DE882578C - Durchschalteinrichtung fuer Hochfrequenzstroeme, die mindestens zwei Kontakttafeln enthaelt - Google Patents
Durchschalteinrichtung fuer Hochfrequenzstroeme, die mindestens zwei Kontakttafeln enthaeltInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Durchschalt-· einrichtung für Hochfrequenzströme, die mindestens
zwei Kontakttafeln enthält, von denen eine fest an einem Gestell befestigt und die andere mit
dem dazugehörigen Apparat, z. B. einem Verstärker für Leitungstelephonie, als ein Ganzes lösbar
im Gestell angeordnet ist, wobei die Tafeln mit zwei Reihen zueinander paralleler Kontaktbuchsen
oder -stifte versehen sind, die durch Vierpolstecker mit annähernd in Flucht liegenden Kontaktgliedern
je zwei und zwei durchgeschaltet werden können. Die auf dem Gestell angeordneten Kontakte bilden
die Anschlußpunkte der Speisespannungen und der Eingangs- und Ausgangsleitungen; mittels der
Stecker werden die entsprechenden Anschlußkontakte der lösbaren Apparate mit den erwähnten
Punkten durchgeschaltet.
Wenn derartige Durchschalteinrichtungen für verhältnismäßig hohe Frequenzen, z. B. einige
100 kHz verwendet werden, treten häufig, auch bei möglichst sorgfältiger Abschirmung, parasitäre
Kopplungen auf, die zu Schwierigkeiten Veranlassung geben. Bei der Leitungstelephonie kommt
die genannte Kopplung in einem zu hohen Übersprechpegel zum Ausdruck.
Die Erfinderin hat festgestellt, daß diese unerwünschte Kopplung durch magnetische Streufelder
herbeigeführt wird, die von den die Stecker-
stifte und -büchsen durchfließenden Strömen verursacht
werden. Nach der Erfindung werden die besagten Schwierigkeiten dadurch behoben, daß
zum Durchschalten einer Zweidrahthochfrequenzleitung
jede Tafel mit wenigstens zwei Paar gemäß den Winkelpunkten eines Rechteckes nebeneinanderliegender
Kontaktteile versehen ist, die mindestens an einer der Tafeln kreuzweise verbunden sind.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert, in der
Fig. I ein Verstärkergestell darstellt, in dem eine Durchschalteinriehtung nach der Erfindung verwendet
werden kann;
Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie II in Fig. ι in vergrößertem Maßstabe;
Fig. 3 zeigt den Stromlauf in der Einrichtung nach Fig. 2;
Fig. 4 zeigt schematisch und schaubildlich eine Einrichtung nach der Erfindung, und
Fig. S .zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. ι zeigt ein Verstärkergestell, das bei Leitungstelephonie
(Trägerwellentelephonie) benutzt wird und bei dem in einer Hochfrequenzleitungsverbindung
mit einem Frequenzbereich z.B. von 12 bis 200kHz eine Anzahl, z.B. 48, auf gesonderte
Trägerwellen modulierter Sprechkanäle untergebracht ist. Dieser Frequenzbereich wird über
eirie dazu geeignete Leitungsverbindung (Kabel .mit entsprechender Verstärkerapparatur) übertragen.
Die Einrichtung besteht aus einem Gestell 1, in
dem eine Anzahl Baugruppen 3, 3' usw. 5, 5' usw. lösbar angeordnet sind. Die Baugruppe 5 enthält
einen Verstärker, und in der Baugruppe 3 sind verschiedene Filternetzwerke zum Korrigieren der
Frequenzcharakteristik (sog. Ausgleichsapparatur) und andere Hilfsapparate untergebracht. Das Eingangskabel
7 ist an zwei Steckbuchsen 11 und 13 angeschlossen, die auf einer isolierenden Kontakttafel
15 angeordnet sind, welche Tafel an einer Zwischentafel 17 des Gestells befestigt ist. Unmittelbar
oberhalb der Tafel 15 befindet sich eine entsprechende, aber an der Baugruppe 3 befestigte
Kontakttafel 19, von der die zwei Buchsen 21 und
22, die gerade oberhalb der Buchsen 11 und 13
liegen, über ein kurzes Kabel 8 mit den Eingangsklemmen des Ausgleichsnetzwerkes verbunden sind.
Die Ausgangsklemmen dieses Netzwerkes sind mit zwei anderen Konta'ktbuchsen 25 bzw. 27 der
Tafel 19 verbunden, und ein Kabel 33 ist an zwei darunterliegenden Buchsen 29 und 31 der Tafel 15
angeschlossen. Die Kontaktbuchsen 11, 13, 21, 23
bzw. 25, 27, 29, 31 sind untereinander paarweise durchgeschaltet mittels Vierpolstecker der in Fig. 2
abgebildeten Art, 35, mit vier in Flucht liegenden Steckerstiften; der Lauf der Verbindungen ist in
dieser Figur klar erkennbar. Die übrigen, nicht numerierten Kontaktbuchsen auf den Tafeln 15, 19
dienen für die Zufuhr von Speise- und Hilfsspannungen
zum Verstärker. Übersichtlichkeitshalber sind die dazu erforderlichen Verbindungsstecker nicht dargestellt.
Das Kabel 33 bildet das Eingangskabel für die Verstärkerbaugruppe 5 und ist an Steckerbuchsen
41 und 43 angeschlossen, die auf einer Kontaktbuchsentafel 45 angeordnet sind, welche Buchsen
in der bereits beschriebenen Weise durch einen Vierpolsteoker mit Kontaktbuchsen 47, 49 in Verbindung
stehen, die von einer an der Baugruppe 5 befestigten Kontäkttafel 51 getragen werden. Die
Buchsen 47, 49 sind an den Eingangskreis der Baugruppe 5 angeschlossen; der Ausgangskreis steht
auf die gleiche Weise, wie im Zusammenhang mit der Baugruppe 3 und dem Kabel 33 beschrieben,
mit dem Ausgangskabel 53 in Verbindung. Die genannten Kabel sind alle von abgeschirmter Ausführung.
Unterhalb der beschriebenen Apparatur ist im Gestell eine vollkommen gleiche Apparatur 3', 5' usw.
angeordnet, die zur Übertragung einer zweiten Anzahl von achtundvierzig Gesprächen innerhalb
des Bandes von 12 bis 200 kHz über ein zweites Kabel dient. . -
Fig. 3 zeigt den Stromlauf in den Buchsen ii,
13,21,23 und im Stecker 35 in einem bestimmten
Augenblick. Hieraus geht hervor, daß sich zwei von Strom durchflossene Schleifen gebildet haben,
die magnetische Felder erzeugen, welche zwar entgegengesetzt gerichtet werden (vgl. Pfeile 55 und
57), jedoch räumlich getrennt sind und sich im umgebenden Raum also nicht aufheben. Infolgedessen
entsteht eine unerwünschte Kopplung mit den Schleifen, die sich auf entsprechende Weise
auf den Kontakttafeln 15', 19' usw. der zweiten Leitungsverbindung bilden; diese Kopplung macht
sich bemerkbar durch einen unzulässig hohen Übersprechpegel zwischen den entsprechenden Gesprächs'kanälen
der beiden Leitungsverbindungen.
Mit einer vorzüglich gebauten lösbaren Abschirmkappe
könnte man diese Störung beseitigen, aber dies bildet eine verhältnismäßig kostspielige
und verwickelte Lösung. Eine einfachere Lösung ist in Fig. 4 dargestellt. Wie aus dieser Figur hervorgeht,
benutzt man hierbei nicht nur die Buchsen ir, 13, 21 und 23 zur Durchschaltung der Hochfrequenzleitungsverbindung,
sondern auch die unmittelbar danebenliegenden Buchsen 61, 63, 65, 67.
Die Buchsen 21, 23, 65 und 67, die gemäß den Winkelpunkten eines Rechteckes auf der Tafel 19
liegen, sind kreuzweise verbunden, ebenso wie die Buchsen 11, 13, 61, 63 auf der Tafel 15. Die Kontaktbuchsen
61, 63, 65 und 67 sind auf die gleiche
Weise wie die Buchsen ii, 13, 21, 23 durch einen
dem Stecker 35 gleichenden Vierpolstecker durchgeschaltet.:
Fig. 4 zeigt schattbildlich den Stromlauf bei
dieser Einrichtung. Aus dieser Figur geht hervor, daß in den unmittelbar nebeneinanderliegenden
Schleifen entgegengesetzt gerichtete Magnetfelder erzeugt werden, so daß diese Felder einander im
wesentlichen aufheben. Zu diesem Zweck ist es wesentlich, daß die beiden parallel geschalteten
Stromwege, die von den beiden Vierpolsteckern und den entsprechenden Buchsen gebildet werden,;
in bezug auf Form und Widerstand einander gleich
sind und unmittelbar nebeneinanderliegen. Obgleich diese Bedingungen nie vollkommen erfüllbar
sind, zeigt es sich trotzdem in der Praxis, daß durch die beschriebenen Maßnahmen eine beträchtliehe
Störungsverringerung in und durch benachbarte Kanäle entsteht und daß es möglich ist, ohne
zusätzliche Abschirmung oder derartige Maßnahmen den normalen Anforderungen in bezug auf
Übersprechdämpfung vollkommen zu entsprechen.
ίο Ein zufriedenstellendes Ergebnis ergibt sich bereits,
wenn die Anschlußdrähte der Zuführungskabel 7 und 8 nicht, entsprechend Fig. 4 mit den
Mitten der Kreuzverbindungen, sondern unmittelbar mit den Kontaktbuchsen, also z. B. das Kabel 7
mit den Buchsen 61, 63 und das Kabel 8 mit den Buchsen 21 und 23, verbunden sind.
Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung, das Anwendung
finden kann, wenn der Ausgangskreis eines Apparats durch eine kurze Leitung mit dem Eingangskreis
eines 'hintergeschalteten Apparats verbunden ist, was z. B. bei den Apparaten (Baugruppe) 3
und 5 in Fig. 1 zutrifft, welche Apparate durch ein kurzes Kabel 33 miteinander verbunden
sind.
Fig. 5 zeigt schematisch die Verbindungen zwischen den Gruppen von jeweils vier in den
Winkelpunkten eines Rechteckes liegenden Kontaktbuchsen am rechten Ende der Tafeln 15, 19
und denjenigen am linken Ende der Tafeln 45, 51 in Fig. i. Wie aus Fig. 5 erkennbar ist, sind nur
die oberen zwei Gruppen von vier Kontaktbuchsen kreuzweise durchgeschaltet. Das Fehlen der übrigen
Kreuzverbindungen macht im Stromlauf keinen Unterschied; der Vorteil ist aber, daß die beiden
parallel geschalteten Durchschaltkreise langer als in Fig. 4 sind, wodurch die Möglichkeit, daß die
Widerstände der beiden Kreise etwas ungleich sind, geringer wird und das Störfeld des Verbindungskabels
33, dessen Drähte in Wirklichkeit zweckmäßig zusammengedreht sind, wesentlich kleiner als dasjenige eines Zweileiterkabels sein
kann.
Claims (3)
1. Durchschalteinrichtung für Hochfrequenzströme, die mindestens zwei Kontakttafeln enthält,
von denen eine fest an einem Gestell befestigt und die andere mit dem dazugehörigen
Apparat, z. B. einem Verstäfker für Leitungstelephonie, als ein Ganzes lösbar im Gestell angeordnet
ist, wobei die Tafeln mit zwei Reihen zueinander paralleler Kontaktbuchsen oder -stifte versehen sind, die durch Vierpolstecker
mit annähernd in Flucht liegenden Kontaktgliedern je zwei und zwei durchgeschaltet werden
können, dadurch gekennzeichnet, daß zum Durchschalten einer Zweidrahthochfrequenz leitung
jede Tafel mit mindestens zwei Paar gemäß den Wirikelpunkten eines Rechteckes
nebeneinanderliegender Kontaktglieder versehen ist, die mindestens auf einer der Tafeln
kreuzweise verbunden sind.
2. Durchschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte der
Hochfrequenzleitungen in der Nähe der Mitten der kreuzweisen Verbindungen an diese anschließen.
3. Durchschalteinrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß am Gestell mindestens zwei Gruppen von vier Kontakten befestigt sind, die je mit.einer kreuzweise verbundenen Gruppe
von vier Kontakten auf einem Apparat zusammenarbeiten, wobei nur die auf den Apparaten
angeordneten Kontaktteile kreuzweise verbunden sind und jedes der auf dem Gestell
angeordneten Kontaktglieder mit einem der zur anderen Gruppe auf dem Gestell gehörenden
Kontaktglieder mittels eines Vierdrahtbündels verbunden ist, dessen Drähte vorzugsweise zusammengedreht
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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