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Schädlingsbekämpfung Aromatische Oxyverbindungen, wie z. B. Phenole
und Kresole, deren Halogenierungsprodukte und auch entsprechende Alkylhalogenphenole
sind in verschiedensten Verwendungsformen zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen,
tierischen und menschlichen Parasiten zur Anwendung gekommen. Es wurde nun gefunden,
daB Mischungen aus diesen aromatischen Oxyverbindungen und wasserlöslichen Salzen
von Äthercarbonsäuren eine wesentliche Verbesserung in der Anwendung dieser aromatischen
Verbindungen auf dem Gebiet der Schädlingsbekämpfung ermöglichen.
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Als aromatische Oxyverbindungen, die als Schädlingsbekämpfungsmittel
wirksam sind, kommt zunächst die Gruppe der Phenole und Kresole und deren Halogensubstitutionsprodukte
in Betracht, wie Phenol, Kresol, Halogenphenol, wie z. B. 4-Chlorphenol, Halogenkresole,
wie z. B. Chlor-m-kresol, Chlorxylenole, Chlorcarvacrole und entsprechende Bromverbindungen,
weiterhin Hexylphenole, Hexylresorcin u. dgl. Ferner sind zu nennen entsprechende
Verbindungen der Naphtholreihe, wie z. B. x-Oxy-q.-chlor-5, 6, 7, 8-tetrahydronaphthalin,
und der Diphenylreihe, wie z. B. 2-Oxy-diphenyl, 3-Chlor-2-oxy-diphenyl, 3-Chlor-4-oxy-diphenyl
und der Diphenylmethan- bzw. Diphenylsulfidreihe, wie z. B. 5, 5'-Dichlor-2, 2'-dioxy-diphenyhnethan,
3, 5, 3', 5'-Tetrabrom-2, 2'-dioxy-diphenylsulfid usw. Durch Alkylreste substituierte
Halogenphenole, wie z. B. 2-Benzyl-4.-chlorphenol, 2-Benzyl-4-bromphenol, 2-(q.'-Chlorbenzyl
)_-4-chlörphenöl,
2-(2'-Tetrahydromenaphthyl)-4-chlorphenol u. dgl. haben besonders hohe Wirksamkeit
bei der Bekämpfung von Parasiten, insbesondere Läusen, gezeigt sowie auch entsprechende
Alkylhalogenphenole, wie z. B. 2-Isopropyl-, 2-n-Butyl-oder 2-Isobutyl-q.-chlorphenol
u. dgl.
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Äthercarbonsäuren, deren wasserlösliche Salze, wie z. B. Älkalisalze,
Triäthanolaminsalzeusw., erfindungsgemäß in Mischung mit den aromatischen O.xyverbindungen
angewendet werden, sind z. B. Butyloxyessigsäure, i-Amyloxyessigsäure, Gemische
von Alkoxyessigsäuren, die aus Gemischen von Alkoholen erhalten werden, welche der
Reduktion von Vorlaufsäuren der Paraffinoxydation entstammen oder als hochsiedende
Anteile bei der Methanolsynthese anfallen, Octyloxyessigsäure, Dodecyloxyessigsäure,
Alkoxyfettsäuren, erhältlich durch Umsetzung von Halogenfettsäuren mit sekundären
Alkoholen, die aus Vorlauffettsäuren mit 7 bis g Kohlenstoffatomen durch Ketonisierung
und nachfolgende Hydrierung , gewonnen sind, Cyclohexyloxyessigsäure, Tetrahydrofurfuryloxyessigsäure,
Phenoxyessigsäure, Kresoxyessigsäuren, im Kern alkylierte oder cycloalkylierte Aryloxyfettsäuren,
Naphthenyloxyessigsäuren, Abietyloxyessigsäuren, Benzyloxyessigsäure, Tetrahydromenaphtyloxyessigsäure,
Dioctyloxyessigsäure, a-Heptyloxypropionsäure, ß-Octyloxypropionsäure, y-Octyloxy-isobuttersäure,
. a-Octyloxycaprinsäure, Äthersäuren, erhältlich aus Alkoholaten der primären Alkohole
C7 - C9 und a-Halogenfettsäuren C7 - C9, a-Butoxylaurinsäure, 6-Oxy- oder Methoxy-n-hexyloxyessigsäure
u. dgl. Unter diesen Äthercarbonsäuren werden die Alkoxy- und Cycloalkoxyfettsäuren
für die erfindungsgemäßen zwecke bevorzugt..
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Aus den genannten Mitteln stellt man Mischungen her, welche unmittelbar,
in Verbindungen mit Substraten, also Träger- oder Füllstoffen oder in wäßriger Lösung
angewendet werden. Im allgemeinen wendet man die aromatischen Oxyverbindungen und
die äthercarbonsauren -Salze im Verhältnis i : ioo bis i : io an, wobei die
Mengenverhältnisse im weiten Umfang variiert sein können. Die Konzentration, in
der das Gemisch der Mittel, z. B. in wäßriger Lösung, angewendet wird, liegt etwa
zwischen o,i bis io °%, wobei Konzentrationen zwischen o,2 bis 5 °/o bevorzugt sind.
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Die Schädlingsbekämpfungsmittel können in beliebiger Weise angewendet
werden. Man kann damit die Schädlinge sowohl in Räumen und an Gegenständen, z. B.
Bekleidungsstücken, als auch am menschlichen bzw. tierischen Kgrper selbst bekämpfen,
da die Mittel unschädlich sind und keine nachteiligen Nebenwirkungen haben. Man
kann die Bekämpfung durch Bestreichen der Gegenstände, durch Eintauchen oder Besprühen
erreichen. Die Lösungen haben dabei den Vorteil, daß sie auf Metalle keine korrodierenden
Einflüsse ausüben. Besonders wertvoll ist es ferner, daß die Gemische, sofern man
Salze von- höhermolekularen Äthercarbonsäuren verwendet, ähnlich wie Seifen verformbar
sind und in dieser Form z. B. zur Körperreinigung verwendet werden können.
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Die neuen Mischungen sind allgemein dort wirksam, wo man bereits aromatische
Oxyverbindungen in der Bekämpfung von Schädlingen angewendet hat, also gegen Pflanzenschädlinge
und tierische bzw. menschliche Parasiten, sie haben aber den Vorteil einer größeren
Eindringtiefe und damit einer besseren Wirkung bzw. erhöhten Sparsamkeit
-an wirksamer Substanz. Da man mit geringeren Konzentrationen arbeiten kann,
sind die Mittel auch dort anwendbar, wo höhere Konzentrationen unter Umständen schädigend
wirken, wie z. B. bei der Bekämpfung von Schädlingen auf empfindlichen Pflanzen.
Beispiel i ioo Gewichtsteile Natriumsalz eines Gemisches von Äthercarbonsäuren,
wie sie durch Umsetzung von Chloressigsäure mit durch Reduktion aus den Vorlaufsäuren
der Paraffinoxydation entstehenden Alkoholen erhalten werden, löst man in der Wärme
in 5o Volumteilen Wasser und verrührt darin 15 Gewichtsteile p-Chlor-o-benzyl-phenol
bis zur Homogenität. Nach dem Erkalten erhält man eine hellbraune Masse von schmierseifenartiger
Konsistenz, die bei Verlausung mit ausgezeichnetem Erfolg zur Körperwäsche verwendet
werden kann. Beispiel 2 ioo Gewichtsteile NatriumsaIz der Octyl-oxy-essigsäure und
5 Gewichtsteile p-Chlor-o-butylphenol werden mit 30 Volumteilen Wasser verschmolzen.
Die klare Schmelze läßt man erstarren und kann daraus dann erforderlichenfalls unter
Zusatz von üblichen indifferenten Streck- und Füllmitteln Formstücke herstellen.
Das Mittel eignet sich zur Abtötung von Läusen, Wanzen, Flöhen bzw. ihrer Brut,
z. B. in Wäsche- und Kleidungsstücken. Beispiel 3 2o Gewichtsteile Natriumsalz eines
Gemisches aus Äthercärbonsäuren; wie sie gemäß Beispiel i aus Vor laufsäuren der
Paraffinoxydation mit einer Kettenlänge von C4 - C6 erhalten werden, und 3 Gewichtsteile
technisches Kresolgemisch werden in iooo Volumteilen Wasser gelöst. Diese Lösung
dient als Spritzmittel zur Bekämpfung pflanzlicher Schädlinge, wie Blattläusen,
Schildläusen, Thrips oder roter Spinne.