DE2225449C3 - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien - Google Patents

Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien

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DE2225449C3
DE2225449C3 DE19722225449 DE2225449A DE2225449C3 DE 2225449 C3 DE2225449 C3 DE 2225449C3 DE 19722225449 DE19722225449 DE 19722225449 DE 2225449 A DE2225449 A DE 2225449A DE 2225449 C3 DE2225449 C3 DE 2225449C3
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Shigeo; Shimizu Hitoshi; Iwamoto Akira; Kuroda Yasuo; Takasaki Gunma Takenaka (Japan)
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Description

Es ist bekannt, aus Isobuten durch Ammonoxidation in der Gasphase Methacrylnitril und aus η-Buten durch oxidative Dehydrierung in der Gasphase Butadien herzusteilen. Das erstgenannte Verfahren ist z. B. in den japanischen Patentveröffentlichungen 1613/66,6897/66, 7771/66, 7854/66, 7856/66, 12 731/66, 14 093/66, 16 778/66, 22 476/67, 6045/68, 26 288/68, 4092/69 und 28 491/69 beschrieben, das letztgenannte Verfahren ist z.B. Gegenstand der |A-PS 26 842/68. Ein nicht vorveröffentlichter Vorschlag betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Gemisch aus Isobuten und n-Butene enthaltenden gemischten Butenen, Sauerstoff und Ammoniak als Reaktanten mit einem Katalysator in Berührung bringt, der als aktive Komponente eine Zusammensetzung der empirischen Formel
aufweist in der Me mindestens eines der Elemente Vanadin, Molybdän, Wolfram und X mindestens eines der Elemente Bor und Phosphor bedeutet. Es ist jedoch bisher kein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien in der Gasphase bekannt, bei dem ein Gemisch aus Butanen und Butenen der katalytischen Ammonoxidation und gleichzeitig der oxidativen Dehydrierung unterworfen wird.
Das erforderliche Gemisch aus Butanen und Butenen erhält man in großen Mengen als Nebenprodukt bei der Herstellung von Äthylen aus der C4-B-B-Fraktion, die das Gemisch aus Butanen und Butenen zusammen mit Butadien enthält, in den sogenannten Naphtha-Crack-Anlagen der Erdölraffinerien. Diese C4-Fraktion war bisher von geringem Wert; sie ermöglichte lediglich die Herstellung von Butadien und diente als Treibgas. Um die Einzelbestandteile der C4-Fraktion zu verwerten, wurden Einzelverfahren zur Herstellung von Methacrylnitril durch Ammonoxidation von Isobuten bzw. zur Herstellung von Butadien durch oxidative Dehydrierung von η-Buten erarbeitet. Diese bekannten Verfahren erfordern als Ausgangsmaterialien Isobuten und η-Buten von hoher Reinheit, jedoch besteht das Gemisch aus Butanen und Butenen in der erhaltenen B-B-Fraktion ζ. B. aus Isobutan, η-Butan, Isobuten, 1-Buten, cis-2-Buten und trans-2-Buten, die sehr ähnliche physikalische und chemische Eigenschaften aufweisen. Aus diesem Grund ist in den bekannten s Verfahren die Herstellung hochreiner Ausgangsmaterialien durch Trennen und Aufarbeiten der Einzelbestandteile äußerst schwierig und kostspielig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und
ίο Butadien aus einem Isobuten und η-Buten enthaltenden Gemisch aus Butanen und Butenen zu schaffen, da in diesem Fall eine Auftrennung des großterhnisch anfallenden Gemisches aus Butanen und Butenen in hochreine Einzelkomponenten entfällt.
Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf dem überraschenden Befund, daß die in den DT-OS 19 58 290 und 21 65 751 beschriebenen Katalysatoren in der Lage sind, ein Isobuten und η-Buten enthaltendes Gemisch aus Butanen und Butenen katalytisch mit Sauerstoff und Ammoniak unter g/eichzeitiger Bildung von Methacrylnitril und Butadien umzusetzen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien aus einem Isobuten und η-Buten enthaltenden
is Gemisch durch Umsetzung mit Sauerstoff und Ammoniak in Gegenwart von Wasserdampf bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Eisen und Molybdän enthaltenden Oxidkatalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Isobuten und n-Buten enthaltendes Gemisch aus Butanen und Butenen bei 300 bis 5000C umsetzt, einen Katalysator der Zusammensetzung
Coi - liFen.i 7B10.1 -4Mgo -tAn.01 - i.oMoi>Ow 72
.15 wobei A Kalium, Rubidium und/oder Cäsium ist, verwendet ^nd ein Molverhältnis von Sauerstoff zu Ammoniak zu Wasserdampf zu Olefin von 1 bis 5 : 1 bis 5 : 1 bis t : Ibis 30: leinhält.
Der Katalysator besitzt vorzugsweise folgende Zusammensetzung:
Coi-ioFei -5Bio.6-2Mgo-3Ao.04 0.SM012O42 «i
Der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Katalysator katalysiert sowohl die Ammonoxidation von Isobuten zu Methacrylnitril (1) als auch die oxidative Dehydrierung von η-Buten zu Butadien (2):
so H2C=C -CH., + NH, + 3/2 C)2
(Isobuten)
H2C=C-C=N + 3H2O (I)
(Methacrylnitril)
H2C=CH-CH2-CH,
(I-Butcn)
H1C CH=CII -CH,
(2-Buten)
H2C=CH CH = CH2 f H2O (2)
+ 1:2 o,
Das Verfahren der Erfindung ist wirtschaftlich; denn es ermöglicht die Verwendung billiger Ausgangsmaterialien, da die beim Cracken von Naphtha als Nebenprodukt anfallende C4-Fraktion oder das nach Extraktion von Butadien zurückbleibende Gemisch aus Butanen und Butenen zur Umsetzung geeignet ist
Die beiden Endprodukte Methacrylnitril und Butadien sind in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften verschieden voneinander, da das erstere ein Nitril mit einem Siedepunkt von 903° C und das letztere ein Diolefin mit einem Siedepunkt von —4,410C ist Die beiden Verbindungen können daher durch gewöhnliche Destillation leicht voneinander getrennt und gereinigt werden, so daß die Kosten bei der Herstellung dieser wichtigen Grundchemikalien wesentlich erniedrigt werden.
Während man bei der Ammonoxidation von Isobuten allein zu Methacrylnitril eine Ausbeute pro Durchgang von 643 Prozent d. Th. erzielt, läßt sich die Methacrylnitrilbeute pro Durchgang im erfindungsgemäßen Verfahren durch Zusatz von η-Buten zum Reaktionssystem auf 75,1 Prozent &Th. steigern. Bei Zusatz von n-Buten kann auch Butadien hergestellt werden, wobei sowohl die Ausbeute pro Durchgang als auch die Selektivität der Bildung von Butadien etwa den Werten gleichkommen, die bei der oxidativen Dehydrierung von n-Buten allein erzielt werden.
Es ist nicht genau bekannt, weshalb sich die Methacrylnitrilausbeute bei der gleichzeitigen Durchführung von Ammonoxidation und oxidativer Dehydrierung erhöht Vermutlich beruht jedoch dieser Effekt darauf, daß die Ammonoxidation von Isobuten und die oxidative Dehydrierung von n-Buten als Konkurrenzreaktion ablaufen, wobei die Konzentration der bei der Ammonoxidation aktiven Stellen der Katalysatoroberfläche abnimmt und/oder die aktiven Stellen des Katalysators für die oxidative Dehydrierung von n-Buten zur Verfugung stehen, so daß ein stürmischer Ablauf der Ammonoxidation von Isobuten vermieden und somit die Selektivität der Bildung von Methacrylnitril erhöht wird.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Katalysator kann dadurch hergestellt werden, daß man zu einer wäßrigen Lösung eines geeigneten Molybdats, wie Ammoniummolybdat, mindestens eine Kalium-, Rubidium- und/oder Cäsiumverbindung und hierauf eine wasserlösliche Eisen-, Wismut-, Kobalt- und Magnesiumverbindung gibt, sowie gegebenenfalls der erhaltenen Aufschlämmung eineo Träger einverleibt, das Gemisch zur Trockene eindampft und den erhaltenen Kuchen 4 Stunden bei 550 bis 7500C in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff calciniert Geeignete Beispiele für die genannten Kalium-, Rubidium-, Cäsium-, Eisen-, Wismut-, Kobalt- und Magnesiumverbindungen sind die Nitrate dieser Metalle.
Der Katalysator kann als solcher verwendet werden, d. h. er ermöglicht auch ohne Träger ausgezeichnete Ausbeuten. Vorzugsweise wird jedoch eine kleine Menge eines Trägers verwendet, um dem Katalysator die erforderliche Festigkeit zu verleihen. Spezielle
Beispiele derartiger Träger sind inerte Substanzen, wie
Siliciumdioxid, Siliciumcarbid und «-Aluminiumoxid,
wobei Siliciumdioxid bevorzugt wird.
Der Katalysator der Erfindung kann zu Granulat oder zu Tabletten verarbeitet werden. Er kann als Festbettkatalysator verwendet werden; bevorzugt ist jedoch seine Anwendung in einem Fließbett, da die Reaktion stark exothe; m verläuft.
Der im erfindungsgemäßen Verfahren erforderliche Sauerstoff wird üblicherweise in Form von Luft
eingespeist, es können jedoch auch andere Gase
verwendet werden, die freien Sauerstoff in Verdünnung
mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, enthalten.
Im Verfahren der Erfindung werden vorzugsweise
)o Reaktionstemperaturen von 300 bis 500" C angewandt, besonders bevorzugt ist der Bereich von 350 bis 4800C. Das Verfahren kann bei erhöhtem oder erniedrigtem Druck durchgeführt werden, üblicherweise empfiehlt sich die Umsetzung bei Normaldruck.
Unter üblichen Druck- und Temperaturverhältnissen beträgt die Verweilzeit des Gasgemisches aus Butanen, Butenen, Ammoniak und Luft am Katalysator 0,5 bis 8 Sekunden, vorzugsweise 2 bis 5 Sekunden.
Das durch den Katalysator geleitete Gasgemisch enthält vorzugsweise 1 bis 3 Mol Sauerstoff in Form von Luft und 1 bis 3 Mol Ammoniak pro Mol reaktivem Olefin d. h. hobuten und Buten.
Die verwendeten Begriffe: Umwandlungsgrad, Selektivität und Ausbeute pro Durchgang sind folgenderma-Ben definiert:
Umwandlungsgrad =
Selektivität =
Ausbeute pro Durchgang =
Umgewandeltes Isobuten (oder n-Buten) [Mol]
Eingespeistes Isobuten (oder n-Buten) [Mol]
Hergestelltes Methacrylnitril (oder Butadien) [Mol]
Umgewandeltes Isobuten (oder n-Buten) [Mol]
Hergestelltes Methacrylnitril (oder Butadien) [Mol]
Eingespeistes Isobuten (oder n-Buten) [Mol]
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher. In allen Beispielen außer in Beispiel 19 wird ein Träger verwendet (S1O2), wobei die Trägerkatalysatoren 17 bis 18 Prozent des Trägers enthalten.
Beispiel 1
Eine Lösung von 63,5 g Ammoniummolybdat in destilliertem Wasser wird unter Erwärmen und Rühren mit 0,23 g Kaliumnitrat versetzt. Hierauf wird eine Suspension von 17,6 g SiOz-GeI in Wasser zugegeben und das Gemisch mit Lösungen von 6,1 g Kobaltnitrat und 36,4 g Eisenil I I)-nitrat. jeweils in destilliertem Wasser, versetzt. Die erhaltene Suspension wird mit einer Lösung von 16,4 g Wismutnitrat in destilliertem Wasser vermengt, das mit Salpetersäure angesäuert ist, anschließend unter Erwärmen gerührt und auf einem Wasserbad zur Trockene eingeengt Der verbleibende Rückstand wird 4 Stunden bei 7000C in einem Luftstrom calciniert und zu einer Korngröße von ungefähr 0,833 mm pulverisiert. Der so erhaltene Katalysator hat die Zusammensetzung:
55 ml dieses Katalysators werden in einen Edelstahl-
reaktor von 20 mm Innendurchmesser gefüllt. Zur Durchführung der Reaktion wird der Reaktor in ein Nitratbad getaucht und mit reaktivem Olefin, Sauerstoff, Ammoniak und Wasserdampf im Molverhältnis von 1 :1,7 :1,6 :10,8 beschickt. Dai. reaktive Olefin setzt sich aus 48,5 Molprozent Isobuten und 51,5 Molprozent 1-Buten zusammen. Die Verweilzeit beträgt ungefähr 3,8 Sekunden in Abhängigkeit von der Rcaktionitemperatur.
Bei der gaschromatographischen Analyse des Reaktionsproduktes zeigt sich, daß dieses neben den Hauptprodukien Methacrylnitril und Butadien noch Acetonitril, Methacrolein, Aceton, Acrolein, Acetaldehyd, Cyanwasserstoff, cis-2-Buten, trans-2-Buten, Ameisensäure, Essigsäure, Acrylsäure und Methacrylsäure als Nebenprodukte enthält
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt:
Tabelle I
Nitratbadlcmpcratur ( C)
Umwandlungsgrad der gemischten Butene*) (%)
Selektivität der Bildung von MA + BD**) (%)
Gesamtausbeute MA + BD***)(%)
Umwandlungsgrad von Isobuten (%)
Selektivität der Bildung von Methacrylnitril (%)
Methacrylnitrilausbeutc pro Durchgang (%)
Umwandlungsgrad von 1-Buten (%)
Selektivität der Bildung von 1,3-Butadicn (%)
1,3-Butadienausbeute pro Durchgang (%)
385 395 417 431
83,1 86,8 91,9 90,5
71.4 76,6 78,5 82,3
59.3 66,5 72,1 74,5
93,4 96,1 97,9 97.3
59,7 68,1 69,5 77.1
55.8 65,5 68,0 75,1
73.4 78.2 86,2 84,1
84.5 86,5 88,2 88,2
62.0 67.6 76.1 74,2
*) Umwandlungsgrad der gemischter! Butene =
*) Selektivität der Bildung von ΜΛ H BD =
umgesetztes Isobuten und 1-Buten |Mol]
eingespeisles Isobuten und 1-Buten [Mol]
erhaltenes Methacrylnitril und Butadien [ Mol]
***) Gcsamtausbculc MA ) BD =
umgewandeltes Isobuten und 1-Buten [Mol]
erhaltenes Methacrylnitril und Butadien [ Mol] eingespeistes Isobuten und 1-Buten [Mol]
(MA = Methacrylnitril; Bl) = Butadien).
Vergleichsversuch 1
Unter Verwendung des gemäß Beispiel 1 hergestellten Katalysators wird nur Isobuten der Ammonoxidation unterworfen. Die Reaktionsbedingungen entsprechen denen von Beispiel 1, jedoch werden Isobuten, Sauerstoff, Ammoniak und Wasserdampf im Molverhältnis von 1 :3,3 :3,6 : 22 eingespeist, und die Verweilzeit beträgt in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatür 4,0 Sekunden. Hierbei werden die folgenden Ergebnisse erzielt: Umwandlungsgrad von Isobuten = 98,9%; Selektivität der Bildung von Methacrylnitril = 653%; Methacrylnitrilausbeute pro Durchgang =64,8%.
Beispiel 2
Ein Katalysator der Zusammensetzung
Co7Fe3Bi, Mgi K0.07M012O50
wird gemäß Beispiel 1 hergestellt wobei zusätzlich Magnesiumacetat verwendet wird. Mit Hilfe dieses Katalysators wird die Umsetzung durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, denen von Beispiel 1 entsprechen. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle Il
Nitratbadtemperatur (°C)
Umwandlungsgrad der gemischten Butene (%) Selektivität der Bildung von MA+ BD (%) Gesamtausbeute MA +BD (%)
Umwandlungsgrad von Isobuten (%)
Selektivität der Bildung von Methacrylnitril (%) Methacrylnitrilausbeute pro Durchgang (%) Umwandlungsgrad von 1-Buten (%)
Selektivität der Bildung von 1,3-Butadien (%) 1,3-Butadienausbeute pro Durchgang (%)
377 390 401
82,0 87,0 91,4
77,2 75,7 74,7
63,3 65,8 68,2
93.8 95,6 97,8
70,1 66,5 65,0
65,7 63,5 63,5
71,0 78,9 85,6
85,9 86,3 85,1
61,0 68,0 72,9
Aus Tabelle II kann entnommen werden, daß die optimale Reaktionstemperatur für diesen Katalysator im Vergleich zum Katalysator von Beispiel 1 niedriger liegt, was auf die höhere katalytische Aktivität des ersteren hinweist.
Beispiel 3
Ein Katalysator der Zusammensetzung
wird gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch anstelle von Kaliumnitrat Rubidiumnitrat verwendet wird. Mit Hilfe dieses Katalysators wird die Umsetzung durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, denen von Beispiel 1 entsprechen. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle IH zusammengestellt.
Beispiel 4
Ein Katalysator der Zusammensetzung
wird gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch anstelle von Kaliumnitrat Cäsiumnitrat verwendet wird. Mit Hilfe dieses Katalysators wird die Reaktion durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, denen von Beispiel 1 entsprechen. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Beispiele5 bis 13
Unter Verwendung verschiedener Mengen der in Beispiel 1 genannten Ausgangsmaterialien werden gemäß Beispiel 1 die folgenden Katalysatoren hergestellt:
Beispiel 5 Co7Fe3Bi,Κο.4Μο,2θ49
Beispiel 6 Co7Fe3Bi|Ko.sMoi2049
Beispiel 7 Co,Fe3Bi,Ko.o7Mo,20j4
Beispiel 8 CogFeiBi,Ko1O7Mo,2O4B
Beispiel 9 Co,Fe,I
Beispiel 10 ConFe,
Beispiel 11 CoiFeeE
Beispiel 12 Co7Fe3Bi,Ko1O3Mo,2Ο44
Beispiel 13 Co7Fe3BiO1SKo1O7Mo^CUg
Mit Hilfe dieser Katalysatoren wird die Umsetzung durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, denen von Beispiel 1 entsprechen. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Beispiel 14
Ein Katalysator der Zusammensetzung
Co7Fe3Bi, Mg3Ko1O7Mo, 2Ο52
wird gemäß Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch zusätzlich Magnesiumacetat verwendet wird. Mit Hilfe dieses Katalysators wird die Umsetzung durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, denen von Beispiel 1 entsprechen.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III
Beispiel Nr. 5 6 7 8 9 10 U 12 13 14
3 4 450 450 420 430 430 430 420 370 410 390
Nitratbadtemperatur 420 420 88,5 86,4 89,1 93,0 88,6 87,3 85,6 87,2 30,2 91,1
Umwandlungsgrad der 90,3 91,6
gemischten Butene (%) 79,5 79,2 74,5 75,2 66,5 70,9 66,0 69,6 67,5 73,5
Selektivität der Bildung 79,5 77,2
vonMA + BD(%) 70,3 68,4 66,4 70,0 59,0 62,0 56,5 60,6 60,9 67,0
Gesamtausbeute 71,7 70,8
MA + BD(%) 94,5 91,3 92,3 97,1 94,7 91,3 90,1 94,6 97.5 92,1
Umwandlungsgrad von 96,5 95.1
Isobuten (%) 70,3 71,2 65,3 65,4 56,1 66,7 57,3 59,9 55,3 67,4
Selektivität der Bildung 70,3 69,6
von Methacrylnitril (%) 66,4 65,0 60,3 63,5 53,1 60,8 51,7 56,7 53,9 62,1
Methacrylnitrilausbeute 67,8 66,2
pro Durchgang (%) 83,1 81,9 86,1 89,3 82,4 83,4 81,9 80,3 83,5 89,9
Umwandlungsgrad von 84,5 883
1-Buten (%) 88,9 87,7 84,2 85,2 78,6 75,7 74,6 80,5 80,9 80,1
Selektivität der Bildung 89,0 84,8
von 13-Butadien (%) 73,9 71,7 72,4 76,1 64,7 63,1 61,1 64,6 67,5 72,0
13-Butadienausbeute 75,1 74,8
pro Durchgang (%)
Beispiele 15 bis 18
Unter Verwendung der in Beispiel 1 genannten Ausgangsverbindungen werden Katalysatoren der ebenfalls in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung hergestellt, wobei jedoch die vierstündige Calcinierung bei 550°C, 6000C bzw. 7500C durchgeführt wird Mit Hilfe dieser Katalysatoren wird die Umsetzung durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, denen von Beispiel 1 entsprechen. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt
Tabelle IV
Beispiel Nr. 15 16
17
18
Calcinierungstemperatur (0C) Nitratbadtemperatur (0C) Umwandlungsgrad der gemischten Butene (%) Selektivität der Bildung von MA + BD (%) Gesamtausbeute MA + BD (%) Umwandlungsgrad von Isobuten (%) Selektivität der Bildung von Methacrylnitril (%) Methacrylnitrilausbeute pro Durchgang (%) Umwandlungsgrad von 1-Buten (%) Selektivität der Bildung von 1,3-Butadien (%) i,3-Butadienausbeute pro Durchgang (%) 550
355
96,1
63,0
60,6
95,9
47,1
45,1
96,2
78,2
75,2
600
390
94,2
73,5
69,2
97,4
59,7
58,1
91,2
87,4
79,7
650
420
92,9
79,2
73,5
96,5
70,2
67,8
89,5
88,1
78,8
750
440
86,3
73,6
63,5
94,9
60,9
57,7
84,3
81,8
69,0
Beispiel 19
Gemäß Beispiel 1 wird ein Katalysator der Zusammensetzung
hergestellt, jedoch wird kein SiO2-Träger verwendet. Mit Hilfe dieses Katalysators wird die Umsetzung durchgeführt, wobei die Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, denen von Beispiel 1 entsprechen. Hierbei werden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Nitratbadtemperatur(°C) 470
Umwandlungsgrad der gemischten Butene (%) 76,1
Selektivität der Bildung von MA + BD (%) 78,7
Gesamtausbeute MA + BD (%) 59,9
Umwandlungsgrad von Isobuten (%) 81,3
Selektivität der Bildung von Methacrylnitril (%) 70,1
Methacrylnitrilausbeute pro Durchgang (%) 57,0
Umwandlungsgrad von 1 - Buten (%) 71,3
Selektivität der Bildung von 1,3-Butadien (%) 87,9
1,3-Butadienausbeute pro Durchgang (%) 62,7
Beispiel 20
Unter Verwendung des Katalysators von Beispiel 1 wird eine bereits gebrauchte B-B-Fraktion umgesetzt. Die B-B-Fraktion setzt sich als 48,5 Prozent Isobuten, 1,6 Prozent Isobutan, 10,4 Prozent n-Butan, 16,8 Prozent 1-Buten, 13,9 Prozent trans-2-Buten und 8,80 Prozent cis-2-Buten zusammen. Die anderen Reaktionsbedingungen, mit Ausnahme der Nitratbadtemperatur, entsprechen denen von Beispiel 1. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
Tabelle V
Nitratbadtemperatur (0C)
Umwandlungsgrad der gemischten Butene*) (%) Selektivität der Bildung von MA + BD**) (%) Gesamtausbeute MA + BD***) (%) Umwandlungsgrad von Isobuten (%) Selektivität der Bildung von Methacrylnitril (%) Methacrylnitrilausbeute pro Durchgang (%) Umwandlungsgrad von n-Buten (%) Selektivität der Bildung von 1,3-Butadien (%) 1,3-Butadienausbeute pro Durchgang (%)
,, ,, ,. . , . . „ umgewandeltes, reaktives Olefin [MoI]
*) Umwandlungsgrad der gemischten Butene = —
eingespeistes, reaktives Olefin [MoI]
430 450 470
81,2 84,8 87,3
78,6 76,1 71,9
63,9 64,5 62,8
96,7 97,5 98,1
73,5 70,1 64,2
71,1 68,3 63,0
62,1 69,1 74,3
88,5 86,5 83,9
54,9 59,7 62,3
Selektivität der Bildung von MA + Bd erhaltenes Methacrylnitril und Butadien [Mol]
umgewandeltes, reaktives Olefin [MoI]
Gesamtausbeute MA + BD
erhaltenes Methacrylnitril und Butadien [Mol] eingespeistes, reaktives Olefin [MoI]
In den Gleichungen bedeutet »reaktives Olefin«: Isobuten, 1-Buten, trans-2-Buten und cis-2-Buten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien aus einem Isobuten und η-Buten enthaltenden Gemisch durch Umsetzung mit Sauerstoff und Ammoniak in Gegenwart von Wasserdampf bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines Eisen und Molybdän enthaltenden Oxidkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Isobuten und η-Buten enthaltendes Gemisch aus Butanen und Butenen bei 300 bis 5000C umsetzt, einen Katalysator der Zusammensetzung
    COl - 15Feo.5-7Bio.l-4Mgo-4Ao.OI - I.0MO12O39- 72,
    wobei A Kalium, Rubidium und/oder Cäsium ist, verwendet und ein Molverhältnis von Sauerstoff zu Ammoniak zu Wasserdampf zu Olefin von 1 bis 5 : 1 bis 5 : 1 bis 30 : 1 einhält.
DE19722225449 1971-05-26 1972-05-25 Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Methacrylnitril und Butadien Expired DE2225449C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
JP3550071 1971-05-26
JP46035500A JPS5242765B1 (de) 1971-05-26 1971-05-26

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2225449A1 DE2225449A1 (de) 1973-01-25
DE2225449B2 DE2225449B2 (de) 1977-06-16
DE2225449C3 true DE2225449C3 (de) 1978-02-02

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