DE884752C

DE884752C - Vorrichtung zum Abfuellen von Fluessigkeiten in verschieden grossen, abgemessenen Mengen

Info

Publication number: DE884752C
Application number: DEB15006A
Authority: DE
Inventors: Otto Beulecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-05-16
Filing date: 1951-05-16
Publication date: 1953-07-30

Description

Im Gegensat zu den bekannten Abfüllapparaten der Getränkeindustrie, die sich vorwiegend auf Abfüllen kleinerer Volumina in Flaschen für den Einzelverkauf beziehen (Rundfüller usw.), wird eine Vorrichtung geschaffen, die es gestattet, nach Einstellung einer Volumenbegrenzungsvorrichtung mittels eines Ablaßhahns beliebig oft verschieden große Flüssigkeitsmengen zu entnehmen.
Die Vorrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Wie die Abbildung zeigt, besteht sie aus einem geschlossenen Behälter aus beliebigem Werkstoff, der der Art der abzufüllenden Flüssigkeit angepaßt wird. Im Innern dieses Behälters ist ein Uberlaufmundstücka angeordnet, das nach unten geöffnet ist. Dieses Mundstück ist mit einem Schlauch oder Gelenkrohr b verbunden, welches andererseits an den Dreiwegehahn c angeschlossen ist. Das Mundstück kann durch eine beliebige Vorrichtung g (Spindel, Seilzug u. dgl. in seiner Lage verschoben werden. Da diese Lage das zu entnehmende Volumen bestimmt, wird die Vorrichtung g entsprechend geeicht. Im oberen Deckel des Behälters ist ein Schnüffelventil h eingebaut, das beim Entleeren des Behälters das nötige Luftvolumen nachströmen läßt. Ebenfalls am oberen Deckel ist ein Überströmventil i - angeordnet, das beim Füllen des Behälters die überströmende Flüssigkeitsmenge in das tberlaufrohr d strömen läßt Der Lagerbehälter, dessen Flüssigkeit in bestimmten Mengen abgefüllt werden soll, ist über die Leitung f, das Kugelventil e und über den Dreiwegehahn c mit der Abfüllvorrichtung verbunden.
Die Wirkungsweise der Apparatur ist folgende: Zur Füllung der Vorrichtung mittels natürlichen Gefälles wird diese unterhalb eines Lagerbehälters eingebaut, wie im Schema dargestellt. Zum Füllen der Vorrichtung wird der Dreiwegehahn c in Pfeilrichtung24 gebracht, so daß die Flüssigkeit vom Lagerbehälter iiber die Leitung f, Kugelventil e, den Dreiwegehahn c und den Schlauch oder das Gelenkrohr b in das Innere der Vorrichtung strömt. Die im Innern der Vorrichtung enthaltene Luft strömt über das Überströmventil i ab. Durch dieses Überströmventil strömt gegen Ende des Füllvorgangs auch die überschüssige Flüssigkeitsmenge in das Steigrohr d.
Nun wird das tIberlaufmundstück a mittels der Vorrichtung g in eine bestimmte Lage gebracht, die dem zu entnehmenden Flüssigkeitsvolumen entspricht. Hierauf wird d der Dreiwegehahn c in die Richtung B gebracht, wodurch das über dem Uberlaufmundstück a liegende Flüssigkeitsvolumen über den Dreiwegehahn c abfließt. Die zum Abfüllen dieser Flüssigkeitsmenge notwendige Luft im Innern des Behälters wird über das Schnüffelventil h in die Vlorrichtung angesaugt.
Nach dem Entleerungsvorgang wird der Dreiwegehahn c unmittelbar in Richtung A gedreht, so daß im ersten Moment infolge des angeordneten Kugelventils e die im Standrohr d enthaltene Flüssigkeitsmenge in das Innere der Vorrichtung einströmt, wodurch das Überströmventii - i vom Flüssigkeitsdruck entlastet wird. Erst nach dieser Entlastung wird die Kugel des Kugelventils e nach oben gedrückt und der Zulauf der Leitung 7 zur Füllvorrichtung freigegeben. Das Gewicht der Kugel im Kugelventil e wird so festgelegt, daß die Kugel bei Beginn des Füllvorgangs zunächst die im Standrohr enthaltene Flüssigkeitsmenge entweichen läßt und hierauf erst durch den auf der Unterseite der Kugel lastenden Druck die Verbindung zwischen Lagerbehälter und Füllvorrichtung freigegeben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten in verschieden großen, abgemessenen Mengen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Meßbehälter ein Mundstück (a) verschiebbar angeordnet ist und durch dieses Mundstück über einen Schlauch oder ein Gelenkrohr (b) und einen Dreiwegehahn (c) nur eine bestimmte Flüssigkeitsmenge auslaufen kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage des Mundstücks (a) durch eine Einstellvorrichtung (g) beliebig veränderbar ist und die verschiedenen Stellungen entsprechend dem jeweiligen Ablaufvolumen geeicht werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung eines überströmventils (i), verbunden mit einem Standrohr (d), eine vollkommene Füllung der Vorrichtung beim Füllvorgang gewährleistet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung eines Kugelventils (e) in die Fülleitung (7) das tiberströmventil (i) beim Füllvorgang entlastet ist.

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 33I i8o, 369 932, 614298.