DE884216C

DE884216C - Kippgelenk, das mit einer bis zur voelligen Abbremsung einstellbaren Selbsthemmung versehen ist, insbesondere fuer elektrische Leuchten

Info

Publication number: DE884216C
Application number: DEA12469D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1942-01-15
Filing date: 1942-01-15
Publication date: 1953-07-23

Description

Es sind Kippgelenke bekannt, die aus einem gabelförmigen Gelenkteil und einem weiteren, in die Gabelung eingreifenden Gelenkteil bestehen, wobei als Gelenkachse eine Spannschraube dient, mit der die Hemmung geregelt werden kann. Die Erfindung sucht nun die Aufgabe zu lösen, ein Kippgelenk dieser Art, durch das stromführende Leitungen nicht durchgeführt sind, zu verbessern, indem die der Selbsthemmung dienenden Reibungsteile aus verschiedenen Werkstoffen mit verschiedenen Reibungszahlen hergestellt werden können und einer über ihre ganze Oberfläche gleichmäßig verteilten Pressung ausgesetzt sind.
Die Erfindung besteht darin, daß der gabelförmige Gelenkteil in einer senkrecht zur Gelenkachse stehenden Ebene geteilt ist, die rückwärtigen Enden der Gelenkhälften gemeinsam einen länglichen; z. B. zylindrischen Schaft bilden und zwischen den Gabelschenkeln und dem zwischen sie .eingreifenden Gelenkteil vorzugsweise aus einem anderen Werkstoff mit anderer Reibungszahl bestehende Scheiben eingesetzt sind, die mit einem der Gelenkteile drehsicher gekuppelt sind. Die drehsichere Verbindung erfolgt beispielsweise mittels der butzenförmigen Vorsprünge, die in entsprechende Vertiefungen der Gabelschenkel greifen. Auf diese Weise reibt nur je eine Fläche der z. B. aus Stahl bestehenden Scheibe auf je einer Stirnfläche der z. B. aus Zinkspritzguß bestehenden Gelenköse. Infolge der Teilung der Gelenkgabel wird beim Anziehen der Spannschraube ein völlig gleicher Druck- auf der ganzen Scheibenebene erzielt im Gegensatz zu sonst einseitigem Druck bei ungeteilten Gabelgelenken.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Fig. i veranschaulicht einen Längsschnitt und Ff-: 2 eine Seitenansicht einer Gabelgelenkhälfte mit eingelegter Reibscheibe.
Das Gabelgelenk besteht aus zwei Hälften i und 2, in das der andere Gelenkteil 3 eingreift: An jeder Stirnseite des Teiles 3 liegen Reibscheiben q. an, die mit butzcnförmigen Herausdrückungen 5 versehen sind, mit denen sie in entsprechend kreisförmige Vertiefungen der Teile i und 2 eingreifen. Die drei Gelenkteile werden durch die Spannschraube 6 zusammengehalten und mittels der Schraubenmutter 7, die mit einem Handgriff $ versehen ist, zusammengespannt. Die rückwärtigen Enden 9 und io der Gabel 1, 2 ergänzen sich zu einem Schaft, der in das Gelenkrohr i i eingesetzt ist. Bei Anwendung eines Rohres i i sind die Teile 9 und zo halbkreisförmig. Zur Sicherung der Teile 9 bis i i ist ein Stift 18 vorgesehen: Bei Herstellung der Teile 1, 2 und 3 aus Zinkspritzguß und der Scheiben q. aus Stahlblech ergibt sich eine für die Selbsthemmung ausreichende Reibung zwischen den einzelnen Teilen. Die durch die Schraube 6 und die Mutter 7 erzeugte Pressung verteilt sich vollkommen gleichmäßig über die Reibungsoberfläche, und es ist möglich, die Hemmung so einzustellen, daß das Gelenk eine Verlagerung des Lampenträgers ii ermöglicht, der jedoch in jeder eingestellten Lage verbleibt. Um ein Mitdrehen der Schraube 6 zu verhüten, ist an deren Ende ein Vierkantansatz r9 vorgesehen, der in eine entsprechende Ausnehmung ao der Gabel i eingreift. Dieselbe Ausnehmung 2ö ist auch an der anderen Gelenkhälfte 2 vorhanden, und hierdurch sind beide Gelenkhälften i und 2 vollkommen übereinstimmend gestaltet, so daß sie mit einem einzigen Werkzeug herzustellen sind, das kleiner ist als ein Werkzeug zur Herstellung des ganzen ungeteilten Gelenkes. Der Schaft des Gelenkteiles 3 hat eine konzentrische Nut 12, in die ein Spannring 13 eingelegt ist. Auf diesen Ring kann mit der Schraube 1¢ ein Druck ausgeübt werden, um den Gelenkschaft in dem Fuß 15 festzustellen oder bis zu einem gewissen Grad abzubremsen. Der Teil 15 kann als Fuß, Tischspannstück, Wandplatte oder sonstiger Halteteil ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE- i. Kippgelenk, das mit einer bis zur völligen Abbremsung einstellbaren Selbsthemmung versehen ist, bestehend aus einem gabelförmigen Gelenkteil und einem in die Gabelung eingreifen-,den anderen Gelenkteil sowie einer durch -die Gelenkachse führenden Spannschraube, insbesondere für elektrische Leuchten, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel in einer senkrecht zur Gelenkachse stehenden Ebene geteilt ist, die rückwärtigen Enden gemeinsam einen länglichen, z. B. zylindrischen Schaft bilden und zwischen den Gabelschenkeln und dem zwischen sie eingreifenden Gelenkteil vorzugsweise aus einem anderen Werkstoff mit andererReibungszahl bestehende Scheiben eingesetzt sind, die mit einem der Gelenkteile drehsicher verbunden sind.
2. Kippgelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hälften des gabelförmigen Gelenkteiles völlig gleiche Form haben und dadurch mit einem einzigen kleineren Werkzeug,(Spritzform) herstellbar sind.
3. Kippgelenk nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich zu einem Schaft ergänzenden rückwärtigen Verlängerungen der Gabelhälften in die Bohrung eines z. B. rohrartigen Schwenkarmes eingesetzt sind. q.. Kippgelenk nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der einteilige Gelenkteil mit einem Zapfen versehen ist, der in einen Fußteil, eine Wandplatte oder einen sonstigen Befestigungs- oder Halteteil bremsdrehbar oder fest eingesetzt ist.