DE881058C - Anordnung zur Herabsetzung der Verzerrungen in Zeichenuebertragungsanlagen - Google Patents

Anordnung zur Herabsetzung der Verzerrungen in Zeichenuebertragungsanlagen

Info

Publication number
DE881058C
DE881058C DEW3458D DEW0003458D DE881058C DE 881058 C DE881058 C DE 881058C DE W3458 D DEW3458 D DE W3458D DE W0003458 D DEW0003458 D DE W0003458D DE 881058 C DE881058 C DE 881058C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tube
grid
voltage
capacitor
control
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW3458D
Other languages
English (en)
Inventor
James Richard Davey
John Leopold Hysko
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AT&T Corp
Original Assignee
Western Electric Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Western Electric Co Inc filed Critical Western Electric Co Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE881058C publication Critical patent/DE881058C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/02Details ; arrangements for supplying electrical power along data transmission lines
    • H04L25/06Dc level restoring means; Bias distortion correction ; Decision circuits providing symbol by symbol detection
    • H04L25/061Dc level restoring means; Bias distortion correction ; Decision circuits providing symbol by symbol detection providing hard decisions only; arrangements for tracking or suppressing unwanted low frequency components, e.g. removal of dc offset
    • H04L25/062Setting decision thresholds using feedforward techniques only

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
  • Amplifiers (AREA)

Description

(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 25. JUNI 1953
W 3458 Villa/2
Die Erfindung bezieht sich auf Zeichenübertragungsanlagen, insbesondere auf Schaltungen, die dazu dienen, die Zeichenverzerrungen, die in derartigen. Anlagen auftreten, zu kompensieren.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Pegel der übertragenen Zeichen konstant zu halten und Zeichenverzerrungen in Telegraphenübertragungsanlagen unter Einschluß der als Telegraphenvorspannung bekannten Verzerrungen herabzusetzen.
Es hat sich herausgestellt, daß die Zeichen- und Trennstromimpulse bei der Übertragung Verzerrungen erleiden, die darin bestehen, daß an dem empfangsseitigen Ende die Dauer der Zeichen- und Trennstromimpulse voneinander verschieden ist >5 und auch von der Dauer, die sie an dem senderseitigen Ende des Systems aufweisen, verschieden ist. Außerdem ändert sich das Verhältnis der Dauer der Zeichen- und Trennstromimpulse von Zeit zu Zeit. Diese Verzerrung, die man allgemein als Telegraphenvorspannung bezeichnet, hat ihre Ursache in Änderungen der Einstellungen der Übertragerrelais, der Batteriespannung oder der aufgenommenen Telegraphenströme, die durch Veränderungen der Leitung entstanden sind. Bisher hat man diese Verzerrung dadurch herabgesetzt, daß die empfangenen Zeichenschwankungen die Vorspannung an einem Steuergitter eines Glüh-
kathodengleichrichters in dem Empfangskreis des Telegraphen steuerten, um dadurch die Verstärkung zu ändern und die Veränderungen des empfangenen Pegels zu kompensieren und so ihren Einfluß auf den Empfang unwirksam zu machen.
Man hat schon vorgeschlagen, einem Hilfsgitter einer Röhre, an dessen Steuergitter die Zeichenspännung liegt, eine Spannung zuzuführen, deren Amplitude sich entsprechend den Pegelschwankungen ändert, um diese zu kompensieren. Die Erfindung bezieht sich auf derartige Schaltungen und besteht darin, daß ein Kondensator und ein Widerstand parallel zueinander den beiden Röhrengittern vorgeschaltet sind und vor das Steuergitter ein hoher Widerstand geschaltet ist.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
In Fig. ι ist eine Empfangsschaltung für ein Tonfrequenzträgersystem dargestellt; in Fig. 2 ist eine Kurve dargestellt, die die verbesserte Betriebsweise der Schaltung nach Fig. 1 erkennen läßt.
Die Empfangsschaltung der Fig. 1 ist einem der Kanäle des Tonfrequenzträgersystems zugeordnet. Am Eingang der Schaltung ist ein Filternetzwerk 1 vorgesehen, um den speziellen Trägerkanal aus den anderen Kanälen, die über die Übertragungsleitung L übertragen werden, herauszufiltern. Die anderen Kanäle, beispielsweise C, werden von der 30. Übertragungsleitung L durch entsprechende Filter ausgesondert. Der Ausgang des Filters 1 ist über ein Potentiometer 2 zur Verstärkungsveränderung und einen Eingangstransformator 3 an den Eingang des Trägerfrequenzverstärkers gelegt, der aus zwei Pentoden T1 und T2 besteht, die über eine Widerstandskondensatorkopplung 4 hintereinandergeschaltet sind, wobei die erste Pentode T1 vorzugsweise eine Regelröhre ist.
Ein Transformator 5 verbindet den Ausgang der zweiten Pentode T2 mit der Eingangsdiagonale der Vollweggleichrichterbrücke D, die aus Kupferoxyddetektoren besteht. Ein veränderliches Potentiometer 6, das durch einen Kondensator 7 überbrückt wird, ist mit der Ausgangsdiagonale des Gleichrichters D verbunden.
Eine dritte Verstärkerröhre T3 wird durch eine Pentode mit einem hohen inneren Widerstand gebildet, die zur Niederfrequenzverstärkung dient und deren Steuergitter mit einem Ende des Potentiometers 6 verbunden ist, während die Kathode mit dem anderen Ende des Potentiometers 6 in Verbindung steht. In den Kreis von der Anode zur Kathode der Röhre T3 sind die Wicklungen eines polarisierten Empfangsrelais RR eingeschaltet, so daß der Ausgangsstrom der Röhre (etwa 10 Milliampere) das Relais betätigt, wenn zwischen Gitter und Kathode Zeichen auftreten.
Der Anodenstrom wird von der Batterie 8 für die Röhre T1 über den Anodenwiderstand 9 der Kopplungsschaltung 4 und für die Röhre T2 über die primäre Wicklung des Ausgangstransformators 5 und für die Röhre T3 über die obere Wicklung des Relais RR geliefert.
Der Heizstrom wird von der Batterie 10 geliefert, die beispielsweise eine Spannung von 24 Volt hat, und wird über einen Reibenwiderstand 11 den Kathoden der indirekt geheizten Röhren T1, T2 und T3 hintereinandergeschaltet zugeführt.
Die Fanggitter der ROhKnT1 und T2 sind unmittelbar mit den Kathoden der entsprechenden Röhren verbunden. Das Schirmgitter der Röhre T1 ist unmittelbar mit der Erde verbunden, die eine Spannung hat, die etwa 20 Volt über dem Kathodenpotential liegt. Das Schirmgitter der Röhre T2 ist unmittelbar mit dem positiven Pol der Anodenbatterie 8 verbunden, während das Schirmgitter der Röhre T3 unmittelbar mit der Anode dieser Röhre in Verbindung steht. Die Schirmgitter dieser Röhre können selbstverständlich auch mit anderen positiven Potentialen in Verbindung stehen.
Eine parallele Schaltung 12 von Widerstand und Kondensator zur Erzeugung der Gittervorspannung ist in dem Kreis zwischen Kathode und Steuergitter der Röhre T2 eingeschaltet. Das Steuergitter der Röhre T3 ist mit der oberen Klemme 14 des Potentiometers 6 über einen hohen Widerstand 13 (beispielsweise 10 Megohm) verbunden. Das Fanggitter der Röhre T3 ist mit dem Abgriff 15 des Potentiometers 6 verbunden.
Eine Parallelschaltung von dem Widerstand 16 und dem Kondensator 17 ist zwischen Steuergitter und Kathode der Röhre T1 eingeschaltet, und zwar zwischen Kathode und der unteren Klemme der Sekundärwicklung des Transformators 3, so- daß die negative Klemme des Kondensators 17 mit dem Steuergitter der Röhre T1 verbunden ist. Die untere Klemme 18 des Potentiometers 6 ist mit dem negativen Ende des Kondensators 17 verbunden, so daß also-das Netzwerk 16, 17 in den Kreis zwischen Kathode und Steuergitter und in den Kreis zwisehen Kathode und Fanggitter der Röhre T3 eingeschaltet ist.
Durch die Heizbatterie 10 wird dem Steuer- und dem Fanggitter der Röhre T3 eine feste negative Vorspannung erteilt, und zwar durch die Widerstände 11 und 16 und den unteren Teil des Potentiometers 6 über den Abgriff 15 zum Fanggitter und von dem Abgriff 15 über den oberen Teil des Potentiometers 6 und den Widerstand 13 zu dem Steuergitter.
Die Anodenbatterie 8 liefert den Vorspannungsstrom für die Wicklungen des Empfangsrelais RR über die Widerstände 19. Zwischen Anode und Kathode der Röhre T3 ist ein Kondensator 20 parallel zu den Wicklungen des Relais RR geschaltet.
Der Anker des Relais RR ist mit einer Empfangsschleife über den Leiter RL verbunden. Wenn der Anker des Relais RR in der Zeichenstellung den Kontakt M berührt (die Stellung, die in, der Figur angedeutet ist) wird von der Batterie B1 ein negatives Potential an die Empfängerschleife gelegt. Wenn der Anker in der Trennstellung den Kontakt S berührt, wird von der Batterie B2 ein positives Potential an die Empfängerschleife gelegt. Auf diese Weise wird ein Klopfer oder ein anderer
Apparat betätigt, der zur Anzeige der Zeichen- und Trennstromimpulse dient.
Der Betrag des Vorspannungsstromes für das Empfangsrelais RR wird bei Inbetriebnahme, beispielsweise durch genaue Einstellung der Widerstände 19, einreguliert, so daß das Relais; in Abhängigkeit von den Veränderungen des Anodenstromes der Röhre T3 hin und her schwingt, und zwar bei einem mittleren Anodenstrom, der der
ίο Mitte der Röhrencharakteristik entspricht. Das Relais RR wird, sich zu den richtigen Zeitintervallen hin und her bewegen, die von der Länge der angelegten Zeichen- und Trennstromimpulse bei einer gegebenen Intensität der empfangenen Zeichen abhängen.
Die Schaltung nach Fig. 1 betätigt sich auf die folgende Weise, um das Voreilen oder die Verzögerung der Ansprech- und Abfallzeiten des Relais RR oder Änderungen in der Zeichenvorspannung, die Änderungen in der Dauer der Zeichen- und Trennstromimpulse hervorrufen, wenn Änderungen in dem Pegel der empfangenen Zeichen auftreten, zu beseitigen.
Das Potentiometer 2 ist normalerweise so eingestellt, daß sich eine geeignete Verstärkung ergibt, und braucht im allgemeinen nicht verändert zu werden, wenn sich der Pegel nicht außerordentlich verändert. Beim Einstellen der Schaltung werden Punkte gesendet (meistens 23 in der Sekunde); das Potentiometer 2 wird dann so eingestellt, daß die von dem Relais RR übertragenen Signale ohne Vorspannung sind.
Die einfallenden Trägerfrequenzwellen, die mit den Zeichen- und Trennstromimpulsen senderseitig moduliert wurden, gelangen über die Übertragungsleitung L und spezielle Empfangsfilter in die einzelnen Kanäle in der Empfangsstation. Diejenige modulierte Trägerwelle, die in den Frequenzbereich des Empfangsfilters 1 fällt, wird von dem Filter 1 durchgelassen und durch das Potentiometer 2 reguliert und über den Eingangstransformator 3 an den Eingang des Verstärkers mit den Röhren T1 und T2 gelegt.
Die verstärkten Zeichen gelangen über einen Transformator 5, der im Ausgangskreis der zweiten Röhre T2 liegt, an die Gleichrichterbrücke D, in der ihre Demodulation stattfindet. Die sich ergebenden. Gleichströme werden durch den Kondensator 7 (0,05 fiF) von den Trägerfrequenzen befreit und fließen durch den Potentiometerwiderstand 6 und erzeugen an ihm einen Spannungsabfall, der in dem Gitter-Kathodenkreis der Röhre T3 auftritt, die also als Gleichstromverstärker arbeitet. Der sich ergebende verstärkte Zeichenstrom im Ausgangskreis der Röhre T3 ruft eine Betätigung des; Relais RR hervor, so daß der Anker den Zeichenkontakt M in Abhängigkeit von einem empfangenen Zeichenimpuls und den Trennstromkontakt S in Abhängigkeit von einem Trennstromimpuls berührt.
In der letzten Verstärkerstufe wird eine Gleichstromverstärkung angewendet, um von, der Pentode T3 mit dem hohen inneren Widerstand eine große Ausgangsleistung zu erhalten. Diese Röhre wird mit einer ungewöhnlich großen negativen Gittervorspannung betrieben, um zu erreichen, daß die Zeichen eine möglichst gute Form bekommen, wodurch die Zeichenvorspannung von den Pegelschwankungen unabhängiger wird.
Die Verstärkung der Empfangsschaltung wird automatisch geregelt, um Änderungen des Zeichenpegels zu kompensieren. Dies geschieht duixh denjenigen Teil der gleichgerichteten Spannung, die an dem Abgriff 15 des Potentiometers 6 auftritt und an das Fanggitter der Röhre T3 gelegt ist. Der Gitterstrom, der entsteht, wenn Steuer- und Fanggitter der Röhre T3 positiv wird, ändert die Ladung des Kondensators 17, der durch den Widerstand 16 überbrückt wird. Durch den Einfluß des großen Widerstandes 13 in dem Steuergitterkreis der Röhre T3 ist der Steuergitterstrom, der durch den Widerstand 16 fließt, relativ klein, so daß der Spannungsabfall an dem Widerstand 16 in der Hauptsache durch den Fanggitterstrom der Röhre T3 bestimmt ist.
Es sei bemerkt, daß der Fanggitterstrom der Röhre T3 durch den unteren Teil des Potentiometers 6 fließt, ferner über die Widerstände 16 und 11 und die Batterie 10 zur Erde. Der Strom hat auf diesem Wege eine solche Richtung, daß das untere Ende des Widerstandes 16 negativer wird, so daß an dem Steuergitter der Regelröhre T1 ein zusätzliches negatives Potential auftritt.
Dieses zusätzliche negative Potential an dem Kondensator 17 ist dem Spannungsabfall proportional, der an dem Potentiometer 6 durch die Schwankungen der gleichgerichteten Zeichen in dem Ausgang des Gleichrichters D hervorgerufen wird, so daß dieses negative Potential eine Funktion des einfallenden Trägerpegels ist. Da die Parallelschaltung des Kondensators 17 und des Widerstandes 16 den Steuergitterkreisen der Röhren T1 und T3 gemeinsam ist, tritt die zusätzliche negative Vorspannung an den Gittern beider Röhren auf und erzeugt eine proportionale Einstellung ihrer Verstärkung. Die Verstärkung der Röhre T1 wird sich derartig ändern, daß die Ausgangsspannung der Gleichrichteranordnung D für einen großen Bereich der einfallenden Schwankungen konstant gehalten wird. Eine weitere kompensierende Wirkung erhält man in der letzten Verstärkerröhre T3, deren Steuergitter ebenfalls mit dem negativen Ende des Kondensators. 17 verbunden ist.
Um die Einflüsse der Veränderungen in. der Vorspannung der Zeichen auf das Relais RR herabzusetzen, ist es wünschenswert, einen großen Betätigungsstrom zu erhalten und eine außerordentlich steile Zeichenwellenfront für dieses Relais zu schaffen. Eine sehr steil ansteigende Zeichenfront erhält man aus den beträchtlich abgerundeten Trägerfrequenzzeichen dadurch, daß man das Steuergitter der Röhre T3 beträchtlich über den Grenzpunkt vorspannt, so daß eine winzige Änderung in der Zeichenspannung am Steuergitter eine große Änderung in dem Anodenstrom hervorruft. Es ist vorteilhaft, als Röhre T3 eine Röhre zu verwenden, die eine niedrigere negative Vorspannung benötigt,
um den Anodenstrom gleich Null zu machen. Auf diese Weise wird es möglich, die Heizbatterie für die Gittervorspannung zu verwenden, die genügend groß gegenüber dem Grenzpotential ist, so daß es nicht nötig ist, eine besondere Gitterspannungsbatfcerie zu verwenden.
Eine derartige Röhre hat eine 'beträchtlich niedrigere Ausgangsleistung, aber man erhält einen relativ starken. Betriebsstrom für das Relais, wenn ίο der Träger in der Vollweg-Gleichrichteranordnung D gleichgerichtet wird und die Trägerfrequenzkomponenten ausgesiebt werden, wobei die gleichgerichtete Zeichenspannung an das Steuergitter der Röhre T3 angeschlossen wird. Auf diese Weise erhält man den vollen Wert des Anodenstromes, wie er sich aus der statischen Charakteristik der Röhre ermitteln läßt. Dies bedeutet gegenüber den bisher bekannten Tonfrequenzträgersystemschaltungen eine Verbesserung, weil bei ihnen der Träger unmittelbar an das Gitter der Röhre angeschlossen ist, die das Relais steuert, so daß der Anodenstrom nur während eines kleinen Teils einer jeden Trägerperiode fließt. Der Strom, den man in dem letztgenannten Fall zur Betätigung des Relais erhält, ist beträchtlich kleiner als der Strom, den man nach der statischen Charakteristik der Röhre erhalten kann.
Die Art und Weise, in welcher die Schaltung nach Fig. 1 die Drift verringert, d. h. Änderungen in der Steuerspannung des Kondensators 17 durch die verschiedene Länge der empfangenen Zeichenimpulse, wodurch eine charakteristische Verzerrung hervorgerufen wird, wird im folgenden erläutert, ohne daß ein Relais erforderlich ist, das die Entladung des Kondensators während eines Trenn-Stromimpulses verhindert, wie bei den bekannten Anordnungen.
Bei einer Anordnung zur Kompensation von Pegelschwankungen, bei der eine Spannung, die dem einfallenden Pegel proportional ist, an einem durch einen Kondensator überbrückten Widerstand auftritt und dazu dient, die Verstärkung der Empfangsschaltung zu steuern, ist es erforderlieh, daß die Spannung praktisch konstant bleiben muß, unabhängig von der Art der empfangenen Zeichen. Das heißt, die Spannung, die an dem Kondensator auftritt, wenn ein unmodulierter Träger empfangen wird, darf sich nur äußerst wenig ändern, wenn der empfangene Träger mit Telegraphenzeichen moduliert ist.
Es werden zunächst die Betriebsweise einer analogen einfachen Schaltung betrachtet, bei der eine Batterie mit der Spannung B an einen Kondensator C angeschaltet ist, der von einem Widerstand Rc überbrückt wird, und zwar über einen Widerstand Rs und einen Schalter 6". Wenn der Schalter S geschlossen ist, entsteht an dem Kondensator C die Spannung ^c. Wenn der Schalter geöffnet ist, wird sich, die Spannung ec verringern, da sich der Kondensator durch den Parallelwiderstand Rc entlädt. Wenn der Schalter S abwechselnd geöffnet und geschlossen wird, und zwar in verschiedenen Zeitdauern, wie sie beispielsweise während der Übertragung der Telegraphenzeichen auftreten, entlädt sich der Kondensator, während des längsten Trennstromzeichens. Diese Entladung kann dadurch klein gemacht werden, daß der Parallelwiderstand Rq groß gemacht wird. Beim Schließen des Schalters S erreicht die Spannung ec praktisch einen endgültigen Zustand, bevor das nächste Trennstromzeichen beginnt, wenn der Reihenwiderstand R$ genügend klein ist. Wenn infolgedessen die Größen in dieser einfachen Schaltung geeignet gewählt werden, kann die Spannung an dem Kondensator auf einem im wesentlichen konstanten Wert gehalten werden, ohne daß die Art der Zeichen, die von dem Schalter 6" erzeugt werden, einen Einfluß ausüben. Wenn weiterhin die Ladespannung B vergrößert werden könnte und der Reihenwiderstand momentan verkleinert werden könnte, wenn der Kondensator sich nach einem Trennstromzeichen entlädt, könnte die Kondensator-Spannung auf einem Wert gehalten werden, der noch konstanter wäre. Die Anwendung dieses Prinzips auf Trägerfrequenztelegraphenschaltungen wird nunmehr an der Fig. 1 beschrieben.
Die von dem Gleichrichter D gelieferte Zeichenspannung wird über das Potentiometer 6 an das Steuergitter der Röhre T3 gelegt. Ein Teil dieser Spannung gelangt über den Abgriff 15 des Potentiometers 6 an das Fanggitter der Röhre T3. Auf diese Weise ergibt sich ein Gitterstrom, der von dem Fanggitter und dem Steuergitter zur Kathode fließt, während jeder Zeichenstromperiode. Dabei wird der Strom des Steuergitters durch den Widerstand 13 daran gehindert, große Werte anzunehmen. Die Gitterströme fließen durch den Widerstand i6, der durch den Kondensator 17 überbrückt wird, und rufen an ihm einen negativen Spannungsabfall hervor. Die Kompensationsspannung an dem Kondensator 17 und damit zusammenhängend die Verstärkung der Empfangsschaltung kann durch Veränderung des Abgriffs 15 auf den gewünschten Wert gebracht werden, der erforderlich ist, um die Spannung für das Fanggitter der Röhre T3 zu erniedrigen oder zu erhöhen. 1OS
Die Kompensationsspannung e^ an dem Kondensator ist eine Funktion der Spannung zwischen dem Fanggitter und der Kathode der Röhre T3. Diese Spannung ist die algebraische Summe von zwei entgegengesetzten Spannungen, und zwar der positiven Spannung zwischen dem Abgriff 15 und der Klemme 18 des Potentiometers 6, die durch die Zeichensignale hervorgerufen wird, und der negativen Spannung, die durch die Summe der festen Vorspannung Ec, die mit dem Steuergitter der Röhre T3 verbunden ist, und der Kompensationsspannung ec an dem Kondensator 17 gebildet wird. Diese beiden entgegengesetzten Spannungen sind relativ groß und annähernd gleich, so daß ihre Differenz klein ist. Das bedeutet, daß die Kompensationsspannung ec eine Funktion der resultierenden der beiden großen einander entgegengesetzten Spannungen ist. Eine kleine Änderung in einer der beiden großen einander entgegengesetzten Spannungen erzeugt eine große Veränderung in der Differenzspannung, und zwar in einer solchen Richtung, daß die Bedingungen, die
vor der Veränderung bestanden haben, wieder hergestellt werden.
Während des Empfanges eines Trennstromimpulses eines Telegraphensignals ist. der Widerstand zwischen Fanggitter und Kathode der Röhre T3 groß, so daß die einzige Entladungsmöglichkeit für den Kondensator ij in dem parallel geschalteten Widerstand i6 besteht, der einen großen Wert hat im Vergleich mit dem Reihenwiderstand für den
ίο Kondensator 17, während der Ladezeit. Deswegen wird sich der Kondensator 17 nur wenig entladen und dadurch die negative Vorspannung der Regelröhre T1 nur wenig erniedrigen und auf diese Weise die Verstärkung des Verstärkers ein wenig vergroßem. Hierdurch wird eine Zunahme der positiven Spannung zwischen dem Abgriff 15 und der Klemme 18 des Potentiometers 6 hervorgerufen, wenn der nächste Zeichenstromimpuls, empfangen wird. Als Resultat dieser geringen Änderung in den positiven und negativen Potentialen nimmt die Differenz zwischen ihnen um einen großen Prozentsatz zu. Auf diese Weise ergibt sich momentan ein bedeutend größerer Fanggitterstrom. Die Zunahme des Fanggitterstromes; ist größer als proportional der Zunahme der Spannung am Fanggitter, weil die Charakteristik des Widerstandes zwischen Fanggitter und Kathode nicht linear ist und beträchtlich bei zunehmender Spannung anwächst. Die Abnahme der Ladung des Kondensators während eines Trenn-Stromzeichens wird auf diese Weise äußerst schnell während des folgenden Zeichenstromintervalls wiederhergestellt, weil in dem Ladekreis des Kondensators 17 ein niedriger Widerstand vorhanden ist, der während dieses Intervalls durch den Fanggitterwiderstand der Röhre T3 gebildet wird. Es ergibt sich mit anderen Worten nur ein ganz geringer Betrag einer Drift in der Steuerspannung an dem Kompensationskondensator 17. Diese Drift wurde hervorgerufen durch die verschiedene Länge der aufeinanderfolgenden Zeichenstromimpulse. Die Verzerrung durch diesen Einfluß ist so klein, daß die Betätigungsperiode des Empfangsrelais RR nicht beeinflußt wird.
Die geringe Änderung der Zeichenspannung im Ausgangskreis der Gleichrichteranordnung D, die bei einer Pegel änderung des Eingangs auftritt und nicht in der ersten. Stufe T1 des Verstärkers kompensiert wurde, wird durch einen weiteren Kompensationsvorgang in der Röhre T3 korrigiert. Dies wird dadurch erreicht, daß die Spannung des Kondensators 17 nicht nur auf das Gitter der Röhre T1, sondern auch auf das Gitter der Röhre T8 wirkt, wobei die Werte der festen Vorspannung und der Kompensationsspannung im richtigen Verhältnis zueinander stehen müssen.
Wenn man die anfänglichen Gittervorspannungen der Röhre T3 derartig wählt, daß die Änderung der Kompensationsspannung, die durch eine Änderung des Zeichenpegels hervorgerufen wird, proportional
öo der anfänglichen Gittervorspannung ist, kann der Zeichenstrom im Ausgang der Röhre T3 den Wert überschreiten, der erforderlich ist, damit das Empfangsrelais RR zu dem richtigen Zeitintervall anspricht, um auf diese Weise unverzerrte Zeichenimpulse zu erzeugen.
Um die Verbesserungen, die in der Schaltung der Fig. ι erzielt werden, genauer darzustellen, möge man die Fig. 2 betrachten, in der die Änderungen des Pegels am Eingang 1 L der Schaltung in db auf der Abszissenachse und der Prozentsatz der Telegraphenvorspannung SB (bei 23 Punkten pro Sekunde) als Ordinaten dargestellt sind. Wie man sehen kann, bleibt der Prozentsatz der Zeichenvorspannung über einen überaus großen Bereich der Pegeländerungen von ο bis 45 db konstant.
Obgleich die Erfindung nur an einem Empfänger für ein Trägerfrequenzsystem dargestellt ist, kann die Erfindung auch in Verbindung mit andersartigen Telegraphenschaltungen verwendet werden. Ebenso kann die Steuerung der Verstärkung unter Verwendung des Fanggitterstromes einer Pentode auch bei anderen Zeichensystemen, beispielsweise bei Telephoniesystemen mit oder ohne Draht verwendet werden.
Verschiedene andere Abänderungen, der dargestellten und beschriebenen Schaltung werden dem Fachmann durch diese Erfindung nahegelegt. Es ist beispielsweise ersichtlich, daß das Potentiometer 2, das dazu dient, die Schaltung ursprünglich einzustellen, auch parallel zur Sekundärwicklung des Ein- go gangstransformators 3 anstatt parallel zur Primärwicklung geschaltet werden kann.

Claims (8)

Patentansprüche.·
1. Anordnung zur Kompensation von Pegel-Schwankungen in einer Zeichenübertragungsanlage mit einer Elektronenröhre, die mindestens zwei Gitter, und zwar ein Steuergitter und ein Hilfsgitter enthält, wobei dem Steuergitter die Signalspannung und dem Hilfsgitter eine Spannung zugeführt wind, deren Amplitude sich entsprechend den Pegelschwankungen ändert, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator (17) und ein Widerstand (16) parallel zueinander den beiden Gittern der Röhre (T3) vorgeschaltet sind und vor das Steuergitter ein hoher Widerstand (13) geschaltet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Veränderung des Hilfsgitterstromes eine Regelröhre mit veränderlicher Steilheit in einer vorhergehenden Stufe geregelt wird'.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß -die Parallelschaltung von Kondensator und Widerstand im Gitterkreis der Regelröhre derart angeordnet ist, daß die Spannung des Kondensators die Regelröhre regelt.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektronenröhre mit mindestens zwei Gittern eine Niederfrequenzpentode verwendet wird.
5. Anordnung nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gleichrichteranordnung zur Demodulation der Trägerwellen und zur Bildung der Telegraphenzeichen, wobei
der Ausgang des Gleichrichters mit dem Steuergitter der Elektronenröhre mit mindestens zwei Gittern verbunden ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung des Gleichrichters an das Steuergitter der Elektronenröhre gelegt ist, während ein Teil der Ausgangsspannung an das Hilf sgitter der Elektronenröhre gelegt ist, wobei der Anodenstrom der durch die Gitter gesteuerten Röhre ein Telegraphenrelais betätigt.
y. Anordnung nach Anspruch S oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichrichter aus einem Vollweg-Trockenplattengleichrichter besteht, dessen Ausgangsspannung an ein Potentiometer gelegt ist, das durch einen Siebkondensator überbrückt ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis an den ganzen Widerstand des Potentiometers angeschlossen ist, während das Hilfsgitter an die Anzapfung des Potentiometers gelegt ist.
Angezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 757 986;
britische Patentschrift Nr. 378 539.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5226 6. S3
DEW3458D 1938-05-19 1939-05-20 Anordnung zur Herabsetzung der Verzerrungen in Zeichenuebertragungsanlagen Expired DE881058C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US528274XA 1938-05-19 1938-05-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE881058C true DE881058C (de) 1953-06-25

Family

ID=21980160

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW3458D Expired DE881058C (de) 1938-05-19 1939-05-20 Anordnung zur Herabsetzung der Verzerrungen in Zeichenuebertragungsanlagen

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE881058C (de)
GB (1) GB528274A (de)
NL (1) NL63636C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB378539A (en) * 1930-04-29 1932-08-18 Marconi Wireless Telegraph Co Improvements in or relating to audio frequency amplifier arrangements
FR757986A (fr) * 1932-07-04 1934-01-05 Thomson Houston Comp Francaise Perfectionnements aux tubes électroniques et à leurs circuits

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB378539A (en) * 1930-04-29 1932-08-18 Marconi Wireless Telegraph Co Improvements in or relating to audio frequency amplifier arrangements
FR757986A (fr) * 1932-07-04 1934-01-05 Thomson Houston Comp Francaise Perfectionnements aux tubes électroniques et à leurs circuits

Also Published As

Publication number Publication date
GB528274A (en) 1940-10-25
NL63636C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE893806C (de) Schaltungsanordnung zur Trennung von rechteckfoermigen Impulsen gleicher Amplitude, aber verschiedener Dauer durch Umwandlung in dreieckfoermige Impulse verschiedener Amplitude
DE1077717B (de) Sprachgesteuerte Gegensprechanlage
DE1462907C3 (de) Störschutzschaltung fur einen eine automatische Verstärkungsregelung enthaltenden Fernsehempfänger
DE2116265C3 (de) Schaltungsanordnung zur Verminderung von Störungen und zur Stabilisierung von Synchronisiersignalen
DE962713C (de) Mehrkanalnachrichtenuebertragungssystem mit Pulscodemodulation
DE881058C (de) Anordnung zur Herabsetzung der Verzerrungen in Zeichenuebertragungsanlagen
DE965908C (de) Schaltung zur Regelspannungserzeugung, insbesondere in Fernsehempfaengern
DE976227C (de) Kontrastregelung in einem Fernsehempfaenger
DE971580C (de) Einrichtung zur Regenerierung von Impulsen
DE731818C (de) Einrichtung zur Erzielung grosser Zeichenverstaendlichkeit in Telegraphieempfaengern kleiner Bandbreite
DE942217C (de) Signalempfangseinrichtung fuer zusammengesetzte Signale
DE957951C (de) Synchronisationseinrichtung für Fernseh-Kontrollgeräte
DE1174000B (de) Betriebsschaltung fuer eine Photoelektronen-Vervielfacherroehre
DE935549C (de) Fernsehsendeeinrichtung mit Bildsenderoehre
DE1001708B (de) Tonfrequenzsignalempfaenger fuer Weitverkehrssysteme, bei denen fuer Ruf- und Wahlzwecke Tonfrequenzsignale uebertragen werden
DE888263C (de) Elektrische Steuerschaltung
DE1038106B (de) Synchronisiereinrichtung fuer Fernsehempfaenger
AT147616B (de) Lautstärkeregelungseinrichtung bei Empfängern.
DE744376C (de) Verfahren zur UEbermittlung von telegrafischen Zeichen in Traegerstrom-Telegrafenanlagen
DE1018908B (de) Stoerunterdrueckungsschaltung fuer Fernsehempfaenger
DE2707579B2 (de) Verfahren für die Balken-Proportional-Anzeige auf dem Bildschirm eines Fernsehempfängers und Schaltungsanordnung zur Durchführung dieses Verfahrens
DE593727C (de) Verfahren zur Unterdrueckung von Stoerstroemen auf Sprech- und Signalstromkreisen
DE887210C (de) Verstaerker fuer Signalgemische beim Fernsehen
DE907305C (de) Verfahren und Schaltungsanordnung zur UEbertragung telegrafischer Zeichen in Traegerstrom-Telegrafenanlagen
DE958570C (de) Empfangskanalverstaerker und Signalempfaenger mit gemeinsamer Verstaerkung der Signalfrequenz und des Sprachbandes