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Flachb-ettpresse zum Herstellen von Schallbändern mit mechanisch abtast'barer
Schallschrift Die Erfindung betrifft eine zum Herstellen von Schallbändern mit mechanisch
abtastbarer Schallschrift dienende Flachbettpresse, auf der die Schallbänder durch
Abpressen einer metallischen Schallbandnmatrize auf einem thermoplastischen Band
erzeugt werden.
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Schallbänder besitzen zwar stets eine Länge, bei der die beim Erwärmen
eines thermoplastischen Bandes zum Zwecke des Plastischmachens stattfindende Längenausdehnung
der Flachbettpresse bereits das zulässige Maß übersteigt, ist es jedoch gleichwohl
möglich, auf einer Flachbettpresse Schallbänder durch Abpressen einer metallischen
Schallbandmatrize auf einem thermoplastischen Bande zu erzeugen, wenn ein dünnes
Matrizenband verwendet wird, dieses gegen das Preßbett bzw. den Preßstempel elektrisch
und thermisch isoliert, stoßweise elektrisch hochgeheizt und hierauf die Heizung
plötzlich abgeschaltet und die in dem Band befindliche Wärme schnell abgeleitet
wird.
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Der Zweck der Erfindung ist bei einer Flachbettpresse dieser Art,
bei der das fertig geprägte Schallband nach Beendigung des Preßvor.ganges in seiner
ganzen Länge an der Schallbandmatrize haftet, das Loslösen des fertig geprägten
Bandes von der Matrize zu erleichtern, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn
die Schallbandmatrize nacheinander auf aufeinanderfolgenden Abschnitten
eirieg
thermoplastischen Bandes abgepreßt-werden soll, dessen Länge ein Vielfaches der
Länge der Flachbettpresse beträgt.
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Es wird dies gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Flachbettpresse
mit einem längs ihres Preßbettes ziehbaren, an seinem vorderen Ende mit seitlich
unter das thermoplastische Band greifenden und dieses über sich hinweg leitenden
Ansätzen, versehenen Band ausgerüstet ist, wobei dieses Band vorzugsweise durch
seitlich im Preß= bett sitzende Rollen geführt wird. Ferner sieht die Erfindung
vor, daß das Abhebeband auf einer drehbar .gelagerten Spule aufgewickelt und durch
an seinem freien Ende angreifende Seilzüge längs des Preßbettes ziehbar ist.
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In der Zeichnung ist eine Flachbettpresse gemäß der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i die Presse im Schnitt,
und zwar teils nach der Linie I-I, teils nach der Linie 11-II der Fi.g. 2, Fig.
2 die Presse in Seitenansicht.
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Die Presse besteht aus dem Bett i und dem Stempel 2. Das Preßbett
i ist vorzugsweise aus Metall hergestellt und besitzt eine große Masse, die während
des gesamten Preßvorganges etwa auf Raumtemperatur gehalten werden muß. An dem mittleren
Teil des Preßbettes sind in, Abständen beiderseits Wangen 3 aus Isolierstoff angebracht.
Diese Wangen sind mit einem Längsschlitz 4 versehen, durch den sich zwei im Preßbett
i sitzende Schrauben 5, 6 erstrecken. Die obere Schraube 5 besitzt auf ihrem Kopf
einen Ansatz 7, an dem eine Schraubenfeder 8 befestigt ist, deren anderes Ende an
einem am unteren Ende der Wange 3 befestigten Bolzen 9 angreift. Die Feder 8 ist
bestrebt, die Wange 3 nach oben zu ziehen.
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Durch das Preßbett i und die Wangen 3 wird ein Kanal zur Aufnahme
der Schallbandmatrize io gebildet. Unter die Matrize wird eine elektrisch und thermisch
isolierende bandförmige Schicht i i, beispielsweise aus einer etwa- 2 mm dicken
Pappe gelegt.
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In dem Körper des Preßbettes i ist ein Kanal i2 für ein Kühlmedium,
beispielsweise Wasser vorgesehen.
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An dem mittleren Teil des Preßstempels 2 sind beiderseits durch Schrauben.
13 isolierende Wangen 14 befestigt, die an ihrem vorderen Ende bei 15 seitlich abgebogen
sind. Die Wangen dienen zum Festhalten eines glatten," ebenen Metallbandes. 16 und
einer darunterliegenden, etwa 2ö mm starken, aus Papier oder Pappe bestehenden Dru.ckausgleichsschicht
17. Das Metallband 16 besitzt eine geringere Stärke, die zweckmäßig 0,5 mm nicht
übersteigt. Die Wangen 14 sind in der Längsrichtung der Presse an den Stellen unterbrochen,
die den schmalen Wangen 3 des Preßbettes entsprechen.
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Die Breite des Metallbandes 16 und der Abstand der abgebogenen Teile
15 der Wangen 14 voneinander übersteigen die Breite des Matrizenbandes io zuzüglich
-Breite der Wangen 3.
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An dem einen Ende der Flachbettpresse ist am Preßbett eine Spule i8
drehbar gelagert. Auf diese Spule ist ein zweckmäßig aus Metall bestehendes Band
i9 gewickelt, das an seinem vorderen Ende mit seitlichen Ansätzen 2o versehen ist,
,die zwischen sich einen Ausschnitt einschließen, durch den, wie dargestellt, das
thermoplastische Band 27 von der Flachbettpresse auf das Metallband i9 bereitet
ist. Von hier geht das thermoplastische Band nach der Spule 22.
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An dem vorderen Ende des Bandes i9 sind ferner nvei Drahtseile 24
befestigt, die über Seilrollen laufen, die beiderseits des Preßbettes i in Abständen
zwischen den Wangenpaaren 3 drehbar belagert sind. Die Rollen 25 sind gleichzeitig
so ausgebildet, daß sie das Band i9 tragen und führen können, wenn. dieses mittels
der Drahtseile 24 über die Rollen gezogen wird. Zu diesem Zweck ist der äußere Flansch
26 der Rollen 25 wie dargestellt vergrößert.
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Mit der geschilderten Flachbettpresse wird wie folgt gearbeitet: Nachdem
auf das Preßbett i zwischen die Wangen 3 das Isolierband ii und das Matrizenband
io gelegt worden sind, wird von einer in Fig. 2 links angedeuteten Spule 23 so viel
thermoplastisches Band 27 abgezogen, daß das Matrizenband mit unbeschriftetem thermoplastischem
Bande bedeckt ist. Hierauf wird der Preßstempel 2 abgesenkt, wobei die Wangen 3
entgegen der Spannung der Federn 8 zurückgedrückt werden, bis das Metallband 16
des Preßstempels 2 auf dem thermoplastischen Band 27 zur Anlage kommt. Unter gleichzeitiger
Aufwendung weiteren Druckes werden hierauf das zweckmäßig aus Stahl bestehende Matrizenband
io und das Stahlband 16 durch elektrische Widerstandsheizung stoßweise auf 16o bis
i8o° hochgeheizt, was eine sehr schnelle Erwärmung des thermoplastischen Bandes
27 zur Folge hat, während das Preßbett i, da es durch die Schicht ii von dem Matrizenband
io isoliert ist, noch die Raumtemperatur beibehält, sich also nicht ausdehnt. Sobald
das thermoplastische Band 27 die zum Abpressen erforderliche Weichheit erlangt hat,
was sehr schnell geht, wird der Heizstrom plötzlich abgeschaltet, so daß jetzt nur
die in dem dünnen Matrizenband aufgespeicherte geringe Wärmemenge abzuleiten ist.
Die Ableitung dieser Wärme erfolgt über die dünne Schicht i i hinweg nach dem Preßbett
i, das infolge seiner großen Masse die Wärme aufnimmt, ohne seine Temperatur nennenswert
zu erhöhen. Steigt die Temperatur des Preßbettes bei der serienweisen Herstellung
von Schallbändern zu hoch an, so kann sie durch Hindurchleiten eines Kühlmediums,
beispielsweise von Wasser, durch den Kühlkanal 12 leicht gesenkt werden.
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Die Heiz- und Kühlzeit, d. h. der ganze Prägevorgang, liegt unterhalb
2 Minuten.
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Ist das thermoplastische Band fertig geprägt, so wird mittels der
Drahtseile 24 das Band i9 von der Spule 18 abgespult und über die Rollen 25 -ezogen.
Hierbei heben die unter das thermoplastische Band greifenden seitlichen Ansätze
2o am vorderen Ende des Bandes i9 das thermoplastische Band von der Matrize io ab,
so daß das nunmehr geprägte
thermoplastische Band auf die Spule
22 aufgewickelt werden kann.