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Strampelsäcke, die den Zweck haben, das Bloßstrampeln von Kleinkindern im Bettohen,
Kinderwagen oder dergl. zu verhin= dem, sind bekannt. Ein Strampelsack muss, um
seinen Zweck zu erfüllen, so ausgebildet sein, dass einerseits ein Bloß = strampeln
des Kindes zuverlässig verhindert ist und anderer= seits dem Kinde eine möglichst
grosse Bewegungsfreiheit er= halten 3gibt.
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Das Gebrauchsmuster betrifft einen Strampelsack, der die vor= stehend
angegebenen Forderungen in hohem Masse erfüllt. Die Neuerung gemäss Gebrauchsmuster
besteht darin, dass der Strampel sack, die Form eines aus einem Ärmel-oder Trägerleibchen
und einem sich hieran ansohliessenden, unten geschlossenen oder verschliessbaren
Rockteil bestehenden Kleidchens besitzt, das sowohl vorne über seine ganze Länge
als auch an den Schul= tern, beispielsweise mittels eines Reissverschlusses ver=
schließbar ist, so dass es nach Lösung der Verschlüsse mit der ganzen Innenfläche
freiliegend ausgebreitet werden kann.
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Zur Sicherung des Kindes dient bei dem neuen Strampelsack ein hinten
angebrachter, unterhalb der Ärmel an zwei sich
überkreuzenden Bändern
angebrachter, zur Befestigung an der Matratze des Bettehens oder anderer Stelle
dienender Halte= gurt.
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Der neue Strampelsack ist in der Zeichnung in einigen Ab= bildungen
beispielsweise veranschaulicht.
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In Fig. 1 und 2 ist der Strampelsack in Sicht von vorne dargestellt.
In Fig. 3 und 4 sind zwei Rückansichten wieder= gegeben.
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Der Strampelsaok besteht, wie aus den Abbildungen ersichtlich ist,
aus einem Weibchen 1 und einem sich an das Weibchen an= schliessenden rockartigen
Teil 2. Das von dem Weibchen'1 und dem Rockteil 2 gebildete Strampelkleid ist vorne
mit einem sich über seine ganze Länge erstreckenden Reissverschluss 3 versehen,
der seine vollständige Öffnung ermöglicht, wie dies in Fig. 1 veranschaulicht ist.
Auf der Rückseite (vgl. Fig. 4) ist unterhalb der Arme an zwei sich überkreuzenden
Bändern 4 und 5 ein Haltegurt 6 befestigt. Das Weibchen 1 kann, wie dies in Fig.
2 beispielsweise darge= stellt ist, ärmellos und auf den Schultern offen und durch
Knöpfe oder in anderer Weise verschliessbar gearbeitet sein.
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Es kann aber auch mit angeschnittenen oder langen Ärmeln, Trä= gern
oder dergl. versehen und auf den Schultern geschlossen
oder ebenfalls
offen und verschliessbar gearbeitet sein. Der Heckteil 2 ist, damit ein genügender
Spielraum gewährleistet ist, lang und weit ausgebildet. Die nötige Weite ist ohne
weiteres erzielbar, wenn der Rookteil unterhalb der Leibchen= linie in breite Falten
gelegt oder eingekräuselt wird. Der Rockteil kann unten geschlossen sein. Vorteilhaft
ist er aber, wie dies in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, unten überschlagbar und mit Knöpfen
7a oder in anderer Weise verschließbar ausgebildet.
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Eine Ausführung der letzterwähnten Art hat insbesondere, wenn der
Reissversohluss mitumgeschlagen wird, den Vorzug, dass ein Öffnen des Reissversohlusses
durch das Kind mit Sicherheit verhindert ist.
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Auf der Trennlinie zwischen Weibchen 1 und Rockteil 2 ist auf der
Innenseite zweokmässig ein Verstärkungsband 8 (vgl. insbesondere Fig. 1) eingenäht,
das als Befestigungsunterlage für die Haltebänder 4 und 5 und zur Sicherung dieser
am mei= sten beanspruchten Zone gegen Reissen oder Verziehen dient. Gegebenenfalls
kann auch noch ein Gummiband eingezogen werden, damit sich der Strampelsack gut
anlegt, wobei jedoch dafür Sorge zu tragen ist, dass das Kind nicht beengt wird.
Der Haltegurt 6 kann so ausgebildet sein, dass seine Enden
nach
unten um die Matratze des Kinderbettohens herumgeschlagen werden und dort durch
Knöpfen, Schnallen oder in anderer Weise miteinander vereinigt werden können. Zweokmässig
ist die Anordnung jedoch so getroffen, dass er, wie dies in den Abbildungen dargestellt
ist, von beschränkter Länge und an seinen Enden mit Halteschlitzen 9 oder dergl.
versehen ist, die die seitliche Befestigung der Enden in geeigneter Weise ermöglichen.
In den Fig. 1 bis 3 ist die Befestigung des Halte= gurtes im Bettohen veranschaulicht.
Zu diesem Zwecke sind an der Matratze Haltelaschen 10 mit einem auf der Unterseite
befestigten Knopf 11 vorgesehen. Die Befestigung des Halte= gurtes ist hier bewirkt
durch Summiknopfbänder 12, die durch die Haltesohlitze 9 des Gurtes gezogen und
an den Knöpfen 11 festgeknöpft sind. Die Befestigung des Haltegurtes kann aber selbsverständlich
auch in anderer Weise, beispielsweise durch Knüpfbänder od. dgl. bewirkt werden.
Es empfiehlt sich, auch an dem unteren Saum des Strampelrockes beidseitig Befestigungsmöglichkeiten
v@rzusehen. Zweckmässig werden auch hier (Fig. 1 und 2), vorzugsweise wenn der Stram=
pelrook unten durch Knöpfen verschliessbar ist, Haltelaschen 13 mit Gummiknopfband
14 vorgesehen. Zur seitlichen Sefesti= gung des Strampelrockes können an dem Rooksaum
aber auch
(Fig. 4) Knüpfbänder 13 oder andere geeignete Befestigung=
mittel angeordnet sein. Aus Fig. 4 ist auch ersichtlich, dass der Strampelsack gemäss
Erfindung nicht nur zu Benutzung im Kinderbettohen oder-wagen, sondern auch zur
Sicherung des Kindes beim Sitzen in einem Kinderstuhl oder-sessel geeig= net Mi
ist. Der Haltegurt 6 ist hier um die Rücklehne des Stuhles gelegt und unten mit
einem Knüpfband 16 geschlossen.
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Der Saum wird mit Knüpfbändern 15 an den vorderen Stttilbeinen gehalten.
Zum Festhalten der Bettdecke können (Fig. 1) an dem Haltegurt 6 noch Klammern 17
befestigt sein.
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Über der Brust kann zum Schliessen des Leibchens zusätzlich noch ein
Sohnallenverschluss 18 od. dgl. vorgesehen werden.
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Auch empfiehlt es sich, auf der Brust eine Haltevorrichtung, beispielsweise
eine Schlaufe 19 zum Aufhängen einer Halteklammer 19a od. dgl. für die Bettdecke
vorzusehen. Die Halteklammer od. dgl. kann auch an dem Schnallenverschluss 18 od.
dgl. be= festigt sein, falls ein solcher vorgesehen ist. Sie hat den Vorteil, dass
das Kind die Bettdecke keinesfalls über den Kopf ziehen kann. In dem Rockteil sind
vorteilhaft noch Halte= mittel, beispielsweise Knöpfe 20, Schlaufen 21 od. dgl.
zur
Befestigung eines Deekohens 22, einer wasserdichten Einlage
oder dergl. vorgesehen.
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Die Ausbildung eines Strampelsackes gemäss Gebrauchsmuster hat den
Vorteil, dass dem Kind bei völliger Strampelfreiheit und praktisch ungehinderter
Bewegungsfreiheit ein Abstrampeln des Sackes unmöglich ist. Da der Strampelsack
die Form eines Kleides besitzt und von einem Weibchen gehalten wird, ist im Gegensatz
zu bekannten von Trägern gehaltenen Strampelsäcken ein Abstreifen über die Schultern
ausgeschlossen. Aus dem gleichen Grunde ist auch die Brust des Kindes nicht durch
einen um den Oberkörper laufenden Gurt beengt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass das an den Schultern und über seine ganze Länge vorne mit einem
Reissverschluss zusammengehaltene Kleid nach Öffnen des Reissverschlusses völlig
ausgebreitet werden kann, so dass es lediglich erfor= derlich ist, das Kind auf
das ausgebreitete Kleid zu legen und das Kleid danach mit Hilfe des Reissverschlusses
zu schliessen. Der Strampelsack kann also angelegt werden, ohne dass es einer Verrenkung
der Ärmchen oder sonstiger Zwangs= bewegung des Kindes bedarf. Dieser Vorteil ist
insbesondere dort von grossem Vorteil, wo es sich darum handelt, kranken oder sonstwie
behinderten Kindern einen Strampelsack anzu=
legen. Auch ein Windelwechsel
ist mit dem Strampelsack gemäss Erfindung ohne jede Schwierigkeit möglich. Durch
Öffnen des Reissverschlusses und Ausbreitung des Strampelkleidohens kann das Kind
jederzeit freigelegt werden, ohne dass es hoch= genommen werden muss, Die praktisch
ungehinderte Bewegung= freiheit des Kindes ist gewährleistet durch die sich überkreuzenden
Bänder, die unterhalb der Arme auf der Rückseite des Strampelkleides befestigt sind
und den Haltegurt mit dem Kleid verbinden. Sie erlauben dem Kinde, dass es sich
nach rechts-und links drehen und dass es sich zur Sitzstellung aufrichten kann.
Ein Vorteil der neuen Ausbildung eines Strampelsackes besteht schließlich auch darin,
dass an allen für das Kind erreichbaren Stellen keine Befestigungsmittel zur Anwendung
gelangen, die von dem Kind selbst gelöst werden können oder die das Kind gegebenenfalls
in den Mund nehmen und verschlucken kann.