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Steuerung für Druckmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Druckmaschinen
mit mehreren Bedienungselementen, wie beispielsweise Mitteln zur An- und Abstellung
des Antriebes, der Geschwindigkeitsregulierung, der Papierzuführung, des Gebläses,
der Farbe, des Druckes, der Bremse usw. Es ist bekannt, zum Zwecke einer einfacheren
Bedienung der Maschine mehrere Bedienungselemente an einem Schalthebel zusammenzufassen,
und zwar derart, daß die einzelnen Arbeitsvorgänge beim Betätigen dieses Schalthebels
in entsprechender Reihenfolge zwangsläufig nacheinander beeinflußt werden und das
Stillsetzen der Maschine durch diesen Schalthebel erfolgt, der direkt von Hand oder
indirekt durch einen Eintourenmechanismus der Maschine, dessen Ausschaltwirkung
automatisch, z. B. durch die automatische Bogenkontrolle, oder von Hand zur Wirkung
gebracht wird, bewegt wird. Bei diesen bekannten Steuerungen erstreckt sich die
Zusammenfassung von Bedienungselementen jedoch nicht auf die Mittel zur Geschwindigkeitsregulierung,
und außerdem ist die indirekte Ausrückeinrichtung für den Schalthebel so getroffen,
daß bei jeder Umdrehung nur einmal die Möglichkeit zur indirekten Ausschaltung von
einer Eintourenwelle aus gegeben ist. Bei den hohen Geschwindigkeiten der neuzeitlichen
Druckmaschinen ist dies unerwünscht, weil von der Ausschaltung der Maschine bis
zu ihrem völligen Stillstand noch eine beträchtliche Zeit verstreicht. Auch ist
es unangenehm, daß zum Bedienen des Schalthebels und der Mittel für die Geschwindigkeitsregulierung
mehrere Betätigungen verschiedener Griffe notwendig sind. Es erscheint daher zweckmäßig,
die Mittel für die Geschwindigkeitsregulierung durch den gleichen Griff beeinflussen
zu
körnen; -durch den auch der, Schalthebel mit den zusammengefaßten
Bedienungselementen betätigt wird, um dadurch die zweite Hand für die zusätzliche
Betätigung anderer Bedienungselemente frei zu haben, die zweckmäßigerweise nicht
=mit. zusammengefaßt sind, wie beispielsweise die Regulierung der Saug- und Blasluft.
Ferner erscheint es vorteilhaft, den Mechanismus zum indirekten Ausrücken des Schalthebels
mehr als eintourig, d. h. so auszubilden, daß bei einer Umdrehung der Eintourenwelle
mehrfach die Möglichkeit gegeben ist, die Maschine durch diese Schalteinrichtung
stillzusetzen.
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Die Erfindung beschäftigt sich mit der Lösung dieser Aufgabe. Sie
besteht darin, daß die Mittel zur Geschwindigkeitsregulierung der Druckmaschine
an dem gleichen Griff angeordnet sind, durch den die Schaltmittel der zusammengefaßten
Bedienungselemente der Druckmaschine betätigt werden. Dabei ist jedoch die Betätigung
der Mittel zur Geschwindigkeitsregulierung zweckmäßig unabhängig von der Betätigung
anderer. Bedienungselemente. Beispielsweise kann die Ausführung in der Weise getroffen
werden, daß die Geschwindigkeitsregulierung durch Drehen des Griffes des Schalthebels
erfolgt.- Ferner ist bei-_der Maschine gemäß der Erfindung der Ausrückmechanismus
zum indirekten Ausrücken des Schalthebels mehr als eintourig ausgebildet. Zweckmäßig
wird die Anordnung so getroffen, daß dieserAusrückmechanismus durch einen Elektromagneten
betätigt wird, der durch die automatische Bogenkontrolle, durch Sicherheitsschalter
an verschiedenen Stellen der Maschine oder durch sonstige Sicherheitseinrichtungen
beeinflußt wird.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform nach der Erfindung beispielsweise
bei einer Zylinderpresse dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Seitenansicht der Maschine mit Steuerungsmechanismen,
Abb. 2 die Ausschaltmechanismen in Druckrichtung gesehen, Abb. 3 eine Ansicht des
Schalthebels mit dem Ausgleichgetriebe in Druckrichtung gesehen.
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Auf der Schaltwelle i, die quer durch die Maschine geht, sitzt auf
der Bedienungsseite der Schalthebel 2, durch den die Welle i bewegt wird. Außerdem
sitzt auf der Welle i nahe den Seitenwänden je eine Kurbel 3 bzw. 3' zur Druckwerkeinstellung,
die mittels der Verbindungen 4 und 4' und der Kurbeln 5 und 5' den Druckzylinder
6 heben oder senken. Die Verbindungsstange 7, die an die Kurbel 5 angelenkt ist,
steuert den Nocken 8, durch den der Heber 9 beeinflußt wird.
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Am Hebel2 sitzt drehbar der Griff io, der mit einer die Geschwindigkeit
der Maschine anzeigenden Skala und einem Triebmittel i i versehen ist, durch welches
die Drehbewegung des Griffes i o mittels der Bewegungsübertragungsmittel i2, z.
B, einer Kette, auf das Triebmittel 13 übertragen wird. Dieses ist mit dem Kegelrad
14 fest verbunden, welches die Kegelräder 15 und 16, die in dem drehbaren Gehäuse
17 gelagert sind und auf dem bei stillstehendem Hebel., auch . stillstehenden Kegelrad
18 abrollen, mitnimmt. Mit dem Gehäuse 17 ist ein Triebmittel i9 fest verbunden,
welches mittels der Übertragungsmittel 2o und dem auf der Welle 21 festsitzenden
Triebmittel 22, die zu dem Geschwindigkeitsregler 23 führende Welle 2i bewegt. Mit
dem Hebel 2 ist ein Zahnrad 24 fest verbunden. Dieses greift in das Zahnrad 25 ein,
das fest auf der Welle 26 sitzt. Die Welle 26 treibt über das fest auf ihr sitzende
Rad 27 und über das Zwischenrad 28, das mit dem Kegelrad 18 fest verbundene Rad
29 so an, daß sie beim Schwenken des Hebels 2 bei sich nicht drehendem Griff i o
entstehende Bewegung des Triebmittels 13 das Gehäuse 17 und damit auch die Welle2i
nichtbewegt. Es drehen sich dabei die Kegelräder 15 und 16 lediglich um ihre Achse.
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Der Ausrückhebel3o wird von der auf einer Eintourenwelle sitzenden
Kurve 31 so angetrieben, daß er während einer Umdrehung der Welle mehr als eine
Ausrückbewegung ausführt. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht darauf beschränkt,
daß die Kurve 31 zwei Ausrückbewegungen bei jeder Umdrehung erzeugt, sondern es
können auch mehr Ausrückbewegungen erfolgen. Ferner ist es nicht notwendig,. daß
die Zahl der Ausrückbewegungen auf jeder Umdrehung ganzzahlig ist, z. B. kann die
Einrichtung auch eineinhalbtourig sein.
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Die Ausrückklinke 32 wird durch den Ausrückhebel 3o hin und her bewegt
und von der Rolle 33 gesteuert, die an dem Hebel 34 sitzt, der wiederum durch eine
Druckfeder 35 nach oben gedrückt bzw. durch einen Zugmagneten 36 nach unten gezogen
wird.
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Der Zugmagnet 36 wird durch die Bogenkontrollvorrichtung 37, durch
den Druckknopf 38 oder durch sonstige Sicherungs- und Kontrollvorrichtungen beeinflußt.
Die Verbindungsstange 39 wird durch den auf der Nichtbedienungsseite befindlichen
Hebel 4o so beeinflußt, daß sie den Schieber 41 des Luftsteuerventils 42 so bewegt,
daß die Saug- und Blasluft nur wirken kann, wenn der Schalthebel 12 sich in Stellung
III oder IV oder auf dem Weg zwischen Stellung III und IV befindet.
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In der Stellung I beeinflußt der Schalthebel den Drücltknopfschalter
3 für den- Antriebsström der Maschine. Ferner ist der Hebel 2 über den Arm 44 und
die Stange 45 mit der Bremse 46 verbunden derart, daß diese beim Übergang des Hebels
aus der Stellung I nach II gelüftet wird. In der Stellung IV beeinflußt der Hebel
2 den Druckknopfschalter 47, der den Stromkreis zwischen der automatischen Bogenkontrolle
37 und dem Zugmagneten 36 schließt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach der Erfindung ist folgende:
Durch die Schaltung des Schalthebels 2 von I nach 1I lüftet letzterer durch den
Hebel 44 und die Verbindungsstange 45 die Bremse .46 und beeinflußt den Schalter
43 derart, daß die Antriebsmittel die Maschine in Bewegung setzen. Wird beim Weiterschalten
die Stellung 111 erreicht, dann gibt der Steuerschieber 4o die Saug- und Blasluft
frei, so -daß die Bogenzuführung
arbeitet. Auf dem Schaltweg von
III nach IV wird der Druckzylinder in Druckstellung gebracht, die Sperrung der Farbzufuhr
aufgehoben und die Wirkung der Bogenkontrolle 37 durch den Schalter 4.7 ermöglicht.
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Die Regulierung der Maschinengeschwindigkeit erfolgt durch Drehen
des Griffes io, der über die entsprechenden Triebmittel i i bis 13 und über das
Ausgleichgetriebe 14. bis ig die Regulierungsmittel 23 beeinflußt. Die Drehung des
Griffes io und damit die Änderung der Geschwindigkeit kann unabhängig von der Stellung
des Hebels 2 erfolgen.
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Beim Stillsetzen der Maschine wird der Schaltliebel 2 in Stellung
I gebracht. Dabei werden die beim Schalten des Hebels 2 von I nach IV eingeleiteten
Funktionen in umgekehrter Reihenfolge wieder aufgehoben. Die Bewegung des Schaltliebels
-2 von IV nach I kann automatisch durch die Bogenkontrollvorrichtung 37 über den
Zugmagneten 36 oder von Hand, sei es durch direktes Schalten des Schalthebels 2,
sei es durch den Schalter 38 über den Zugmagneten oder durch sonstige Sicherheitsmittel,
erfolgen.