DE885832C - Bettjaeckchen - Google Patents

Description

Kranken Personen bereitet das An- und Ausziehen eines Bettjäckchens in liegendem Zustand erhebliche Schwierigkeiten; in den meisten Fällen ist das An- und Ausziehen ohne Hebung des Oberkörpers überhaupt nicht möglich, da das Körpergewicht den Rückenteil des Jäckchens stark belastet.

Um das An- und Ausziehen eines Bettjäckchens oder eines ähnlichen Kleidungsstücks im liegenden

ίο Zustand zu ermöglichen und zu erleichtern, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das Jäckchen mit mindestens einem vom unteren Rand ausgehenden, im Rücken, vorzugsweise in der Rückenmitte verlaufenden Schlitz zu versehen. Durch diesen Schlitz ist der Rückenteil des Jäckchens gewissermaßen in zwei Hälften geteilt, die beispielsweise durch seitlichen Zug an den Ärmeln auseinandergezogen werden können, so daß nicht mehr das volle Gewicht des Oberkörpers auf dem Jäckchen lastet. In dem auseinandergezogenen Zustand ist dann das Jäckchen leicht auszuziehen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die beiden Schlitzkanten durch elastische Mittel zusammengehalten, insbesondere ist die

Schlitzkante jeder Jäckchenhälfte durch elastische Bänder mit der anderen Jäckchenhälfte verbunden. Durch diese elastischen Verbindungsmittel ist dafür gesorgt, daß sich der Rückenschlitz schließt, wenn der Kranke sich, ohne sich aufzurichten, aus der Rückenlage in die eine oder andere Seitenlage bewegt. Durch die elastischen Mittel ist dafür gesorgt, daß auch der Rücken des Kranken stets von dem Jäckchen bedeckt bleibt und keinem Zug ausgesetzt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Bettjäckchens bildlich dargestellt, wobei nur der Rücken von innen gesehen gezeichnet ist.

Das aus beliebigen Textilstoffen bestehende Jäckchen ist mit Ärmeln versehen und kann bei-

spielsweise vorn durch mindestens einen Knöpf geschlossen werden.

Das Neue besteht darin, daß das Jäckchen in seinem Rückenteil mit einem Schlitz versehen ist, der von dem unteren Rand des Jäckchens ausgeht und der sich in der Rückenmitte verhältnismäßig weit nach oben erstreckt. Dadurch sind die beiden Rückenteile i^a, i⁶ gebildet, die nur oben an der mit 6 bezeichneten Stelle zusammenhängen. Die beiden Schlitzkanten 5°, 5⁶ können durch geeignete elastische Mittel zusammengehalten sein, so daß der Schlitz dauernd bestrebt ist, sich zu schließen.

Im gezeichneten Beispiel bestehen die elastischen

Mittel aus Gummibändern 2°, 2⁶, 3^ß, 3*, die in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise paarweise angeordnet sein können. Jedes Gummiband 2^a, 3" ist an einem Ende mit der Schlitzkante 5⁶ des Teils i^b fest verbunden, während das andere Ende der Bänder an dem gegenüberliegenden Rückenteil i^a, vorzugsweise an der mit 4" bezeichneten Ärmelnaht angreift. Entsprechendes gilt für die Bänder 2^b, 3^&, die mit der Schlitzkante 5« und der Ärmelnaht 4* verbunden sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die elastischen Bänder, in der Rückenhöhe gesehen, versetzt zueinander angeordnet und erstrecken sich nach verschiedenen Seiten. Die Gummibänder können aus Gründen des besseren Aussehens und auch aus Wärmegründen in Stoffschläuchen angeordnet sein.

Wenn ein Kranker im liegenden Zustand das Jäckchen ausziehen will, dann kann er durch Zug an den Jäckchenhälften oder an den Ärmeln die Rückenteile leicht seitlich auseinanderziehen, worauf das Jäckchen nach oben oder nach vorherigem Ausziehen eines Ärmels auch seitlich leicht zwischen dem Körper und der Bettunterlage herausgezogen werden kann. An Stelle des einen beschriebenen Schlitzes können auch zwei oder mehrere derartige Schlitze im Rückenteil bzw. in den Seitenteilen des Jäckchens vorgesehen sein,

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Bettjäckchen oder ähnliches Kleidungsstück, gekennzeichnet durch mindestens einen von seinem unteren Rand ausgehenden, im Rücken verlaufenden Schlitz.

2. Bettjäckchen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz in der Rückenmitte liegt. •

3. Bettjäckchen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzkanten (5°) 5^&) durch elastische Mittel zusammengezogen sind.

4. Bettjäckchen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzkante jedes Rückenteils durch elastische Bänder mit dem anderen Rückenteil verbunden ist.

5. Bettjäckchen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder in der Rückenhöhe übereinander angeordnet sind und wechselnd nach verschiedenen Seiten verlaufen.

6. Bettjäckchen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Bänder an den Ärmellöchern angreifen.