DE884247C

DE884247C - Elektrisches Koppelgeraet zur automatischen Aufzeichnung des Standorts und der gefahrenen Strecke

Info

Publication number: DE884247C
Application number: DEJ1669A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Jahn
Original assignee: C Plath
Current assignee: C Plath
Priority date: 1950-07-29
Filing date: 1950-07-29
Publication date: 1953-07-23

Description

Elektrisches Koppelgerät zur automatischen Aufzeichnung des Standorts und der gefahrenen Strecke Es sind bereits verschiedene Anordnungen, zur Schaffung einer selbsttätigen Koppeleinrichtung für Schiffe und Flugzeuge bekannt, doch die meisten Ausführungen benötigen @entweder Handeinstellung der gegebenen Kurs- bzw. Fahrtwerte, oder es besteht keine Möglichkeit der Registrierung. Sind Registri:ergeräte vorgesehen, so sind diese, bedingt durch .die Konstruktion, meist mechanisch mit dem eigentlichen Koppelgerät verbunden. Das Gerät wird dadurch zu unhandlich, und die Verwendungsmöglichkeit ist erheblich eingeschränkt. Die meisten Ausführungen benötigen dabei einen großen; Aufwand an feinmechanischer Präzision.
Das erfindungsgemäße elektrische Koppelgerät vermeidet die erwähnten Nachteile und ist in Verbindung mit den heute üblichen Fahrtmeßanlagen für den Gebrauch auf Schiffen vorgesehen. Es stützt sich dabei ,auf die genauen Angaben eines Kreiselkompasses -oder anderen Fernkompasses :und kann ran jede Fahrtmeßanlage angeschlossen werden, die ein Zählwerk für die gefahrene Distanz besitzt. Das Gerät ist in der Lage, alle wesentlichen Schwankungen von Kurs und Fahrt selbsttätig zu erfassen und wertet sie sofort aus. Dies ist, besonders wichtig bei häufigen Kurs- und Fahrtänderungen, denn de Genauigkeit ist in jedem Fall größer, ,als sie durch einen Beobachter erreicht werden kann. Dagegen ist das Koppelgerät nicht in der Lage, selbsttätig .die Wind- .und Stromversetzung zu bestimmen, .da die Angaben heutiger Fahrtmeßanl@agen nur der Fahrt durch das Wasser entspr echen. Hier ist .daher die gleiche Korrektur wüe beim gewöhnlichen Koppeln anzuwenden.

Die Gesamtanlage .des elektrischen Koppelgerätes besteht .aus :dem Muttergerät (Abb. i) und der RegistrIereinrichtung (Abb.2). Ersteres enthält als

Hauptelemente @en elektrisches Fernübertragungs-

syst:em i zur Eingabe der Fahrtrichtung, einen Ab-

tastteil mit elektrischem Fühler 2 sowie einen

Steuerteil3 zur Eingabe der von der- Fa1irtmieß-

anlage kommenden Wegimpulse. Das Fernüber-

tragungssystem i äst ein normales für Kompaß-

töchter üblichie:selektrisches Drehsystem. Dias Dreh-

system stellt drehbare Scheiben mit Kontakt-

segmenten auf den Kurswinkel ein:. Diesen Kurs-

scheiben. q. stehen zur Zerlegung der gefahren=

Strecke in ihre Richtungskomponenten feststehende

Einzelkontakte 5 gegenüber, deren Abstände unter-

einander durch die Sinus-Co,sünus-Winkelfunktion

gegeben sind. Der elektrische Fühler 2 hat dabei die

Aufgabe, die Stellung der Kursscheiben elektrisch

abzutasten. Als Fühler wird ein als. betriebssicher

bewährtes Bauelement der Selbstanschlußtechrnk,

ein. handelsüblicher Drehwähler, benutzt. Dieser

Wähler :dient dabei nicht nur als Abtastorgan, s:ori

Bern jauch zur Steuerung .der Registrierstromkreis:e.

Weitere Bauelemente sind übliche Kontaktrelais,

welche die automatische Steuerung :des gesamten

Gerätes, insbesondere die Weiterschaltung des elek-

trischen Fühlers, bewirken.

Die Re gistriereinrichtung (Abb.2) kann örtlich

getrennt vorm Muttergerät (Abb. i) ;an beliebiger

Stelle des. Schiffes betrieben werden wind ist mit

diesem lediglich durch einige elektrische Leitungen

verbunden. Sie besitzt als wich#gste Teile vier Vor-

schubniagr.etre i o, die auf rechtwinkligen Koordi-

naten Leinen R@egistrierstift i i bewegen. Durch Wahl

eines Registrierstiftes i i nach Art des Kugel-

schreibers ist es dabei möglich, eine wochenlang

Registrierung ohne -Wartung zu erreichen. Falls

eine zusätzliche Anzeige der Komponenten ge-

fordert wird, könnein diese ,an einem genau wie das

Registriergerat @ anzuschließenden -Anzeigeteil 7 ab-

gelesen. werden. Dieses besteht aus elektrischen

Zählwerken, wobei die Ablesung der Nord-Süd-

bzw. Ost-West-Kompionente umm;ttelbar in See-

meilen erfolgt.

Zur nachträglichen Feststellung der gefahrenen

Geschwindigkeiten und der Zusammenhänge zwi-

schen Uhrzeit ;und Positionen. ist :eine automatische

Zeitmarkierung 8 vorgesehen, die in Form kleiner

Kreise vom Registrierstift erfolgt. - -

- Die Funkbox. des Gerätes ist dabei folgende:

Das an eine Fernkompaßanlage angeschlossene

elektrische Fernübertragungssystem i bewegt zwei

. drehbare Kursscheiben q. mit Kontaktsegmenten, :die

abhängig von ihrer Stellung mehr oder weniger

.Einzelkontakte 5 berühren. Diese Kontakte, die

je ,Wehs zu einer Einheit von dreig Stück zu;-

. s;axnmengiefaßt sind, haben Verbindung mit dem

elektrischen Fühler 2 des Abtastteiles. In Ruhe-

- stellung befindet sich der. Fühler in eher neutralen

-Lagt, d. h. seihe Kontaktarme sind in der im Schalt-

-bld_g ezeichneten Stellung. Bei Ankunft eines Weg-

iir.puls'es -durch .die Fahrtmeßanlage tastet der

Fühler Balle Verbindungen ab. Wenn -das Schiff nun

-,einer. der- vier Hauptkurse fährt, so ist eines Üer

Kontaktse@grAente jeder Scheibe mit sämtlichem

dreißig Einzelkontakten. eines Abschnittes ver-

bunden. Bei. der Abtastung wird daher der Fühler

auch jeden Stromkreis. innerhalb dieses Abschnittes

geschlossen vorfinden, .und ei;n Vorgchubmagnet io

der Regis:triereinrichtung wiuwd b,ei sämtlichen dreißig

Kontakten ansprechen :und die Registrierspitze i i

in, Richtung dieser Komponente bewegen. Die zu-

gleich stattfindende Abtastung der übrigen Ver-

bindungen durch den, Fühler bringt keinen Stromfuß

zustande, da das Kontaktsegment dort auf Grund

der augenblicklichen Winkelstellungen keine Ver-

bin:dung herstellen kann. Werden Zwischenkurse

gefahren, so erfolgt die Komponentenaufteilung ent-

sprechend dem Sinus oder Gosinus. Im Registrier-

gerät ;arbeiten dann zugleich je zwei Vo:rschub-

magnete i o, um die Resultierende :der Komponenten

richtig zu übertragen. Um dieses Verhalten

wahren, steuert jeweils. nur eine der beiden Kurs-

s:cheihen. ¢ bzw. Kontakteinheiten 5, die in betrug auf

die Kontaktanordnung spiegelbildlich ;aufgebaut sind

,und nach jeweils 9o° Kursänderung durch den

Umsetzer 6 wechseln.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Koppelgerät, dadurch; gekenn- zeichnet, daß Fahrt- und automatisch eingiegeben und im: Gerät elektrisch verarbeitet werden; wobei die Eingabe der Fahrt in Form vor. Distanzwerten,durch .die ,das Meilenzählwerk .einer Fahrtmeßanlage betätigenden Impulse er- folgt. 2. Elektrisches Koppelgerät gemäß An- spruch i, bei, dem die gefahrene Strecke durch drehbare Kontaktsegmente (Kursscheiben q.) in ihre Richfiungskompionenten zerlegt wird, wobei .den Kursscheiben feststehende Einzelkontakte (5) mit Sinus-Cosinus=Abstand ;ge,genüberstehem 3. Elektrisches Koppelgerät gemäß An- spruch i und 2, bei. dem die Einzelkontakte bei Eintreffen eines Wegirnp,ulses .der Fahrtmeß- anlage durch einen Drehwähler als elektrischem Fühler (2) abgetastet werden. ¢. Elektrisches K opp:elgerät gemäß An- spruch i bis 3, bei dem trotz der festen, Sinus- Cosinus-Anordnung :der Einzelkontakte die winkeltreue - Aufteiltn5,g -der ° Richtungskomp:o- nenteri .dadurch :erreicht wird, @dal3; abwechselnd auf einem Quadranten immer eine der beiden spiegelbildlich aufgebauten Kontaktanordnungen durch Ums-chaltung am go°-Umsetzer (6) ar- beiten. 5. Elektrisches Koppelgerät gemäß An- spruch i bis q., -dessen Arbeitsimpulse Vorschub- xnagnete (i o) einer Registriervoxrichtung be- 'tätigen, die durch Verwendung eines senkrecht arbeitenden Kugelschreibers (i i) auf eine Re- gistrierlänge von mehreren tausend Metern prak- tisch,ohne Wartung arbeitet. 6: Elektrisches Koppelgerät mit Registrier- vorrichtung gemäß Anspruch i bis 5, wobei zur nachträglichen Feststellung der Geschwindigkeit -und der Zusammenhänge zwischen Uhrzeit und Positionen eine Zeitmarkierung (8) vorgesehen

ist, die in: Form kleiner Kreise zusätzlich von ,dem Kugelschreiber unter Verwendung eines Drehschlagmagnets und Exzenterlagerung des Schreibers erreicht wird. 7. Elektrisches Koppelgerät gemäß Anspruch i bis 6, bei dem es durch Aufbau und Konstruktion möglich ist, das RegIstriergerät nicht nur vom, eigentlichen Koppelgerät zu trennen, sondern an das Muttergerät auch mehrere Registrier- oder Anzeigegeräte anzuschließen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften. Nr. 36¢ 626, 718 305; USA.-Patentschrift Nr. 2 080 186.