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Die
Erfindung betrifft eine Heckenschere nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Im
Stand der Technik sind insbesondere motorgetriebene und handgeführte Heckenscheren
bzw. handbetätigte
Heckenscheren bekannt.
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Zudem
sind Vorrichtungen, insbesondere Mähmaschinen zur Bearbeitung/Pflege
von Böschungen,
insbesondere zum Rückschnitt
des Grases an ebener oder geneigter Fläche bekannt, bei denen an einem
Ausleger endseitig ein Schneidwerk angeordnet ist. Die Arbeitsbreite
der Schneidwerke entspricht dem Durchschnitt einer Böschungs-
bzw. Grabenflanke. Diese Vorrichtungen sind so ausgelegt, dass während der
Bewegung der Vorrichtung in eine Richtung nur eine Flächenebene
bearbeitet werden kann.
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Werden
diese Vorrichtungen für
die Pflege/Rückschnitt
von Hecken eingesetzt, so muss die Vorrichtung mehrmals die Hecke
entlang fahren. Insbesondere bei einer hohen Hecke muss eine solche Vorrichtung
zum Beschneiden der betreffenden Fläche der Hecke mehrmals hin
und her fahren, um diese eine Fläche
mit dem bezüglich
der Heckenhöhe relativ
schmalen Schneidwerk vollständig
zu bearbeiten.
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Bei
unwegsamen Fahrweg/Gelände
neben der Hecke, als auch bei geringer Aufmerksamkeit des Bedieners
ist es äußerst zeitaufwändig eine
in sich ebene Schnittfläche
zu erhalten. Vorrichtungen dieser genannten Art sind aus der
DD 23 873 , der
FR 1 422 254 A , der
GB 2 129 265 A oder
zum Beispiel aus der
GB
2 202 122 A bekannt.
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Die
Erfindung hat die Aufgabe, eine Heckenschere zu entwickeln, die
an einer fahrbaren Vorrichtung angeordnet und mit der insbesondere
der Zeitaufwand für
das Schneiden einer Hecke gesenkt werden kann.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Heckenschere mit den Merkmalen des Anspruches 1. Die abhängigen Ansprüche offenbaren
Weiterbildungen bzw. vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Bei
der neuen Heckenschere, die an einem sich von einer fahrbaren Vorrichtung
in Betriebsstellung auswärts
erstreckenden, beweglichen Ausleger beweglich angeordnet ist, sind
mehrere Trenneinheiten vorgesehen, wobei jeweils zwei benachbarte Trenneinheiten
miteinander schwenkbeweglich verbunden sowie wahlweise positionier-
und arretierbar sind. In der bevorzugten Ausführung werden drei Trenneinheiten
verwendet.
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Nach
einer Ausführung
sind die Trenneinheiten jeweils ein Sägebalken, nach einer weiteren
sind die Trenneinheiten jeweils ein Messerbalken. Bei Bedarf können Säge- und
Messerbalken kombiniert angeordnet werden.
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Bevorzugt
ist zudem vorgesehen, dass die erste Trenneinheit in horizontaler
als auch vertikaler Richtung dreh- und/oder schwenkbar am Ausleger gehaltert
ist; hierzu ist vorzugsweise eine Verbindungseinheit vorgesehen,
die mit den Endabschnitten der beiden Baugruppen verbunden ist.
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Damit
die neue Heckenschere bezüglich
der zu bearbeitenden Heckenform und des unter Umständen unwegsamen
Geländes
neben der betreffenden Hecke sehr variabel ist, sind die nachstehenden
weiteren Ausführungsvarianten
gefunden worden.
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So
ist zum einen der Ausleger horizontal und/oder vertikal bewegbar
an der fahrbaren Vorrichtung angeordnet.
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Nach
einer weiteren Variante sind eine oder mehrere der vorgesehenen
Trenneinheiten in ihrer Längsausdehnung
teleskopartig einschieb- und ausziehbar. Alternativ oder ergänzend hierzu
sind an den Endabschnitten der Trenneinheiten Trenneinheit-Module
ansetzbar, wobei wenigstens eines dieser Trenneinheit-Module unter
Zwischenschaltung eines Gelenkes an dem Endbereich der betreffenden
benachbarten Trenneinheit angeordnet ist.
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Die
neue, anbaubare Heckenschere bietet unter anderem den Vorteil, dass
der befestigte Weg vom Antriebsfahrzeug nicht verlassen werden muss. Zudem
sind viele Heckenformen bearbeitbar und es ist ein exakter Schnitt
möglich.
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Für längere Hecken
ist die Heckenscheren nebst fahrbarer Vorrichtung horizontal und
vertikal mit Hilfe von Laserlicht steuerbar. Für diesen Einsatzfall ist ein
ein- oder mehrteiliges Zusatzmodul vorgesehen, welches an der Heckenschere
und/oder am Fahrzeug und/oder an der Hecke angeordnet wird. Hierdurch
können
vor allem große
und lange Hecken teilautomatisch, genau und rationell geschnitten
werden.
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Die
Lasertechnik wird zum Nivellieren und zur Einhaltung der zu schneidenden
Maße benutzt. Das
Schnittergebnis ist somit absolut sauber, auch wenn der Fahrer des
Arbeitsgerätes
die Spur nicht absolut parallel zur Hecke halten kann.
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Der
Vollständigkeit
halber wird noch erwähnt,
dass der Antrieb der Heckenschere, insbesondere der Trenneinheiten,
in der Regel des/der Säge-
und/oder Messerbalken, nach mehreren Varianten erfolgen kann. So
kann die Heckenschere mit dem Antrieb der fahrbaren Vorrichtung
gekoppelt sein, oder an der fahrbaren Vorrichtung ist für die Heckenschere
eine zweite Antriebseinheit vorgesehen, oder die Antriebseinheit
ist an der Heckenschere selbst angeordnet. Die Steuerungseinheit
ist bevorzugt am Fahrzeug angeordnet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von in Zeichnungen schematisch
dargestellten beispielhaften Ausführungsvarianten im Weiteren
näher erläutert. Dabei
zeigen
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1 die
neue Heckenschere, die an einem Fahrzeug angeordnet ist, in einer
Gesamtdarstellung;
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die 1a, 1b und 1c Ausführungsvarianten
der Gestaltung der neuen Heckenschere und
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2 eine
weitere Variante der Anordnung der Heckenschere an der fahrbaren
Vorrichtung, dem Schlepper.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 ist an einer fahrbaren Vorrichtung 2,
hier ein Schlepper, die neue Heckenschere 1 angebaut. Zur
Verbindung dient ein Ausleger 4 des Schleppers 2.
Der Ausleger 4 ist entsprechend den gezeigten Pfeilen in
einer horizontalen Bewegungsrichtung 4a und einer vertikalen
Bewegungsrichtung 4b vor und während des Betriebes/Arbeitens
der Heckenschere 1 variabel einstellbar.
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Die
Heckenschere 1 besitzt hier eine erste Trenneinheit A,
die im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, eine daran anschließende zweite
Trenneinheit B, die im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist,
und eine dritte Trenneinheit C, die wiederum im Wesentlichen vertikal
ausgerichtet ist. Die Verbindung zum Ausleger 4 wird mittels
einer Verbindungseinheit 6 hergestellt, die am unteren
Endbereich der ersten Trenneinheit A angreift.
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Die
Verbindung zwischen der ersten Trenneinheit A und der zweiten Trenneinheit
B ist durch ein Gelenk 5a hergestellt und die Verbindung
zwischen der zweiten Trenneinheit B und der dritten Trenneinheit
C durch ein Gelenk 5b.
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Mit 3 ist
eine Hecke bezeichnet, die durch die neue Heckenschere bearbeitet
wird. Die gestrichelten Linien 11a, 11b und 11c zeigen
die Schnittebenen an, in denen die Hecke 3 gleichzeitig
bearbeitet wird.
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Die
Bezugszeichen 8, 9 (1) und 10 (s. 2)
zeigen in den Figuren die Bewegungsrichtungen, in denen die Trenneinheiten
A, B und C teleskopierbar sind. Durch die teleskopierbare Ausführung kann
jeweils die Länge
der Trenneinheiten A, B bzw. C an die Höhe/Länge der zu bearbeitenden Schnittebene 11a, 11b bzw. 11c angepasst
werden. Die in dieser Ausführungsvariante
eingesetzten Trenneinheiten A, B und C der Heckenschere 1 sind
jeweils ein Sägebalken,
was durch das Bezugszeichen 13 in der 1 beispielhaft
veranschaulicht wird.
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Die
Gelenke 5a und 5b sind bei dieser Ausführung wenigstens
schwenkbeweglich ausgebildet. Die Verbindungseinheit 6 ist
zudem drehbeweglich, sodass die an dieser Verbindungseinheit 6 angeordnete
erste Trenneinheit A bezüglich
dem Boden schwenkbar und bezüglich
der Längserstreckung
der Hecke 3 drehbeweglich ist, sodass in Verbindung mit der
horizontalen 4a Verstellbarkeit des Auslegers 4 nicht
vermeidbare Seitwärtsbewegungen
des Schleppers ausgeglichen werden können.
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Mit
den schematischen Darstellungen in den 1a, 1b und 1c sind
weitere Varianten 1', 1'' und 1''' der Heckenschere 1 gezeigt.
Bei der Variante nach 1a besteht die Heckenschere 1' aus einer im
Wesentlichen vertikal ausgerichteten ersten Trenneinheit A, an deren
oberen Ende eine im Wesentlichen horizontal ausgerichtete zweite
Trenneinheit B mittels einem Gelenk 5a angeordnet ist. Die
Heckenschere 1' ist
mit ihrer ersten Trenneinheit A unter Zwischenschaltung der Verbindungseinheit 6 am
Ausleger 4 beweglich und wahlweise lösbar gehaltert.
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Bei
der Ausführung
nach 1 b ist nur die erste Trenneinheit A vorgesehen.
Die hier ebenfalls mittels der Verbindungseinheit 6 am
Ausleger 4 des nicht dargestellten Schleppers beweglich
und wahlweise lösbar
angeordnet ist. Die strichpunktierten Linien zeigen an, dass die
Trenneinheit A dieser Heckenschere 1'' nicht
direkt vertikal ausgerichtet sein muss, sondern entsprechend der
vorgegebenen Heckenform auch geneigt werden kann.
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Bei
der Ausführungsvariante
nach 1c ist eine Heckenschere 1''' im Wesentlichen
wie die in der 1 gezeigten Ausführung aufgebaut
und angeordnet. Jedoch ist die horizontal angeordnete zweite Trenneinheit
B hier mehrteilig ausgeführt.
An den Endbereichen dieser zweiten Trenneinheit B sind die Gelenke 5a bzw. 5b vorgesehen,
die diese zweite Trenneinheit B mit der ersten Trenneinheit A bzw.
der dritten Trenneinheit C beweglich verbinden. Des Weiteren sind
in der zweiten Trenneinheit B noch zwei weitere Gelenke 5c und 5d angeordnet,
sodass in diesem Ausführungsbeispiel
diese zweite Trenneinheit B aus dem mittleren Abschnitt B und den
beiden äußeren Abschnitten,
den Trenneinheit-Modulen B1 und B2 besteht. Zudem sind diese endseitig
liegenden Abschnitte B1 und B2 jeweils geneigt angeordnet, sodass
im Kopfbereich der hier nicht dargestellten Hecke Schrägflächen geschnitten
werden können.
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In
der 2 ist zudem in schematischer Ansicht noch eine
weitere Variante für
die Anordnung der Heckenschere an dem Schlepper gezeigt. Der hier
verwendete Ausleger 4' besitzt
zusätzlich
zwei rechtwinklige Abwinklungen. Am Ende der oberen Abwinklung ist
eine Verbindungseinheit 7 vorgesehen. Diese Verbindungseinheit 7 greift
an der ersten Trenneinheit A der Heckenschere 1 in deren
oberen Bereich an. Hierdurch ist erreicht, dass an den unteren Enden
der ersten Trenneinheit A und der dritten Trenneinheit C für das Einstellen
der Schnittweite 12 mehr Bewegungsfreiheit vorhanden ist.
Die Einstellbarkeit der Schnittweite 12 wird zudem durch
die strichpunktiert im unteren Bereich ausgeschwenkte Linie C schematisch
angezeigt.
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- 1
- Heckenschere
- 1', 1'', 1'''
- Varianten
der Heckenschere
- 2
- fahrbare
Vorrichtung (Fahrzeug, Schlepper oder dgl.)
- 3
- Hecke
- 4,
4'
- Ausleger
- 4a,
4b
- Bewegungsrichtungen
der Pos. 4
- 5a,
5b, 5c, 5d
- Gelenke
- 6,
7
- Verbindungseinheiten
(Schwenk- und/oder
-
- Drehgelenke)
- 8,
9, 10
- Bewegungsrichtungen
(Richtungen, in denen die
-
- Positionen
A, B bzw. C teleskopierbar sind)
- 11a;
11b, 11c
- Schnittebenen
- 12
- Schnittweite
- 13
- Sägebalken
- A
- erste
Trenneinheit (Säge-
oder Messerbalken,
-
- gehaltert
an der Position 4)
- B
- zweite
Trenneinheit (verbunden mit Pos. A)
- B1
- Trenneinheit-Modul
- B2
- Trenneinheit-Modul
- C
- dritte
Trenneinheit (verbunden mit Pos. B)