DE885525C

DE885525C - Vorrichtung zur Feinstbearbeitung runder Werkstuecke durch Schleifen

Info

Publication number: DE885525C
Application number: DED2407D
Authority: DE
Inventors: Oskar Dr-Ing Posch
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1942-07-31
Filing date: 1942-07-31
Publication date: 1953-08-06

Description

Vorrichtung zur Feinstbearbeitung runder Werkstücke durch Schleifen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Feinstbearbeitung rLinder Werkstückre :durch Schleifen, bei der ein oder mehrere Schleifsteinmit veränderlichem Druck gegen das sich drehende Werkstück gepreßt werden und die Steine während des Schleifens gl--ichzeitig eine Schwingbewegung in Richtung der Längsachse des Werkstückes ausführen.
Die Erfindung besteht darin, daß die in bekannter Weise quer zu ihrer eigenen. Längsa-chse verschiebbare Haltestange für die Schleifsteine von einer parallel zu ihr angeordneten, von atißen her in Drehschwingungen, versetzten Welle bzw. über an dieser Welle ain!ge,o#rdnete, die Hialtestange in,der Nähe ihrer Enden gabelförmig umfassende Hebel in Quersch#wingungen versetzt wird.
Dabei können die Steine, um deren Anpreßdruck an das, Werkstück regeln zu können, entweder an einer auf der Haltestange gegen die Wirkung einer Feder längs verschleblichen H-ülsie befestigt sein, oder :es kann die Raltestange siellyst in der Vorrichtung längs verschieblich geführt und an, ihrem inneren Ende durch ieine Feder mit einstellbarer Spannung- in ihrer Längsrichtung belastet sein.
Der Antrieb der die Haltestajnge bewegenden WeJ1e erfolgt zweckmäßig über #ex7#entex,-est-euertu Schwinghebel mit veränderlicher Schwingungszahl und Schwingungsweite, wobei der Welle in, an sich bekannter Weise gleichzeitig mehrere sich überlagernde Sdiwingu!ngen. unterschiedlicher Frequenz mitgeteilt werden können.
Durch die Erfindung wird bezüglich Schleifrichtung und Schwingungsbild eine unregelmäßige Sch,1,eifbieweo"u,ng !erzielt, die keinerlei blevorzu te #b 9 Schleifspur hinterläßt, sondern die gesamte zu bearbeitende Fläche gleichmäßig abschleift. Außer-

über den Hebel 2 4 auch der Welle i i eine aus zwei Teilschwinigungen zusammengesetzte Schwingbewegung erteilt, wobei das jeweilige Drelizalilverhält-ms zwischen den Wellen51, 52 durch entsprechende Abstufung der Getriebegänge wieder so gewählt ist, daß sich !ein möglichst unregelmäßiges Gesamtschwingungsbild !ergibt.
An Stelle des in dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendeten Stufengetriebes lassen sich natürlich auch andere bekannte Dr#ehzahlwandler, beispielsweise Flüssigkeits- oder ReibradgetrIebe, mit Vorteil benutzen. Neben der gedrungenen, auch nach außen hin vollständig abgeschlossenen Baluart der Vorrichtung liegt deren wesentlicher Vorteil vor allem darin, daß sie im Grundriß eine äußersit schlanke Form besitzt und infolgedessen hervorragend geeignet ist für das Schleifen der Lagerzapfen von Kurbelwellen mit geringem Wangenabstand und ähnliche sperrige Werkstücke.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Feinstbearbeitunig runder Weirkstücke durch Schleifen, bei der ein oder mehrere Schleifsteine mit veränderlichem Druck gegen das sich, drehende Werkstück gepreßt werden, und die Steine, während des Schleifens gleichzeitig eine, Sichwingbewegung in Richtung der Längsachse des Werkstückes ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekwm-ter Weise quer zu ihrer eigenen Längsachse verschiebbare Haltestange ( 15) für die Schleifsteine (18) von einer parallel zu ihr angeordneten, von außen 'her in Drehschwingungen versetzten Welle (i i) bzw. über an dieser Welle angeordnete, die Haltestange in der Nähe ihrer Enden gabelförmig umfassende Hebel (13) in Querschwingungen versetzt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Steine (18) an einer auf der Haltestange (15) gegen die Wirkung einer Feder (20) längs verschieblichen Hülse (ig) befestigt sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, :daß die Haltestange (15) in der Vorrichtung auch längs verschieblich geführt und an ihrem inneren Ende durch eine Feder (40) mit einstellbarer Spannung in ihrer Längsrichtung belastet ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet daß sich die Haltestange (15) mit ihrem inneren Ende gegen den einen Axm eines im Gehäuse (io) der Vorrichtung schwenkbar gelagerten, Winkelhebels (42) stützt, an dessen zweitem. Arm die Feder (40) mit ihrem einen Ende anliegt, während sich das andere Ende der Feder gegen ebne im Gehäuse (io) drehbar angeordnete Mikrometerschraube (43) stützt. 5, Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- kennzeichnet, daß an, dem Winkelhebel (42) ein Anze#gesitab (46) (zur Beobachtung der jewei-J#gen, Stellung des Winkelhebels von außen Heer) angelenkt ig. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichntet, daß sich die Haltestaubge ( 15) mit ihrem inneren Ende gegen ein den Schlei#fdruck aufnehmendes Wälzlager stützt. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, ,dadurch gekennzeichnet, daß an einem an der Welle (ii) befestigten Hebel(24), zweckmäßig über eine Schubstanuge (25), zwei Schwinghebel (26, 27) angreifen, die durch je eine Exzentersche#be (28, 29) in :oszillierende Schwingungen von unterschiedlicher Frequenz versetzt werden -, so daß s#e :der Welle. (i i) eine aus zwei Tellschwixigungen zusammengesetzte Drehschwingung erteilen. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6 ,da-durch gekennzeichnet, daß an einem an. der Welle (i i) befestigten Hebel (24) ein Kulissentei,1 (47) angreift, dein durch zwei in e!ner Aussparung (48) des Kulissenteiles mit unterschiedlicher Drehzahl um-Iaufende, Exzenterscheiben *(49, 50) einte aus zwei Teilschwiggungen zusammengesetzte oszillierende Bewegung erteilt #v#rd. g. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Exzenterscheiben (28, 29) unabhängig voneinander, beispielsweise durch je einen Elektrornotor nuit regelbarer Dreh-zahl, angetrieben werden. i o. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7,und 8, dadurch gekennzei,chnet, daß die beiden Exzenterscheiben. (49, 5o) von einer gemeinsamen Antriebswelle (52) aus übier einen Drehzahlwandler, beispielsweise ein Zahnradwechselgetriebe (54), angetrieben werden,. i i. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis, i o, gekennzeichnet durch ein solches Drehzahlverhältnis der beiden Exzenterscheiben (28, 29 bzw. 49, 5o), daß keine der beiden durch sie hervorgerufenen Teilschwingungen eine Harmon#sche der anderen bildet. Angezogene Drucks-chr#ftien.-Die Schleif- und Poliertechnik, 1941, Nr.- 7 U. 8; 1940, Nr. 5; ATZ, Autornobiltechinische Zeitschrift, Stuttgart, 1940, Heft 23.