DE885226C - Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen oder Stampfmassen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen oder StampfmassenInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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Description
- Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen oder Stampfmassen Die Herstellung feuerfester Steine oder Stampfmassen aus gesintertem Dolomit oder einem Ausgangsmaterial, das im - wesentlichen aus einem oder mehreren seiner- Bestandteile besteht, verursacht Sch-wierigkeiten, wenn die Verpressung des körnigen Materials vor dem Brennen. der Steine unter Ausschluß jeglicher Flüssigkeit, wie Wasser, Teer u. dgl., also. vollkommen, trocken, erfolgen soll. Dabei ergibt sich naturgemäß nur eine geringe Festigkeitder rdhen Stein,.-, die sich auch nach dem Brennen noch geltend macht. Man hat versucht, diesem Umstand durch verschiedene Mittel. zu begiegnen, a. a. durch Anwendung besonders feiner Körnungen oder auch durch gewisse, beim, Brennen der Steine schlackenbildende Zuschläge der verschiedensten Art. Im letzteren Falle werden naturgemäß die feuerfesten und unter Umständen auch sonstigen Eigenschaften der fertigen Steine ungün#stig beeinflußt.
- . Zur Behebung dieses übelstandes wird vorgeschlagen, das Ausgangsmaterial vor dem Pressen bzw. vor dem Stampfen. einer Vorerhitzung unter Sintertemperatur zu -unterziehen. In den. meisten Fällen genügt hierbei eine Verpressungs- bzw. Verarbeitungstemperatur von z. B. :200 bis 300' C, was sowohl günstig auf die Druckfestigkeit des Rohpreßlings wie auch auf diejenige des fertigsgebrannten #Steines wirkt. Man ist daher unter Umständen in die Lage versetzt, ber-eits mit niedrigeren Preßdrücken und somit leichteren Pressenbauarten auszukom-men. Das {vorerhitzte Gut nimmt fließen-de Eigenschaften an, was die innere Reibung während des Pressens vermindert, so daß die aufgewendete Preßarbeit in viel höherem Maße der eigentlichen Verbindung der Teilchen zugute koni#nt. Auch der Luftgehalt der zu verpressenden Masse wird gleichzeitigherabgesetzt, so daß weniger Gelegenheit zur Bildung von Rissen und Spalten infolge -der aus dem Feinmaterial entweichenden, Luft gegeben ist.
- Weitere Versuche haben das überraschende Ergebnis gezeigt, daß es nicht erforderlich ist, die Verpressung des Ausgangsmaterials oder seine Verarbeitung als Stampfmasse bei erhöhter Temperatur vorzunehmen. Es 'hat sich nämlich gezeigt, daß es ausreicht, die Ausgangsmasse einer Vorerhitzung zu unterwerfen, nach der es genügt, das Pressen oder Stampfen bei gewöhnlicher Temperatur vorzunehmen. Zum Ausgleich für den Wegfall der WarmverpTessung ernpfiehlt es sich zumeist, die Temperatur der Vorerhitzung etwas häher zu wählen und damit im allgemeinen auf etwa 350 bis 4560 tzu gehen. Die lediglich durch die W#,ärnieeinwirkung erfolgende Auf lockerung der Kornoberfläche des gemahlenen Sinters ist alsdann schon hinreichend, -um den, Verfestigungsvorgang beim. Verpressen bzw. (beim iStampfen in dem erforderlichen Umfang zu verbessern und somit höhere Druckfestigkeiten der Steine bzw. der Stampfmassen zu erzielen als ohne eine solche Vorbehandlung. Die eigentliche Verpressung oder >das Starnpfen kann also hei gewöhnlicher oder im Vergleich zur- Vorerhitzung 'bei wesentlichgeringerer Temperatur erfolgen.
- Dabei hat sich weiter ergeben, daß auch die Führung der Erhitzung, d. h. die Erhitzungsgeschwindigkeit, für den beabsichtigten Erfolg zusätzlich von günstigem Einfluß ist, und zwar dann, wenn die Erhitzung möglichstplötzlich erfolgt."Bei einer solchen raschen Erwärmung er-geben sich besondersbei den weniger feinen Anteilen des Mahlgutes vorübergehend erlhebliche, Temperaturunterschiede zwischender Oberfläche. und der Mitte des einzelnen Kornes, wodurch ebenfalls Oberflächenauflockerungen ausgelöst werden, die aber, -wenn unhydratisierter iSinter vorliegt, keinen Kornzer-fall mit sich bringen. Die mittlere Temperatur, die sich nach Beendigung einer kurzen Wärmezeit in einem Masseteil im weiteren, Verlauf durch Temperaturausgleich, einstellt, fällt wesentlich niedriger aus als N_>i längerer Erhitzung. Der gleiche Erfolg kann' durch eine an idile Erhitzung anschließende-, mo«"glichst schnelle AJbkühlung erzielt werden, wodurch die Auflockerungserscheinungen gefördert werden, besonders wenn Erhitzen und Abkühlen wiederholt vorgenommen werden. Auch voni wärmewirtschaftlichen-Standpunkt aus ist anzustreben, das Korn--innere des gemahlenen Sintergutes, dessen Beschaffenheit auf die Brikettierfühnigkeit wohl kaum von Einfluß ist, nicht unnötig zu erwärmen. Daher ist eine 'kurze, unmittelbare oder mittelbare Erhitzung# #die beispielsweise dürch Einwirkung von liocherhitzten Feuergasen im Gleichstrom in ein-er -bewegten Trommel erfolgen kann, wobei alsdann schon entsprechend geringe Gasmengen zur Er-Ilitzung genügen, von besonderem Vorteil für die Erreichung des be;#bsichtigten Zweckes. Auch die anschließende rasche Abkühlung kann in sinngemäß ähnlicher Ausführungs-weise unter Verwendung von möglichst trockener Kaltluft erfolgen.
- Es wurde- weiter gefunden, daß die vorstehend beschriebene Behandlungsart nicht immer mit der gesamten Ausgangsmasse ausgeführt werden muß, sondern daß es 'häufig ausreichend ist, nur einen Teil der Masse der Vortehandlung durch Erhitzen zu unterziehen. Dabei werden ebenso gute Brikettdruckfestiekeibeen erreicht, als wenn das gesamte Gut der Vorbehlandlung unterworfen worden wäre. Als Vorteil ergilbt sich alber, daß di# Behanidlungseinrichtung viel kleiner und der Energieaufwand weit geringer gehalten werden, kann, als wenn die gesamte Masse der Vorhehandlung unterzogen wird. Dervorb.#handelte Teil des gemahlenen Gutes wird der Restmenge wieder zugemischt, so daß die ursprüngliche Korntnischung zur Herstellung der Dolomitsteine bzw. der Stampfmassen wieder vorliegt.
- In allen Fällen wird der Behandlung ein gema!hlener gesinterter Dolomit zugrundle gelegt, der mit einer Korngröße. von o bis 3 oder in manchen Fällen auch -von o bis 5 mm, also mit einem Feinanteil, bei denüblichen Mahlarbeiten anfällt.
Claims (2)
- PATENTANSPROCHE: i. Verfahren zur Herstellung feuerfester iSteine oder Stampfmassen aus gesintertem Dolomit oder einem Ausgangsmaterial, das im wesentlichen aus einem oder mehreren seiner ,Bestandteile -besteht, wobei das Ausgangsm,aterial vor dem Verpressen oder der Verarbreitung zu iStampfmassen einer Vorerhitzung unterhalb der Sintertemperatur unterworfen wir#d"da#durch gekennzeichnet"daß der gemahlene Sinter auf höhere Temperaturen erhitzt und nach völliger oder teilweiser Abkühlung unter Ausschluß jeglicher Flüssigkeit zu Steinen ver-.preßt oder!als Stampfmasse verarbeitet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung unter Anwendung höherer Temperaturen so rasch erfolgt, daß sich die Erhitzung beispielsweise nur auf #d-ie Kornoberfläche erstreckt. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch ge,kennzeichnet, daß sich an die Erhitzungeinebeschleunigte.Abkühlung arrschließt. 4. Verfahren nach Aaspruch i bis 3, dadurch gekennzei,chnet, daß die Erhitzung mehr als einmal ivorgenommen wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch geikennzeichnet, daß nureinTeildes gemahlenen Sinters der Vorerhitzung unterworfen wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DEP12758A DE885226C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen oder Stampfmassen |
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| DE885226C true DE885226C (de) | 1953-08-03 |
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Country Status (1)
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