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Gliederwalze für Holzhobelmaschinen Die bekannten Vorschubgliederwalzen
'haben: den Nachtei!1, daß die -den .stärkeren Werkstücken ausweichenden: Glieder
an Umfangsgeschwindigkeit verlieren, .da ihre wirksamen Radien sich verkleinern.
Wird ein breites Werkstück gehobelt, das auf der einen Seite stärker ist als auf
der anderen, dann greift die bekannte Gliederwalze mit verschieden großen Radien
am gleichen Werkstück an und will diesem somit verschiedene Geschwindigkeiten erteilen.
Das führt zu Kratz- bzw. Rutsch-'bewegunbgen auf dem Werkstück. Hinzu kommt noch;
daß die hinter der Messerwelle liegende glatte Vorschub,waize mit konstanter Umfanigsgeschwindig-'keit
arbeitet, so daß nicht nur zwischen den Gliedern der Vorderwalze, sondern auch noch
zwischen Vorderwalze und Hinterwalze Geschwindigkeitsdifferenzen auftreten. Diese
führen zu Beschädigungen an den Werkstücken und vermindern die Hobelgüte. Des weiteren
haben die Geschwindigkeitsdifferenzen erhebliche Kräfte zur Folge, die die Ursache
sind von Beschädigungen und Zerstörungen an VorschubeIementen. Es ist weiterhin
eine elastische Vorschubwalze bekannt, deren: einzelne Glieder innen@verzaint sind
und von einer ebenfalls verzahnten, inninliegenden Welle getrieben werden. Auch
bei dieser Walze treten kleine Geschwindigikeits-differen@zen und damit unerwünschte
Kräfte auf, weil jedes auf einem stärker werdenden Werkstück ansteigende Glied eine
kleine Bewegung ausführen -muß; die der Vorschubrichtung entgegengesetzt ist. Die
innenverzahnten Glieder können nicht so ,gelagert werden, daß ein guter Zahneingriff
:gewährleistet bleibt. Es muß damit ,gerechnet werden, daß sich die Glieder einer
solchen
Vorschwhwalze etwas schräg zueinander stellen, dann entstehen
(Spalte, durch die Staub und Späne in .das Innere,der ,Glieder gelangen können.
Deshalb ,muß diese elastische Vorschübwalze wie alle anderen bdkannten,Gliederwalzen
von Zeit zu Zeit ,vollständig ausgebaut, zerlegt und gereinigt werden. Dasselbe
ist der Fäll, wenn irgendein Teil: der Walze schadhaft geworden ist.
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Der Erfindungsgegenstand beseitigt die genannten Nachteile dadurch,.daß
die antreibende Achse ,nicht innerhalb der Vorschubglieder liegt, sondern außerha'hb,
und lzwa.r sitzen auf der antreibenden-Achse so viele'kleine Zahnräder, wie Vorschubglieder
vorhanden sind. Jedes lGlied wird also 'besonders von außenangetrieben. Die Glieder
pendeln genau oder annähernd um ,ihre Antriebsachse oder bewegen sich in Geradfühxungen
an ihr vorbei, sie behalten somit auch (bei großen Stärkeunterschieden der Werkstücke
gleiche Unifangsgeschwindigkeit, die auch genau übereinstimmt mit der Geschwindigkeit
der Auszugwalze. Die Vorschu'bgilieder sind für den Eingriff der antreibenden Zahnräder
über einen Teil ihrer Breite oder über die ganze Breite verzahnt. Im letzteren Fall
greift diese Verzahnung auch -am Werkstück an. Ist die Antriebsverzahnung für :den
Vorschub nicht griffig genug, dann. wird nur der mittlere Teil der Gliedbreite damit
ausgeführt, rechts und links davon wird das Glied geriffelt oder mit Gummi versehen.
In diesem Fäll erhält die Antriebsverzahnung einen kleineren Durchmesser als das
eigentliche Vorschubglied, damit die. angetriebenen Zähne nicht mit dem Werkstück
in Berührung kommen: Es ist möglich, von einer treiben-denn Achse zwei Gliederwalzen
der neuartigen Bauart anzutreiben. Bei Abrichtmaschinen wird man zwei sodeher Döppelwa'lzen
anordnen, um den hier unter Umständen notwendigen Vorschubteppich zu erhalten.
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In (der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt;
es zeigt Abb. i einen ,Schnitt I-I von Abb. 2, Abb. 2 einen (Schnitt II-II von Abh.
i, Abb. 3 einen Schnitt III-III von Abb. 4, A!bb. 4 eine Unteransicht von Abb. 3.
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In Abb. i liegt vor der Messerwelle i mit. dem Druckbalken 2 die Gliederwalze
3 mit ihrer außerhalb der Gliederliegenden Antriebsachse 4. Die einzelnen Vorschubglieder
.drehen sich auf Boilzen 5, die von den Armen 6 getragen werden, und diese .Arme
6 sind üm'die treibende Achse 4 gelagert; so ,daß die Glieder 3. einzeln um die
Achse 4 pendeln könnten. Auf der treibenden Achse. 4 sitzen Zahnräder 7, der-an
jedes in die Gegenverzahnung eines Gliedes 3 greift und das Glied antreibt. Die
Umfangskraft am Zahnrad 7 drückt das Glied 3. gegen das Werkstück. Mit der Feder
8 kann dieser Druck erhöht oder bei anderer Anordnung der Feder vermindert werden:
Die Federn 8 stützen sich ab an der Traverse 9, und .der Hub der Glieder) 3 wird
nach unten begrenzt durch die Traverse io. Nach Entfernung der Traverse 9 können
die Glieder 3 um die Achse 4 ausgeschwenkt werden. Damit ist ,es möglich, die Bolzen
5 zu schmieren und erforderlichenfa:lls Reinigungsarbeiten vorzunehmen,. An Stelle
der pendelnden Aufhängung an der Achse 4 können die !Glieder 3 auch Geradführungen
ii er--hallten, wie das in Abb. i strichpunktiert eingezeichnet ist. Bei den, in
Frage kommenden kleinen Bewegungen ist es ,belanglos für den Zahneingriff, daß sich
das (Glied 3 geradlinig bewegt.
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Abbb. 2 ist -der Grundriß in der Schnittebene II-II von Abb.. r..
Die GliederwaIze reicht über die gesamte Arbeitsbreite der Maschine; dargestellt
davon ist nur ein Teiil mit dem Maschinengestell 12 .der eineng ,Seite.. Im Gestell
12 ist die treibende ,Achse 4 beiderseits gelagert; . ihr Antrieb erfolgt bei 13.
Die Glieder 3 laufen lose auf den feststehenden Bolzen 5, so daß diese Bolzen 5
als V'eir-,binvdung und Versteifung dienen können für die dünnwandigen, zwischen
den Gliedern( 3 :liegenden Arme,6.
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Die Arme 6 hängen an der sich drehenden Achse 4, so daß viele Reibungsstellen
vorhanden sind. Um diese zu vermeiden, kann man para:1lel zur Achse 4 eine feste
Achse anordnen und an dieser die Arme aufhängen. Die Glieder 3 pendeln dann mit
ihren Verzahnungen: nur noch annähernd um die treibende Achse 4; für den Zahneingriff
ist das belanglos, da nur relatitv kleine Bewegungen in Frage kommen. Ein Ausfüubrunngsb:eispiel
!hierfür ist dargestellt in ,A.bb, 3, und ,zwar mit zwei Gliederwalzen 3, und 3',
die von einer Achse 4. ihren Antrieb erhalten. Die Glieder 3 werden von .denn langen
Armen 6 und die GQieder 3' von den kurzen Armen 6' getragen, und sämtliche Arme
sind aufgehängt an einer festen ,Achse 14. Wird die Traverse 9 weggenommen, dann
könanen .sowohl die Glieder 3 al.s auch. die Glieder 3' ausgeschwenkt werden. Die
Bolzen 15 begrenzen den Hub. der Glieder 3' nach unten.
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Abb. 4 ist eine Unteransicht von Abb. 3 und stellt wie Abb. 2 nur
einen Teil. der Arbeitsbreite der Maschine dar.
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Wird an Stelle .der Federn 8 und 8' Gewichtsbelastung angewendet,
.dann kann die Traverse 9 fortfallen, und die Glieder 3 und 3' können ohne weiteres
ausgeschwenkt werden.
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Die neue Gliederwalze gibt Werkstücken mit größten (Stärkeunterschieden
gleiche Vorschubgeschwindi!gkeit, ahne daß innerhalb der Walze Kräfte auftreten
und Bewegungen vorkommen, die zur Beschädigung von; Teilen. der Gliederwalze führen.
(Diese Vo.rschubgesghwindigkeit stimmt auch immer überein mit der Umfangsgeschwindigkeit
der Auszugwalze an Dickenhobelmaschinen. Der Aufbau .der neuen Gliederwalze ist
einfach und widerstandsfähig, sie beansprucht wenig Wartung, und diese ist möglich,
ohne daß die Walze ausgebaut wenden mu'ß.