DE881192C - Verfahren zur Herstellung von Nitrilen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Nitrilen

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DE881192C
DE881192C DES19819A DES0019819A DE881192C DE 881192 C DE881192 C DE 881192C DE S19819 A DES19819 A DE S19819A DE S0019819 A DES0019819 A DE S0019819A DE 881192 C DE881192 C DE 881192C
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DE
Germany
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catalyst
nitriles
ammonia
reaction
molybdenum
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DES19819A
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English (en)
Inventor
Richard Bernard Bishop
William Irwin Denton
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ExxonMobil Oil Corp
Original Assignee
Socony Vacuum Oil Co Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/18Preparation of carboxylic acid nitriles by reaction of ammonia or amines with compounds containing carbon-to-carbon multiple bonds other than in six-membered aromatic rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Nitrilen Die Erfindung bezieht sich auf ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Nitrilen aus Olefinkohlenwasserstoffen.
  • Nitrile sind organische Verbindungen, die Stickstoff enthalten. Ihre Formel kann angegeben werden als R - C = N, wobei R eine Alkyl- oder Arylgruppe ist. Diese Verbindungen sind sehr wertvoll, da sie leicht in viele wertvolle Produkte, wie Carbonsäuren, Amine, Aldehyde, Ester u. dgL, umgewandelt werden können.
  • Es ist bekannt, daß viele Verfahren zur Herstellung von Nitrilen vorgeschlagen wurden. Im allgemeinen haben aber alle diese Verfahien von einem oder mehreren Standpunkten aus Nachteile, nämlich die verhältnismäßig hohen Kosten der verwendeten Ausgangsstoffe und bzw. oder die giftige Natur einiger derselben und bzw, oder die Zahl von Maßnahmen, die zu ihrer endgültigen Herstellung nötig sind. Beispielsweise wurden aliphatische Nitrile synthetisch durch Oxydation von Kohlenwasserstoffen zu Carbonsäuren und deren nachfolgender Umsetzung mit Ammoniak im Beisein von Silicagel erhalten. Andere Methoden lassen Halogenalkyle auf Alkalicyanide einwirken oder setzen Ketone mit Cyanwasserstoff im Beisein eines wasserstoffabspaltenden Katalysators um. Aromatische Nitrile wurden dadurch gewonnen, daß man Alkalicyanide mit aromatischen Sulfonaten oder mit aromatisch substituierten Alkylhalogeniden reagieren ließ durch Reaktion komplexer Cyanide, wie Kalium-Kupfercyanid, mit Diazoniumhalogenidcn oder durch Behandlung von Isothiocyanaten mit Kupfer- oder mit Zinkstaub sowie durch Reaktion von Arylaldoximen mit Alkylhalogen#dcn. Das Verfahren stellt nun eine Methode zur Gewinnung von 1Vitrilen dar, die einfach und billig= ist und ungiftige Ausgangsstoffe verwendet.
  • Es wurde gefunden, daß Nitrile mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen dadurch hergestellt werden können, daß man Olefinkohlenwasserstoffe mit Ammoniak bei erhöhter Temperatur im Beisein eines Katalysators, der ein Molybdän oder ein Wolframoxyd enthält, in der Gasphase bei erhöhter Temperatur zur Reaktion bringt.
  • Die Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Verfahren zur Herstellung von Cyanwasserstoff, bei denen Kohlenstoffverbindungen, wie Kohlenoxyd, Methan und Benzol, mit Ammoniak bei erhöhten Temperaturen in Gegenwart von Tonerde, Nickel, Quarz, Tonen, Oxyden von Thor und Cer, 'Kupfer,. Eisenoxyden, Silber, Eisen, Kobalt, Chrom, Aluminiumphosphat u. dgl. zur' Reaktion kommen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist auch von den bekannten Verfahren zur Herstellung von Aminen verschieden, bei denen Kohlenwasserstoffe mit Ammoniak bei hohen oder bei niedrigen Temperaturen in Anwesenheit von Nickel zur Reaktion. kommen.
  • Im allgemeinen ist jeder olefinische Kohlenwasserstoff mit wenigstens einer - C = C - Doppelbindung als Ausgangsprodukt für das Verfahren der Erfindung geeignet. Äthylen, Propylen, Butene, Oktene, Methylheptene, Butadiene, Pentadiene, Äthylbutene, Hexadiene, Heptene, Pentene u. dgl. seien als Beispiele erwähnt. Es ergibt sich, daß bei den später angegebenen Reaktionstemperaturen viele Olefinkohlenwasserstoffe im Gemisch mit Ammoniak an einem Katalysator der hier verwendeten Art zu niedrigermolekularen Kohlenwasserstoffen geknackt werden. Nichtsdestoweniger sind alle olefinischen Kohlenwasserstoffe und ihre Kohlenwasserstoff-Spalt-Produkte, die sich unter den hier angegebenen Reaktionsbedingungen in der Dampfphase befinden, für die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Es sei darauf hingewiesen, daß auch Kohlenwasserstoffmischungen, die einen oder mehrere olefinische Kohlenwasserstöffe enthalten, hier verwendet werden können und daß, wenn solche Mischungen verwendet werden, die Reaktionsbedingungen, wie die Kontaktzeit, etwas verschieden sind mit Rücksicht auf die verdünnende Wirkung der mit den Olefin- oder anderen Kohlenwasserstoffen anwesenden Bestandteile.
  • Obgleich jeder olefinische Kohlenwasserstoff mit wenigstens einer Doppelbindung bei dem Verfahren verwendet werden kann, wird besonders die Verwendung der olefinischen Kohlenwasserstoffe vorgezogen, die bis zu zo Kohlenstoffatome enthalten, und unter diesen werden besonders Propylen, Butene und Butadiene vorgezogen.
  • Die Mengenverhältnisse der Reaktionsteilnehmer können in weiten Grenzen schwanken ohne größere Einwirkung auf den Umsetzungsgrad j 'e Durchsatz und die Endausbeute. Im allgemeinen kann das Ausgangsgemisch 2 bis 98 Molprozent olefinischer Kohlenwasserstoffe enthalten. Praktisch werden indessen zwischen etwa 2o und etwa. go Molprozent olefinische Kohlenwasserstoffe benutzt; und gewöhnlieh werden Einsätze mit einem molaren Überschuß von Ammoniak über die olefinische Komponente vorgezogen.
  • Geeignete Katalysatoren für das erfindungsgemäße Verfahren sind z. B. Molybdänsesquioxyd (Mo203), Molybdändioxyd (Mo 02), Molybdäntrioxyd (Mo 03), Molybdänpentoxyd (Mo205), Wolframdioxyd (W02) und Wolframtrioxyd" (W 03). Der Kürze halber wird in der Beschreibung oder in den Ansprüchen von Molybdänoxyd oder Wolframoxyd gesprochen, auch wenn die verschiedenen Oxyde von Molybdän und Wolfram hiermit genannt sind. Während alle diese Scfiwermetalloxyde bei dem vorliegenden Verfahren brauchbar sind, sind sie doch in ihrer Wirksamkeit vom Standpunkt der katalytischen Aktivität nicht äquivalent, Wolframdioxyd (WO,) beispielsweise ist weniger wirksam als Molybdäntrioxyd (Mo 03) ; das letztere wird also vorzugsweise verwendet.
  • Während diese Schwermetalloxyde verschiedene Wirksamkeit zeigen, wenn sie für sich allein verwendet werden, besitzen sie im allgemeinen eine gesteigerte katalytische Aktivität, wenn sie in Verbindung mit den bekannten Trägern für Katalysatoren, wie Tonerde, Silicagel, Carborund, Bimsstein, Tone u. dgl., verwendet werden. Insbesondere wird Tonerde als Träger vorgezogen, und es wurde gefunden, daß ein Molybdänoxyd-Tonerde-Trägei-Katalysator besonders für die vorliegenden Zwecke geeignet ist. Es ist anzunehmen, daß die vermehrte katalytische Aktivität der Trägerkatalysatoren in der Hauptsache ihrer verhältnismäßig großen Oberfläche zuzuschreiben ist.
  • Die Konzentration des katalytisch wirkenden Metalloxydes in den Trägerkatalysator en beeinflußt die Höhe des Umsetzungsgrades je Durchsatz. Im allgemeinen steigt dieser mit Zunahme der Konzentration des katalytisch wirkenden Metalloxydes. Beispielsweise wurde gefunden, daß ein Katalysator mit 2o Gewichtsteilen Molybdäntrioxyd auf 8o Gewichtsteilen Tonerde wirkungsvoller ist als ein Katalysator, der To Gewichtsteile Molybdäntrioxyd auf go Gewichtsteilen Tonerde enthält. Es können jedoch auch Trägerkatalysatoren 'mit größerem oder geringerem Gehalt an katalytisch wirkendem Metalloxyd verwendet werden.
  • Es wurde gefunden, daß, um ein Anfangsmaximum der katalytischen Wirkung zu erhalten, besonders wenn der Katalysator höhenwertige Metalloxyde enthält, die Katalysatoren zweckmäßig vor der Verwendung mit Ammoniak oder Wasserstoff oder beiden während eines Zeitraumes von einigen Minuten bis einigen Stunden bei Temperaturen zwischen etwa 430° und etwa 7o5° vorbehandelt werden. Indessen kann gewünschtenfalls von dieser Behandlung abgesehen werden, da der Katalysator häufig durch Berührung mit dem Ammoniak während der Anfangsstufen des Verfahrens bereits den erforderlichen Zustand erreicht.
  • Während des Verfahrens wird der Katalysator durch.Abscheidung von kohlenstoffhaltigem Material, das schließlich dessen katalytische Wirksamkeit beeinflußt, verunreinigt. Wenn die Wirksamkeit des Katalysators bis zu -einem Punkt abnimmt, an dem seine weitere Verwendung unwirtschaftlich oder vom praktischen Standpunkt aus nachteilig wird, kann der Katalysator in bekannter Weise dadurch regeneriert werden, daß man ihn einer sorgfältigen Oxydation unterwirft, beispielsweise indem man einen Strom von Luft oder von mit Abgasen verdünnter Luft unter geeigneten Temperaturbedingungen und während eines geeigneten Zeitraumes über den Katalysator leitet. Vorteilhaft wird die Oxydation von einer Reinigung gefolgt, z. B. dadurch, daß man über den Katalysator einen Strom eines Gases, wie Stickstoff, Kohlendioxyd, Kohlenwasserstoffe u. dgl., leitet.
  • Die Reaktionszeit oder Kontaktzeit, d. h. der Zeitraum, während dessen eine Volumeinheit der Reaktionsteilnehmer in Berührung mit einer Volumeinheit des Katalysators ist, kann zwischen dem Bruchteil einer Sekunde und mehreren Minuten schwanken, z. B. zwischen o,oz Sekunde und 2o Minuten, vorzugsweise zwischen o,z Sekunde und z Minute und besonders zwischen o,3 Sekunden und 30 Sekunden.
  • Im allgemeinen schwanken die bei dem Verfahren verwendeten Temperaturen zwischen etwa q.30° bis zur Zersetzungstemperatur des Ammoniaks (etwa 6So bis 7o5°) und vorzugsweise zwischen etwa 455 und etwa 58o°. Die bevorzugte Temperatur, die bei einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens zu verwenden ist, hängt ab von der Natur des olefinischen Kohlenwasserstoffs, der benutzt wird, und von der Art des Katalysators. Im allgemeinen steigt bei höheren Temperaturen der Umsetzungsgrad, damit aber auch die Zersetzung der Reaktionsteilnehmer, wodurch eine Verminderung der Ausbeuten an Nitril erfolgt. Deshalb richtet sich die optimale Temperatur für jede Ausführungsform des Verfahrens nach der :Tatur der olefinischen Kohlenwasserstoffe, der Art des Katalysators und wirtschaftlichen Gesichtspunkten, um einen praktischen Ausgleich zwischen der Höhe des Umsetzungsgrades und den Zersetzungsverlusten zu erzielen.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann bei Unter-, normalem oder Überdruck ausgeführt werden. Überdruck ist insofern vorteilhaft, als sich hierbei die nichtumgesetzten Reaktionsteilnehmer leichter kondensieren lassen. Unterdruck scheint die Reaktion zu begünstigen, da die Reaktionsprodukte ein größeres Volumen haben als die Ausgangsstoffe und sich infolgedessen aus dem Gesetz von Le Chatelier-Braun ergibt, daß im Gleichgewicht die Nitrilbildung bei reduzierten Drucken begünstigt wird. Indessen sinkt bei Unterdruck der Durchsatz, und es ergeben sich vermehrte Schwierigkeiten, die nicht umgesetzten Anteile des Einsatzes wieder in den Kreislauf zurückzubringen. Infolgedessen wird gewöhnlicher und Überdruck vorgezogen.
  • Zur Zeit ist der Reaktionsmechanismus des Verfahrens der vorliegenden Erfindung noch nicht vollkommen geklärt. Grundsätzlich ist es das einfachste mögliche Verfahren zur Herstellung von Nitrilen durch Einführung von Stickstoff unmittelbar in das Molekül des olefinischen Kohlenwasserstoffs, wodurch man Zwischenstufen mit den damit verbundenen erhöhten Kosten vermeidet. Bei dem Verfahren wurde festgestellt, daß beträchliche Mengen an Wasserstoff entwickelt werden, daß, wenn höhere olefinische Kohlenwasserstoffe als Äthylen verwendet werden, die erhaltenen aliphatischen Nitrile weniger Kohlenstoffatome enthalten als der eingesetzte olefinische Kohlenwasserstoff, und daß, wenn olefinische Kohlenwasserstoffe mit 6 und mehr Kohlenstoffatomen verwendet wurden, außer aliphatischen auch aromatische Nitrile erhalten werden, während die aromatischen Nitrile durch Ringschluß aus den olefinischen Kohlenwasserstoffen, gefolgt von einer Einführung von Stickstoff, gebildet werden. Die Bildung alipliatischer Nitrile wird in den folgenden Gleichungen am Beispiel des Propylens näher erläutert: Das Verfahren kann unter Verwendung der bekannten Technik zur Ausführung katalytischer Reaktionen in der Dampfphase ausgeführt werden. Beispielsweise kann Propylen und Ammoniak in geeigneten Mengenverhältnissen gemischt und die Mischung in einer Vorerhitzungszone verdampft werden. Die verdampfte Mischung gelangt dann in die Reaktionszone, die einen Katalysator der oben angegebenen Art enthält. Die Reaktionszone kann eine Kammer geeigneter Art sein, wie sie bei kontaktkatalytischen Operationen verwendet wird. Es kann ein fest in einem Behälter angeordneter oder aber ein durch den Behälter im Gleichstrom zu oder im Gegenstrom mit dem Reaktionsgemisch fließender Katalysator verwendet werden. Die Dämpfe der Reaktionsteilnehmer kommen mit dem Katalysator bei der erforderlichen erhöhten Temperatur und während des erforderlichen Zeitraumes in Berührung und gehen durch eine Kühlzone in einen Aufnahmebehälter. Wenn der Katalysator im Gleichstrom zu oder im Gegenstrom mit dem Reaktionsgemisch in der Reaktionskammer fließt, muß er später von der Reaktionsmischung durch Filtration u. dgl. getrennt werden. Die Reaktionsmischung besteht vorherrschend aus einer Mischung von aliphatischen Nitrilen, Wasserstoff, unverändertem Propylen und unverändertem Ammoniak. Die aliphatischen Nitrile werden beim Durchgang durch die Kühlzone kondensiert und in dem Auffangbehälter gesammelt. Die aliphatischen Nitrile können voneinander durch eine der bekannten Trennmethoden, wie fraktionierte Destillation u. dgl., getrennt werden. In ähnlicher Weise können die unkondensierten Kohlenwasserstoffe, z. B. Propylen und Ammoniak, voneinander durch Waschen mit Säure u. dgl. getrennt werden. Propylen und Ammoniak können aber auch mit oder ohne Zusatz von frischem Propylen und Ammoniak im Kreislauf zu dem Verfahren zurückkehren.
  • Das Verfahren kann diskontinuierlich ausgeführt werden, wenn man eine Reaktionskammer mit einem fest angeordneten Katalysator verwendet, wobei die katalytischen und Regenerationsoperationen miteinander abwechseln. Bei Verwendung einer Reihe solcher Reaktionskammern kann, wenn die katalytische Reaktion in einer oder mehreren dieser Kammern vor sich geht, die Regeneration des Katalysators in einer oder mehreren der anderen Kammern vorgenommen werden. Entsprechend kann das Verfahren auch kontinuierlich durchgeführt werden, wenn eine oder mehrere Katalysatoren verwendet werden, in denen ein Fließbettkatalysator zur Anwendung kommt. Bei einem solchen kontinuierlichen Prozeß kann der Katalysator nach einer Berührung mit den Reaktionsteilnehmern von diesen vor ihrer Kondensation abgetrennt werden, beispielsweise durch Sammlung des Katalysators auf einem geeigneten Filtermedium. Bei einem kontinuierlichen Verfahren fließen also der Katalysator, frisch oder regeneriert, und die Reaktionsteilnehmer, frisch oder im Kreislauf, kontinuierlich durch die Reaktionskammer.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Herstellung von Nitrilen nach dem Verfahren der Erfindung.
  • Die hierbei verwendete Katalysatorkammer, die durch ein wärmeübertragendes Medium erhitzt wurde, enthielt ioo Gewichtsteile eines Katalysators, bestehend aus io Gewichtsteilen Molybdäntrioxyd und 9o Gewichtsteilen aktivierter Tonerde. Der Katalysator wurde hergestellt durch Tränken von technischer aktivierter Tonerde in einer wäßrigen Lösung von Ammoniummolybdat, gefolgt von einer Erhitzung dieser so behandelten Tonerde, um Ammoniak und Wasser abzutreiben. Der Katalysator wurde durch Überleiten eines Stromes von Ammoniak innerhalb 45 Minuten bei 482' vorbereitet und dann ein Gemisch aus Ammoniak und einem Olefinkohlenwasserstoff in der Dampfphase in den Reaktionsbehälter eingeleitet, worauf die Reaktionsmischung durch einen Kühler in eine erste Auffangkammer gelangte. Wasserstoff, unverändertes Ammoniak und unveränderter Olefinkohlenwasserstoff wurden in einer zweiten Auffangkammer gesammelt und dann voneinander getrennt. Die Nitrile befanden sich in der ersten Auffangkammer und wurden durch Destillation getrennt. Die erhaltenen Werte jedes Ansatzes zeigt die folgende Tabelle.
    Beispiele
    Versuch Nr.
    Olefinkohlen- i a 3 4
    Wasserstoff Pro- Bu- Bu-
    pylen Äthylen tadien tadien
    Molverhältnis
    Ammoniak
    Olefinkohlen-
    wasserstoff . . 3:1 2:1 2 : i 6:1
    Temp. ° C. . . . 482 530- 515 535
    Kontaktzeit
    (Sekunden) . . 1,2 1,2 1,2 1,2
    Endprodukte
    (Gewichts-
    prozent bezo-
    gen auf Olefin-
    kohlen-
    wasserstoff je
    Ansatz)
    i. Acetonitril . 32 25 4 16
    2. Propionitril Spur 0,0 0,2 0,0
    3. Butyronitril 0,0 0,0 1,0 0,0

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Nitrilen mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Olefinkohlenwasserstoff mit vorzugsweise etwa io Kohlenstoffatomen, z. B. Propylen, mit Ammoniak in der Dampfphase in Gegenwart eines Molybdän- oder Wolframoxydes bei Temperaturen zwischen etwa 455° und 58o° umgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Molybdän- oder Wolframoxydträgerkatalysator verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einMolybdäntrioxyd-Tonerde-Katalysator verwendet wird.
DES19819A 1944-06-06 1950-09-29 Verfahren zur Herstellung von Nitrilen Expired DE881192C (de)

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