DE8817233U1 - Handaggregat mit oszillierender Werkzeugbewegung - Google Patents
Handaggregat mit oszillierender WerkzeugbewegungInfo
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- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
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Description
R. 21684
15.9.1994 Dt/Hm
15.9.1994 Dt/Hm
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 STUTTGART 1
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Handaggregat nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus der DE-GM 86 18 750 ist ein
Handschleifgerät bekannt, das einem Winkelschleifer ähnelt, dessen Werkzeugplatte jedoch eine nicht kreisende
Oszillationsbewegung mit hoher Frequenz und kleinem Verschwenkwinkel ausführt. Da bei diesem Gerät die oszillierende
Verschwenkung des Schleif- bzw. Polierwerkzeuges um eine gerätefeste Achse erfolgt, ist der
Verschwenkweg eines einzelnen Schleifkornes um so kleiner, je näher dieses an der Verschwenkachse angeordnet ist.
Direkt unter der Achse ist der Weg des einzelnen Schleifkorns sogar Null. Daraus resultiert eine
ungleichmäßige Abnutzung des Schleif-/Polierwerkzeuges, das an den am weitesten von der Verschwenkachse entfernten
Randbereichen schon verschlissen sein kann, während im
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Bereich der Verschwenkachse noch keine nennenswerte Abnutzung stattgefunden hat.
Das erfindungsgemäße Handaggregat soll eine gleichmäßigere
Schleifmittelabnutzung gewährleisten.
Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, durch Schaffung von in geeigneter Weise ausgeformten Werkzeugen die
Anwendungsmöglichkeiten dieser Gerätegattung zu erweitern. 10
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem Stand der
Technik den Vorteil, wirtschaftlich, anwenderfreundlich und
ressourcenschonend zu sein. Die gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Kinematik des Werkzeugträgers führt zu
gleichmäßigerer Abnutzung des Schleif-/Polierwerkzeuges bei unverändert guter Manövrierbarkeit. Auch an Innenkanten
läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Handaggregat gut schleifen.
Der Besitzer eines Winkelschleifers ist nicht gezwungen, sich einen z. B. der eingangs erwähnten Vibrationsschleifer
als Einzelgerät anzuschaffen; er kann mit relativ geringem Aufwand an Kosten und Umbauarbeiten seinen Winkelschleifer
in einen Vibrationsschleifer verwandeln, wobei die ohnehin kurzen Umrüstzeiten weniger ins Gewicht fallen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß aus dem Winkelschleifer in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Vorsatzgerät nicht nur zwei, sondern sogar drei
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verschiedene Schleifgerate realisierbar sind. Neben dem
konventionellen Winkelschleifer und dem Vibrationsschleifer
läßt sich nämlich auch ein Exzenterschleifer schaffen, indem man das Abstützelement fortläßt.
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Vorteilhaft ist außerdem, daß sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung Schwerpunktlage und
Außenabmessungen nicht nennenswert in ungünstiger Weise ändern, wie dies bei den von Handbohrmaschinen bekannten
Vorsatzgeräten oft der Fall ist.
Weiterhin ist als Vorteil die Erweiterung des Anwendungsbereichs dieser handlichen Gerätegattung zu
sehen. So lassen sich z. B. im Bereich des Trennens bei Verwendung der verschiedenen Werkzeuge, die in der
nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung vorgestellt werden, viele Aufgaben, für die zum Teil bisher mühsame
Handarbeit notwendig war, nun maschinell lösen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung ein
erfindungsgemäßes Handaggregat, das längs der Linie II-II
geschnitten in Figur 2 zu sehen ist; Figur 3 zeigt eine Ausführungsvariante der Erfindung mit einem anderen
Werkzeug, Figur 4 ein weiteres mit dem Handaggregat verbindbares Werkzeug.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Das in der Zeichnung dargestellte Handaggregat besteht aus einem bekannten Winkelschleifer 15. Dieser ist
elektromotorisch angetrieben und hat eine senkrecht zur nicht sichtbaren Motorwelle angeordnete Abtriebsspindel 1.
Am Spannhals des Winkelschleifers 15 ist mit einer Spannschraube 6 ein Abstützelement 3 in bekannter Weise
befestigt. Zwei zylinderförmige Zwischenglieder 4 aus elastisch verformbarem Material ragen parallel zur Achse
der Abtriebsspindel 1 aus Ausnehmungen 31 des Abstut&zgr;elements 3 heraus und verbinden dieses mit einem
Werkzeugträger 5.
Der Werkzeugträger 5 hat angenähert eine Form eines Bogendreiecks. Er wird von einem auf die Abtriebsspindel 1
aufgeschraubten Exzenter 2, der etwa in der Mitte des Werkzeugträgers 5 angreift, in oszillatorische Bewegungen
versetzt. Dazu ist auf dem Exzenter 2 in herkömmlicher Weise ein Wälzlager 54 fixiert, welches mit seinem Außenring
in einer Buchse 52 sitzt, die - ebenso wie die Ansatzstücke 55 zur Aufnahme der elastischen
Zwischenglieder 4 - an die Platte 51 des Werkzeugträgers 5 angeformt ist (Figur 2).
Der Werkzeugträger 5 ist zweckmäSigerweise aus Kunststoff hergestellt und trägt (z. B. in Form einer bekannten
Klettverbindung) Mittel zur Befestigung von Schleifpapier oder dergleichen, wobei auch eine Moosgummischicht zwischen
Werkzeugträger 5 und Schleifpapier zum Einsatz kommen kann. Bei einem aus Kunststoff gefertigten Werkzeugträger 5 kann
in vorteilhafter Weise das Wälzlager 54 vom Kunststoff
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umspritzt und so fixiert sein.
Die zwei elastischen Zwischenglieder 4 sind in Bezug auf den Exzenter 2 nicht in symmetrischer Anordnung, wie etwa
bei einem Schwingschleifer, sondern sind asymmetrisch zu einer Ebene 12 angeordnet, in der die Achse 7 der
Abtriebsspindel 1 verläuft.
Wenn die Antriebsspindel 1 beim Einschalten des Antriebsmotors des Winkelscheifers 15 in Rotation versetzt
wird, bewegt sich der Exzenter 2 in seiner Aufnahme (Wälzlager 54). Durch die beschriebene, asymmetrische
Anordnung der Zwischenglieder 4 gerät der Werkzeugträger 5 in eine kreisende Hin- und Herbewegung. Daraus resultiert
eine Bewegungsbahn des einzelnen Schleifkorns, die von der
Kreisform (direkt unter dem Exzenter 2) mit zunehmendem Abstand vom Exzenter 2 die Form einer immer flacher
werdenden Ellipse annimmt. Anders ausgedrückt, wird der vom Stand der Technik her bekannten Schwenkbewegung um eine
gerätefeste Achse noch eine senkrecht dazu verlaufende Bewegung überlagert. Diese erfindungsgemäße Anordnung hat
zudem noch den Vorteil, daß insbesondere die Stoßkomponente an der vorderen Kante des Werkzeugträgers 5 durch Einsatz
verschieden langer Werkzeugträger variiert werden kann.
Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Werkzeugträger 5 mit einer Spachtelklinge verbunden ist,
was die Anwendung des Handaggregats vom Bereich des Schleifens und Polierens in den Bereich des Trennens und
des Schälens hin erweitert.
So kann der Werkzeugträger 5 auch als Spachtelklinge 8 ausgebildet sein, der im vorderen Bereich Einschnitte 9
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aufweist, die die Spachtelklinge 8 segmentieren. Ein
solches Werkzeug kann &zgr;. B. beim Lösen von Kacheln oder von
Teppichboden verwendet werden, wenn diese mit dem Untergrund verklebt sind.
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In Figur 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei der ein als Spachtelklinge 8
ausgebildeter Werkzeugträger eingesetzt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Abstützelement einstückig an
den Getriebekopf 14 des Handaggregats angeformt; es handelt sich hier also um ein eigenständiges Gerat. In dieser Figur
ist auch das elastische Zwischenglied 104 anders geformt. Es hat hier die Form eines flachen Quaders.
Weitere Ausführungsvarianten dieser Zwischenglieder 4 bzw. 104 sind denkbar. Es ist z. B. möglich, auch mehr als zwei
Zwischenglieder 4 vorzusehen, von denen nicht immer alle zum Einsatz kommen. Auch läßt sich z. B. die Amplitude der
Schwingbewegung durch Einsetzen von mehr oder weniger Zwischengliedern je nach Anwendungsfall variieren. Ebenso
ist der alternative Einsatz von elastischen Zwischengliedern 4 mit unterschiedlichen
Verformungswiderständen möglich.
Das in Figur 4 als weitere Alternative zum Werkzeugträger gezeigte Werkzeug hat eine spitz zulaufende Spachtelklinge
16, die beim Schneiden von Fugen in Gipskartonplatten oder dergleichen Verwendung findet. Solche Fugen werden
beispielsweise für die Installation elektrischer Leitungen benötigt.
Schließlich kann man auch unter Verzicht auf das
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Abstützelement 3 und die elastischen Zwischenglieder 4 einen runden Schleifteller am vom Exzenter 2 gehaltenen
Wälzlager 54 befestigen und erhält so einen Exzenterschleifer.
Claims (11)
1. Handaggregat mit einer Abtriebsspindel, die einen senkrecht dazu liegenden Werkzeugträger, vorzugsweise mit
einem Schleif- oder Polierwerkzeug, mit geringem Verschwenkweg hin- und hergehend antreibt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtriebsspindel (1) einen Exzenter (2) trägt, der in einer am Werkzeugträger (5) angeordneten
Buchse (52) kreisend umläuft, wobei der Werkzeugträger (5) von mindestens einem elastisch verformbaren Zwischenglied
(4, 104) an der Rotation gehindert ist, das einerseits am Gehäuse des Handaggregats (15) und andererseits außerhalb
der Buchse (52) am Werkzeugträger (5) angreift.
2. Handaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (4) die Form einer insbesondere
zylindrischen Säule hat.
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3. Handaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (104) die Form einer Platte oder
eines Quaders hat.
4. Handaggregat nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, ' dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer
Handwerkzeugmaschine, insbesondere einem Winkelschleifer besteht, an der nach Art eines Vorsatzgerätes undrehbar ein
Abstützelement (3) befestigt ist, welches das eine Ende des Zwischengliedes {4, 104) trägt, wobei der Exzenter (2) an
der Abtriebsspindel (1) angeordnet ist.
5. Handaggregat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (3) am Spindelhals der
Handwerkzeugmaschine angeflanscht ist.
6. Handaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Werkzeugträger (5) und Werkzeug
einstückig ausgebildet ist.
7. Handaggregat nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (5) zur
Aufnahme auswechselbarer Schleifblätter eingerichtet ist.
8. Handaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (5) eine Spachtelklinge (8) trägt.
9. Handaggregat nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelklinge (8) im vorderen
Bereich abgewinkelt ist.
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10. Handaggregat nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelklinge (8) durch von ihrer
vorderen Kante weg verlaufende Einschnitte (9), segmentiert ist.
11. Handaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (5)
mindestens nach einer Seite hin spitz zuläuft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8817233U DE8817233U1 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Handaggregat mit oszillierender Werkzeugbewegung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883805926 DE3805926C2 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Motorisch angetriebenes Handaggregat mit oszillierender Werkzeugbewegung |
DE8817233U DE8817233U1 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Handaggregat mit oszillierender Werkzeugbewegung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8817233U1 true DE8817233U1 (de) | 1995-01-12 |
Family
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE8817233U Expired - Lifetime DE8817233U1 (de) | 1988-02-25 | 1988-02-25 | Handaggregat mit oszillierender Werkzeugbewegung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8817233U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5743791A (en) * | 1995-02-09 | 1998-04-28 | Porter Cable Corporation | Sanding system |
US5759094A (en) * | 1995-02-09 | 1998-06-02 | Porter-Cable Corporation | In-line detail sander |
DE10308600A1 (de) * | 2003-02-27 | 2004-09-09 | C. & E. Fein Gmbh | Schleifwerkzeug für ein Schleifgerät mit Drehoszillationsantrieb |
-
1988
- 1988-02-25 DE DE8817233U patent/DE8817233U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6257969B1 (en) | 1995-02-09 | 2001-07-10 | Porter-Cable/Delta | In-line sander |
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