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Einrichtung zur Einstellung einer Steuervorrichtung' Die Erfindung
bezieht sich auf eine Einrichtung zur Einstellung einer Steuervorrichtung durch
einen Verstellmotor vermittels einer mechanischen Verbindung. Die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß in der mechanischen Verbindung eine kraftspeichernde
Vorrichtung angeordnet und mit dem Verstellmotor ein mechanisches Gesperre verbunden
ist. Als kraftspeichernde Vorrichtung kann z. B. ein federndes Element in der mechanischen
Verbindung angeordnet sein. Als Gesperre kann eine Zahnstange mit Klinke verwendet
werden.. Zweckmäßig wird die Klinke mit einer Andrückvorrichtung, z. B. mit einer
Feder, gegen die Zahnstange gedrückt. Es empfiehlt sich, die Klinke mit einer Abhebevorrichtung
zu versehen, die es gestattet, das Gesperre zu entriegeln. Mittels der Begrenzungsvorrichtung
kann die Kraftspeicherung begrenzt und gegebenenfalls eine direkte mechanische Übertragung
der Kraft des Verstellmotors auf dieSteue-rvorrichtung erreicht werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt. Fig. I zeigt das erste Beispiel und Fig. 2 und 3 das zweite in den
zwei äußersten Lagen.
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Die Einrichtung nach Fig. i besitzt eine Steuervorrichtung, von der
ein Hebel i mit der ihn tragenden Welle :2 dargestellt ist. Dieser Hebel soll entweder
in der Stellung D gehalten oder entgegen einer auf ihn wirkenden Kraft in die Stellung
Z gezogen werden können. Die gezeichnete Lage veranschaulicht eine Zwischenstellung
während der Bewegung von der einen Endstellung in die andere. Die Steuervorrichtung
kann z. B. als Verschließvorrichtung einer Tür ausgebildet sein. In der Stellung
Z ist die Tür in geschlossener Stellung unter Aufbringung einer bestimmten Schließkraft
festgehalten,
in der Lage 0 ist die Verschließvorrichtung entriegelt,
so daß die Tür geöffnet werden kann.
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Zur Verstellung des Hebels i dient ein Verstellmotor 3, welcher den
in einem Zylinder gleitenden Kolben 4 aufweist. Dieser Verstellmotor beeinflußt
durch eine mechanische Verbfindung den, Hebel i. der Steuervorrichtung. Zwischen
der Kolbenstange 5 und der Schubstange 6 der mechanischen Verbindung ist eine kraftspeichernde
Vorrichtung angeordnet, welche die auf Zug beanspruchte Feder 7 aufweist. Eine die
Stangen 8 aufweisende Begrenzungsvorrichtung verhütet eine Überlastung der Feder.
Die Stangen 8 gehen durch den, die Feder 7 haltenden Kopf 9, besitzen am einen Ende
die Köpfe ii und sind am anderen Ende vom Kopf io gehalten. Die Feder 7 kann bei
Zugbelastung höchstens bis zur Auflage der Köpfe i i auf dem Kopf g beansprucht
werden.
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Mit dem Verstellmotor ist ein Gesperne verbunden. Dieses besteht aus
der Zahnstange 12, die an der Kolbenstange 5 befestigt ist, und der Klinke 13, die
um eine mit einem Fixpunkt verbundene Achse 14 geschwenkt werden kann. Mittels der
Feder 15 wird die Klinke 13 gegen die Zahnstange 12 'edrückt. Ein Hebel 16 gestattet,
die Klinke von Hand von der Zahnstange abzuheben. Die Form der Klinke 13 und der
Zähne an der Stange r,2 ist so ausgebildet, daß sie in :der Sperrlage von der durch
den anliegenden Zahn ausgeübten Kraft verriegelt ist.
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Dem Zylinder 3 des Verstellmotors kann durch die Leitung 17 ein. Arbeitsmittel,
z. B. Druckluft, zugeführt werden. Diese Druckluft wird der Leitung 18 nach Maßgabe
der Stellung des Ventils, i9 entnommen. Durch den Hebel 2-o kann das Ventil nach
Bedarf von Handeingestellt werden.
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Um den Hebel i der Steuervorrichtung aus der Stellung 0 in die Stellung
Z zu verstellen, bedarf es der Überwindung von- Reibungskräften; ferner muß eine
Schließkraft ausgeübt und schließlich muß eine Kraft zur Rückbewegung des Hebels
gespeichert werden. Hierfür wird aus der Leitung 18 über das- Ventil i9 Druckluft
in den Raum zur linken Seite des Kolbens in den Zylinder des Verstellmotors 3 geführt.
Der Kolben 4 gleitet dabei nach rechts und zieht durch die mechanische Verbindung
den Hebel i aus der Stellung 0 unter Überwindung der Verstellkräfte gegen die Stellung
Z. Die Zahnstange 12 bewegt sich dabei unter der Klinke 13 hinweg nach rechts. Während
der Schließbewegung wird die Feder 7 unter Kraftspeicherung durch die zu übertragenden
Verstellkräfte verlängert. Die Feder ist so bemessen, daß die Begrenzungseinrichtung
auch bei Aufwendung der größten Verstellkräfte nicht zur Auflage kommt. Übersteigen
die Verstellkräfte ausnahmsweise einmal dass höchstzulässige Maß, so kommen, schließlich
die Köpfe i lauf dem Kopf 9 zur Auflage. Eine Überbeanspruchung der Feder 7 kann
so verhütet werden. Die Klinke 13 fällt in eine Lücke zwischen einem der letzten
Zähne am linken Ende der Stange @i2. Sollte im Zylinderraum zur linken Seite des
Kolbens 4 durch Undichtheiten der Druck sich senken oder überhaupt mittels des Ventils
i9 die Luft abströmen, so kommt nach einer kleinen Bewegung des Kolbens nach links
der Zahn rechts der Lücke, in welche die Klinke 13 zuletzt eingefallen ist,
gegen die Klinke zur Auflage. Bei dieser kleinen Bewegung des Kolbens 4 kann sich
jedoch der Hebei i nicht bewegen, weil in der Feder 7 eine genügende Kraft gespeichert
ist, um die Schließkraft auch nach der entsprechenden Verschiebung des Kopfes 9
noch weiter auszuüben. Nach Auflage auf der Klinke 13 bleibt also ider Hebel i mechanisch
in :der Stellung Z gehalten.
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Um den Hebel i aus der Stellung Z in die Stellung 0 zurückzuführen,
müß zunächst durch das Ventil z9 erneut Druckluft in den Zylinder geführt werden.
Damit wird der gegen die Klinke 13 anliegende Zahn der Stange 12 wieder abgehoben.
Die Klinke kann dann von Hand mittels des Hebels 16 von der Zahnstange abgehoben
werden. Wird dann mittels des Hebels 2o das Ventil i9 in die Stellung gebracht,
bei der die Druckluft aus dem Zylinder 3 durch die Leitung 17 ins Freie abströmen
kann, so kann sich der Hebel i i- unter den auf ihn ausgeübten Kräften gegen die
Stellung 0 bewegen, wobei er durch Vermittlung der mechanischen Verbindung den Kolben
4 nach links zieht.
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Bei dem in Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist.das Gelenk
2i einer nicht weiter dargestellten Steuervorrichtung entweder in die Stellung 0
(Fig. 2) oder in die Stellung Z (Fig. 3) zu bringen und in dieser Stellung zu halten.
In den Zylinderrauen zur rechten: Seite des Kolbens 4 im Verstellmotor 3 kann mittels
des Steuerventils i9 durch .die Leitung 1:7 Druckluft eingeführt werden,. Dadurch
wird der Kolben 4 aus der Endstellung rechts (Fig. 2) in die Stellung der Fig. 3
verschoben.
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Die als kraftspeichernde Vorrichtung zur Wirkung kommende und durch
Druckkräfte beanspruchte Feder 23 liegt mit einem Ende gegen den Kolben 4 an und
mit dem anderen Ende gegen einen Bund 24 der Stange 25. Die Stange 25 ist am einen
Ende durch eine zentrale Bohrung des Kolbens hindurchgeführt, so daß der Kolben
zwischen der Auflage auf dem Endkopf 26 und der Auflage auf dem Bund 32 axial verschoben
werden kann. Am anderen Ende steht die Stange 25 mit dem Gelenk 21 der Steuervorrichtung
in. Verbindung.
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Mit dem Kolben 4 ist eine Hülse 22 verbunden, welche zwei Zahnstangen
27 und 28 besitzt. In diese Zahnstangen können die Hebel29 und 3o eingreifen. Mittels
des Hebels 16 können beide Klinken von der Zahnstange abgehoben werden.
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Soll das Gelenk 21 entgegen Verstellkräften aus der Stellung 0 (Fig.
2) in die Stellung Z (Fig. 3) geführt werden, so wird mittels des Steuerventils
i9 durch die Leitung z7 Druckluft in den Zylinderraum rechts des Kolbens 4 geführt.
Der Kolben 4 drückt zunächst die Feder z3 zusarrimen. Diese ist so bemessen; daß
der Kolben 4 auf dem Bund 32 erst zur Auflage kommt, wenn die Verstellkräfte ein
unzulässiges
Höchstmaß übersteigen. Der Kolben verschiebt sich dabei aus der Endstellung rechts
(Fig. 2) gegen eine Stellung links (Fig. 3), welche der Stellung Z des Gelenkes
21 entspricht. Dabei kommen die Zahnstangen 27 und 28 in den: Bereich der Klinken
29 und 30. Nach Erreichen der Lage Z durch das Gelenk 21 (Fig. 3) kann der Kolben
d. auch nach Verschwinden des Luftdrucks im Zylinder des Verstellmotors 3 nicht
mehr nach rechts zurückgleiten, weil er durch die eine oder die andere der Klinken
29 oder 3o daran verhindert wird. Das Gelenk 2i verbleibt in der Stellung Z.
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Soll das Gelenk 21 aus der Stellung Z wieder in, die Stellung 0 zurückgeführt
werden, so muß zunächst Druckluft in den Zylinderraum rechts des Kolbens. eingeführt
werden. Dadurch wird der anliegende Zahn von der entsprechenden Klinke abgehoben,
so daß beide Klinken mittels des Hebels 16 von der Zahnstange abgehoben werden können.
Alsdann kann mittels des Steuerventils i9 das Druckmittel aus dem Zylinderraum rechts
des Kolbens d. abgeleitet werden. Gleitet der Kolben nicht unter einer vom Gelenk
21 ausgeübten Kraft nach rechts, so kann mittels des Steuerventils i9 durch die
Leitung 31 Druckluft in den Zylinderraum links des Kolbens 4 geführt werden. Der
Kolben kommt dann zur Auflage auf dem Kopf 32 der Stange 25 und zieht das Gelenk
21 in die Stellung 0 (Fig. 2).
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Die Einrichtung nach der Erfindung eignet sich z. B. zur mechanischen
Betätigung von Verschli:eßvorrichtungen z. B. an Türen. Sie hat den Vorteil, daß
nach Bewegung der Steuervorrichtung in ihre Endlage auch bei Ausbleiben. des Arbeitsmittels
für den Verstellmotor mittels der kraftspeichernden Vorrichtung die Steuervorrichtung
dennoch in ihrer Endlage bei unveränderter Kraftausübung gehalten werden kann. Daran
ändert auch nichts, wenn die Endlage nicht ständig die gleiche sein sollte. Die
Steuervorrichtung wird bei jeder Endstellung durch die kraftspeichernde Vorrichtung
mit praktisch unveränderlicher Kraft in dieser Stellung gehalten.. Als kraftspeichernde
Vorrichtung könnte auch eine Vorrichtung verwendet werden, bei der ein Gewicht gehoben
wird. Als Gesperre wäre es auch möglich, ein Reibgesperre zu verwenden. Der Verstellmotor
kann auch mit einem flüssigen: Druckmittel oder mit Dampf beaufschlagt werden. Schließlich
wäre es auch möglich, einen elektrischen Verstellmotor sinngemäß zu verwenden.