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Strampelsack od. dgl. für Kinder
Die Erfindung betrifft einen Strampelsack od. dgl. für Kinder.
Es sind bereits sackartige Kleidungsstücke für Kleinkinder bekanntgeworden, die das Kind im Bett festhalten, so dass es nicht herausfallen kann. Derartige Kleidungsstücke können als Schlafsäcke ausgebildet sein (Schweizer Patentschrift Nr. 104520), welcher Schlafsack mit seitlichen Ringen versehen ist, in welche Karabinerhaken od. dgl. eingehängt oder durch welche Bänder gezogen werden, mit denen der Schlafsack am Bett befestigt werden kann. Nachteilig ist hiebei, dass der Schlafsack die Strampelbewegungen des Kindes im Bett behindert.
Dieser Nachteil ist auch bei ähnlichen bekannten Ausführungen gegeben (brit. Patentschrift Nr. 681, 201), die im wesentlichen aus einer Jacke bestehen, welche am Bett befestigt werden kann.
Aus den USA-Patentschriften Nr. 2, 225, 884 und Nr. 2. 048, 097 sind Jäckchen bekanntgeworden. welche an ihrer Vorderseite in eine Decke auslaufen, deren Ecken mit Gurten am Bett befestigt sind, wobei in der Tailengegend weitere Gurten zur Befestigung des Jäckchens im Bett vorgesehen sind.
Nachteilig an diesen Ausführungen ist, dass die als Decke ausgebildete Verlängerung des Jäckchens vom Kind durch Strampelbewegungen leicht abgeworfen werden kann, wenn nicht die an ihren unteren Ecken vorgesehene Befestigung verhältnismässig straff gehalten wird. Eine derartige Befestigung engt aber die Bewegungsfreiheit des Kindes stark ein. Ausserdem ist keine genügende Sicherheit dafür gegeben, dass das Kind aus dem Jäckchen herausschlüpft und dann aus dem Bett fallen kann.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 1118114 ist ein Strampelsack bekanntgeworden, welcher einen mittels eines Reissverschlusses eng anliegend verschliessbaren Oberteil zur Aufnahme des Oberkörpers des Kindes aufweist. An den Oberteil schliesst sich ein Unterteil an, welcher sich sackartig gegen das Fussende des Strampelsackes zu stark erweitert. Quer zur Längsachse des Strampelsackes sind an diesem angenähte Bänder vorgesehen, deren Enden, z. B. mittels Haken oder Ringen, an einem am Bett befestig ten oder unter der Matratze geführten Riemen befestigbar sind. Der Oberteil des Strampelsackes ist in am Oberkörper des Kindes anliegender Fasson genäht.
Diese Ausbildung des Strampelsackes gewährleistet zwar eine bessere Bewegungsfreiheit für die Strampelbewegungen des Kindes, hat jedoch den Nachteil, dass keine genügende Sicherheit dafür gegeben ist, dass das Kind den Reissverschluss nicht öffnet. Der Reissverschluss ist nämlich auf der Vorderseite des Strampelsackes angebracht und kann daher vom Kind verhältnismässig leicht ergriffen und gegebenenfalls betätigt werden. Ferner ist von Nachteil, dass die am Rücken befestigten Bänder, welche den Strampelsack im Bett festhalten, in der Taillengegend desselben befestigt sind, und daher, wenn sie
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nicht verhältnismässig lang ausgebildet sind, die Aufsetzbewegung des Kindes im Bett behindern.
Verhältnismässig lange Bänder bringen aber wieder die Gefahr mit sich, dass sich das Kind in den Bändern verwickelt, was wieder eine Einschränkung seiner Bewegungsfreiheit, wenn nicht eine Unfallgefahrbedeutet.
Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, die Nachteile der bekannten Strampelsäcke zu vermeiden und die Ausbildung so zu treffen, dass einerseits die Bewegungsfreiheit des Kindes im Bett nicht beeinträchtigt ist, anderseits eine hinreichende Sicherheit dafür gegeben ist, dass sich das Kind aus dem Strampelsack nicht selbst lösen kann. Die Erfindung geht hiebei aus von der zuletzt beschriebenen bekannten Ausbildung eines Strampelsackes und besteht im wesentlichen darin, dass der Reissverschluss im Rückenstück des Oberteiles angeordnet ist und die Bänder in an sich bekannter Weise als an der Vorderseite des Unterteiles in der Gesässregion verlaufende Verstärkung ausgebildet sind.
Damit wird einerseits der Vorteil gewahrt, dass das Kind im Bett völlige Bewegungsfreiheit hat, d. h. dass es sowohl seine Strampelbewegungen ausführen als sich auch auf die Seite legen und aufgerichtet sitzen kann. Eine solche Aufsetzbewegung des Kindes wird durch die Anordnung der Bänder in der Gesässgegend, welche ja das Gelenk des Körpers darstellt, ohne weiteres gestattet. Anderseits wird mit Sicherheit vermieden, dass das Kind aus dem Strampelsack schlüpfen und aus dem Bett herausfallen kann, da ja der eng am Körper des Kindes anliegende Oberteil des Strampelsackes durch den am Rücken angeordneten Reissverschluss verschlossen ist und dieser Reissverschluss zufolge seiner Anordnung vom Kind nicht selbst betätigt werden kann.
Einem Drücken des Reissverschlusses am Rücken des Strampelsackes kann durch ge- eignete Materialwahl des Reissverschlusses sowie gegebenenfalls durch eine Polsterung od. dgl. entgegengewirkt werden.
Die erfindungsgemässe Ausbildung vermeidet ferner Bänder und hosenträgerartige Gurte, die sich um den Hals des Kindes legen können, was einen Erstickungsunfall verursachen könnte.
Um zu verhindern, dass der Unterteil des Strampelsackes, an welchem ja die Bänder, welche den Strampelsack im Bett befestigen, angreifen, aufgerissen bzw. vom Oberteil, welcher ja das Kind festhält losgerissen wird, ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung die Anordnung so getroffen, dass von der Gesässregion zu den Schulterteilen des Oberteiles verstärkte Seitennähte verlaufen. Dadurch wird die Ausbildung des Strampelsackes allen auftretenden Beanspruchungen gewachsen sein.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Strampelsackes schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt den Strampelsack in Ansicht, während Fig. 2 einen Riemen in Ansicht zeigt, der zur Befestigung des Strampelsackes im Bett verwendet werden kann.
Der Strampelsack besteht aus einem Oberteil der in am Oberkörper des Kindes anliegender Fasson entsprechend dem Alter des Kindes genäht ist. Vorzugsweise wird der Oberteil derart ausgeführt, dass das Rückenstück --2-- etwas höher als der Vorderteil --3-- reicht. Von der Taille-4-, an welcher eine starke Naht, gegebenenfalls mit einer Einlage, vorgesehen ist, geht der Strampelsack in einen stark sackartig erweiterten Unterteil --5-- über, der sich von der Taille --4-- weg etwa sackartig erweitert.
DerUnterteil --5-- des Strampelsackes ist so lang, dass er den Beinchen des Kindes für die üblichen Strampelbewegungen genügend Platz bietet. Die grösste Breite des Unterteiles-S-wird etwa gleich der Breite eines üblichen Kinderbettes gewählt.
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dem Bett durchgeführt wird oder unter der Matratze des Bettes liegt. Der Riemen --9-- besteht aus einem festen Textilwerkstoff, etwa Leinen od. dgl. An jedem Ende des Riemens --9-- sind elastische Bänder --10-- befestigt, welche an ihren Enden die Haken --8-- tragen. Die Haken --8-- sind vorzugsweise als Karabinerhaken ausgebildet, damit sie das Kind nicht öffnen kann.
Der Oberteil-l-weist im Rückenstück einen Reissverschluss auf, nach dessen Verschliessen der Oberteil des Strampelsackes eng am Oberkörper des Kindes anliegt und somit das Kind sicher festhält.
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Wie ersichtlich, weist der Strampelsack keine Bänder, Riemen od. dgl. auf, welche direkt am Körper des Kindes anliegen. Es besteht somit keine Möglichkeit, dass sich das Kind in diesen Bändern verwickeln kann. Dennoch wird das Kind sicher im Bett festgehalten, ohne dass es die Möglichkeit hat, aus
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dem Strampelsack loszukommen. Hiebei bleibt aber die Bewegungsfreiheit des Kindes so wenig wie nur möglich beschränkt. Das Kind kann, da die Befestigung des Strampelsackes in der Gesässregion erfolgt, sich sowohl aufsetzen, als auch sich etwas auf die Seite legen. Wird der Strampelsack verkehrt im Bett befestigt, d. h. mit dem Vorderteil --3-- unten, so kann das Kind auch auf dem Bauch liegen.
Der Strampelsack besteht zweckmässig aus einem für Kleinkinder geeigneten Textilmaterial, z. B.
Barchent, Popeline od. dgl. entsprechend dem Alter des Kindes und der Jahreszeit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Strampelsack od. dgl. für Kinder, mit einem mittels eines Reissverschlusses eng anliegend verschliessbaren Oberteil zur Aufnahme des Oberkörpers des Kindes, einem Unterteil mit Sackform. sowie quer zur Längsachse des Strampelsackes an diesem angenähten Bändern od. dgl., deren Enden, z.
B. mittels Haken oder Ringen, an einem am Bett befestigten oder unter der Matratze geführten Riemen befestigbar sind, wobei der Oberteil in am Oberkörper des Kindes anliegender Fasson genäht ist, wogegen der Unterteil sich sackartig gegen das Fussende des Strampelsackes zu stark erweitert, dadurch gekennzeichnet, dass der Reissverschluss im Rückenstück (2) des Oberteiles (1) angeordnet ist und die Bänder (6) in an sich bekannter Weise als an der Vorderseite des Unterteiles (5) in der Gesässregion verlaufende Verstärkung ausgebildet sind.
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