-
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Berührung zwischen
zwei nicht mischbaren Strömungsmitteln verschiedener Dichte
Gegenstand. der Erfindung
ist ein Verfahren zur Herstellung einer Berührung zwischen zwei nicht mischbaren
Strömungsmitteln verschiedener Dichte während einer z. B. zur Erzielung eines guten
Wärmeaustauscher.s zwischen Xden beiden Strömungsmitteln geeigneten Zeit. Das Verfahren
eignet sich- besonders zur Kühlung der Destillate des Erdöls bei unmittelbarer Berührung
mit Wasser. Es kann aber auch bei beliebigen anderen technischen Arbeitsgängen,
wie z. B. der Destillation im allgemeinen, bei der Kühlung und Auflösung von Gasen,
bei der Rektifizierun,g, bei Reinig.ung von Olen usw., angewendet werden.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß man die beiden Strömungsmittd
gleichzeitig mit großer Gesch.windigkeit durch eine gelçrümmteRohrleitung strömen
läßt, deren Krümmungssinn und/oder deren Verlauf in lotrechten Ebenen nacheinander
häufig wechseln, derart, daß sich unter dem Einfluß der bei der raschen Strömung
des Strömungsmittels in der Rohrleitung entwickelten Fliehkräfte unzdloder der Schwerkraft
die relative Lage der beiden Strömungsmittel innerhalb des Rohrs um-Kreuzen und
dadurch zwangsläufig ein gegenseitiges Kreuzen und Durchdringen jener Strömungsmittel
ewinkt wird.
-
Die Form der Rohre zur Erzielung dieser Wirkung kann sich in weiten
Grenzen ändern je nach der jeweils gewünschten besonderen Wirkung. Um die Berührungsdauer
zu vergrößern, erfolgt die Einspritzung in Richtung ider Bewegung, d. h. tangential
zum Schlangenrohr. Man erhält auf diese Weise für jede Einspritzung eine einzige
Berührung und eine einzige Kreuzung oder Durchdringung der beiden Flüssigliten.
Da im allgemeinen eine derartige einzige Berührung einen nicht genügenden Wärmeaustausch
zulassen wird, muß der Vorgang in einer zweiten Windung wiederholt ausgeführt werden.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Rohre zur Durchführung
des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigen Abb. 1 bis 8 verschiedene Ausführungsformen
von Schlangenrohren, Abb. g bis I8 verschiedene Apparate, bei denen die erfindungsgemäßen
Schlangenrohre und gewellten Rohre Anwendung finden.
-
Gemäß Abb. 1 sind in einem Schlangenrohr mehrere Kreuzungen für die
beiden Flüssigkeiten derart vorgesehen, daß die auf der inneren Seite der ersten
Windung durch das Rohr a abgezogene Flüssigkeit nach der Außenseite der zweiten
Windung gespritzt wird, während die an der Außenseite der ersten Windung durch das
Rohr b sbgezogene Flüssigkeit auf die innere Seite der zweiten Windung gel,angt.
Diese Anordnung kann durch eine Gegenkrümmung i.m Innern des Schlangenfohrs ersetzt
werden, welche die Lage der Konkavität ändert. Durch diese Änderung der Konkavität
kann die Fliehkraft auf die Flüssigkeiten in entgegengesetzter Richtung wirlçsam
werden, da sich die Lage der Flüssitbizeiten gegeneinander verschiebt. Auf diese
Weise werden bei jeder Änderung der Konkavität die Fllüslsibekeiten sich unter Austausch
ihrer Wärme durchdringen oder kreuzen.
-
Nach Abb. 21 und 3, die ein Schlangenrohr mit Krümmungen und Gegenkrümmungen
in Aufriß bzw. in Draufsicht zeigen, findet die Kühlung durch unmittelbare Berührung
statt.
-
Gemäß Abb. 4 ist das Schlangenrohr wellenartig gebogen, so daß die
mit großer Geschwindigkeit durch das Rohr gehenden Flüssigkeiten durch die wechselnde
Ablenkung an den Krümmungen des Rohrs einander durchdringen.
-
Die dichte Flüssigkeit befindet sich in den aufeinanderfolgenden
Wellen oder Biegungen bald auf der einen Seite, bald auf der anderen Seite des Rohrs,
während die leichte Flüssigkeit sich auf der entgegengesetzten Seite hält.
-
Die Anwendung der obenerwähnten Verfahren erfordert eine erhebliche
Menge an Flüssigkeit, da die Flüssigkeiten mit großer Geschwindigkeit strömen müssen,
um eine genügende Flilehkraft zu erzeugen; ferner dürfen die Rohre keine zu kleinen
Abmessungen hab!en, wenn man eine zu starke Reibung der Flüssigkeit im Rohr vermeiden
will.
-
Infolgedessen läßt sich das Verfahren mit einer zu kleinen, Menge
an zu kühlender Flüssigkeit nicht anwenden. Wenn die Einrichtung für eine kleine
Flüssigkeitsmenge vorgesehen ist, so könnte man in der oben angegebenen Weise verfahren,
indem man mit Unterbrechung während einer verhältnismäßig kurzen Zeit die nach mehreren
Stunden erhaltenen Erzeugnisse kühlt; es ist aber vorzuziehen, die Erfindung in
ein wenig anderer Weise anzuwenden, indem man ein Rohr benutzt, das ganz oder teilweise
krummlinig verläuft oder eine geknickte Form aufweist, bei welchem die aufeinanderfolgenden
waagerechten Rohrteile in entgegengesetzter Richtung verlaufen.
-
Die Abb. 5 und 6 zeigen Schlangenrohre, mit denen die erläuterte
und beabsichtigte Wirkung erreicht werden kann. Das Schlangenrohr gemäß Abb. 5 ist
schrautenförmig gewickelt und um eine waagerechte Achse angeordnet, während das
Schlangenrohr gemäß Abb. 6 gerade Rohrteile besitzt, die durch Kniestücke verbunden
sind. In den waagerechten Teilen dieser Schlangenrohre wird das Wasser durch die
Wirkung der Schwerkraft in den unteren Teil des Rohrs gebracht, so daß das Öl auf
ihm schwimmt. Infolge der den Rohren zwischen zwei aufeinanderfolgenden waagerechten
Teilen verliehenen Krümmung befindet sich der zweite waagerechte Teil parallel zum
ersten waagerechten Teil, so daß derjenige Teil des Querschnitts, der sich an der
Unterseite des Rohrs befand und vom Wasser umspült wurde, an dem anderen Rohrstück
den oberen Teil dieses Rohrs bildet und mit dem Öl in Berührung steht. Infolgedessen
wird in jedem halben Umfang die Richtungsänderung des Rohrs im Innern des Rohrs
eine Änderung der Lage des Wassers hervorrufen, das von außen nach innen strömt,
während das zunächst innen befindliche Öl in Berührung mit dem äußeren Wandteil
kommt. Bei jeder änderung der relativen Lage tritt also eine innige Durchmischung
und ein Wärmeaustausch zwischen den verschiedenen Flüssigkeiten auf.
-
Die Vorrichtungen zur Kühlung von 01 durch Berührung zwischen Öl
und in das Ö1 eingespritztem Wasser können sowohl bei Verwendung eines Schlangenrohrs
als auch bei Verwendung von gewellten Rohren jede beliebige geeignete Querschnittsform
aufweisen. Es ist indessen vorteilhaft, den Querschnitt in Richtung der Kreuzungsbewegung
oder Durchdringungsbewegung der Flüssigkeiten, d. h. in Richtung der Resultierenden
der auf diese Flüssigkeiten wirkenden Kräfte, zu verlängern oder auszuziehen, indem
man den Querschnitt dieser Röhren oval (länglich rund) ausbildet.
-
Bei einem schraubenförmigen Schlangenrohr soll die größte Abmessung
des Querschnitts annähernd in Richtung der Resultierenden der Fliehkraft und der
Schwerkraft verlaufen. Bei Anwendung gewellter Rohre muß der Querschnitt in der
Ebene der Wellenzüge, d. h. in der ihren Krümmung mittelpunkt enthaltenden Ebene,
gedehnt sein.
-
Bei Röhren und Schlangenrohren, die lediglich unter dem Einfluß der
Schwerkraft ohne erhebliche Fliehkraft wirln, soll die größte Abmessung in senkrechter
Richtung liegen.
-
In gewissen Fällen ist es zweckmäßig, die Kühlung zu unterteilen
und nach jedem Teilvorgang das warme Wasser oder den erzeugten Dampf abzuleiten
und von neuem zur Kühlung dienendes Wasser einzuspritzen.
-
Nach Abb. 7 ist die Kühlvorrichtung durch gewellte Rohre mit drei
aufeinanderfolgenden Kühlabschnitten gebildet. Das Öl wird beiA in das Rohr eingeleitet
und wird mit dem warmen Wasser in Berührung gebracht, das von der zweiten Kühlabteilung
stammt und bei Ct durch die PumpeB abgesaugt wird, welche das Wasser nach F fördert.
-
Dieses Wasser wird im ersten Kühlabschnitt des Ols auf die endgültige
Temperatur erhitzt, die man erhalten will, und bei C abgeleitet. Das abgezogene
Wasser wird durch kälteres Wasser ersetzt, das in dem dritten Kühlabschnitt erzeugt
wurde und bei C2 austritt, um durch eine Pumpe B1 sofort nach dem Abziehen des warmen
Wassers bei C nach F1 auf der entgegengesetzten Seite des Rohrquerschnitts gefördert
zu werden. Diese Einspritzung leitet den zweiten Kühl abschnitt ein. Am Endie dieses
zweiten Abschnitts, d. h. bei C1, wird das warme Wasser abgezogen, das, wie oben
erwähnt, bei F zu Beginn des ersten Kühlvorgangs wieder eingespritzt wird.
-
Das abgeleitete Wasser wird durch Einspritzen von Frischwasser bei
F, auf der der Entnahmestelle C1 entgegengesetzten Seite des Rohrs unmittelbar hinter
dieser Entnahmestelle C1 ersetzt. Der Kühlvorgang wiederholt sich zum drittenmal
bei 2, und das warme Wasser wird wie vorher bei C2 abgezogen und durch die Pumpe
B1 nach F1 gefördert. Das abgekühlte Öl tritt bei S aus und fließt in eine Scheide
oder Reinigervorrichtung, welche das Öl von dem mitgerissenen Wasser befreit.
-
Gemäß Abb. 8 besitzt die Kühlvorrichtung ein Schlangenrohr und arbeitet
unter Einwirkung der Schwerkraft. Die drei. aufeinanderfolgenden Kühlabschnitte
wirken in ähnlicher Weise wie die Anordnung nach Abb. 7.
-
Abb. g und Io zeigen im Aufriß und in Draufsicht eine Vorrichtung
zur Erzeugung von Wasserdampf in fünf aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen mittels
gewellter Kühl rohre. Wie im vorhergehenden Fall wird das warme Wasser eines Teilkühlvorgangs
durch eine Pumpe wieder eingespritzt, um als Kühlwasser der vorhergehenden Kühl
stufe zu dienen.
-
Das bei F4 eingespritzte und darauf durch den letzten Kühlvorgang
erhitzte kalte Wasser wird bei C4 hinter diesem Kühlvorgang abgezogen, um durch
die Pumpe B3 an der Steller3 wieder ein gespritzt zu werden, wo der vierte Kühlvorgang
beginnt; danach tritt dieses Wasser wieder bei C aus, um durch die Pumpe B2 von
neuem am Anfang des dritten Kühlvorgangs bei F2 eingespritzt zu werden. Nach diesem
dritten Kühlvorgang wird das Wasser in derselben Weise bei C2 abgezogen und von
der Pumpe B1 nach F1 gefördert; danach wird das Wasser zum letztenmal bei C, abgezogen,
um mittels der Pumpe B bei F zu Beginn des ersten Kühlvorgangs wieder eingespritzt
zu werden, d. h. an der Eintrittsstelle der Vorrichtung, wo sich ein ansehnlicher
Teil des Wassers während dieser ersten Kühlstufe in Dampf verwandelt.
-
Das Öl dringt bei A ein, während der Wasserdampf bei V während der
ersten Kühlstufe ahgeleitet wird. Der Querschnitt des wellenartigen Rohrs nimmt
in Richtung von A nach in zu, um der durch die teilweise Verdampfung des Kühlwassers
hervorgerufenen Volumensteigerung des Strömungsmittels Rechnung zu tragen. Der bei.
1 abgeleitete Wasserdampf läuft durch eine Reinigungsvorrichtung P, in welcher gegebenenfalls
vom Dampf mitgerissenes Wasser und Öl abgeschieden wird. Dieses Wasser und dieses
Öl werden bei E abgeleitet, von wo es durch die Pumpe Bt der Kühlvorrichtung wieder
bei P1 zugeführt wird. Der Reiniger P arbeitet zweckmäßig ohne Kühl.schutz, so daß
in diesem Reiniger eine schwache Kondensation von Wasserdampf entsteht, wodurch
das Abscheiden des mitgerissenen Öls erleichtert wird.
-
Abb. II zeigt im Aufriß eine Kühlvorrichtung, die unter dem Einfluß
der Schwerkraft mit derselben Unterteilung der Kühlvorgänge und derselben Erzeugung
von Wasserdampf im Laufe des ersten Kühlvorgangs wie im vorhergehenden Fall arbeitet.
-
Die Erzeugung von Wasserdampf in Ein.richtungen zur Kühlung von 01
durch unmittelbare Berührung mit dem Kühlwasser kann unter Druck ausgeführt werden,
wenn die Temperatur des Öls es gestattet; zu diesem Zweck spritzt man die beiden
unter Druck stehenden Flüssigkeiten oder gasförmigen Strömungsmittel in die Kühlvorrielltung
ein.
-
Abb. 12 zeigt in Draufsicht eine Kondensationsvorrichtung mit gewellten
Rohren, bei welcher die in den Erdöl dämpfen enthaltene Wärme zur Erzeugung von
warmem Wasser ausgenutzt wird.
-
Bei dieser Vorrichtung wird die Kühlung in vier Teilkühlvorgänge unterteilt.
Das während des zweiten Kühlvorgangs erhitzte Wasser wird bei C, durch die Pumpe
B abgezogen, um wieder bei F zu Beginn des ersten Kühlvorgangs eingespritzt zu werden.
In dieser ersten Kühlzone wird bei A der zu kondensierende Öl dampf eingeführt,
und das warme Wasser wird bei C abgezogen, der zweite Isühlvorgang beginnt am Ende
des ersten Kühl vorgangs und empfängt als Kühlwasser das bei C2 nach Erhitzung während
der dritten Kühlstufe abgezogene und durch die Pumpe Bt nach Ft geförderte Wasser;
der dritten, bei C1 beginnenden Kühl stufe wird das während der vierten Kühl stufe
erhitzte, bei Cs abgezogene und wieder bei F2 mittels der Pumpe B2 eingespritzte
Wasser zugeführt; die vierte Kühlstufe beginnt schließlich bei C2 und empfängt bei
F3 kaltes Wasser.
-
Wenn Erdöldämpfe zur Erzeugung von Wasserdampf benutzt werden sollen,
so können Erdöldämpfe mitgerissen werden, weil die durch die Rohrkrümmungen erzeugte
Fliehkraft eine Scheidung dieser Strömungsmittel entsprechend ihrer Dichte in dem
Querschnitt des Rohrs nur in un-
zureichendetn Maße hervorruft.
In diesem Fall muß ein Abscheider eingeschaltet werden.
-
Eine solche Einrichtung zeigt Abb. I3 und 14 im Aufriß bzw. in Draufsicht.
Zum Verdichten von Erdöldämpfen dienen die wellenförmigen Rohre.
-
Die Verdichtung und Kühlung erfolgt hier in vier Stufen. Die erste
Stufe reicht vom Eintritt des zu kondensierenden Dampfes bei A bis zum Austritt
des erzeugten Dampfes bei C. Als Kühlflüssigkeit dient das warme Wasser der zweiten
Arbeitsstufe, das bei CL abgezogen und mittels der Pumpe B bei F in den Kondensator
bei F wieder eingespritzt wird. Die zweite Kühlstufe beginnt unmittelbar anschließend
an die erste Kühlstufe durch Einspritzung des aus der dritten Kühlstufe stammenden
warmen Wassers bei F1, das bei C2 abgezogen und durch die Pumpe B1 nach Pl befördert
wurde; die zweite Kühlstufe endet bei C,, wo die dritte Kühlstufe durch Einspritzung
des von der vierten Kühlstufe stammenden Wassers bei. F2 beginnt.
-
Dieses Wasser ist bei C3 abgezogen worden und wird mittels der Pumpe
B2 wieder nach F, gefördert; die vierte Kühlstufe beginnt bei C2 durch Einspritzung
von kaltem Wasser bei F3 und nimmt den übrigen Teil der Einrichtung ein. Das verflüssigte
und gekühlte Öl tritt bei S aus, worauf das mitgerissene Wasser abgeschieden wird.
-
Da die behandelten Erdöldämpfe von verschiedenen Kohlenwasserstoffen
gebildet sind, die sich bei verschiedenen Temperaturen verflüssigen, muß zur aufeinanderfolgenden
Erzeugung der verschiedenen Kondensate die Temperatur herabgesetzt werden, d. h.
es muß auf das Wasser diejenige Wärme übertragen werden, die in den dampfförmigen
oder bereits verflüssigten Kohlenwasserstoffen in Form von spezifischer Wärme enthalten
ist.
-
Aus diesem Grunde enthält die zum Abscheiden dieser Erdöl dämpfe
dienende Vorrichtung nach Abb. 13 ein wellenförmiges senkrechtes Rohr P, in welchem
der zu reinigende Wasserdampf von unten nach oben strömt und in welches. oben bei
L warmes Wasser eingespritzt wird. Als warmes oder heißes Wasser wird dabei das
Speisewasser der Kühlung der ersten Arbeitsstufe benutzt; dieses Wasser ist kälter
als der Wasserdampf und insbesondere auch kälter als der Erdöl dampf. Es ergibt
sich daraus eine Verdichtung der Dämpfe, die durch die Erleichterung der innigen
Berührung der einzelnen Strömungsmittel begünstigt wird, welche auf die Form des
Rohrs und den lotrechten Dampfstrom zurückzuführen ist, der die herabsinkende Flüssigkeit
zurücktreibt und zerstäubt.
-
Infolge der gewählten Gestalt des Rohrs P wird der Erdöidampf mehrmals
und innig mit den Wasserteilchen und dem kälteren, gleichzeitig mit jenem Erdöldampf
aufsteigenden Wasserdampf in Berührung gebracht, wodurch die Verflüssignng des Erdöldampfes
bewirkt wird. Gleichzeitig verdampft teilweise das bei L eingespritzte Kühlwasser
und erhöht dabei die Wasserdampftemperatur. Das verflüssigteErdöl wird großenteils
durch den Flüssiglueitsstrom mitgerissen, der quer durch den Dampfstrom längs dem
Rohr P herabsinkt und bei C in die Einrichtung zurückkehrt. Das restliche vom Wasserdampf
im flüssigen Zustand mitgerissene Erdöl wird schließlich aus diesem Dampf in dem
Fliehkraftscheider entfernt, dessen Abzugsröhren die Flüssigkeit in die Pumpe Bt
leiten, von welcher sie bei F1 wieder in die Kondensationsvorrichtung zurückgeführt
wird.
-
Der Abscheider P kann auch auf seiner gesamten Höhe mit verschiedenen
Einspritzungen von Wasser versehen werden, wobei dieses Wasser immer dieselbe Temperatur
hat oder mit zunehmender Höhe immer kälter wird.
-
Abb. I5 zeigt eine Einrichtung zur Kondensation von Erdöl dämpfen,
bei welcher die Berührungen zwischen den umlaufenden Strömungsmitteln unter dem
Einfluß der Schwerkraft hervorgerufen werden.
-
Die erste Stufe der Kühlung der bei A eintretenden Dämpfe benutzt
als Kühlflüssigkeit den in der zweiten Stufe erhitzten Dampf, der bei Ct abgezogen
und durch die Pumpe B wieder bei P eingespritzt wird. Der Wasserdampf wird bei C
am Ende dieser ersten Kühlstufe abgezogen. Die zweite Kühl stufe beginnt am Ende
der ersten Kühlstufe unter Benutzung des Wassers der dritten Arbeitsstufe zur Kühlung,
wobei dieses Wasser bei C2 abgezogen und durch die Pumpe B1 wieder bei F1 eingespritzt
wird. Die dritte, unmittelbar auf die zweite Kühlstufe folgende Arbeitsstufe bedient
sich des aus der vierten Kühlstufe bei C3 abgezogenen Wassers, das durch die Pumpe
B2 wieder bei F2 eingespritzt wird. Die vierte, unmittelbar auf die dritte Kühlstufe
folgende Stufe bedient sich des bei FQ eingespritzten kalten Wassers Das verflüssigte
und abgekühlte 01 tritt bei S aus, um in eine Scheidevorrichtung zu gelangen, wo
es von dem mitgerissenen Wasser befreit wird.
-
Der Wasserdampf tritt aus der Vorrichtung bei C aus und soll von den
mitgerissenen Erdöldämpfen befreit werden. Die in Abb. 15 dargestellte Scheidevorrichtung
zur Trennung dieser Erdöldämpfe unterscheidet sich von der Vorrichtung gemäß Abb.
I3 und 14 und eilgnet sich besser für verhältnismäßig geringe Strömungsgeschwindigkeiten
der Strömungsmittel in den Einrichtungen der beschriebenen Art.
-
Diese Scheidevorrichtung enthält ein Rohr T, das sich in Form von
immer höher liegenden und von unten nach oben nacheinander vom Wasserdampf durchströmten
kreisförmigen oder ovalen Windung gen E, Et, E2, Es aufrollt. Dieses Rohr wird andererseits
von warmem Wasser durchströmt, das oben in das Rohr eingespritzt wird und von oben
nach unten strömt. Dieses warme Wasser dringt in die obere Windung Es ein, füllt
diese teilweise und fließt, wenn es in dieser Windung eine gewisse Höhe erreicht
hat, ausgehend von der StelleN3, in ein Überlaufrohr R3, welches das heiße Wasser
zum unteren Teil M2 der unmittelbar darunterliegenden Windung E2 leitet. Wenn das.
Wasser in der Windung E2 eine gewisse Höhe erreicht hat, so wird wiederum in derselben
Weise die überschüssige Wassermenge, ausgehend von der Stelle N2, durch
ein
UberlaufrohrR2 in die darunterliegende Windung E, an deren tiefster Stelle mm geleitet,
und wenn das Wasser in dieser Windung E1 wiederum eine gewisse Höhe erreicht hat,
so wird der Überschuß durch das von der Stelle Ni ausgehende Überlaufrohr Ri in
die Windung E an deren tiefster Stelle geleitet. Wenn schließlich das Wasser in
dieser letzten Windung E eine gewisse Höhe erreicht hat, so fließt es von der Stelle
N aus in ein Rohr R, das bei P am Anfangsteil des Rohrs T mündet, um den Wasserüberschuß
in dieses Rohr zu leiten und mit dem Strom der umlaufenden Strömungsmittel zu vereinigen.
-
Wenn die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes in dem Rohr T groß
ist, so ist es zweckmäßig, in jeder Windung die Entnahme von Flüssigkeit zu wiederholen,
um zu vermeiden, daß Flüssigkeit vom Dampf mitgerissen wird. Zu diesem Zweck ist
ja ein zweites tangentiales Ableitungsrohr R1, ..... vorzugsweise an den Austritten
D, D;, D2, D3... jeder Windung E,E1... vorgesehen. Es ist zweckmäßig, daß jedes
der Rohre R1, ru . . . von der Außenwand des Rohrs nach innen ragt, wodurch der
Durchlaß für die längs der Windung strömenden Strömungsmittel verengt wird, so daß
diese gezwungen werden, in die Ableitungsrohre Ri, R2... einzudringen.
-
Der Querschnitt des Rohrs T in den Windungen kann jede beliebige
geeignete Form aufweisen; es ist aber eine unrunde oder länglichrunde Form mit Verlängerung
in Richtung des Krümmungsradius der Windung vorzuziehen.
-
Abb. I6 zeigt in Draufsicht eine Windung eines Schlangen rohrs, bei
welchem wellenförmig gebogene Rohrteile verwendet werden. Hierbei folgen zwei gebogene
Rohrstücke z und a1 auf zwei wellenförmige Rohrstücke 0 und Oi. Das Schlangenrohr
wird von dem zu rektifizierenden Dampf in Richtung der Pfeile durchströmt. Bei i
wird in das Innere des Schlangenrohrs die Rektifizierflüs sigkeit eingespritzt.
-
Am Austritt aus dem Rohrstück 0 wird die mitgerissene Flüssigkeit
durch das gebogene Rohrstück a getrennt und wird von einem Kanal aufgenommen, der
von dem gebogenen Rohrstück gebildet wird; aus diesem Kanal wird die Flüssigkeit
durch ein von diesem Kanal ausgehendes Rohr E abgezogen.
-
Die Verbindung des wellenförmigen Ríohrstücks 01 mit dem gebogenen
Rohrstück a1 wirkt in derselben Weise wie die Verbindung zwischen den Rohrstücken
0 und a, wobei bei i, die bei e nach der Rektifizierung abgezogene Flüssigkeit eingespritzt
wird.
-
Abb. I7 zeigt eine andereSchlangenrohrwindung.
-
Abb. I8 zeigt einen waagerechten Schnitt durch ein Stockwerk der
Destilliersäule. Der von dem unteren Stockwerk kommende zu rektifizierende Dampf
dringt in das betrachtete Stockwerk durch das offene Dreieck A-B-C ein und tritt
durch den lotrechten Querschnitt A-B in die äußere Windung der das Stockwerk oder
die Stufe bildenden Spirale.
-
Der Dampf durchströmt die ganze Spirale in Richtung des Pfeils, um
durch S auszutreten und einen analogen Strömungsweg in dem oberen Stockwerk auszuführen.
-
Die von dem oberen Stockwerk kommende Rektifizierflüssiglçeit wird
bei i eingespritzt, um von dem zu rektifizierenden Dampfstrom zerstäubt und mitgerissen
zu werden, was eine Rektifizierung der Dämpfe in dem wellenförmigen Ro',hrstückF1-D,
zur Folge hat; die Trennung erfolgt auf dem Bogen D,-El mit einer erneuten Einspritzung
bei Ei in die folgende äußere Windung, einer erneuten Zerstäubung durch das umlaufende
Strömungsmittel am Austritt aus Ei und einer Mitnahme durch dieses Strömungsmittel.
Man erhält auf diese Weise auf dem Weg Et-Mi eine Rektifizierwirkung für diese Strömungsmittel
vor der Rektifizierung, die durch dieselbe Rektifizierflüssigkeit längs dem Rohrstück
I-D, in der früher beschriebenen Weise ausgeführt wird.
-
PATENTANSPRVCHE: I. Verfahren zur Herstellung einer Berührung und
Trennung in mehreren Wiederholungen zweier nicht mischbarer Strömungsmittel verschiedenen
spezifischen Gewichts, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Strömungsmittel
mit großer Geschwindigkeit in einer aus einer gewissen Anzahl von gekrümmten Elementen
zusammengesetzten Rohrleitung derart strömen läßt, daß die leichte Flüssigkeit in
jedes Element in einem vom Krümmungszentrum dieses Elements weiter entfernten Punkt
eintritt als die schwere Flüssigkeit, wobei die Umlaufgeschwindigkeit der Flüssigkeiten
und die Krümmung der Elemente derart ausgewählt sind, daß sich die beiden Flüssigkeiten
unter dem Einfluß der Zentrifugalkraft in jedem Element gegenseitig durchdringen
und sich wieder voneinander trennen.