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Die
Erfindung betrifft einen Grastrimmer bzw. ein Grasschneidegerät, der bzw.
das zwischen mindestens zwei alternativen Konfigurationen umschaltbar
ist, die zum Grastrimmen beziehungsweise zum Säumen, d. h. Kantenschneiden,
geeignet sind.
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Ein
bekanntes Grasschneidegerät
bzw. ein bekannter Trimmer weist einen Schneidkopf auf, der an einem
Ende eines Stiels befestigt ist, und einen Bedienungshandgriff,
der am anderen Ende des Stiels angeordnet ist. Der Schneidkopf enthält eine Schneidvorrichtung,
die durch eine drehbare Klinge oder einen drehbaren flexiblen Schneidfaden
gebildet wird. Der Schneidkopf kann relativ zum Stiel bewegt werden,
um die Schneidvorrichtung im Allgemeinen horizontal zum Grastrimmen
oder im Allgemeinen vertikal zum Säumen einzustellen.
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Im
Dokument
DE-A-3 010
092 ist ein bekannter Trimmer dieses Typs beschrieben.
Der Trimmer weist einen Handgriff auf, der von einer ersten Buchse
am Schneidkopf in eine zweite Buchse am selben Schneidkopf umgesetzt
werden kann, um den Schneidkopf von einer Konfiguration, in der
die Schneidebene zum Grastrimmen horizontal ist, in eine Konfiguration
zu ändern,
in der die Schneidvorrichtung zum Säumen vertikal ist. Bei beiden
Konfigurationen des Geräts
ist ein am Handgriff befestigter Stiel aufwärts zum Bedienenden gerichtet.
Dieses Gerät
leidet unter dem Nachteil, dass das Ändern von einem Zweck zum anderen
schwierig ist, weil es erforderlich ist, den Handgriff in einer
Buchse zu locker und davon abzunehmen und ihn dann wieder einzusetzen
und in seiner Position in der zweiten Buchse zu arretieren.
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Im
Dokument
EP-A-0 005
540 ist ein ähnliches
Gerät dargestellt,
wobei der Handgriff in einer Ebene drehbar einstellbar ist, die
senkrecht zur Schneidebene ist. Ein Ändern der Konfiguration dieses
Geräts
erfordert ein Lösen
einer Handgriffarretierung, Drehen des Handgriffs um 180°, Locker
des Schneidkopfs und dann Einstellen desselben auf den gewünschten
Winkel. Überdies
ist eine relativ komplizierte Anordnung von Teilen erforderlich,
um diese Umstellung durchzuführen.
Dies führt
zu erheblichen Kosten und der Gefahr, dass die Bautei le, die nicht vollständig abgedeckt
sind, durch das Eindringen von Schmutz und Fremdkörpern beschädigt werden
können.
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Im
Dokument
EP-A-0 296
789 ist ein Trimmer beschrieben, bei dem der Stiel einen
Kupplungsabschnitt aufweist, an dem der Schneidkopf drehbar befestigt
ist. Der Schneidkopf weist eine Fläche auf, die eine Trennebene
festlegt, wobei der Kupplungsabschnitt in dieser Ebene mit dem Schneidkopf
gekoppelt ist. Die Trennebene erstreckt sich in Bezug auf den Stiel
seitlich, so dass eine Relativbewegung zwischen dem Kupplungsabschnitt
und dem Schneidkopf um eine Achse erfolgt, die senkrecht zur Trennebene
und schief zum Stiel liegt, so dass eine Relativbewegung an der
Trennebene zwischen dem Kupplungsabschnitt und dem Schneidkopf die Schneidvorrichtung
in Grastrimm- und Saumkonfigurationen anordnet.
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Jeder
der zuvor beschriebenen Trimmer ist relativ einfach zu handhaben,
wenn er sich in der Trimmkonfiguration befindet. Wenn er sich jedoch
in der Säumkonfiguration
befindet, muss der Benutzer rechtwinklig zur Kante eines zu trimmenden
Rasens stehen und sich mit fortschreitendem Trimmen entlang der
Kante seitwärts
bewegen. Dies ist nachteilig, weil es schwierig ist, das Schneidegerät genau
mit der Rasenkante auszurichten, weil sich das Auge des Benutzers
nicht mit der Rasenkante in Ausrichtung befindet, und dies kann
zu einem mangelhaften Säumen
bzw. Kantenschnitt führen.
Darüber
hinaus erfordert jeder der bekannten Trimmer eine relativ komplexe
Reihe von Tätigkeiten,
um zwischen Trimm- und Säumkonfigurationen
zu wechseln.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trimmer bzw. ein Schneidegerät mit verbesserten
Säumfähigkeiten
zu schaffen.
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Die
Erfindung schafft einen Trimmer bzw. ein Schneidegerät mit einem
Schneidkopf, der eine Schneidvorrichtung aufnimmt, und mit einem
Stiel zur Halterung des Schneidkopfes, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schneidkopf in Bezug auf den Stiel durch eine Anschlusseinrichtung
einstellbar angebracht ist, welche es ermöglicht, dass die Schneidvorrichtung
zwischen im Wesentlichen vertikalen und im Wesentlichen horizontalen
Stellungen durch Einstellung der Stellung des Schneidkopfes relativ
zu dem Stiel mit einer wirksamen Schwenkung von 120° in eine
Richtung oder 240° in
die andere Richtung verstellbar ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
ist die Anschlusseinrichtung so ausgebildet, dass sie dem Schneidkopf
mit seiner Schneidvorrichtung eine entweder im Wesentlichen horizontale
oder im Wesentlichen vertikale Positionierung ohne Trennung des
Schneidkopfes und des Stiels erlaubt.
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Zweckmäßigerweise
weist der Stiel einen von Hand greifbaren Abschnitt an einer von
dem Schneidkopf entfernten Stelle auf, wobei die Anordnung so gestaltet
ist, dass die Verbindungslinie von einem Punkt innerhalb des von
Hand greifbaren Abschnitts zur Anschlusseinrichtung im Wesentlichen parallel
zur Rotationsebene der Schneidvorrichtung verläuft, wenn die Schneidvorrichtung
im Wesentlichen vertikal angeordnet ist.
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Vorzugsweise
ist die Anschlusseinrichtung so ausgebildet, dass der Schneidkopf
zwischen Stellungen bewegbar ist, in welchen seine Schneidvorrichtung
in einer einzigen Bewegung im Wesentlichen horizontal und im Wesentlichen
vertikal angeordnet ist.
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Vorzugsweise
ist die Anschlusseinrichtung durch eine dreh- bzw. schwenkbare Verbindung
gebildet. In diesem Fall ist die drehbare Verbindung so ausgebildet,
dass der Schneidkopf um eine einzige Achse zwischen Stellungen bewegbar
ist, in welchen seine Schneidvorrichtung im Wesentlichen horizontal und
im Wesentlichen vertikal angeordnet ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Rotationsachse der drehbaren Verbindung im Wesentlichen
bei 35,5° zur
Rotationsebene der Schneidvorrichtung angeordnet und im Wesentlichen bei
35,5° zur
Horizontalen angeordnet, wenn der Schneidkopf mit der Schneidvorrichtung
entweder im Wesentlichen horizontal oder im Wesentlichen vertikal
angeordnet ist.
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Anschlusseinrichtungen
dieser Art ermöglichen
es, den Schneidkopf zwischen einem Trimmbetrieb, bei dem die Schneidvorrichtung
im Wesentlichen horizontal ist, und einem Säumbetrieb, bei dem die Schneidvorrichtung
im Wesentlichen vertikal ist, durch ein einfaches Drehen desselben
relativ zum Stiel zu bewegen. Ein besonderer Vorteil dieser Anschlusseinrichtung
ist, dass der lang gestreckte Stiel beim Säumbetrieb im Allgemeinen mit
einer Rasenkante ausgerichtet ist, so dass der Benutzer ein Säumen durchführen kann,
wenn er sich hinter dem Schneidkopf befindet und sich entlang dem
Kantenabschnitt des Rasens vorwärts
oder rückwärts bewegt.
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Zweckmäßigerweise
ist die drehbare Verbindung aus einem Kugelgelenk gebildet. Vorzugsweise ist
die Kugel an dem Schneidkopf befestigt und die Fassung bzw. Gelenkpfanne
ist durch eine im Allgemeinen sphärischen Fassungsabschnitt festgelegt, der
am Ende des Stiels entfernt von dem von Hand greifbaren Abschnitt
ausgebildet ist.
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Der
Trimmer kann weiterhin einen Motor zum Antrieb der Schneidvorrichtung
aufweisen. Zweckmäßigerweise
ist die Schneidvorrichtung dreh- bzw. schwenkbar und der Antriebseingriff
bzw. die Kopplung zwischen dem Motor und der Schneidvorrichtung
ist als drehbarer Antriebseingriff bzw. drehbare Antriebskopplung
ausgebildet. Vorzugsweise ist der Motor innerhalb der Kugel angeordnet
und als Elektromotor ausgebildet Vorzugsweise bildet ein drehbarer
Schneidfaden die Schneidvorrichtung.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist
der Trimmer außerdem
ein an dem Schneidkopf drehbar angebrachtes Rad auf. Die Drehachse des
Rades kann im Wesentlichen mit der Drehachse der Schneidvorrichtung übereinstimmen.
Zweckmäßigerweise
liegt der Radius des Rades in der Größenordnung des wirksamen Radius
der Schneidvorrichtung, ist aber etwas kleiner als dieser.
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Im
Folgenden wird ein gemäß der Erfindung konstruierter
Trimmer mittels eines Beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des Trimmers ist,
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2 eine
Seitenansicht des Trimmers im Säumbetrieb
ist,
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3 eine
Vorderansicht des Trimmers im Säumbetrieb
ist,
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4 eine
Seitenansicht des Trimmers im Trimmbetrieb ist, und
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5 eine
Vorderansicht des Trimmers im Trimmbetrieb ist.
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Wie
in den Zeichnungen dargestellt ist, weist der Trimmer einen Schneidkopf 1 auf,
der mittels eines Kugelgelenks 3 mit einem Stiel 2 verbunden
ist. Das Kugelgelenk 3 wird durch ein integral mit dem Stiel 2 geformtes
Gehäuse 3a und
eine Kugel 3b gebildet, die am Schneidkopf befestigt ist.
Das Gehäuse 3a definiert
eine allgemein kugelige Fassung bzw. Gelenkpfanne, die komplementär zur Form
der Kugel 3b ausgebildet ist. Der Stiel 2 und
das Gehäuse 3a sind
aus einem Kunststoffmaterial, wie z. B. ABS oder Polypropylen hergestellt
und die Kugel 3b ist aus einem Kunststoffmaterial, wie
z. B. ABS oder Polypropylen gefertigt. Der Schneidkopf enthält eine drehbare
Nabe 4, die einen aufgewickelten flexiblen Schneidfaden
enthält,
von dem in den Zeichnungen nur der freie Endabschnitt 5 zu
sehen ist. Der Schneidfaden 5 tritt aus der Nabe 4 durch
eine Öffnung 4a aus
und kann in bekannter Weise ausgegeben werden, wenn der Schneidfaden
abgenutzt wird. Die Drehachse A des Kugelgelenks 3 (siehe 4) ist
unter einem Winkel von 35,5° zur
Rotationsebene des Schneidfadens 5 angeordnet.
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Der
Schneidkopf ist auch mit einer Abdeckung 6 versehen, die
aus einem Kunststoffmaterial, wie z. B. ABS oder Polypropylen, gefertigt
ist. Die Abdeckung 6 umgibt teilweise die Nabe 4 und
den Schneidfaden 5 in einer solchen Weise, dass der Schneidfaden
einen wirksamen Schneidbereich aufweist, der sich über etwas
weniger als 180° erstreckt. Die
Nabe 4 wird durch einen Elektromotor drehend angetrieben,
von dem nur die Abtriebswelle 7 sichtbar ist. Der Motor
ist in der Kugel 3b aufgenommen. Ein aus einem Kunststoffmaterial,
wie z. B. ABS oder Polypropylen, gefertigtes Rad 8 ist
zwischen der Abdeckung 6 und dem Gehäuse 3a montiert. Das
Rad ist relativ zum Gehäuse
um die Achse der Motorwelle 7 drehbar und weist einen Radius
auf, der ein wenig kleiner als der wirksame Radius des Schneidfadens 5 ist.
Ein Handgriff 9 ist am freien, oberen Ende des Stiels vorgesehen.
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Die 2 und 3 zeigen
den Trimmer 1 in Säumstellung,
wobei der Schneidkopf 1 so angeordnet ist, dass der Schneidfaden
im Allgemeinen vertikal ist. Wie in 2 dargestellt
ist, kann der Rand des Rades 8 in dieser Stellung auf einen
Rasen angrenzend an dessen Kante so aufgesetzt werden, dass der
Schneidfaden für
ein Säumen
angeordnet ist. Der Trimmer kann dann entlang der Kante des Rasens
vorwärts
geschoben werden, um das Säumen
durchzuführen.
Wie in 2 dargestellt ist, bestimmt der Abstand zwischen
dem wirksamen Radius des Schneidfadens 5 und dem Radius
des Rades 8 die Schnitttiefe (Mähschschwade), die mit dem Trimmer
in der Säumstellung
ausgeführt
werden kann. In 2 bezeichnet ein Pfeil B die
Säumrichtung,
das ist nämlich
die Richtung, in welche der Trimmer während des Säumens bewegt wird. Ein Pfeil
C bezeichnet die Schneidrichtung, also die Drehrichtung des Schneidfadens 5 und
der zweispitzige Pfeil D bezeichnet die Schnitttiefe (die Mähschwade)
des Schneidfadens 5.
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Zum
Umstellen des Trimmers von seinem Säumbetrieb auf seinen Trimmbetrieb
ist es einzig erforderlich, den Schneidkopf 1 relativ zum
Stiel 2 um entweder 120° in
eine Richtung oder 240° in
die andere Richtung zu drehen. Die 4 und 5 zeigen
den Trimmer mit dem Schneidkopf 1 in der Trimmstellung,
wobei der Schneidfaden 5 nämlich im Allgemeinen horizontal
ist. In jeder Stellung ist die Drehachse des Kugelgelenks 3 unter
einem Winkel von 35,5° zur
Horizontalen angeordnet.
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Ein
Vorteil des Drehwinkels von 120° oder 240°, der erforderlich
ist, um zwischen den beiden Betriebsarten umzustellen, besteht darin,
dass der Stiel 2 beim Säumen
im Allgemeinen mit der Kante des Rasens ausgerichtet ist, so dass
der Benutzer ein Säumen
durchführen
kann, wenn er sich hinter dem Schneidkopf 1 befindet und
sich entlang der Rasenkante vorwärts
oder rückwärts bewegt.
Dies ermöglicht
es dem Benutzer, den Schneidfaden 5 mit der Rasenkante
auf eine Linie zu bringen, weil das Auge des Benutzers im Wesentlichen
in der Ebene der Rasenkante angeordnet werden kann. Dies steht im
Gegensatz zu bekannten Trimmer, bei denen der Benutzer der Rasenkante
gegenübersteht,
wenn sich der Trimmer in der Säumstellung
befindet, und sich seitlich parallel zur Rasenkante bewegen muss,
um ein Säumen
durchzuführen.
Offensichtlich kann der Benutzer die Schneidvorrichtung in dieser
Position nicht genau mit der Rasenkante auf eine Linie bringen.
Ein weiterer Vorteil des zuvor beschriebenen Trimmers besteht darin,
dass bei dem Trimmer in der Säumkonfiguration,
wie in 2 dargestellt ist, die Drehrichtung des Schneidfadens 5 so
ist, dass geschnittenes Gras und Fremdkörper direkt vom Benutzer weg
ausgeschleudert werden, das ist nämlich unter 180° zum Benutzer.
Dies liegt daran, dass sich der Benutzer „hinter" dem Schneidkopf befindet. Dies steht
im Gegensatz zu bekannten Trimmern/Säumern, bei denen der Benutzer
bei ungefähr
90° zur Rasenkante
und damit zur Drehebene der Schneidvorrichtung steht. Daher ist
die Wahrscheinlichkeit, dass der Benutzer des erfindungsgemäßen Trimmers
von fliegenden Fremdkörpern
getroffen wird, geringer als bei bekannten Geräten.
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Ein
anderer Vorteil des zuvor beschriebenen Trimmers besteht darin,
dass die Verbindung bzw. das Gelenk, um die bzw. das der Schneidkopf
gedreht wird, tief unten liegt, wodurch die Höhendifferenz des Handgriffs 9 verringert
wird, wenn sich der Trimmer in den Säum- und Trimmbetriebsarten
befindet.
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Ein
weiterer Vorteil dieses Trimmers liegt darin, dass das Rad 8 einen
relativ großen
Durchmesser aufweist. Mit dem Trimmer können daher unebene Rasenflächen wesentlich
besser als mit bekannten mit Rädern
ausgestatteten Trimmer bearbeitet werden, die üblicherweise ein kleines Rad
aufweisen, das von der Vorderseite des Schneidkopfes weghängt.
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Noch
ein weiterer Vorteil dieses Trimmers ist die Leichtigkeit, mit der
er von der Trimmbetriebsart auf die Säumbetriebsart umgestellt werden
kann und umgekehrt. So ist nur eine einzige einfache Bewegung, ein
Drehen des Gehäuses 3a relativ
zur Kugel 3b, für
eine solche Umstellung erforderlich, und dies kann durch Drehen
des Gehäuses
mit einer Hand durchgeführt
werden, während
der Stiel 2 oder der Handgriff 9 mit der anderen
Hand gehalten wird.
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Es
ist klar, dass Abwandlungen des zuvor beschriebenen Trimmers vorgenommen
werden können.
Zum Beispiel könnte
zur Erleichterung eines zweihändigen
Betriebes ein zusätzlicher
Handgriff an der Vorderseite des Stiels 2 angrenzend an
dessen oberes Ende vorgesehen sein.