DE884798C - Ladegruppe fuer Dampferzeuger mit Druckfeuerung - Google Patents

Ladegruppe fuer Dampferzeuger mit Druckfeuerung

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DE884798C
DE884798C DEB5620D DEB0005620D DE884798C DE 884798 C DE884798 C DE 884798C DE B5620 D DEB5620 D DE B5620D DE B0005620 D DEB0005620 D DE B0005620D DE 884798 C DE884798 C DE 884798C
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DEB5620D
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Ulrich Dipl-Ing Senger
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BROWN
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BROWN
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Description

  • Ladegruppe für Dampferzeuger mit Druckfeuerung Dampferzeuger mit Druckfeuerung erhalten Brennstoff und Brennluft mit Drücken zur Brennkammer geliefert, die oft mehrere Atmosphären betragen können. Der Verdichter bzw. dieLadegruppe benötigt somit eine große Antriebsleistung. Sie wird meist von einer Gasturbine geliefert, kann aber auch von einer anderen Antriebsmaschine aufgebracht werden. Die Regelung der Druckfeuerung erfolgt im allgemeinen durch Veränderung des Ladedruckes. Sie wird bei Turboverdichtern bekanntlich am einfachsten und wirtschaftlichsten dadurch erzielt, daß man die Drehzahl des Verdichters verändert, die für jede Fördermenge eine bestimmte, durch die Charakteristik des betreffenden Verdichters gegebene Höhe hat. Wird die Belastung des Dampferzeugers geändert, so muß also auch die Drehzahl der Ladegruppe geändert werden. Ist die Antriebsmaschine der Ladegruppe eine Gasturbine, deren Treibgase die Heizgase selbst sind, so wird stets noch ein Hilfsmotor vorgesehen, der in erster Linie zum Anlassen der Anlage, dann: aber auch zur Unterstützung der Gasturbine während des regulären Betriebes und zum Einregeln auf die der Belastung entsprechende Drehzahl der Ladegruppe dient.
  • In vielen Fällen ist dieser Hilfsmotor eine Dampfturbine, der aus dem Dampferzeuger Frischdampf zugeführt wird. Sind die Belastungsschwankungen nur mäßig, so wird der Dampferzeuger durch die Entnahme dieses Hilfsdampfes nur wenig belastet. Es können aber auch plötzliche und dabei sehr große Belastungssteigerungen vorkommen. Es muß dann die Ladegruppe rasch von kleiner auf große Drehzahl beschleunigt werden. Ist dazu noch der Brennstoff ein Gas, z. B:Hochofengas, das ebenfalls viel Verdichtungsarbeit erfordert, so ist zur Beschleunigung der Gruppe ein großer Arbeitsaufwand erforderlich, mit dem der Dampferzeuger nun gerade in dem Augenblick belastet wird, in welchem er den erhöhten äußeren Dampfbedarf zu decken hat. Diese doppelte Beanspruchung hat bei dem für druckgefeuerte Dampferzeuger üblichen geringen Wasservorrat unerwünschte Drucksenkungen zur Folge, denen zu begegnen Gegenstand der Erfindung ist.
  • Die Erfindung besteht darin, bei Ladeeinrichtungen zu Dampferzeugern mit Druckfeuerung, die aus einer Antriebsmaschine, vornehmlich Gasturbine, einem oder mehreren Verdichtern und einer Hilfsdampfturbine bestehen, die zur Beschleunigung der Ladegruppe bei plötzlichen Belastungssteigerungen. des Dampferzeugers erforderliche, kurzzeitige Mehrleistung nicht durch Frischdampf, sondern durch Dämpf aufzubringen, den die Hilfsturbine aus einem Speicher entnimmt.
  • Fig. z zeigt in einer beispielsweisen Ausführung die äußere Ansicht einer Ladeeinrichtung, und, zwar für einen druckgefeuerten Dampferzeuger, dessen Heizmittel z. B. Hochofengas ist; Fig.2 stellt die Anordnung der beispielsweisen Einrichtung schematisch und dieverwendetenApparate und die Regelungseinrichtung der Hilfsturbine im Schnitt dar.
  • In Fig. r ist t die Gasturbine, die mit den Heizgasen des Dampferzeugers betrieben wird, 2 ist der Brennluft-, 3 der Brenngas-(Hochofengas-)Verdichter. Die Hilfsmaschine zum Anlassen, Regeln und zur Beschleunigung der Gruppe ist mit 4 bezeichnet. 5 ist eines .der Düsenventile, 6 das Gehäuse, in welchem der Drehzahlregler und die Drehzahleinstellvorrichtung untergebracht sind. Einzelheiten dieser Teile gehen, aus Fig. 2 hervor.
  • Fig. 2 zeigt den oberen Teil eines druckgefeuerten Dampferzeugers in Außenansicht. Der Körper ro enthält die Brennkammer und die Verdampferrohre und der Körper z z den Überhitzer. Durch den Einlaß 12 gelangt die vom Verdichter 2 gelieferte Brennluft, durch den Einlaß 13 das vom Verdichter 3 gelieferte Brenngas in den Kessel, wobei der überhitzte Frischdampf den Kessel durch den Auslaß 14 verläßt. 15 ist der Speicher, dessen nähere Beschreibung sowie die Darstellung der zum Speicherbetrieb erforderlichen Nebenteile sich erübrigt.
  • Nicht als Erfindungsgegenstand, aber zum Verständnis der $etriebsweise von Ladeeinrichtungen zu Druckfeuerungen, die als Hilfsmotor eine Dampfturbine haben, muß folgendes erwähnt werden.
  • Wie eingangs bereits bemerkt, werden Druckfeuerungen geregelt, indem man den Ladedruck ändert bzw. indem man den Ladeverdichter mit veränderlicher Drehzahl laufen läßt. Jeder Belastung muß eine ganz bestimmte Drehzahl entsprechen, wenn die Anlage mit bestem Wirkungsgrad arbeiten soll. Diese Drehzahl werde als Solldrehzahl bezeichnet. Zur Einstellung des Reglers auf die Solldrehzahl dient, bei Verwendung von Drucköl zur Übertragung der Regelimpulse, eine Büchse 16, die durch den Hebel 17 verstellt wird. Die Steuerung erfolgt durch die Kulisse 18, deren Stellung wiederum vom Kraftkolben z9 bestimmt wird.' Auf diesen Kraftkolben r9 wirkt einerseits eine Feder 2o, andererseits der Öldruck, dessen Höhe durch den Druckregler 21 eingestellt wird.
  • Den Ausgangspunkt der Regelung bildet im allgemeinen der Dampf druck. Besteht Dampfmangel, so erniedrigt sich derDampfdruck, wird zu vielDampf erzeugt,.so steigt der Druck an. Die Überprüfung .des Dampfdruckes besorgt der Druckregler 21, der z. B. durch das Rohr 22 mit dem Frischdampfrohr 14 verbunden ist. Es wirkt der Dampf, abgeschlossen durch den Faltenschlauch 23, auf den Kraftkolben 24 und dieser auf das Drosselventil 25, das je nach seiner Stellung mehr oder weniger Drucköl zum Kolben z9 strömen läßt. Um auf verschiedene Betriebsdrücke einstellen zu können, ist der Federteller 26 meist mit einer durch Handrad 27 betätigbaren Einstellvorrichtung ausgerüstet.
  • Innerhalb der Regelbüchse 16 spielt ein Kölbchen 28, das durch den Geschwindigkeitsregler 29 in einer für jede Drehzahl bestimmten. Lage gehalten wird. Stimmt diese Lage mit der Lage überein, die die Büchse 16 durch die Kulisse z8 ,erhielt, d. h.. hat die Ladegruppe die der betreffenden Kesselbelastung entsprechende Drehzahl, so bleiben die Düsenventile 5 durch den im Gleichgewicht befindlichen Öl- und Federdruck festgehalten. Stimmt die Lage zwischen Büchse 16 und Kölbchen 28 jedoch nicht überein, _ so kann durch die freigegebenen Bohrungen 3o mehr oder weniger Öl abströmen, so daß sich der Steueröldruck ändert und die Ventile 5 der Reihe nach öffnen oder schließen.
  • Die Hilfsturbine ist vorteilhafterweise mit zwei verschiedenen Gruppen von Ventilen versehen. Im regulären Betrieb erhält die Hilfsturbine über die Leitung 31 nur Frischdampf. Das entsprechende Ventil 5' bleibt stets mit der Frischdampfleitung 14 verbunden, es öffnet und schließt unter der Einwirkung von kleinen, durch das Spielen des Reglers um die Solldrehzahl herbeigeführten Bewegungen. Steigt diese Abweichung von der Solldrehzahl infolge plötzlicher Dampf drucksenkung aber stark an, so öffnen infolge Erhöhung des Steuerdruckes die Ventile 5" und 5"' und lassen erfindungsgemäß Speicherdampf zur Hilfsturbine, und zwar so lange, bis die Solldrehzahl ganz oder nahezu erreicht ist.
  • Die Aufladung des Speichers erfolgt in den Zeitabschnitten, in denen kein Dampfmangel herrscht und die Hilfsturbine mit dem durch das Ventil 5' gelieferten Frischdampf allein auskommt. Um zu verhindern, daß während Dampfmangels, also in der Zeit, in der Speicherdampf benötigt wird, und der Dampfdruck unterhalb des Solldruckes liegt, Dampf vom Kessel in den Speicher abfließt, ist ein mit Kraftkolben 32 und Feder 33 ausgerüstetes Ventil 34 vorgesehen, dessen Druckölzuleitung 35 sowohl mit einem Druckregler 36 als auch mit dem Druckölsystem der Düsenventile 5 in Verbindung steht. Von den Düsenventilen 5" und 5"' unterscheidet sich dieses Ventil 34 dadurch, daß es entgegengesetzt wie diese arbeitet. Es öffnet, wenn die Düsenventile geschlossen sind, und. es schließt, wenn diese zu öffnen beginnen. Die Verbindung mit den Düsenventilen 5 erfolgt über eine Blende 37. Ihre Bohrung ist so bemessen, daß sich der zum Geschlossenhalten des Ventils 34 erforderliche Öldruck bei einem Dampfdruck einstellt, der vom Solldruck einen wesentlich kleineren Betrag abweicht als der Dampfdruck, der die vom Speicher gespeisten Ventile 5', 5" zum Öffnen bringt. Ist das Ventil 34 geöffnet, so kann der Speicher geladen werden. Er wird so lange Dampf aufnehmen, bis der Speicherdruck den Frischdampfdruck erreicht hat. Um bei Drucksenkungen im Kessel ein Rückwärtsströmen von Speicherdampf zu verhindern, ist das Rückschlagventil38 eingebaut.
  • Das Steueröl wird von der Pumpe 39 geliefert. Ein Druckbegrenzungsventil 4o dient zur Aufrechterhaltung eines bestimmten Druckes. Der Steueröldruck in den einzelnen Kreisläufen wird durch die Drosselschrauben 41 eingeregelt.
  • Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf Dampferzeuger mit Druckfeuerung, bei denen der Verdichter von einer Gasturbine angetrieben wird (Veloxkessel) ; Dampferzeuger mit Druckfeuerung könnten in Fällen, wo es auf hohe Wirtschaftlichkeit nicht ankommt, statt mit einer Gasturbine auch mit einer Dampfturbine angetrieben werden. Auch hierbei ist die Befreiung des Dampferzeugers von zusätzlichem Dampfverbrauch im Augenblick großer Belastungsstöße wichtig. An Stelle der Hilfsturbin°_ erhält» hier die Ladegruppenantriebsturbine neben den Frischdampfventilen noch Zusatzventile für den Speicherdampf.

Claims (4)

  1. PATEN TANSPRL'-CHE: i. Ladegruppe für Dampferzeuger mit Druckfeuerung, bestehend aus einer Antriebsmaschine, vornehmlich einer Gasturbine, einem oder mehreren Verdichtern und einer Hilfsdampfturbine, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsdampfturbine (4) außer mit dem Dampferzeuger (io) noch mit einem Dampfspeicher (15) verbunden ist und Mittel vorgesehen sind, um bei plötzlichen Belastungssteigerungen des Dampferzeugers die zur Beschleunigung der Ladegruppe erforderliche kurzzeitige Mehrleistung durch den Speicherdampf aufzubringen.
  2. 2. Ladegruppe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahleinstell'vorrichtung (6) der Ladegruppe (i bis 4) so eingestellt ist, daß die Speisung der Hilfsdampfturbine (4) durch den; Speicher (15) einsetzt, sobald die Drehzahl der Ladegruppe um einen gewissen 'Wert unter die der Belastung des Dampferzeugers (io) entsprechende Solldrehzahl gesunken ist.
  3. 3. Ladegruppe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladeventil (34) für den Speicher (15) und die Speicherdampfeinlaßventile (5", 5"') zur Hilfsturbine (,4) durch ihre federbelasteten Kraftkolben in einander entgegengesetzter Richtung bewegt -werden, d. 1i. daß das erstere (34) geschlossen wird, wenn die letzteren (5", 5"') geöffnet werden und umgekehrt, so daß der Speicher nicht geladen wird, solange die Hilfsturbine Speicherdampf erhält.
  4. 4. Ladegruppe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckölleitung des Ladeventils (34) über eine Blende (37) mit .den Kraftkolben der Düsenventile (5', 5", 5"') verbunden und die Bohrung der Blende so bemessen ist, daß sich der zum Geschlossenhalten des Ladeverdichters erforderliche Öldruck bei einem Dampfdruck einstellt, der vom Solldruck um einen wesentlich kleineren Betrag abweicht als der Dampfdruck, der die @peiJ1herdampfeinlaßventile (5", 5 "') zum Öffnen bringt.
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