DE88666C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Volksbelustigung bezweckt ein fortwährendes Auf- und Niedergehen der daran Betheiligten, welche in einzelnen, in Reihen aufgestellten Stühlen sitzen, und zwar derart, dafs die Bewegung der einzelnen Stühle nicht gleichmäfsig, sondern möglichst abwechselnd und ungleichmäfsig erfolgt.

Jeder Sitz i ist mit zwei runden Führungsstangen α versehen, welche sich in feststehenden Röhren 0 auf- und niederbewegen können.

Die Führungsstangen α treten nach unten durch die Röhren 0 und werden hier durch excentrische Scheiben n, welche auf einer gemeinschaftlichen Welle sitzen, gehoben, während sie durch das eigene Gewicht niederfallen. Mit ihnen gehen demnach die Sitze i auch auf und nieder. Durch ein versetztes Aufkeilen der excentrischen Scheibenpaare η wird ein ungleichmäfsiges Hoch- und Niedergehen der einzelnen Sitze i hervorgerufen. Die excentrischen Scheiben können so eingerichtet sein, dafs bei einer Umdrehung der Welle ein nur einmaliges Hoch- und Niedergehen des Sitzes erfolgt, (I) oder auch ein zwei- (II) oder dreimaliges (III), ein schnelles und langsames, oder dergl. Aufser wie in der Zeichnung durch excentrische Scheiben gezeigt, kann der Antrieb für die Hoch- ,und Niederbewegung auch auf andere Art erfolgen, beispielsweise durch Kurbeln und Pleuelstangen.

Die Sitze i sind in Reihen neben einander angeordnet, wovon jede Reihe ihre Antriebswelle hat. Mehrere solcher Reihen sind hinter einander und tribünenartig aufgestellt, damit die in den hinteren Reihen Sitzenden über die vorderen Reihen hinwegsehen können. Von der einen Antriebswelle, welche durch Motor m angetrieben wird, werden die übrigen angetrieben. Bei einer doppelten Tribüne werden die Reihen der Sitze nach beiden Seiten tribünenartig aufgestellt, so dafs die auf der einen Seite Sitzenden die gegenüber Sitzenden gerade vor sich sehen, wodurch noch mehr Heiterkeit erweckt wird.

Die Kraft zum Betriebe des ganzen Apparates wird dadurch verhältnifsmäfsig sehr gering ausfallen, da ein Niedergehen des einen Theiles der Sitze ein Hochheben des anderen Theiles der Sitze erleichtert. Der Zugang ist durch eine in der Mitte befindliche Treppe if ermöglicht, von welcher man links und rechts zwischen die Reihen treten kann; vor jeder Reihe Sitze befindet sich ein Geländer g.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Schautribüne, deren amphitheatralisch angeordnete Sitze abwechselnd eine auf- und abgehende Bewegung ausführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.