DE1037515B - Anordnung zur Verringerung der schaedlichen Kapazitaeten bei Schaltfeldern mit Steckverbindungen in Geraeten der Nachrichtentechnik - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Verringerung der schädlichen Kapazitäten bei Schaltfeldern mit Steckverbindungen in Geräten der Nachrichtentechnik, d. h. bei Schaltfeldern, auf denen eine Mehrzahl von Leitungen enden und eine Anzahl davon entweder durch Kurzschluß stecker miteinander verbunden oder durch Anschluß stecker weiterverbunden werden sollen.

Bei den Steckverbindungen der Nachrichtentechnik ist im allgemeinen bei der Federung ein wesentlich größerer Aufwand nötig als bei Steckverbindungen der Starkstromtechnik, um bei den häufig vorkommenden geringen Spannungen und Stromstärken eine sichere Kontaktgabe herbeizuführen. Dies führt bei Schaltfeldern, in denen eine große Anzahl von Kontaktelementen unmittelbar benachbart liegen, zur Entstehung unerwünschter Kapazitäten, die zu Störungen (Übersprechen) Anlaß geben.

Andererseits kommt es sehr häufig vor, daß ein geringer Teil der Kontaktelemente wirklich ausgenutzt werden, z. B. wenn nur ein Teil der herausgeführten Leitungen jeweils durch Stecker untereinander verbunden oder weiterverbunden werden sollen.

Gemäß der Erfindung lassen sich bei derartigen Schaltfeldern mit Steckverbindungen in Geräten der Nachrichtentechnik, bei denen im Betrieb nicht sämtliche Steckverbindungen ständig besetzt sind, die schädlichen Kapazitäten dadurch verringern, daß das eigentliche Schaltfeld, welches mit sämtlichen möglichen Steckkontakten ausgestattet ist, die starren Kontaktstifte enthält, während die im Betrieb in geringerer Zahl verwendeten Gegenstecker die Buchsen enthalten.

Die im wesentlichen durch die Ausbildung der Federung bedingte Kapazitätserhöhung bei den nebeneinanderliegenden Buchsen wird also auf einen geringen Teil der insgesamt vorhandenen Kontaktelemente beschränkt. Dabei ergibt sich außerdem der Vorteil, daß die in größerer Zahl vorhandenen Kontaktelemente starr und deshalb in der Herstellung wesentlich billiger ausgebildet werden können.

Bei den bisher bekannten Ausführungen hat man diese Gesichtspunkte nicht berücksichtigt, sondern man hat beispielsweise die starren Kontaktstifte in die Kurzschlußstecker verlegt, welche normalerweise nur in geringer Anzahl vorhanden sind. Andererseits ist es auch bekannt, die am Gestell befindlichen Kontaktfelder mit Buchsen zu versehen, während der Einschub die Stifte enthält. Hierbei handelt es sich um Relaisschienen, die in vielen Fällen nicht völlig besetzt werden. Auch bei dieser bekannten Ausführung wird die Anordnung entgegen der Regel des vorliegenden Patentes getroffen.

Vorteilhaft werden die Schaltfelder in an sich be-Anordnung zur Verringerung
der schädlichen Kapazitäten
bei Schaltfeldern mit Steckverbindungen in Geräten der Nachrichtentechnik

Anmelder:

Pintsch-Electro G.m.b.H.,
Konstanz, Bücklestr. 3

Dipl.-Ing. Heinz Hannemann

und Eugen Rau, Konstanz,

sind als (Erfinder genannt worden

kannter Weise in bausteinartige Teile zerlegt, die sich vorzugsweise mit Stufenrändern zu Reihen- oder Flächenstücken zusammensetzen lassen. Die Anordnung der Kontakte auf dem Schaltfeld kann auch derart getroffen sein, daß sie an Stelle von Kurbel-Umschaltern verwendet werden können. Bei derartigen Schaltfeldern ist eine Reihe von Steckstiften auf einem Kreisbogen um einen im Mittelpunkt dieses Bogens gelegenen Stift angeordnet. Ein Kurzschließer mit zwei gefederten Buchsen vertritt die Stelle der Schaltkurbel.

Die Zeichnungen erläutern einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die in ein Schaltfeld einzubauende Platte 1 mit Steckerstiften 2 und 3 sowie durch einen Stecker 4 mit gefederten Steckbuchsen 5 und 6, wobei die Steckerstifte am Steckende nicht federnd sind und am anderen Ende ebenfalls meist schlicht sind zum Anschließen eines Schaltdrahtes durch Herauswickeln und Anlöten. Die Buchsen bestehen vorzugsweise aus je zwei Kontakthülsen 7 und einer diese zusammenpressenden Feder 8. Die Enden der Kontakthülsen 7 sind in der Figur miteinander verschweißt, um einen Kurzschlußbügel 9 zu bilden. Sie könnten aber auch durch eine Sicherung, ein Lämpchen, einen Widerstand, eine Drossel, eine Kapazität verbunden oder an zwei Leitungsenden angelötet sein. DieSteekerstifte, von denen Fig. 1 nur ein Paar zeigt, sind vorzugsweise paarweise oder gruppenweise in größerer Anzahl vorgesehen, oder es sind

«09 599/430

Stifte auf konzentrischen Kreisen um einen Stift angeordnet'.

Fig. 2 zeigt ein Bauelement mit paarweiser Anordnung, wobei die Bezugsziffern die gleiche Bedeutung haben, und

Fig. 3 ein Beispiel einer konzentrischen Anordnung. Im letzteren Falle vertritt der Kurzschließer die Kurbel eines Kurbelschalters. Es können in derselben Art auch mehrpolige Umschaltungen ausgeführt werden.

Die Fig. 4 und 5 zeigen andere Ausführungsformen der Steckbuchsen in je einem Längsschnitt und einer Vorderansicht. In Fig. 4 erkennt man zwei Kontakthülsen 7 und zwei Federn 8. Fig. 5 zeigt vier Kontaktdruck und Kontaktfläche bietende Federn 9.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Anordnung zur Verringerung der schädlichen Kapazitäten bei Schaltfeldern mit Steckverbindüngen in Geräten der Nachrichtentechnik, bei denen im Betrieb nicht sämtliche Steckverbindungen ständig besetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das eigentliche Schaltfeld, welches mit sämtlichen möglichen Steckkontakten ausgestattet ist, die starren Kontaktstifte enthält, während die im Betrieb in geringerer Zahl verwendeten Gegenstecker die Buchsen enthalten.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente in einem derartigen Abstand voneinander stehen, daß auch bei mehreren nebeneinander aufgesteckten Gegenelementen nur eine geringe Erhöhung der schädlichen Kapazität entsteht.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelemente in sich und gegenüber benachbarten Gegenelementen kapazitätsarm ausgebildet sind.

4. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktelemente in konzentrischen Kreisbögen, vorzugsweise um ein in der Mitte befindliches Einzelelement herum, angeordnet sind.

5. Anordnung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenelemente aus kontaktgebenden Einzelfedern in nichtmetallischer Fassung bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 882 578, 899 807;
AEG-Beschreibung, »Das ME-Gerät«, Ausgabe März 1941, S. 12, Abb. 15.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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