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Gießeinrichtung einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine mit einem
nur eine einzige Gießform aufnehmenden Träger Die Erfindung bezieht sich auf eine
Gießeinrichtung einer Matrizensetz- und Zeilengießmaschine.
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Es ist bekannt, bei Maschinen: mit Gießrädern in diesen vier bis fünf
verschiedene Gießformen unterzubringen, um durch wahlweise Verstellung des Gießrades
die eine oder andere Form zur Herstellung einer Zeile zu benutzen. Die Auswahl der
Gießformen ist hierbei beschränkt auf die geringe Anzahl der Formen, die im Gießrad
gelagert werden können. Das Gießen mit einer nicht im Gießrad vorgesehenen Form
erfordert ein umständliches Ausbauen des Gießrades.
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Bei Maschinen, die einen Gießformhalter mit einem geschlossenen Rahmen
verwenden, in den nur eine einzige der Rahmengröße entsprechende Gießform eingesetzt
werden konnte und mittels federnder Stifte gehalten wurde, war es bisher nicht möglich,
Gießformen für alle Zeilenstärken und Zeilenlängen zu benutzen.
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Der Zweck der Erfindung ist nun, eine Einrichtung zu schaffern, durch
die bei Verwendung eines einzigen Gießformträgers das Auswechseln beliebig vieler
Gießformen mit verschiedener Zeilenstärke und Zeilenlänge in einfacher und leichter
Weise möglich ist.
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Dieser Zweck wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der Gießformhalter
an seiner die Gießform tragenden Traverse beiderseits mit nach zwei Richtungen hin
konisch verlaufenden Schwalbenschwanzführungen versehen ist. Die eine Führung ist
ortsfest und die andere verschiebbar und feststellbar gelagert. Diese Schwalbenschwanzführungen
wirken
mit zwei entsprechenden, gleichfalls je nach zwei Richtungen hin konisch ausgebildeten
Schwalbenschwanzführungen zusammen, die fest am Fuß der Gießform angebracht sind.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Kanten von Gießformen abzuschrägen,
damit die Gießform nach dem Einsetzen in den Gießformträger nicht herausfallen kann.
Es ist dies jedoch nur eine besondere Sicherung für die Lagerung der Gießform an
dem Halter, die nichts mit der obengenannten Aufgabe, die verschiedensten Gießformen
auf einem Gießformhalter leicht auswechseln zu können, zu tun, hat. _ Nach der Erfindung
ist die am Gießformhalter verschiebbar gelagerte Sahwalbenschwanzführung als Klemmstück
ausgebildet, welches in besonderer Weise gegen Drehung gesichert ist. Dieses Klemmstück
ist einerseits. durch eine gleichzeitig nach zwei Richtungen hin konisch gestaltete
Schwalbensahwarnzführungsfläche begrenzt, die@mit-der ebenfalls nach zwei Richtungen
hinkonisch verlaufenden Führungsfläche -des Gießformfußes zusammenwirkt. Andererseits
liegt das Klemmstück mit einer nur nach. einer Richtung hin konisch; verlaufenden
Anlagefläche an einer schwalbenschwanzförmi.gen, Führungsfläche an, die mit der
Traverse fest verbunden ist.-Die zum Lösen bzw. Festziehen des Klemmstückes dienende
Schraube ist durch eine-Bohrung der Traverse hindurchgeführt und greift in ein entsprechendes
Gewindeloch des Klemmstückes ein.
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Die Sicherung des Klemmstückes gegen Verdrehung erfolgt dadurch, daß
das Klemmstück auf seiner Führungsfläche eine Leiste trägt, die in eine Nut der
an der Traverse befestigten Anlage eingreift.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an einer Ausführungsform schematisch
veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i eine Ansicht der neuen mit dem zu ihrem raschen
Auswechseln dienenden Fuß versehenen Gießform, Fig.2 eine Ansicht des mit der zum
raschen Formwechseln dienenden Aufnahmetraverse versehenen, nach oben offenen: Gießformhalters,
Fig. 3 einen Grundriß-zu Fig. z und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der
Fig. i und 2 bei im Gießformhalter eingesetzter Gießform.
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Die wie bekannt aus dem Oberteil i, dem Unterteil.2, den die Zeilenlängen
begrenzenden Zwischenstücken 3 bestehende und durch. die Schrauben-4 zusammengehaltenen
Gießform 5 ist mit einem besonderen, zweckmäßigerweise mit dem Unterteil 2 als ein
Stück hergestellten Fuß 6 versehen, der an seinen beiden Enden: je eine gleichzeitig
nach vorn und oben, also nach zwei Richtungen hin konisch gestaltete Schwalbenscbwanzführung
7 bzw. 7' aufweist. Der in bekannter Weise am Maschinenrahmen schwenkbar gelagerte
Gießformhalter 8 ist nicht mehr als die Gießform 5 umsc'hkeßender Rahmen ausgebildet,
sondern endigt in einer Traverse 9 zur Aufnahme des Fußes 6 der Gießform 5. Zu diesem
Zwecke ist das eine, in den Fig. 2 und 3 rechts gezeichnete Ende der Traverse 9
mit einer feststehenden,, ebenfalls nach zwei Seiten hin konisch ausgebildeten und
den Führungsflächen 7 des Gießformfußes 6 entsprechenden Schwalbenschwanzfü'hrurng
io versehen. Am anderen, in den Fig. 2 und 3 links gezeichneten Ende der Traverse
9 befindet sich eine zum Eingriff mit,der Führung 7' des Gieß,formfußes 6 an dieser
Seite bestimmte und entsprechend ebenfalls nach zwei Seiten hin konisch aus-gebildete
Schwalbenschwanzführung io'. Der zwischen dien, beiden doppelseitig konischen Schwalbenschwanzführungen
io, io' an der Traverse 9 des Gießformhalters 8 freie Raum dient zur Aufnahme des
für sämtliche, auch etwa im Format verschiedene Gießformen 5 gleich langen Fußes
6. Die eine der an der Traverse 9 vorgesehenen Schwalbenschwanzführungen, beispielsweise
io', ist nachgiebig, jedoch feststellbar an der Traverse 9 befestigt. Erfindungsgemäß
wird zu diesem Zwecke ein, an seinem Fuß 6 der Gießform 5 zugewandten Ende mit der
zweiseitig konischen Schwalbenschwanzführung io' vorgesehenes Klemmstück ii angeordnet,
dessen anderes Ende mit einer nur nach einer Richtung konisch verlaufenden: Führungsfläche
i2 an: einer entsprechendem, ebenfalls nur nach einer Seite hin konischen, an der
Traverse 9 befestigten Anlage 13 geführt wird. Eine .durch eine Bohrung 14 der Traverse
9 hindurch in ein Gewindeloch 15 des Klemmstückes i i eingreifende Schraube 16 dient
dazu, in einfacher Weise zwecks Herausnehmens einer Gießform 5 aus. dem Halter 8
das Klemmstück i i zu. lockern bzw. es nach dem Einsetzen des Fußes 6 einer - anderen
Gießform 5 wieder festzuziehen. Infolge der zweiseitig konischen Gestaltung der
Schwalbenschwanzführungen 7, 7' und io;- id wird bei dem Festziehen der Schraube
16, das heißt also beim Anziehen des Klemmstückes i i, der Fuß. 6 der Gießform 5
gleichzeitig mit seiner Rückenfläche an die Traverse 9 und mit seiner Grundfläche
nach unten; gegen die Anlagefläche 17 des Gießformhalters 8 gepreßt. Die Gießform
5 wird auf diese Weise unnachgiebig sowohl in seitlicher Richtung als auch in vertikaler
Richtung gesichert, so daß auch bei dem Arbeiten der Maschine, weder beim Gießvorgang
noch etwa bei dem mit dem Auftreten. einer nach oben wirkenden Kraft verbundenen
Abscheren des Zeileneingußstückes, ein Verschieben der Gießrform 5 eintreten kann.
Damit auch nach dem Lösen der Schraube 16 und insbesondere, nachdem die Gießform
5 aus dem Halter 8 entfernt ist, das Klemmstück i i sich nicht verdrehen und kein
Ecken bzw. kein Erschweren des darauffolgenden Wiedereinsetzens einer Gießform 5
verursachen kann, ist es, vorteilhafterweise an. seiner mit der festen Anlage 13
der Traverse 9 im Eingriff befindlichen Fläche i2 mit einer Führungsleiste 18 versehen,
-die das Klemmstück ii gegen Verdrehungen sichernd in einer ihr entsprechenden Nut
i9 der Anlage 13 geführt ist. Die übrigen mit der Gießform 5 zusammenarbeitenden
Teile sind bekannt; an ihrer dem Gießtopf zugewandten Seite ist die verschiebbare,
den Komplettguß
bewirkende. mit dem Eingußschlitz 2i und dem Zeilenausstoßerschlitz
22 versehene Zwischenplatte 2o angeordnet, die von einem durch den Maschinenantrieb
bewegten Gestänge 23 gesteuert wird,, an dem wie üblich ein in entsprechende Aussparungen
der Zwischenplatte 2o eingreifender Mitnehmer 24 mittels einer Schraube 25 befestigt
ist. Der Zwischenplattenmitnehmer 24 ist, wie bekannt, mittels eines Langloches
26 an der Schraube 25 begrenzt verschiebbar geführt, so daß er außer Eingriff mit
der Zwischenplatte 2o, in die in den Fig. 3 und 4 mittels unterbrochener Linien
angedeutete rückwärtige Lage gebracht werden kann. Eine das Langloch -26 überdeckende
Unterl.agscheibe 27 schützt dieses vor dein Eindringen von bei etwa undichter Anlage
ausspritzendem Metall, so daß stets für leichte Beweglichkeit des Zwischenplattenmitnehmners
24 nach Lösen der Schraube 25 gesorgt ist. Zweckmäßigerw-eise ist an dem Zwischenplatteninitnehmer
24 noch eine ihn, nach rückwärts drängende Feder 28, beispielsweise, wie aus Fig.
4 erkennbar, eine gegen die Stange 23 pressende Blattfeder befestigt, die das Bestreben
hat, ihn außer Eingriff mit der Zwischenplatte 2o zu bringen.
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Das Auswechseln einer Gießform geschieht sodann in einfacher Weise,
indem zunächst die Schraube 25 ein wenig gelöst wird, bis die Feder 28 den Zwischenplattenmitnehmer
24 in. seine rückwärtige Stellung außer Eingriff mit der Zwischenplatte 20 bringen
kann, danach wird, vorteilhafterweise mit dem gleichen Schraubenschlüssel, die Schraube
16 gelockert, so daß das Klemmstück i i nachgeben und die Gießform 5 mit ihrem Fuß
6 vom Gießformhalter 8 abgenommen werden kann. Zweckmäßigerweise werden auch die
die Gießformteile 1, 2, 3 zusammenhaltenden Schrauben .4 so ausgebildet, daß sie
beim Einsstellen eines neuen Formats ebenfalls mit dem gleichen Schraubenschlüssel
bedient werden können. Das Einsetzen einer Gießform 5 in den Gießformhalter 8 kann
genau so rasch und einfach vorgenommen werden; es ist dann nur nötig, durch Festziehen
der Schraube 16 bzw. des Klemmstückes i i die innige und unverrückbare Verbindung
zwischen dem richtig eingesetzten.Gießformfuß 6 und der Gießformh.altertraverse
9 zu sichern, sodann nur noch den Zwischenplattenmitne'hmer 24 durch einen Druck
entgegen der Wirkung der Feder 28 mit der Zwischenplatte 2o in Eingriff zu bringen
und durch Anziehen der Schraube 25 in dieser Stellung ebenfalls. zu sichern. Uin
den Zwischenplattenmitnehme-r 24 aus irgendwelchen Gründen: aber auch leicht mit
einem @'4'erhzeug verschieben zu können, sind zweckmäßigerweise an seiner Oberfläche
Rillen 29 vorgesehen, die in solchem Fall z. B. das Einsetzen eine: Schraubenziehers
od. dgl. gestatten.