DE884085C - Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Strohmaterial, z. B. fuer Zwischenschichten von Platten u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Strohmaterial, z. B. für Zwischenschichten von Platten u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Formen von Strohmaterial, z. B. für Zwischenschichten von Platten u. dgl., und ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, .daß das Strohmaterial so zusammengepackt wird, daß die einzelnen Halme im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, worauf sie in eine Büchse, Form od. dgl., und zwar im rechten Winkel zu .deren Boden stehend, eingeführt und entsprechend .der Einführungstiefe abgeschnitten werden.
• Bei diesem Verfahren wird zweckmäßig eine Anzahl von Büchsen mit darin eingepreßtem Strohmaterial stirnseitig gegen die Innenseite einer Bauplattenlage und senkrecht .darauf stehend gesetzt, worauf das Strohmaterial, nachdem es mit der Lage verbunden ist, aus den Büchsen herausgezogen wird. Ein Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des genannten Verfahrens geeigneten Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar in Fig. i im Längsschnitt und in Fig. 2 in der Aufsicht.
• Ein Führungsbehälter i von beliebigem Querschnitt, zylindrisch oder im Querschnitt rechteckig oder polygonal, dient dazu, die Strohhalme so zusammenzufassen, daß dichte Bündel entstehen, in denen die einzelnen Strohhalme zueinander parallel liegen. Am linken offenen Stirnende liegt eine Anschlagbüchse 3 mit festem Boden q. und darin angeordneter Öffnung B.
• In der Büchse 3 liegt ein verschiebbarer Innenboden 5. Am festen Boden q. sind Nadeln oder Stifte 6 befestigt, welche durch entsprechende Öffnungen des beweglichen Innenbodens 5 .durchtreten. An Stelle"der Nadeln-oder Stifte 6 können auch andere Organe, z. B. hochkantgestellte Bleche in Zickzackform, Wellenform und ähnlicher Gestalt, angeordnet sein, die dann ebenfalls durch entsprechend geformte Durchbrechungen des Bodens 5 hindurchtreten.
• Die in dem Führungsbehälter i gebündelt und im wesentlichen parallel liegenden Strohhalme werden durch geeignete Mittel, z. B. durch einen Kolben 7, vorgeschoben, bis ihre Enden gegen den beweglichen Innenboden 5 stoßen und dieser wiederum am festen Boden .4 der Büchse 3 ,zur Anlage gekommen ist. Dann wird mit Hilfeeines geeigneten Werkzeuges 2, z. B. eines geraden oder rotierenden Messers oder einer feinen Säge, das gesamte Strohhalmhündel glatt abgeschnitten. Die der Höhe der Büchse entsprechenden, in ihr befindlichen kurzen Strohhalma!bschnitte werden am H@rausfärlen durch die zahlreichen Nadeln 6 -oder ähnlichen Halteorgane gehindert.
• Die Büchse 3 mit ihrem Inhalt kann dann auf eine Platte, mit der die Strohhalmabschnitte zu verbinden sind, aufgesetzt werden, die zweckmäßig vorher einen entsprechenden Klebstoffanstrich erhalten hat. Sobald der Zusammenhalt zwischen" den Strohhalmabschnitten und der Platte, auf der sie -zu verleimen sind, gegeben ist, werden durch Ausstoßen des Innenbodens 5 die einzelnen Strohhalmabschnitte aus der Büchse 3 herausgestreift. Sie stechen dann gebündelt auf der Platte, auf .die sie aufgesetzt sind. Das Ausstoßen des lösen Innenbodens 5 'ann .durch Einführung eines Stößels durch .das Bodenloch S der Büchse 3 erfolgen.
• Die Erfindung kann in vielfacher Weise abgewandelt werden. Man kann z. B. den beweglichen Innenboden 5 vor der Einführung des Strohhalmbündels mit einer Klebstoffschicht bedecken. Ebenso kann man auch als Boden .der Büchse 3-eine Bauplatte nehmen, mit Klebstoff bedecken und das ganze Bündel von Strähhalinabschnitten in der Büchse 3 belassen und zusammen mit dieser weiter verarbeiten. Hierbei bilden die Seitenbegrenzungen der Büchse das Rahmenwerk am Bauplattenrand. Die Strohhalme können auch unter sich mit Klebstoff überzogen werden.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i: Verfahren zum Formen von Strohmaterial, z. B. für Zwischenschichten von Platten u. dgl., dadurch gekennzeichnet, @daß das Strohmaterial so zusammengepackt wird, daß .die einzelnen Halme im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, worauf sie in eine Büchse (3), Form od. dgl., und zwar im rechten Winkel zu deren Boden. (q.) stehend, eingeführt und entsprechend der Einführungstiefe abgeschnitten werden.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Büchsen (3) mit darin eingepreßtem Strohmaterial stirnseitig gegen die Innenseite einer Bauplattenlage und senkrecht darauf stechend gesetzt wird, und das Strohmaterial, nachdem es mit der Lage verbunden ist, aus den Büchsen (3) herausgezogen wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß .das Strohmaterial direkt in eine FDi'm (3) gepreßt wird, deren Boden aus einer Bauplatte besteht und deren Seitenbegrenzungen das Rahmenwerk am Bauplattenrand bilden, wobei der Boden der Form mit Klebstoff bedeckt sein kann. q:.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, bestehend aus einer Büchse.(3), die mit einem festen Boden (q), einem in -der Büchse beweglichen Innenboden (5) sowie Nadeln, Stiften, Blechen od. dgl. versehen ist, die an dem festen Boden befestigt sind und durch den beweglichen Innenboden hindurchtreten, so daß in die Büchse (3) eingepreßtes -Strohmaterial nach dem Abschneiden zusammengehalten wird und mittels des verschiebbaren Innenbodens (5) im Ganzen ausgestoßen werden kann.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., gekennzeichnet durch einen Führungsbehälter (i), dessen Querschnitt zweckmäßig der gleiche wie der der Büchse (3) ist und der vor dieser angebracht ist, um das Strohmaterial zu ordnen und, z. B. mittels eines Kolbens (7), in die Büchse einzuführen.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schneidwerkzeug, z. B. Messer, Säge od. dgl., zum Abschneiden des Strohmaterials zwischen Büchse (3) und Führungsbehälter (i) so angeordnet ist, daß das aus .dem Behälter (i) in :die Büchse (3) beförderte Material abgeschnitten werden kann, wobei sich das Messer gegen und durch das Strohmaterial bewegt.