 9 und 10 bezeichnet α den Wert der Modulationsspannung.
Wird die sinusförmige Unterbrechungsspannung so klein gewählt, daß die Charakteristik
gerade ausgesteuert wird, so werden die in Fig. 9 mit α bezeichneten Stromimpulse erhalten,
falls nicht,· moduliert wird; bei einer ioo°/oigen
Modulationstiefe hingegen werden Stromimpulse der Formc bzw. eerhalten (ununterbrochener Strom
bzw. gesperrte Modulatorröhre). In den Zwischen^ lagen b und d ist das Integral der Stromkurve, also
der mittlere Wert des Stromes, der modulierenden Spannung, also der Verschiebung der Unterbrechungsspannung
aus dem Arbeitspunkt der Charakteristik, nicht länger proportional. Es läßt
sich mathematisch beweisen, daß in diesem Fall die Modulationscharakteristik sinusförmig ist (s. die
Kurve b in Fig. 10). Zwischen diesen beiden Grenzfällen (Unterbrechungsspannung groß in bezug auf
bzw. ebenso groß wie die Spannung, die zur Aussteuerung der Charakteristik erforderlich ist) besteht
also ein Wert der Unterbrechungsspannung, für den die Modulationscharakteristik annähernd
eine Gerade ist.
Praktische Versuche und Messungen haben gezeigt, daß die Modulationscharakteristik einer
Geraden am besten nahekommt, falls die Unterbrechungsspannung etwa das π-fache der zur vollkommenen
Aussteuerung der Modulatorröhre erforderlichen Spannung beträgt. Da die Strome
impulse nicht mehr vollkommen rechteckig verlaufen, ist der Wirkungsgrad der Modulatorröhre
etwas schlechter geworden, aber es hat sich in der
Praxis ergeben, daß der Wirkungsgrad nur um
einige wenige Prozente zurückgeht; demgegenüber steht jedoch der Vorteil, daß- jetzt ein Hilfsoszillator
ausreicht, der nur eine viel geringere Steuerungsspannung zu erzeugen braucht.
Wie im vorstehenden bereits erörtert wurde, muß
bei größeren Modulationstiefen die Modulatorröhre während nahezu der ganzen Unterbrechungsperiode
Strom durchlassen, so daß die modulierende Spatl·
ib nung die Unterbrechungsspannung so weit ■ in
positiver Richtung verschieben muß, daß die Röhre sogar durch die negative Hälfte der Unterbrechungsspannung
nicht länger ganz oder teilweise gesperrt werden kann (s. Fig. ii). Um dies zu erreichen,
müssen dem Gitter die erforderlichen hohen positiven Spannungen zugeführt werden, die,
falls sie durch auftretenden Gitterstrom nicht zusammenbrechen, das Gitter stark belasten und zerstören.
Werden jedoch-die Spannungen durch das ao Auftreten des Gitterstromes vernichtet, so geht die
Qualität der Modulation zurück. Im Zusammenhang damit wird zur Begrenzung des Gitterstromes in den
Steuergitterkreis ein hoher Öhmscher Widerstand aufgenommen, durch den' einerseits der Gitterstrom
begrenzt wird und in dem anderseits ein Spannungsabfall herbeigeführt wird, wodurch das Gitter in
,bezug auf die Kathode mehr negativ gemacht wird. Der Arbeitspunkt der Röhre wird infolgedessen mehr
oder weniger in einem Punkt fixiert, in dem ein geringer Gitterstrom fließt und die Gittervorspannung
annähernd ο Volt beträgt. Der obere .Knick der Charakteristik wird dadurch noch schärfer gemacht
und die Form der Stromimpulse günstig beeinflußt. In Fig. 11 ist ein Diagramm dargestellt,
in dem das oben Erwähnte veranschaulicht ist; sie zeigt außerdem die Art und Weise, in der der
Widerstand in den Steuergitterkreis der-Röhre eingeschaltet
ist, ■
Der Anodenstrom der Endverstärkungsstufe von "Sendern hoher Leistung ist sehr erheblich, und um'
diesen Anodenstrom auf die oben beschriebene Weise, periodisch zu unterbrechen, sind ebenfalls
Hochleistungsröhren1 erforderlieh, für deren Steuerung
hohe Un'terbrechungsspannungen nötig sind. Aus diesem Grunde können die* Unterbrechungsspannung und die Modulationsspannung zweckmäßig
einer Vorstufe geringer Leistung zugeführt werden, die zugleich als Widerstandsverstärker
■dient. Die an den Ausgangsklemmen dieses Verstärkers auftretende Spannung viereckiger Form
steuert dann die eigentliche Modulator röhre. Es genügt dabei, wenn die S teuerspannung so groß ist,
daß die Modulatorröhre gerade ausgesteuert wird. Dies wird in Fig. 12 noch näher erläutert, in der/
den Anodenetrom der Vorstufe1, /' den Anodenstrom
der eigentlichen Modulator röhre bezeichnet und Eg
die Gitterspannung der Vorstufe und Eg' die Gitterspannung
der Modulatorröhre darstellt. Die Unterbrechung wird mittels einer Hilferöhre bewirkt,
deren Charakteristik durch die Kurve» in Fig. 12 dargestellt wird. Im Anodenkreis dieser HilfsrÖhre
treten Stromimpulse auf, die über einen im Anoden-■ kreis -liegenden Widerstand eine'.gleichfalls impulsförmige'Spannung.liefert,
die in Fig. 12 mit b angegeben ist. Diese Spannung wird nun als Unterbrechungsspannung
im Steuergit'terkreis der eigentlichen Modulatorröhre benutzt, deren Charakteristik
durch die Kurve c in Fig. 12 dargestellt wird.
Die schließlich erhaltenen Stromimpulse im Anodenkreis der Modulatorröhre sind in Fig. 12
mit d bezeichnet.
In Fig. 13 ist eine Schaltung dargestellt, in der
der Modulatorröhre eine Stufe geringer Leistung vorangeht, der die Unterbrechungsspännung und
eine Spannung der modulierenden Schwingungen zugeführt werden.
In der Schaltung ist die HilfsrÖhre mit 2 und die eigentliche Modulatorröhre mit 2' bezeichnet. Im
Anodenkreis der HilfsrÖhre 2 liegt ein Widerstand 20; die an diesem Widerstand auftretende impulse
förmige Spannung wird über zwei Kondensatoren 21 und 22 dem Steuergitterkreis der Modulatorröhre
2' zugeführt. In diesem Steuergitterkreis liegen außerdem ein Widerstand 23 und in Reihe mit
letzterem eine Steuergittervorspannungsquelle 12'. Die Wirkung der Schaltung braucht nach dem
oben Erwähnten nicht weiter erläutert zu werden. . Da die Unterbrechung des Stromes der Modulatorröhre
2' nicht mehr von der Form der Charakteristik dieser Röhre, sondern von der Form der bereits
rechteckigen Steuergitterspannung abhängig ist, kann die Modulatorröhre auch eine Triode sein, was
■den Vorteil mit sich bringt, daß sich eine besonders
isolierte, auf Hochspannung stehende Schirmgitterspannungsquelle erübrigt.
Bei Senderöhren großer Leistung werden zum .Schutz vor Kurzschlüssen durch plötzliche Durchschläge
gewöhnlich sogenannte S chnellregel vor richtungen vorgesehen. Diese Vorrichtungen arbeiten in
der Regel derart, daß beim Auftreten eines Kurzschlußstromes
bestimmten Wertes Quecksilber- . dampfgleichrichterröhren mit Gitterspannungssteuerung
während einer kurzen Zeit (V100 Sek.)
gesperrt werden; darauf wird die Spannung, vorausgesetzt, daß der durch den Durchschlag verursachte
Kurzschluß inzwischen wieder aufgehoben wurde, .wiederum langsam der Anode der Senderöhre zugeführt.
Die gemäß der Erfindung angewendete Modulatorröhre ist vorteilhaft zu dem obenerwähnten Zweck
anwendbar. Dies wird an Hand der Fig. 14 näher erläutert. Die in dieser Figur dargestellte Schaltung
entspricht im' wesentlichen der Schaltung in Fig. 4. In Reihe mit der Modulatorröhre 2 ist ein Widerstand
24 geschaltet, parallel zu dem eine Reihenschaltung geschaltet ist, die aus einer Gleichstromquelle
25, einer Glimmlichtröhre 26, einem Widerstand 27 und einem Kondensator 28 besteht. Der
Kondensator 28 ist außerdem parallel zu einem Widerstand 29 geschaltet, der in den Steuergitterkreis
der Modulatorröhre aufgenommen ist. Falls nun der Kurzschlußstrom einen bestimmten Wert
überschreitet, wird durch die Zusammenwirkung des Spannungsabf alles* über den Widerstand 24 und der
Spannung der Gleichstromquelle 25 die Glimmlichtröhre 26 gezündet; der Kondensator 28 wird nun
aufgeladen. Die Modulatorröhre 2 erhält dadurch eine so große negative Vorspannung, daß der
Anodenstrom gesperrt wird. Der Kondensator 28 entlädt sich dann, über den Widerstand 29, so daß
die negative Vorspannung der Modulatorröhre abnimmt und die Anodenspannung der Senderöhre 1
langsam zurückkehrt.
An Stelle einer Glimmlichtlampe mit zwei Elektroden, wie sie in Fig. 14 dargestellt ist, ist auch eine
Thyratronröhre anwendbar, deren Zündspannung einen viel geringeren Wert hat.
Eine Sendeanlage nach der Erfindung ist billig und einfach, da nur eine verhältnismäßig geringe
Anzahl von Röhren erforderlich ist; außer guter Qualität der Modulation bietet sie noch den weiteren
Vorteil einer bedeutenden Energieersparnis.
Zum Vergleich folgt nachstehend noch die Energiemenge,
die erforderlich ist, um eine Sendeanlage mit kW Antennenleistung in den folgenden Fällen
zu betreiben:
a) Modulation nach Klasse B in einer Vorstufe: etwa 460 kW;
b) Anodenmodulation in der Endstufe: etwa kW;
c) Modulation gemäß der Erfindung: etwa 35OkW.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Schaltung zur Modulierung elektrischer Schwingungen durch Änderung der Anodeil· spannung einer Entladungsröhre, mittels deren diese Schwingungen erzeugt oder verstärkt werden, unter Anwendung einer in Reihe mit der Entladungsröhre und einer Anodengleichstromquelle geschalteten Modulatorröhre, die durch die modulierenden Schwingungen gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung derart erfolgt, daß der Widerstand der Modulatorröhre in bezug auf den Widerstand der genannten Entladungsröhre klein ist.2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulatorröhre außerdem durch eine Spannung mit einer Frequenz gesteuert wird, die zwischen der Frequenz der zu modulierenden Schwingung und der Frequenz der modulierenden Schwingung liegt (Unterbrechungsfrequenz), und beides derart, daß der Anodenstrom der Modulatorröhre periodisch unterbrochen wird mit einer Frequenz, die der Unterbrechungsfrequenz gleich ist, und daß die Zeitdauer der Perioden, während deren der Anodenstrom fließt, sich mit der Amplitude der modulierenden Schwingung ändert.3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung derart erfolgt, daß viereckige Stromimpulse erzeugt werden.4. Schaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Modulatorröhre und der Entladungsröhre Mittel vorgesehen sind, die die periodisch auftretenden Stromstöße möglichst verlustfrei in einen Gleichstrom umsetzen, dessen Größe ein Maß für die Amplitude der modulierenden Schwingung ist.5. Schaltung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Modulatorröhre und der Entladungsröhre ein Filter vorgesehen ist, das ausschließlich die modulierenden Schwingungen durchläßt.6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter durch eine in Reihe geschaltete Selbstinduktion und eine parallel geschaltete Kapazität gebildet wird.7. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Modulatorröhre eine Pentode angewendet wird.8. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuergitterstrom der Modulatorröhre mittels eines in dem Steuergitterkreis liegenden Reihenwiderstandes begrenzt wird.9. Schaltung nach einem der Ansprüche 2 bis einschließlich 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuergitter der Modulatorröhre eine sinusförmige Unterbrechungsspannung zugeführt wird, deren Amplitude das π-fache des Aussteuerbereiches der Modulatorröhre beträgt.10. Schaltung nach einem der Ansprüche 2 bis go einschließlich 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steuergitter der Modulatorröhre eine impulsförmige Spannung zugeführt wird, deren Frequenz der Unterbrechungsfrequenz gleich ist und bei der die Zeitdauer der stromführenden Periodenteile (Impulsbreite) sich im Takt der modulierenden Schwingungen ändert.11. Schaltung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte impulsförmige Spannung einer Hilfsröhre entnommen wird, die durch eine Spannung mit der Unterbrechungsfrequenz und durch eine Spannung der modulierten Schwingungen gesteuert wird.12. Schaltung nach einem der Ansprüche 2 bis einschließlich 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der modulierenden Schwingungen und die Spannung mit Unterbrechungsfrequenz mittels in Reihe oder parallel geschalteter Transformatoren auf den Steuergitterkreis der Modulatorröhre bzw. der Hilfsröhre übertragen werden.13. Schaltung nach einem der Ansprüche 2 bis einschließlich 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechung derart erfolgt, daß viereckige, z. B. trapezförmige bis zu rechteckigen Stromimpul'sen erzeugt werden.14. Schaltung nach einem der Ansprüche 2 bis einschließlich 13, dadurch gekennzeichnet, daß für die Unterbrechung rechteckige oder sägezahnförmige Schwingungen angewendet werden.15. Schaltung nach Anspruch 14 zum Erzeugen von sägezahnförmigen Schwingungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine sinusförmig verlaufende Spannung mit Unterbrechungsfrequenz den Steuergittern zweier im Gegentakt geschalteter Entladungsröhren zugeführt wird, die durch'■geeignete Wahl· der Vorspannungen eine solche resultierende Charakteristik aufweisen, daß der erzeugte Anodenstrom eine gerade Sägezahnform aufweist.i6. Schaltung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß> in Reihe mit der Modulatorröhre ein Widerstand geschaltet ist und daß, wenn der diesen Widerstand durchfließende Strom einen bestimmten Wert überschreitet, die an diesem Widerstand auftretende Spannung zur Sperrung der Modulatorröhre während einer kürzeren oder längeren Zeit angewendet wird.17. Schaltung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Widerstand zwischen der Kathode der Modulatorröhre und der Senderöhre angeordnet ist und in einem Stromkreis liegt, der eine Gleichstromquelle, eine Gasentladungsröhre und einen von· einem Kondensator überbrückten Widerstand aufweist, der zugleich im Steuergitterkreis der Modulatorröhre liegt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen5606 12.52
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NL (1) | NL67109C (de) |
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DE2741038A1 (de) * | 1977-07-07 | 1979-01-25 | Patelhold Patentverwertung | Pulsdauer-modulationsschaltung |
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0
- NL NL67109D patent/NL67109C/xx active
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1944
- 1944-07-11 DE DEN2207D patent/DE861873C/de not_active Expired
- 1944-07-12 FR FR905803D patent/FR905803A/fr not_active Expired
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