DE8811560U1 - Militärischer Schutzhelm - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen militärischen Schutzhelm mit einer Beschüssen widerstehenden Helmkalotte und einer an mehreren Punkten
fest mit der Helmkalotte verbundenen Bänderanordnung als Innenausstattung,
die aus einem etwa horizontal umlaufenden ringförmigen Tragband und von der Oberseite strahlenförmig ausgehenden Bändern,
deren Enden fest ^.it dem Tragband verbunden sind, besteht.
Eine bekannte Bänderanordnung besteht bei militärischen Schutzhelmen
aus Textilbändern, die im Bereich des ringförmigen Tragbandes
an mehreren, beispielsweis sechs, Stellen mit der Eelmkalotte, vorzugsweise durch Nietung, verbunden sind. Die Bänderanordnung
hat den Zweck, den Schädel von der Kalotte fernzuhalten«, um bei
einer Schlageinwirkung die Schlagenergie nicht unmittelbar durch die Kalotte auf den Schädel des Helmträgers zu übertragen. Der
Kontakt des Schädels mit der Oberseite der Helmkalotte ist erst möglich, wenn sich die Textilbänder um ein erhebliches Maß gelängt
haben, wodurch ein Teil der Schlagenergie verbraucht worden ist. Da die Bänderanordnung seitlich unmittelbar am Helm befestigt ist,
können sich seitliche Schläge unmittelbar auf den Schädel des Helmträgers übertragen. Da Beschüsse der Helmkalotte von allen
Seiten in gleicher Weise möglich und wahrscheinlich sind, sind derartige Bänderanordnungen nicht geeignet, für eine Vielzahl der
Beschüßmöglichkeiten eine Dämpfung der Beschußgenergie vor der
übertragung auf den Schädel des Helmträgers zu bewirken.
Theodor-Heuss-Strafie 2 D-3300 Bräunschweig
BundesrepufojijiDeutschland' '',/'
Telefon ÖS31'8ÖÖ?9
Telex 0-9 52 620 örämm d
Telefax ÖS 31-812 97
Es sind Arbeitsschutzhelme bekannt, deren Innenausstattungen grundsätzlich
anderen Anforderungen unterliegen als bei militärischen Schutzhelmen. Für diese Innenausstattungen ist es bekannt, die
Bänieranordnung aus Ktmststoff herzustellen und für die Dämpfung heftiger Schläge auf den Helm an der Außenseite der Kunststoffbänder
Noppen vorzusehen, die sich bei starker Schlageinwirkung
'■ I plastisch verformen und dadurch die Übertragung der Aufprallenergie
auf den Schädel des Helmträger nur gedämpft vornehmen. Dort, wo die strahlenförmigen Bänder an der Helmkalotte selbst befestigt
sind, können keine Noppen mehr vorgesehen sein. An diesen Stellen 15 werden daher Stoßenergien ungedämpft auf den Schäatöl übertragen.
* Die Funktion der Innenausstattungen derartigen Arbeitsschutzhelme
jj beruht im wesentlichen darauf, daß die strahlenförmig verlaufenden
Bänder an der Helmkalotte befestigt sind und der Tragring bewegbar bleibt. In DE 76 23 197 U ist ein zusätzliches Band vorgesehen,
das die Verbindung zwischen den strahlenförmig verlaufenden Bändern und dem Tragring herstellt und selbst nicht an der Helmkalotte
befestigt ist. Dieses Band befindet sich auf der Helmrückseite.
Der Tragring ist selbst an der Helmvorderseite mit der Helmkalotte
fest verbunden. An dieser Stelle ist einer Polsterung vorgesehen. 25
E.^ne von den Arbeitsschutzhelmen bekannte Innenausstattung ist
auf militärische Schutzhelme nicht ohne weiteres übertragbar. Eine Rundum-Stoßdämpfung könnte nach Art eines Motorrad-Sturzhelms
durch eine eingelegte Styropor-Kalotte erreicht werden.
Diese Ausführung verbietet sich jedoch, weil sie keine ausreichende Belüftung des Helminnenraums ermöglicht. Die Innenraumbelüftung
von Sturzhelmen beruht auf dem Sinfangea des Fahrtwindes, so daß
diese Möglichkeit bei militärischen Schutzhelmen entfällt.
Durch die GB-I 108 502 ist eine Innenausstattung für oinen Arbeitsschutzhelm
bekannt, die aus mit rechteckigen Rippen dicht besetzten elastisch biegsamen Streifen besteht. Zwei Y-förraig ausgebildete
Streifen verlaufen von einem umlaufenden Kopfband zur Kalottenform gewölbt zu zwei gegenüberliegenden BefestigungepurJitsn. läine hohe
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Dichte der stoßabsorbierenden Rippen läßt sich damit nicht erreichen,
weil die Bänder relativ breit sind und eine höhere Anzahl der Bänder zu einem übermäßig großen Gewicht der Innenausstattung
führen würde« Die bekannte Innenausstattung ist nicht für militärische
Schutzhelme vorgesehen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen militärischen
Schutzhelm der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß bei Verwendung einer eine gute Durchlüftung ermöglichenden
Bänderanordnung eine allseitige Stoßdämpfung, insbesondere bei
Schußeinwirkung, erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem militärischen Schutzhelm
der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Bänderanordnung aus Kunststoff besteht und iiinen Tragkorb bildet, daß
alle Bänder des Tragkorbs zur Innenseite der Helmkalotte zeigende, angeformte Noppen aufweisen und daß von den Bändern oberhalb des
Tragbandes keine Noppen aufweisende Befestigungsstreifen ausgehen,
deren Enden fest mit der Helmkalotte verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Bänderanordnung ist in sich relativ stabil, weil die Enden der Bänderanordnung fest mit dem Tragband verbunden
sind, weder die radial verlaufenden Bänder noch das xrägbäfld sind
direkt an der Helmkalotte befestigt. Die Befestigung erfolgt vielmehr über die Befestigungsstreifen, die von den Bändern oberhalb
des Tragbandes ausgehen. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Bänderanordnung
ermöglicht allseitig das Vorhandensein von angeformten | Noppen, die zwischen den Bändern und der Helmkalotte angeordnet
sind und vorzugsweise an der Innenseite der Helmkalotte anliegen.
Der erfindungsgemäße Kunststoffkorb stellt somit ein einheitliches
Teil dar, das eine stoßdämpfende Eigenschaft aufgrund der Noppen aufweist und mittels der Befestigungs streif en am Helm befestigt
ist. Der erfindungsgemäße Kunststoffkorb weist daher einerseits Eigenschaften einer Styropor-Kalotte, andererseits Eigenschaften
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S einer? herkömmlichen Innenausstattung für Arbeitsschutzhelme auf,
bei der das Tragband relativ zu den radial verlaufenden Bändern
beweglich ist«
In einer bevorzugten Ausführungsform gehen die Befestigungsstreifen
von strahlenförmigen Bändern aus. Die Befestigungsstreifen weisen dabei eine Länge auf, die etwa der halben Länge der strahlenförmigen
Bänder entspricht.
zur Herstellung eines geeigneten öämpfungsverlaufs kann es zweckmäßig
sein, wenn die Noppen unterschiedliche Höhen aufweisen, wobei zwei unterschiedliche Höhen in aller Regel ausreichend sein dürften.
Die Dämpfungswirkung wird zunächst von den höheren Noppen allein bestimmt, während auch bei der anschließenden Verformung
der niedrigeren Noppen eine stärkere Dämpfungswirkung erzielt wird. 20
Es ist bevorzugt, lediglich drei Befestigungsstreifen vorzusehen, so daß nur drei Befestigungsmittel, bespielsweise Nieten, die
Helmkalotte durchdringen. Zweckmäßigerweise sind zwei Befestigungspunkte seitlich im vorderen Bereich und ein Befestigungspunkt
mittig hinten vorgesehen.
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dämpfende Wirkung wird erzielt, wenn zwei benachbarte Bänder durch
wenigstens einen Verbindüngsstreifen miteinander verbunden sind.
Wenn in bevorzugter Weise acht strahlenförmig verlaufende Bänder vorgesehen sind, läßt sich zusammen mit den Verbindungsbändern
eine ausreichend gleichmäßige Verteii^jrwj der Noppen, und dasiit
des Dämpfungswiderstandes, erzielen.
Die Noppen können vorzugsweise einen Durchmesser von etwa 10 mm aufweisen. Bei dieser Dimensionierung läßt sich eine gewünschte
Dämpfungswirkung für die stärksten in Betracht kommenden Beschußarten bei einem möglichst geringen Gewicht des Tragkorbes reali
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sieren, wenn die strahlenförmigen Bänder etwa die Breite der Noppen
aufweiten. Die Noppen können dabei als Hohlzylinder ausgebildet sein dnd sich ggf. zur Helmkalotte hin konisch verjüngen/ um eine
progessive Erhöhung der Dämpfüngswirküng zu erreichen«
Dia Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung
dargestellten AüFführUngsbeispieis näher erläutert wezäe-n« Es
zeigen:
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Figur 1 - eine Ansicht der Innenseite· eines militärischen
Schutzhelms
Figur 2 - einen Längsschnitt durch den Helm gemäß Figur 1,
wiist eine Helmkalotte 1 auf, an deran Innenseite ein Tragkorb 2
zur Bildung einer Innenausstattung befestigt ist. Der Tragkorb 2 ist aus Kunststoff gebildet und besteht aus einem etwa horizontal
verlaufenden, ringförmigen Tragband 3 sowie aus acht radial Verlaufenden Bändern 4, die mit dem Tragband 3, beispielsweise
durch Nietung fest verbunden sind und sich von einem zentralen,
elliptischen Befestigungsring 5 an der Oberseite des Helms aus etwa radial erstrecken. Je zwei radiale Bänder 4 sind durch jeweils
ein Verbindungsband 5 miteinander verbunden, die etwa tangential ausgerichtet sind und etwa auf halber Länge der radialen Bänder 4
oder davon nach außen versetzt in diese münden.
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6 schräg nach hinten zeigend zu seitlichen Befestigungspu?akten 7,
wo sie an der Helmkalotte 1, beispielsweise durch Nietung, befestigt sind. Ein dritter Befestigüngspunkt 8 befindet sich mittig auf
der Helmrückseite. Ein hiermit verbundener Befestigungsstreifen 9
ist aus einem in diesem Bereich verbreiterten Abschnitt 4'' ein^i
sich nach hinten erstreckenden radialen Bandes 4* herausgebogen, so dap die Verbindung des radialen Bandes 4' mit dem ringförmigen
Tragband 3 über zwei seitliche Streifen 4ffI erfolgt.
Seitlich von dem nach hinten zeigenden radialen Bandes 4' s*'._-d an
das Tragband 3 zwei schräg nach oben stehende Lappen j.« angeformt,
die paarweise Lochungen 11 zur Befestigung eines Netzstreifens
aufweisen, der sich in Längsrichtung über den Helm erstrecken und
* * a c
den Tragekomfort verbessern soll.
Sowohl die radialen Bänder 4 als auch das ringförmige Tragband
weisen eine Vielzahl von in Längsrichtung der Bänder nebeneinander angeordneten Noppen 12 auf, die als Hohlzylinder ausgebildet
sind, wie Figur 2 verdeutlicht, und die sich konisch etwas nach oben verjüngen.
Der gesamte Tragkorb 2 liegt somit über die Noppen 12 an der Innenseite der Helmkalotte 1 an.
Li/kr
Claims (9)
1. Militärischer Schutzhelm mit einer Beschüssen widerstehenden Kalotte (1) und einer an mehreren Punkten (7, 8) fest mit
der Helmkalotte (1) verbundenen Bänderanordnung (2) als Innenausstattung, die aus einem etwa horizontal umlaufenden
ringförmigen Tragband (3) und von einem zentralen Befestigungsstück (5) an der Oberseite strahlenförmig ausgehenden
Bändern (4), deren Enden fest mit dem Tragband (3) verbunden
sind, besteht/ dadurch gekennzeichnet, daß die Bänderanordnung (2) aus Kunststoff besteht und einen Tragkorb
bildet, daß alle Bänder (3, 4) des Tragkorbes (2) zur Innenseite der Helmkalotte (1) zeigende angeformte Noppen (12)
aufweisen, daß von den Bändern (4, 5') oberhalb des Tragbandes (3) keine Noppen aufweisende Befestigungsstreifen (6,
9) ausgehen, deren Ende fest mit der Helmkalotte (1) so verbunden sind, daß der Tragkorb (2) über die Noppen (12) an
der Innenseite der Helmkalotte (1) anliegt, daß zwei benachbarte strahlenförmig verlaufende Bänder (4) durch wenigstens
ein Verbindungsband (5') miteinander verbunden sind und daß
die strahlenförmig verlaufenden Bänder (4) etwa die Breite der als Hohlzylinder ausgebildeten Noppen (12) aufweisen.
Theodof'HeusS-Straße 2
D*33ÖÖ Braunschweig Bundesrepublik Öputschl'and \
telefon Q§ 31· S ad 79
Telex O'§ SS 620 gramm d
Telefax 0531-81297
2. Schutzhelm nach Ägäprüch 0>/ 'dadurch gekennzeichnet, daß die
Bänder (3, 4, 5') über ihre Noppen (12) an der Innenseite der Helmkalotte (1) anliegen.
3. Schutzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Noppen (12) unterschiedliche Höhen aufweisen.
4. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsstreifen (6, 9) von strahlenförmigen
Bändern (4, 4') ausgehen.
5. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Befestigungsstreifen (6, 9) vorgesehen sind.
6. Schutzhelm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Befestigungsstreifen (6) im vorderen Bereich der Helmkalotte
(1) seitlich und ein Befestigungsstreifen (9) mittig an der Helmrückseite angeordnet sind.
7. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
däii ein Bef es tigungs streifen (9) aus dem Material
eines strahlenförmigen Bandes (4') herausgebogen ist.
8. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Hoppen (12) zur Helmkalotte (1) hin konisch verjüngen.
9. Schutzhelm nach einem der Ansprüche 1-8, gekennzeichnet durch wenigstens acht strahlenförmig verlaufende Bänder (4,
4').
Patentanwälte
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