-
Verfahren zur Regelung der Wärmezufuhr in einer Wärmekraftanlage und
Wärmekraftanlage zur Ausführung dieses Verfahrens Die Erfindung betritft ein Verfahren
zur Regelung der Wärmezufuhr in einer Wärmekraftanlage. in der ein gasförmiges Arbeitsmittel
einen durch mindestens einen Verdichter und mindestens eine Turbine führenden Kreislauf
beschreibt und diesem Arbeitsmittel in mindestens einem Erhitzer von außen Wärme
zuzuführen ist. ]in weiteren betrifft die Frftndung eitre Wärmekraftanlage zum Ausführen
dieses Verfahrens.
-
Bekanntlich läßt sich die Nutzleistung von \\'2irmekraftanlagett dieser
Art durch Heben oder Senken des Druckpegels int Irreislauf, durch Verändern eines
zwei Stellen verschiedenen Druckes im Kreislauf verbindenden Kttrzscltlttßstromes
(B-,-paßregelung) oder durch Drosselung des den Kreislauf durchlaufenden Arbeitsmittels
regeln. Hei allen solchen lZegelttngen der Nutzleistung tnttl3 dann zusätzlich auch
die von außen, d. h. im Erhitzer dem Arbeitsmittel zugeführte Wärmemenge geregelt
werden. Erfolgt die Regelung der Nutzleistung nur durch Ändern des Druckpegels im
Arbeitsmittelkreislauf, so ist es bekannt, zur Regelung der von außen zuzuführenden
Wärme den Druck an einer beliebigen Stelle des Kreislaufes, d. lt. einen Druck,
der sich ungefähr proportional zur äußeren Leistungsabgabe ändert, zu verwenden,
und zwar in der Weise, da13 er den Solkvert der zuzttfiihrenden \\'ärmetttenge bestimmt.
-Es ist ferner bekannt, Mittel. welche den Gang der Feuerung an der Stelle, wo \V:irtne
von außen zuzuführen ist. beeinflussen, in Wirkungsverbindung mit einem Drehzahlregler
zier Leistttttgsregelung des Arbeitsmittelkreislattfes
zu bringen,
indem die Regelstöße (Hub) dieses Drehzahlreglers ein Maß für die jeweils zuzuführende
Wärmemenge ist.
-
Wenn die Nutzleistung durch Drosselung oder durch Verändern eines
zwei Stellen verschiedenen Druckes des Arbeitsmittelkreislaufes verbindenden Kurzschlußstromes
geregelt wird, so gibt ein Druck an einer beliebigen Stelle des Kreislaufes jedoch
kein eindeutiges Maß mehr für die dem Arbeitsmittel von außen zuzuführende Wärmemenge.
Ebenso gibt bei einmaliger oder mehrfacher Zwischenerhitzung des Arbeitsmittels
die augenblickliche Stellung des Drehzahlreglers nur ein Maß für die zuzuführende
Gesamtwärmemenge, nicht aber für ihre Verteilung auf die verschiedenen Erhitzer
der Anlage.
-
Zweck der Erfindung ist nun, ein Verfahren und eine Wärmekraftanlage
zu schaffen, welche auch im Falle, daß neben einer Regelung zur Änderung des Druckpegels
im Arbeitsmittelkreislauf noch eine Bypaß- oder/und Drosselregelung vorgesehen ist,
bewirken, daß die von außen dem Arbeitsmittel zuzuführende Wärmemenge selbsttätig
richtig bemessen und, falls mehrere Erhitzer vorhanden sind, auch auf diese richtig
verteilt wird. Die Erfindung fußt dabei auf der Erkenntnis, daß jeder Stellung eines
die Größe des Bypaßstromes bestimmten Regelorgans bzw. eines Drosselorgans eine
bestimmte Druckverteilung im Kreislauf sowie eine bestimmte Nutzleistung und somit
eine bestimmte, von außen zuzuführende Wärmemenge entspricht. Die Druckverteilung
im Kreislauf gibt infolgedessen ein eindeutiges Maß für die von außen zuzuführende
Wärmemenge. Demzufolge regeln gemäß der Erfindung von dem in der Anlage zwecks Erzeugung
der jeweils geforderten Leistung zur verarbeitenden Druckgefälle mindestens zwei
an verschiedenen Stellen des Expansionsweges herrschende Drücke in Zusammenwirkung
sowohl die je Zeiteinheit zuströmende Brennstoffmenge als auch die je Zeiteinheit
zuströmende Brennluftmenge. Bei einer erfindungsgemäßen Wärmekraftanlage zur Ausführung
dieses Verfahrens wirken dann mindestens zwei an verschiedenen Stellen des Expansionsweges
des Kreislaufarbeitsmittels herrschende Drücke auf Mittel ein, welche mit einem
die Brennstoffzufuhr regelnden Steuerorgan und mit einer die Brennluftzufuhr regelnden
Einrichtung in Wirkungsverbindung stehen.
-
Zweckmäßig werden die zuströmende Brennstoffmenge und die zuströmende
Brennluftmenge in Abhängigkeit vom Anfangsdruck des Expansionsgefälles und vom Druck
an einer Stelle, die wenigstens hinter der ersten Expansionsstufe liegt, geregelt,
wobei die betreffenden Drücke z. B. in linearer Kombination auf die Regelung einwirken
können.
-
Erfolgt eine Wiedererhitzung des teilweise expandierten Arbeitsmittels,
so können drei an verschiedenen Stellen des Arbeitsmittelexpansionsweges herrschende
Drücke in Zusammenwirkung die Brennstoff- und Brennluftmenge zu den verschiedenen
Erhitzern regeln. In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen
von Anlagen zur Ausführung des neuen Verfahrens in vereinfachter Darstellungsweise
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i eine Anlage mit einfacher Erhitzung und Expansion
des Kreislaufarbeitsmittels und Fig.2 eine Anlage mit Doppelerhitzung und Expansion
des Arbeitsmittels.
-
In Fig. i bezeichnet i den Lufterhitzer einer Wärmekraftanlage, in
der Luft als Arbeitsmittel verwendet wird. Die ein im Erhitzer i angeordtietes Heizsystem
2 durchströmende Luft gelangt nach ihrer Erhitzung durch eine Leitung 3 in eine
Turbine 4, in der sie unter äußerster Leistungsabgabe expandiert. Von dieser Turbine
4 gelangt dann die Luft durch eine Leitung 5 in einen Wärmeaustauscher 6 und von
da durch einen Vorkühler 7 zu einem Verdichter 8 mit Zwischenkühler 9. Die im Verdichter
8 wieder auf höheren Druck gebrachte Luft strömt durch eine Leitung io, den Wärmeaustauscher6
und eine Leitung i i zum Heizsystem 2 des Lufterhitzers i zurück. Das Arbeitsmittel,
d. h. also Luft, beschreibt somit einen Kreislauf. Die Turbine 4 treibt den Verdichter8
und einen als Generator ausgebildeten Nutzleistungsempfänger 12 an. Ein Ventil 13
beherrscht einen von einer Stelle höheren Druckes des Arbeitsmittelkreislaufes (Leitung
3) zu einer Stelle niedrigeren Druckes des Arbeitsmittelkreislaufes (Leitung 5)
durch Leitung 14 gehenden Kurzschlußstiom (Bypaß).
-
Die dem Kreislaufarbeitsmittel im Lufterhitzer i von außen zuzuführende
Wärmemenge wird unter Druck abgegeben. Die benötigte Brennluftmenge wird von einem
Verdichter 16 durch eine Meßdüse 15 hindurch angesogen und durch eine Leitung 17,
einen Wärmeaustauscher 18 und eine Leitung i9 hindurch in den Brennraum des Lufterhitzers
i gefördert. Ein Teil der aus diesem Erhitzer 1 strömenden Abgase gelangt durch
eine Leitung 20 zu einer Abgasturbine 21, dann durch eine Leitung 22 in den Wärmeaustauscher
18 und von da ins Freie. Die von der Abgasturbine 21 und dem Verdichter 16 gebildete
Ladegruppe ist mit einer elektrischen Maschine 23 gekuppelt, mit deren Hilfe die
Anlage in Betrieb gesetzt wird und die während des Betriebes einen allfälligen Energiemangel
ersetzen oder überschüssige Energie zur Weiterleitung aufnehmen kann.
-
Der restliche Teil der Abgase des Erhitzers i dient zur Tiefhaltung
der Brennraunitemperatur in diesem Erhitzer und gelangt durch eine Leitung 24 in
einen Verdichter 25 und von diesem durch eine Leitung 26 wieder in den Erhitzer
i. Der Verdichter 25 wird durch einen Elektromotor 27 mit regelbarer Drehzahl
angetrieben.
-
Die in den beiden Leitungen 5 und io herrschenden Kreislaufdrücke
wirken über Leitungen 28 und 29 auf Impulskolben
30 bzw. 31 ein. Mit diesen
Kolben starr verbundene Stangen 32 bzw. 33 sind an einen Hebel 34 angelenkt, der
eine Stange 35 mit zwei Kurvenbahnen 36 und 37 von z. B. einer Leerlaufstellung
bis zu einer Überlaststellung verstellen kann. 38 und 39 bezeichnen zwei Leitungen,
durch die von einer nicht gezeigten Quelle aus ein |
Druckmittel, beispielsweise Drucköl, zufließen |
kann. Die Kurvenbahnen 36 und 37 legen die |
Stellung von durch Federn 4o bzw. 41 gegen sie ge- |
drückten Stößeln 42 und 43 fest. Zweiarmige Hebel |
44 und 45 werden einerseits durch die Stößel 42 |
bzw. 43 und andererseits von einem Temperatur- |
regler 46 aus beeinflußt, und sie wirken ihrerseits |
auf einen Hebel 47 lizw-. 48 ein. Ani Hebel 47 greift |
ferner einerseits ein Steuerschieber 49 und anderer- |
seits die Stange eines Kolbens ;o und am Hebel -18 |
einerseits ein Steuerschieber 5 i und andererseits die |
Stange eifies Kolbens 52 an. Die Steuerschieber 49 |
und 5t steuern die Zuftilir von Drucköl aus den |
Leitungen 38 lizw. 39 zu Servomotoren 53 tuid 54 |
sowie den Abfluß verbrauchten Steuermittels aus |
diesen zwei Servomotoren. Der Kolben des Servo- |
inotors 53 ist mit dem 13ezugszeiclien 55 und der- |
jenige des Servomotors 54 finit dem Bezugszeichen |
_,6 belegt. |
Der Servomotor 53 regelt mit Hilfe seines Kol- |
bens 55 die Brennstoffzufuhr zum Brennraum des |
Erhitzers i. Der Brennstoff strömt durch eine Lei- |
tung 57 zu, und ein Regelventil 58, dessen Stellung |
von dein durch eine Feder 59 belasteten Servo- |
motorkolben 55 gesteuert wird, beherrscht nun den |
Übertritt des Brennstoffes aus der Leitung 57 in |
den genannten Brennraum. Der Servomotorkolben |
55 steuert gleichzeitig eine umgewälzte Abgas- |
menge, indem er über einen Hebel 6o zwecks |
Regelung der Drehzahl des Elektromotors 27, der |
das Umwälzgebläse 25 antreibt, die Größe eines |
Widerstandes 61 verändern kann. Der in einer das |
Regelventil 58 mit dein Erhitzer i verbindenden |
Leitung 62 herrschende Brennstoffdruck ist ein |
Maß für die eingespritzte Brennstoffmenge und wird |
zur Rückführung des Steuerschiebers 49 verwendet, |
indem er Tiber einer von clei- Leitung 62 abzweigen- |
den Leitung 63 auf den von einer Feder 64 belaste- |
ten Meßkolben 5o einwirkt und dadurch Tiber Hebel |
47 den Steuerschieber 49 in seine Mittellage zu- |
rückbringt. |
Der Kolben 56 des Servomotors 54 steuert die |
Brennluftzufuhr zum Erhitzer i. indem er Tiber |
einen Hebel 65 die Größe eines Regulierwider- |
standes 66 zur Regelung der Drehzahl der elektri- |
schen Maschine 23 der Atifladegruppe verändern |
kann. Die pinströniende Breniiltiftinenge wird in der |
Blende i_3 gemessen, und die Druckdifferenz in |
dieser Blende wird über Leitungen 67 und 68 auf |
den von einer Feder 70 belasteten Meßkolben 52 |
übertragen, der dann die Rückführung des Steuer- |
schiebers 5t in seine Mittellage bewirkt. |
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist |
folgende: Angenommen, (las Bvpaßventil 13 sei ge- |
schlossen. Bei einer Laststeigerung des Generators |
12 sinkt die Drehzahl der Turbine 4, so daß ein zur |
Leistungsregelung des Arbeitsmittelkreislaufes die- |
nender Regler 69 eine Druckpegelsteigerung in dem |
vom Arbeitsmittel durchlaufenden Kreislauf her- |
beiführt, indem er in an sich bekannter und daher |
nicht dargestellter Weise Arbeitsmittel aus einem |
Speicher in den Kreislauf eintreten läßt. Die Drücke |
in den Leitungen 28 und 29 steigen dabei propor- |
tional zur Druckzunahme im Kreislauf, so daß sich |
die Kolben 30 und 31 nach rechts verschieben, wo- |
bei sie ihrerseits den Hebel 34 parallel zu sich selbst |
ebenfalls nach rechts verschieben. Auch die Kurven- |
bahnen 36 und 37 werden daher nach rechts ver- |
schoben und drücken dabei die Stößel 42 und 43 |
nach oben. Dieser Aufwärtsbewegung folgen die |
leiden Steuerschieber 49 und 51, so daß einmal |
Drucköl aus dem Servomotor 53 abfließen kann |
und das Regelventil 58 daher mehr Durchflußquer- |
schnitt freigibt. Sodann kann Drucköl aus der Lei- |
tung 39 in den Servomotor 54 gelangen, mit dem |
Ergebnis, daß der Regulierwiderstand 66 im Sinne |
einer Drehzahlerhöhung der elektrischen Maschine |
23 der Ladegruppe beeinflußt wird. |
Wegen des erhöhten Brennstoffdruckes in der |
Leitung 63 wird ferner der Kolben 5o nach oben |
gegen die Feder 64 gedrückt, wobei er mit Hilfe des |
Hebels 47 den Steuerschieber 49 wieder in seine |
Alittellage zurückführt, so daß das die Brennstoff- |
zufuhr regelnde Venti158 zur Ruhe kommt; (lies |
jedoch erst, wenn die von der Kurvenbahn 36 fest- |
gelegte Brennstoffsollmenge eingestellt ist. |
Die eingesaugte erhöhte Brennluftmenge bedingt |
einen größeren Druckabfall in der Blende 15 und |
damit einen tieferen Druck in der Leitung 68, so |
daß sich der Kolben 52 unter Überwindung des |
Einflusses einer Feder 7o nach oben bewegt und |
dabei den Steuerschieber 51 wieder in seine Mittel- |
lage bringt. Der Servomotorkolben 56 kommt Je- |
doch erst zur Ruhe, nachdem die von der Kurven- |
bahn 37 festgelegte Brennluftsollmenge einge- |
stellt ist. |
Bei einer plötzlichen Entlastung des Generators |
12 steigt die Drehzahl der Turbine 4, und der |
Leistungsregler 69 des Arbeitskreislaufes öffnet |
das Bypaßventil 13 entsprechend der eingetretenen |
Lastverminderung. Der Druck in der Leitung 5 |
steigt jetzt an, während er in der Leitung io fällt. |
Der Kolben 30 bewegt sich infolgedessen nach |
rechts, der Kolben 3 t dagegen nach links, so daß der |
Hebel 34 im Uhrzeigerdrehsinn um einen Punkt 71, |
der zwischen den beiden Anlenkpunkten 72 und 73 |
der Stangen 32 bzw. 33 liegt, gedreht wird. Infolge- |
dessen werden die Kurvenbahnen 36 und 37 nach |
links, also im Sinne einer Verminderung der zu- |
geführten Brennstoff- und Bremiluftmengen, ver- |
schoben. |
Bei der beschriebenen Anlage regeln somit zwei |
an verschiedenen Stellen (Leitungen 5 und io) des |
Expansionsweges des Kreislaufarbeitsmittels Herr- |
schende Drücke des Druckgefälles, welches in der |
Anlage zwecks Erzeugung der jeweils geforderten |
Leistung zu verarbeiten ist, in Zusammenwirkung |
sowohl die je Zeiteinheit durch das Regelventil 58 |
strömende Brennstoffmenge als auch die je Zeit- |
einheit vom Verdichter 16 angesaugte Brennluft- |
menge. Da in der Leitung 3, abgesehen von dem |
durch die Strömung verursachten Druckgefälle, der- |
selbe Druck herrscht wie in der Leitung io, so läßt |
sich sagen, daß die zuströmende Brennstoffmenge |
und die zuströmende Brennluftmenge in Abhängig- |
keit vom Einlaßdruck der Turbine 4 (Anfangsdruck des Expansionsgefälles)
und vom Druck am Austritt dieser Turbine (Enddruck des Expansionsgefälles) geregelt
werden. Dabei werden die zuzuführenden Brennstoff- und Brennluftmengen, auf die
von den Kurvenbahnen 36 und 37 ausgelösten Bewegungen bezogen, parallel zueinander
geregelt. l,'erner stehen die Mittel (Kolben
30 und 31), die von den in Betracht
kommenden Drücken des Expansionsweges des Kreislaufarbeitsmittels beein-Hußt werden,
mit der Einrichtung 69 zur Leistungsregelung des Arbeitsmittelkreislaufes in regeltechnischer
Hinsicht in Verbindung.
-
Wie beschrieben, wird das die Brennstoffzufuhr regelnde Ventil
58 durch die Wirkung einer die augenblicklich zuströmende Brennstoffmenge
kennzeichnende Größe (Druck in der Leitung 63) rückgeführt, und die die Brennluftzufuhr
regelnde Einrichtung 65, 66, 23 wird durch die Wirkung einer die augenblicklich
zuströmende Brennluftmenge kennzeichnende Größe (die in der Düse 15 sich einstellende
Druckdifferenz) zurückgeführt.
-
Die von den in Betracht kommenden Drücken des Expansionsweges des
Arbeitsmittels hervorgerufenen einzelnen Regelkräfte auf die Impulskolben 30 bzw.
31 werden mit Hilfe des Hebels 34 zu einer resultierenden Verstellkraft zusammengefaßt,
welche der arithmetischen Summe der erwähnten einzelnen Regelkräfte entspricht.
Diese einzelnen Regelkräfte wirken schlußendlich in linearer Kombination auf das
die Brennstoffzufuhr regelnde Ventil 58 und auf die die Brennluftzufuhr regelnde
Einrichtung 65, 66, 23 ein. Unter linearer Kombination wird im vorliegenden Zusammenhange
verstanden, daß eine Größe k1 # pi -h- k. # p, die Brennstoff- und die Brennluftmengen
regelt, wobei ¢i und p2 zwei Drücke des Expansionsweges und k, und kA zwei Konstanten
bezeichnen. Diese Konstanten sind durch die Verhältnisse am Hebel 34, die Federkonstanten
der Kolben 30 und 31 und die Querschnittsflächen dieser Kolben festgelegt.
-
Der in Fig. i dargestellte Temperaturregler 46, welcher sowohl auf
das Regelventil 58 als auch auf die die Brennluftzufuhr regelnde Einrichtung65,66,
23 zusätzlich einwirkt, kann z. B. in Abhängigkeit von einer Enderhitzungstemperatur
des Kreislaufarheitsmittels beeinflußt werden.
-
Der zum Fördern von* Umlaufgas dienende Verdichter 25, mit dessen
Hilfe sich allenfalls die Wärmeabgabe an die im Erhitzer vorhandenen Heizsysteme
(Einwirken auf die Strömungsgeschwindigkeit der Heizgase) beeinflussen läßt, kann
anstatt von einem Elektromotor auch von einer besonderen Turbine oder von der Aufladegruppe
21, 16, 23 mit regelbarer Drehzahl angetrieben werden.
-
Fig. 2 zeigt, wie sich die Erfindung in dem Falle verwirklichen läßt,
wo eine Wiedererhitzung des teilweise expandierten Arbeitsmittels erfolgt, d. h.
wenn die Wärmezufuhr an das Arbeitsmittel in mehr als einem Erhitzer zu erfolgen
hat. In dieser Figur bezeichnet 8o einen ersten Erhitzer, in welchem dem von einem
Verdichter 81 Tiber einen Wärmeaustauscher 82 kommenden Teil eines Kreislaufarbeitsmittels
durch ein Heizsystem 83 hindurch von außen Wärme zuzuführen ist. Der in dieser Weise
erhitzte Arbeitsmittelteil gelangt dann in eine Hochdruckturbine 84, wo er sich
unter Leistungsabgabe an den Verdichter 81 teilweise entspannt, um hierauf durch
eine Leitung 85 zwecks erneuerter Erhitzung in das Heizsystem 86 eines Zwischenerhitzers
87 überzuströmen. Der wiedererhitzte Arbeitsmittelteil tritt durch eine Leitung
88 in eine Niederdruckturbine 89 über, wo er sich unter Leistungsabgabe an einen
als Generator ausgebildeten Nutzleistungsempfänger 9o auf einen festgelegten Enddruck
entspannt. Der so entspannte Arbeitsmittelteil gelangt schließlich durch eine Leitung
91 über den Wärmeaustauscher 82 wieder in den Verdichter 81, um hier erneut auf
einen vorgeschriebenen, höheren Druck gebracht zu werden. Von einem Hilfsverdichter
iog angesaugte und verdichtete Brennluft wird hier durch eine Leitung i io in den
Zwischenerhitzer 87 gefördert, aus dem die noch nicht verbrauchte Frischluft zusammen
mit den Abgasen in den Erhitzer 8o überströmt.
-
Die Regelung der den Erhitzern 8o und 87 zuzuführenden Brennstoff-
und Brennluftmengen erfolgt hier in Abhängigkeit von drei an verschiedenen Stellen
des Expansionsweges des Kreislaufarbeitsmittels herrschenden Drücken, die sinngemäß,
wie es in Verbindung mit den zwei Kreislaufregeldrücken des ersten Ausführungsbeispiels
beschrieben wurde, zum Zusammenwirken gebracht werden. So wirkt einmal der an einer
unmittelbar vor der Hochdruckturbine 84 gelegenen Stelle 92, also der ain Beginn
des Expansionsweges herrschende Kreislaufdruck über eine Leitung 93 auf einen federbelasteten
Meßkolben 94, ferner der an einer Stelle 95, welche auf dem Expansionswege des Arbeitsmittels
zwischen den beiden Turbinen 84 und 89 liegt, herrschende Kreislaufdruck über eine
Leitung 96 auf einen federbelasteten Meßkolben 97 und schließlich der an einer Stelle
98, welche am Ende des Expansionsweges des Arbeitsmittels liegt, herrschende Kreislaufdruck
über eine Leitung 99 auf einen federbelasteten Meßkolben ioo ein.
-
Die für die Regelung der den Erhitzern 8o und 87 zuströmenden Brennstoff-
und Brennluftmengeii angestrebte Zusammenwirkung der an den erwähnten drei Stellen
92, 95, 98 des Arbeitsmittelexpansionsweges herrschenden Drücke wird mit Hilfe eines
Systems von drei Hebeln ioi, 102 und toi erreicht. An den Hebel ioi sind die Meßkolben
ioo und 97 angelenkt, von denen der Meßkolben ioo auch an den Hebel 103 und
der Meßkolben 97 auch an den Hebel 102 angelenkt ist. Der Meßkolben 9.+ ist seinerseits
sowohl an den Hebel 102 als auch an den Hebel 103 angelenkt. Der Hebel ioi bestimmt
die Lage einer Kurvenbahn io4, von der aus, in derselben Weise wie im Zusammenhang
mit der Kurvenbahn 36 der Fig. i beschrieben wurde, ein den Brennstoffzufluß zum
Erhitzer 87 regelndes Ventil 107 eingestellt wird. In entsprechender Weise
wird von der Kurvenbahn io5 aus ein den Zufluß von Brennstoff zum Frhitzer 8o regelndes
Ventil
lob eingestellt. Die Kurvenscheibe tob legt schließlich, in ähnlicher Weise wie
es im Zusammenhange mit der Kurvenscheibe 37 der Fig. i beschrieben wurde, die Brenuluftnienge
fest, die vorn Hilfsverdichter iog durch die Leitung lio in den Erhitzer 87 gefördert
\\-ird. Die der Regeleinrichtung 66, 23 der Fig. t entsprechenden Teile sind in
Fig. 2 mit den Bezugszeichen 111 bzw. 1l-2 belegt.
-
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, (laß 113 und 114
zwei von verschiedenen Kreislauftemperaturen beeinflußte Temperaturregler bezeichnen,
die sinngemäß wie der Temperaturregler 46 der Fig. i zu \virken haben und beispiels\veise
unter der Einwirkung der Endtemperaturen, auf die das Arbeitsmittel im Erhitzer
87 bzw. 80 zu bringen ist, stehen können. Solche Temperaturregler können
aber auch von Rohrtemperaturen. Temperaturen der Brennkaminerwandung u. dgl. beein-Hußt
werden.
-
Wie im Zusatnnienhange mit Fig. 2 l)escllriel>en ,wurde, läßt sich
somit auch bei einer Zwischenei-liitzung des Arbeitsmittels durch Anwendung der
hrhndung erreichen, daß die denn Arbeitsmittel von außen zuzuführende Wärme entsprechend
der Leistungsabgabe der Turbinen in richtigem Maße auf die verschiedenen Erhitzer
bzv-. auf die verschiedenen Heizsysteme eines und desselben Erliitzers, falls in
einem solchen ein Heizsvsteni zum Erhitzen eines Arbeitsmittelteils höheren Druckes
und ein Heizsvstein zum Erhitzen eines Arbeitsmittelteils niederen Druckes untergebracht
sind, verteilt wird.
-
Da die gegenseitige Zuordnung von Brennstoff-und Brennluftinengen
nicht immer im voraus genau bekannt ist und sich bei einer Belastungsänderung die
13relinlttftnienge viel langsamer ändern kann als die Breimstoftmenge, so ist es
zur Vermeidung eines Bremistoffüberschusses unter Umständen zweckmäßig, primär nur
die Brennluftmengen zu regeln, während die Brennstoffmengen nach Maßgabe der Änderung
der Brennluftinengen geregelt werden können.
-
Erforderlichenfalls kann sowohl das Regelorgan für die Brennstoffzufuhr
als auch die Einrichtung zur Regelung der Brennluftzufuhr gleichzeitig in Wirkungsverbindung
mit Mitteln stehen, welche <las Verbrennungsgase tunwälzende Gebläse. also die
Umwälzgasinenge, regeln.
-
Die Erhitzer, in denen dein Kreislaufarbeitsmittel von außen Wärine
zuzuführen ist, können mit flüssigen, gasförtiligen oder festen Brennstoffen betrieben
werden. Als fester Brennstoff kann z. B. Kohlenstaub zur Verwendung kommen.