DE3805926C2 - Motorisch angetriebenes Handaggregat mit oszillierender Werkzeugbewegung - Google Patents

Motorisch angetriebenes Handaggregat mit oszillierender Werkzeugbewegung

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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B23/00Portable grinding machines, e.g. hand-guided; Accessories therefor
    • B24B23/04Portable grinding machines, e.g. hand-guided; Accessories therefor with oscillating grinding tools; Accessories therefor

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Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Handaggregat nach der Gattung des Hauptanspruchs. Aus der DE 86 18 750 U1 ist ein Handschleifgerät be­ kannt, das einem Winkelschleifer ähnelt, dessen Werkzeugplatte je­ doch eine nicht kreisende Oszillationsbewegung mit hoher Frequenz und kleinem Verschwenkwinkel ausführt. Da bei diesem Gerät die os­ zillierende Verschwenkung des Schleif- bzw. Polierwerkzeuges um eine gerätefeste Achse erfolgt, ist der Verschwenkweg eines einzelnen Schleifkornes um so kleiner, je näher dieses an der Verschwenkachse angeordnet ist. Direkt unter der Achse ist der Weg des einzelnen Schleifkorns sogar Null. Daraus resultiert eine ungleichmäßige Ab­ nutzung des Schleif-/Polierwerkzeuges, das an den am weitesten von der Verschwenkachse entfernten Randbereichen schon verschlissen sein kann, während im Bereich der Verschwenkachse noch keine nennenswerte Abnutzung stattgefunden hat.
Das erfindungsgemäße Handaggregat soll eine gleichmäßigere Schleif­ mittelabnutzung gewährleisten.
Weiterhin ist es Ziel der Erfindung, durch Schaffung von in geeigne­ ter Weise ausgeformten Werkzeugen die Anwendungsmöglichkeiten des Handaggregats zu erweitern.
Vorteile der Erfindung
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, wirtschaftlich, anwenderfreundlich und ressourcenschonend zu sein. Die gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Kinematik des Werk­ zeugträgers führt zu gleichmäßigerer Abnutzung des Schleif-/Polier­ werkzeuges bei unverändert guter zielgenauer Handhabbarkeit. Auch an Innenkan­ ten läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Handaggregat gut schleifen.
Der Besitzer eines Winkelschleifers ist nicht gezwungen, sich einen z. B. der eingangs erwähnten Vibrationsschleifer als Einzelgerät an­ zuschaffen; er kann mit relativ geringem Aufwand an Kosten und Um­ bauarbeiten seinen Winkelschleifer in einen Vibrationsschleifer ver­ wandeln, wobei die ohnehin kurzen Umrüstzeiten weniger ins Gewicht fallen.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß aus dem Winkelschleifer in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Vorsatzgerät nicht nur zwei, sondern sogar drei verschiedene Schleifgeräte realisierbar sind. Ne­ ben dem konventionellen Winkelschleifer und dem Vibrationsschleifer läßt sich nämlich auch ein Exzenterschleifer schaffen, indem man das Abstützelement fortläßt.
Vorteilhaft ist außerdem, daß sich bei der erfindungsgemäßen Anord­ nung Schwerpunktlage und Außenabmessungen nicht nennenswert in un­ günstiger Weise ändern, wie dies bei den von Handbohrmaschinen be­ kannten Vorsatzgeräten oft der Fall ist.
Weiterhin ist als Vorteil die Erweiterung des Anwendungsbereichs dieser handlichen Gerätegattung zu sehen. So lassen sich z. B. im Bereich des Trennens bei Verwendung der verschiedenen Werkzeuge, die in der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung vorgestellt wer­ den, viele Aufgaben, für die zum Teil bisher mühsame Handarbeit not­ wendig war, nun maschinell lösen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge­ stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Fig. 1 zeigt in einer Explosionsdarstellung ein erfindungsgemäßes Handaggregat, das längs der Linie II-II geschnitten in Fig. 2 zu sehen ist; Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante der Erfindung mit einem anderen Werkzeug, Fig. 4 ein weiteres mit dem Handaggregat verbindbares Werkzeug.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Das in der Zeichnung dargestellte Handaggregat 15 besteht aus einem be­ kannten Winkelschleifer. Dieser ist elektromotorisch angetrieben und hat eine senkrecht zur nicht sichtbaren Motorwelle angeordnete Abtriebsspindel 1. Am Spannhals des als Winkelschleifer ausgebildeten Handaggregats 15 ist mit ei­ ner Spannschraube 6 ein Abstützelement 3 in bekannter Weise befe­ stigt. Zwei zylinderförmige Zwischenglieder 4 aus elastisch verform­ barem Material ragen parallel zur Achse der Abtriebsspindel 1 aus Ausnehmumgen 31 des Abstützelements 3 heraus und verbinden dieses mit einem Werkzeugträger 5.
Der Werkzeugträger 5 hat angenähert eine Form eines Bogendreiecks. Er wird von einem auf die Abtriebsspindel 1 aufgeschraubten Exzenter 2, der etwa in der Mitte des Werkzeugträgers 5 angreift, in oszilla­ torische Bewegungen versetzt. Dazu ist auf dem Exzenter 2 in her­ kömmlicher Weise ein Wälzlager 54 fixiert, welches mit seinem Außen­ ring in einer Buchse 52 sitzt, die - ebenso wie die Ansatzstücke 55 zur Aufnahme der elastischen Zwischenglieder 4 - an die Platte 51 des Werkzeugträgers 5 angeformt ist (Fig. 2).
Der Werkzeugträger 5 ist zweckmäßigerweise aus Kunststoff herge­ stellt und trägt (z. B. in Form einer bekannten Klettverbindung) Mittel zur Befestigung von Schleifpapier oder dergleichen, wobei auch eine Moosgummischicht zwischen Werkzeugträger 5 und Schleifpa­ pier zum Einsatz kommen kann. Bei einem aus Kunststoff gefertigten Werkzeugträger 5 kann in vorteilhafter Weise das Wälzlager 54 vom Kunststoff umspritzt und so fixiert sein.
Die zwei elastischen Zwischenglieder 4 sind in bezug auf den Exzen­ ter 2 nicht in symmetrischer Anordnung, wie etwa bei einem Schwing­ schleifer, sondern sind asymmetrisch zu einer Ebene 12 angeordnet, in der die Achse 7 der Abtriebsspindel 1 verläuft.
Wenn die Antriebsspindel 1 beim Einschalten des Antriebsmotors des Winkelscheifers 15 in Rotation versetzt wird, bewegt sich der Exzen­ ter 2 in seiner Aufnahme (Wälzlager 54). Durch die beschriebene, asymmetrische Anordnung der Zwischenglieder 4 gerät der Werkzeugträ­ ger 5 in eine kreisende Hin- und Herbewegung. Daraus resultiert eine Bewegungsbahn des einzelnen Schleifkorns, die von der Kreisform (di­ rekt unter dem Exzenter 2) mit zunehmendem Abstand vom Exzenter 2 die Form einer immer flacher werdenden Ellipse annimmt. Anders aus­ gedrückt, wird der vom Stand der Technik her bekannten Schwenkbewe­ gung um eine gerätefeste Achse noch eine senkrecht dazu verlaufende Bewegung überlagert. Diese erfindungsgemäße Anordnung hat zudem noch den Vorteil, daß insbesondere die Stoßkomponente an der vorderen Kante des Werkzeugträgers 5 durch Einsatz verschieden langer Werk­ zeugträger variiert werden kann. Dies ist besonders dann vorteil­ haft, wenn der Werkzeugträger 5 mit einer Spachtelklinge verbunden ist, was die Anwendung des Handaggregats vom Bereich des Schleifens und Polierens in den Bereich des Trennens und des Schälens hin er­ weitert.
So kann der Werkzeugträger 5 auch als Spachtelklinge 8 ausgebildet sein, der im vorderen Bereich Einschnitte 9 aufweist, die die Spach­ telklinge 8 segmentieren. Ein solches Werkzeug kann z. B. beim Lösen von Kacheln oder von Teppichböden verwendet werden, wenn diese mit dem Untergrund verklebt sind.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung ge­ zeigt, bei der ein als Spachtelklinge 8 ausgebildeter Werkzeugträger eingesetzt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Abstützele­ ment einstückig an den Getriebekopf 14 des Handaggregats angeformt; es handelt sich hier also um ein eigenständiges Gerät. In dieser Fi­ gur ist auch das elastische Zwischenglied 104 anders geformt. Es hat hier die Form eines flachen Quaders.
Weitere Ausführungsvarianten dieser Zwischenglieder 4 bzw. 104 sind denkbar. Es ist z. B. möglich, auch mehr als zwei Zwischenglieder 4 vorzusehen, von denen nicht immer alle zum Einsatz kommen. Auch läßt sich z. B. die Amplitude der Schwingbewegung durch Einsetzen von mehr oder weniger Zwischengliedern je nach Anwendungsfall variieren. Ebenso ist der alternative Einsatz von elastischen Zwischengliedern 4 mit unterschiedlichen Verformungswiderständen möglich.
Das in Fig. 4 als weitere Alternative zum Werkzeugträger 5 gezeigte Werkzeug hat eine spitz zulaufende Spachtelklinge 16, die beim Schneiden von Fugen in Gipskartonplatten oder dergleichen Verwendung findet. Solche Fugen werden beispielsweise für die Installation elektrischer Leitungen benötigt.
Schließlich kann man auch unter Verzicht auf das Abstützelement 3 und die elastischen Zwischenglieder 4 einen runden Schleifteller am vom Exzenter 2 gehaltenen Wälzlager 54 befestigen und erhält so ei­ nen Exzenterschleifer.

Claims (12)

1. Motorisch angetriebenes Handaggregat mit einer Abtriebsspindel (1), die einen senkrecht dazu liegenden Werkzeugträger (5) mit einem auswechselbaren Schleif- oder Polierwerkzeug oder dergl. mit einem Arbeitshub schwingend antreibt, wobei die Abtriebsspindel (1) einen Exzenter (2) trägt, der in einer am Werkzeugträger (5) angeordneten Buchse (52) kreisend umläuft und wobei der Werkzeugträger (5) außerhalb der Buchse (52) durch am Gehäuse des Handaggregats (15) angreifende, elastisch verformbare Zwischenglieder (4) an der Rotation gehindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei elastisch verformbare Zwischenglieder (4) in einem Abstand zur Buchse (52), nicht symmetrisch zu einer quer, im wesentlichen senkrecht, zur Längsachse des Handaggregats (15) in der Achse (7) der Abtriebsspindel (1) verlaufenden Ebene (12) am Werkzeugträger (5) angreifen.
2. Handaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (4) die Form einer insbesondere zylindrischen Säule hat.
3. Handaggregat mit einer Abtriebsspindel (1), die einen senkrecht dazu liegenden Werkzeugträger (5) mit einem auswechselbaren Schleif- oder Polierwerkzeug oder dergl. mit einem Arbeitshub schwingend antreibt, wobei die Abtriebsspindel (1) einen Exzenter (2) trägt, der in einer am Werkzeugträger (5) angeordneten Buchse (52) kreisend umläuft und wobei der Werkzeugträger (5) in einem Abstand zur Buchse (52) durch mindestens ein am Gehäuse des Handaggregats (15) angreifendes, elastisch verformbares Zwischenglied (104) an der Rotation gehindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisch verformbares Zwischenglied (104) die Form einer Platte oder eines Quaders hat, dessen Breite größer als dessen Dicke ist.
4. Handaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (104) in bezug auf die Vorderkante des Werkzeugträgers (5) quer, im wesentlichen senkrecht, zur Längsachse des Handaggregats (15) hinter der Abtriebsspindel (1) angeordnet ist.
5. Handaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere einem Winkelschleifer besteht, an der nach Art eines Vorsatzgerätes undrehbar ein Abstützelement (3) befestigt ist, welches das eine Ende des Zwischengliedes (4, 104) trägt, wobei der Exzenter (2) an der Abtriebsspindel (1) angeordnet ist.
6. Handaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützelement (3) am Spindelhals der Handwerkzeugmaschine angeflanscht ist.
7. Handaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Werkzeugträger (5) und Werkzeug einstückig ausgebildet sind.
8. Handaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (5) zur Aufnahme auswechselbarer Schleifblätter eingerichtet ist.
9. Handaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (5) anstelle des Schleif- oder Polierwerkzeugs eine Spachtelklinge (8) trägt.
10. Handaggregat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelklinge (8) im vorderen Bereich abgewinkelt ist.
11. Handaggregat nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Spachtelklinge (8) durch von ihrer vorderen Kante weg verlaufende Einschnitte (9), segmentiert ist.
12. Handaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugträger (5) mindestens nach einer Seite hin spitz zuläuft.
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