DE881249C - Stilmoebelartiges Moebelstueck - Google Patents

Description

• Stilmöbelartiges Möbelstück Die Erfindung betrifft ein stilmöbelartiges Möbelstück mit Oberteil und Tragfüßen. Möbel und insbesondere Stilmöbel werden überwiegend aus Holz hergestellt. Besondere Verzierungen oder Formgebungen müssen dabei mühsam aus dem vollen Holz herausgearbeitet oder geschnitzt werden. Besonders kostbare Stilmöbel mit Verzierungen und besonderer Form hat man auch schon durch Guß hergestellt. Alle diese Möbel sind sehr schwer und besonders kostspielig, so daß sie nur als Ziermöbel mit geringer Belastungsfähigkeit verwendbar und für den täglichen Gebrauch mit beliebiger Belastung und leichter Beweglichkeit nicht geeignet sind. Andere von Hand gefertigte kunstgewerbliche Möbel habenden gleichen Nachteil und lassen schon wegen ihrer hoben Herstellungskosten eine Einführung auf breiter Basis nicht zu. Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines stilmöbelartigen Möbelstückes, welches die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist, billig herstellbar ist, trotz geringen Gewichtes jeder Belastung und Strapaziereng standhält und im äußeren Ansehen mit einfachsten Mitteln so ansprechend gestaltet ist, daß alle Voraussetzungen für seine Einführung auf breitester Basis für verschiedenste Zwecke erfüllt sind. Erreicht wird dies dadurch, daß die einzelnen Tragfüße und der Oberteil als in sich versteifte Winkelprofilkörper hergestellt und starr miteinander verbunden sind. Besonders vorteilhaft wird da"s Möbelstück aus gepreßten Metallblechprofilkörpern hergestellt, welche nach ihrer Formgebung durch Schweißeng, Löteng od. dgl. starr miteinander verbunden sind. Die übrige Ausführung des Möbelstückes ist so gestaltet, daß es bei geringem Gewicht eine.'besänders gute S:.landfestigkeit- "undY innere Stabilität aufweist, so daß es als besonders stabile Sitzgelegenheit, tragfähige Bank, Tischöder als Untergestell für andere- Möbel-wie-. Schränke, Truhen, kunstgewerbliche oder aridere Gegenstände' . mit.grc9,em:Gewicht, Verwendung finden kann.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des-GegenskandeJder Erfindung als Sitz- oder Traghocker dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ausführungsform des neuen Möbelstückes in Seitenansicht, Fig. 2. das gleiche Möbelstück in Draufsicht, Fig. 3 das gleiche Möbelstück in perspektivischer Darstellung, _ Fig. 4 eine Blechausstanzung für die_IXerstelliing eines Fußes; Fig. 5 eine Blechausstanzungo für-@die--Herstellung .-eines Seitenstückes für den:: Oberteil ,des Möbel-Stückes, -Fig.6 einen Querschnitt durch das Seitenstück nach Fig. 2 nach der Linie VI-VI.
• Das stilmöbelartige Möbelstück nach den F'ig. i bis 3 besteht aus den Tragfüßen r -und dem 'Ober-. teil 2, welche als Winkelprofilkörper ausgebildet und starr miteinander verbunden sind. Bei -denn Ausführungsbeispiel sind diese Winkelprofilkörper aus Metallblech, vorzugsweise aus Eisenblech, gefertigt. Der Oberteil 2 besteht. bei :der dargestellten viereckigenAusführungsforrn des stilartigen Möbel- ' stückes aus vier gleichen Winkelpreßteilen; .die nach . ihrer Formgebung durch Ziehen, Pressen od. dgl. auf Kaltpressen an ihren Stoßstellen durch Schweißung, Lotung öd. dgl. fest miteinander und mit den Stoßstellen der Tragfüße i .verbunden sind. Die vier Teile des Oberteils 2 bilden -ein geradliniges Winkelprofil mit gewölbtem Teil 3 und daran nach innen anschlie lendem winkelförmigem. Teil 4. Ihre Stoßstellen 5 an den Ecken des Möbel= stückes verlaufen-.im -Winkel= von ¢5° @ zu ihrer Längsrichtung. Ebenso verlaufen die Trennfugen 6: zwischen dem Oberteil und den -Tragfüßen i etwa in einem Winkel von 45° zur Senkrechten. " -- Die Tragfüße i sind an ihren oberen Enden dem gewölbten Profil des Oberteils 2 angepaßt -undbilden abgerundete Ecken. Zur Erhöhung ihrer Stabilität und zur Erlangung eines gefälligen Aussehens ifi Stilrnöbelärt'sind sie S-förrnig geschwungen, von oben nach unten- schmaler -werdend ausgeführt und enden unten in parallel zur Aufstellflächg auslaufenden Aufstellfüßen 7, die nach ;oben klauenartige Vbrsprünge aufweisen. Irn Querschnitt sind-sie winkelprofilartig gestaltet, wobei jedoch scharfe Kanten un_d_ .Ecken, vermieden sind.
• _ Der Ofberteil 2 ist zwischen -je zwei Tragfüßen i an' seiner äußeren Unterkante- bogenförmig geschwungen, wobei die Seitenkanten der Tragfüße i bogenförmig in die -Unterkanten des Oberteils 2 übergehen, welche in der Mitte ihrer.-Länge etwas nach .unten geschwungen sind. Die Ränder der Winkelproelkörper--sind nach innen -urigelegt öder gerollt. Sie:- können- auch mit .einer -durch Punktsehweißung_ oder in anderer Weise starr auf -sie aufgebrächteri, HälbrunUprofilschieiie: oder -durch eine von innen nach außen gedrückte Randrille versteift werden.
• -- In F-ig ,4 ist eine-, Blechausstanzung für einen durch Kaltpressung," Ziehen od. dgl. herstellbaren Aufstellfuß i wiedergegeben. Die Stoßfugen--rärIder 9 für die Stoßfugen 5 sind nach außen etwas gewölbt ausgeführt, so daß sie nach Kaltpressung oder -ziehung des oberen Fußendes einen geradlinigen Verlauf aufweisen und die Stoßfugenränder vor dem Zusammenschweißen der Teile nicht erst plangeschliffen werden müssen.
• Fig. 5 zeigt eine Blechausstanzung für einen der vier Seitenteile .des Oberteils 2, wobei die Stoßfugenränder i '-sö :geformt sind, daß sie nach dem Pressen oder Ziehen des Winkelkörperprofils eben-.. falls -gerad-lnigen rVerlauf erhalten und nicht erst vor dein Zusammeeschweißen plangeschliffen werden müssen ' - " "-Die Profilform nach Fig.6 stellt einen Schnitt ,nach der Linie VI-VI in Fig. 2 dar. In das Winkelprofil 4_ kann eine Marmorplatte oder eine andere Platte eingelegt. `'erden, die dann mit ihrem oberen Rand - etwas über die Querkante des Oberteils 2 hinausragt. Es kann auch auf dieses Winkelprofil ein Schrank, Polstersitz oder ein .anderes Möbelstück bzw. andere Behälter oder Gegenstände aufgelegt werden, so Saß:. das beschriebene und dargestellte Möbelstück nur ein Untergestell für andere Möbel oder -. Gegenstände bildet.
• Die Herstellung des neuen Möbelstückes erfolgt bei Blechausführung durch Ausstanzung der einzelnen Teile in .der vorbestimmten Größe und Form aus Blechtafeln. oder- --Blechstücken, Kaltpressen oder -ziehen der Wnelprofilform auf Pressen und -Zusammenschweißen oder -löten der einzelnen Teile an ihren Stoßfugen. Die vorzugsweise S-förmigen Tragfüße z "werden zweckmäßig mit ihrem oberen und unte-r_e_nTeil getrennt, gepref oder gezogen und die- endgültige Form durch Nachpressen des mittleren T`eileshergestellt. In die Außenflächen der . Trägftiße i '"öder "'des Oberteils 2 können auch irgendwelche Verzierungen, Beschriftungen od. dgl.
• -eingepreßt oder geprägt werden. Die diesbezüglichen Erhöhungen und Vertiefungen werden gleich in den Preßformen angebracht. Den äußeren Oberflächen der Profilwinkelkörper können auch durch entsprechende. Ausbildung . der Profilform oder durch Nachbearbeitung von Hand ein gehämmertes oder. irgendein kunstgewerbliches Aussehen gegeben werden.- Die Anbringung von Verstärkungsrandleisten = an - den Winkelprofilkörpern erfolgt nach deren Zufiammensehweißung durch Punktschweißung. Die fertig geformten Möbelstücke können mit irgendeinem Überzug, Schutzanstrich od. dgl. -versehen werden. Zur Erhöhung ihres stilmöbelartigen Charakters können die Oberflächen auch im Kupferton gebrannt werden.
• Für -manche Zwecke kann der Oberteil als Winkelprofilkörper aus einem preßbaren Stoff, wie z. B.. Kunstharz, oder einem anderen Kunststoff, in einem Stück gepxeßt@und die gesondert hergestellten Tragfüße aus dem gleichen :.oder einem= anderen Stoff --in entsprechende -Verdickungen-' .'des Oberteiles ä-eingepreßt werden. Entsprechend geformte Rohlinge aus- sehr dünnem- Blech können auch mit Kunststoffen @u:mpreßt oder durch Aufspritzen von anderen Metallen in flüssigem Zustand überzogen werden.
• Die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele könen in Anpassung an die jeweiligen Fälle der Praxis und je nach ihrem Verwen- @ dungszweck in ihrer Formgebung zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß der Bereich der Erfindung verlassen wird. Der Oberteil 2 kann eine rechteckige, kreisrunde, ovale oder zusammengesetzte Form erhalten, wobei die oberen Enden der Tragfüße i der Form und dem Profil des Oberteils 2 angepaßt werden. Auf diese Weise können Sitzgelegenheiten, Hocker, Bänke, Tische oder Möbeluntergestellegeschaffen werden, die in Serien- oder Massenherstellung niedrige Herstellungskosten ergeben.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stilmöbelartiges Möbelstück mit Oberteil und Tragfüßen, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Tragfüße (i) und der Oberteil (2) als in sich versteifte Winkelprofilkörper hergestellt und starr miteinander verbunden sind.
2. 2. Möbelstück nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es aus gepreßten Metallblechwinkelkörpern besteht, welche nach ihrer Formgebung :durch Schweißung, Lotung od. dgl. fest miteinander verbunden sind.
3. 3. Möbelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil (2) ebenfalls aus mehreren je für sich geformten und starr miteinander verbundenen Winkelprofilkörpern besteht. d.. Möbelstück nach den Ansprüchen. i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Winkelprofilkörper an ihren Rändern durch starre Anbringung von Zier- oder Verstärkungsleisten (8) bzw. durch Einpressen von Randrillen zusätzlich versteift sind. 5. Möbelstück nach den Ansprüchen i, 2; 3 oder .l, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile der Tragfüße (i) und des Oberteils (2) nach außen gewölbt sind. 6. Möbelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil (2) mit einem nach innen vorstehenden Tragrahmen (4) für Platten, Behälter, Schränke oder andere Oberteile versehen und dadurch gleichzeitig zusätzlich versteift ist. 7. Möbelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelprofilkörperteile für die einzelnen Tragfüße (i) bis zur Oberkante des Oberteils (2) durchgeführt und mit nach oben keilförmig zusammenlaufenden Trennfugen (6) in diesem eingesetzt und mit ihm starr verbunden sind, B. Möbelstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Tragfüße (i) _an ihren. in den Oberteil hineinragenden Enden der Profilform des Oberteils (2) angepaßt und als abgerundete Ecken des Oberteils (2) ausgebildet sind. 9. Möbelstück nach einem .der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, däß die Tragfüße (i) in ihrer senkrechten Längsrich-tung wie bei Stilmöbeln S-förmig geschwungen un:d, -nach oben breiter werdend, ausgeführt sind und an ihrem untersten Ende als Hohlprofil ('7) annähernd parallel zum Aufstellboden auslaufen. io. Möbelstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die untersten Enden der Tragfüße (i) als verbreiterte Hohlklauenfüße (7) ausgebildet sind. i i. Möbelstück nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Randverstärkungsleisten (8) oder -rillen an den Rändern der Tragfüße (i) bis nahe zum Aufstellboden durchgeführt sind und oben in die entsprechenden Randversteifungsleisten (8) oder -rillen des Oberteils (2) übergehen, dessen unterer Rand zwischen den Tragfüßen (i) entsprechend geschwungen ausgeführt ist. r2. Möbelstück nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberteil (2) als Winkelprofilkörper aus einem preßbaren Stoff, wie z. B. Kunstharz oder einem anderen Kunststoff, in einem Stück gepreßt ist und die Tragfüße (i) aus dem gleichen oder einem anderen Stoff in entsprechende Verdickungen des Oberteils eingepreßt sind. 13. Möbelstück nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelprofilkörper aus dünnen Metallblechen nach ihrer Formgebung und starren Verbindung als Rohlinge mit preßbaren Stoffen, wie z. B. Kunststoffen, durch Pressung umgeben sind. 14. Möbelstück nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (4.) mit einem senkrechten und einem anschließenden horizontalen Steg versehen ist, so daß er einen Winkelprofilrahmen (d.) bildet, der in das Profil des Oberteils (2) hineinragt oder nach oben hervorsteht. i 5. Verfahren zur Her Stellung des Möbelstücks nach einem der Ansprüche 2 bis i4., dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Winkelprofilkörper in der jeweils erforderlichen, vorbestimmten Größe aus ebenen Metallblechtafeln oder -stücken ausgestanzt oder ausgeschnitten, zwischen Preßformen durch Kaltpressung in die endgültige Winkelprofilkörperform gebracht und an ihren Stoßfugenrändern (5, 6) durch Schweißung, Lotung od. dgl. zu einem starren Ganzen vereinigt werden. 16. Vierfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Zier- und Verstärkungsleisten (8) an den Rändern der Winkelprofilkörper durch elektrische Punktschweißung mit den Winkelprofilkörpern starr verbunden werden. 17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß den Winkelprofilkörperteilen nach ihrer Zusammensetzung und starren Verbindung durch Handbearbeitung an ihrer Oberfläche ein kunstgewerbliches Aussehen gegeben wird. 18. Vorrichtung zur Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die PreBformen für die Kaltpressung der Blechstücke mit den jeweils gewünschten Verzierungen, Beschriftungen ad. dgl. entsprechendenErhöhungen undVertiefungen versehensind.