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Saugbagger Die Erfindung bezieht sich auf einen Saugbagger mit einem
aus elastisch miteinander verbundenen Teilen bestehenden Saugrohr.
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Bei einem Saugbagger dieser Gattung besteht das Saugrohr gewöhnlich
aus zwei oder mehr Teilen, von denen der eine nahezu in der Verlängerung des andern
liegt und die sowohl miteinander wie mit der Saugleitung der Pumpe durch elastische,
jedoch verhältnismäßig starre Kupplungen verbunden sind. Diese Kupplungen erteilen
dein Saugrohr eine geringe Beweglichkeit, können aber nicht verhindern, daß beim
Arbeiten in einigermaßen unruhigem Wasser große Kräfte auf die Verbindungsstellen
ausgeübt werden, besonders auf die Verbindung zwischen dem Saugrohr und der innenbord
liegenden Saugleitung der Pumpe, wodurch diese Stellen Beschädigungen ausgesetzt
sind. Bei. einigermaßen starkem Seegang muß daher der Baggerbetrieb eingestellt
werden. Das ist auch dann der Fall, wenn entsprechend einem bekannten Vorschlag
das verhältnismäßig starre Saugrohr am freien Ende mit einem verhältnismäßig kurzen
Rohrstück versehen ist, welches den Saugkopf trägt und gelenkig mit dem Saugrohr
verbunden
ist. Eine derartige Einrichtung hat denn auch lediglich
zum Zweck, die Lage des Saugkopfes verschiedenen Wassertiefen anzupassen.
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Mit der Erfindung wird bezweckt, den genannten Nachteil großenteils
zu beseitigen, und zwar in dem Maße; daß auch bei einer Wellenhöhe von i bis 1,5
m der Baggerbetrieb störungsfrei und mit normaler Nutzwirkung ausgeführt werden
kann. Dazu ist gemäß der Erfindung das Saugrohr aus zwei geraden oder im wesentlichen
geraden Teilen zusammengesetzt, die an der Unterseite einen stumpfen Winkel vorzugsweise
von ioo bis 13o° miteinander bilden und beide durch nachgiebige Aufhängemittel teilweise
ausbalanciert sind.
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Im normalen Betrieb ist der obere Teil des Saugrohrs ihn wesentlichen
waagerecht, der untere im wesentlichen senkrecht nach unten gerichtet. Dadurch werden
etwaige durch Seegang hervorgerufene Bewegungen des Baggerschiffes leicht aufgenommen:
die senkrechten Bewegungen durch den oberen, die waagerechten Bewegungen durch den
unteren Teil, ohne daßi -die Verbindung dieser Teile oder diejenige mit dem innenbord
liegenden Teil der Saugleitung durch unzulässig große Kräfte beansprucht wird. Infolge
der elastischen Aufhängung des Saugrohrs kann der Saugkopf auch bei großen Bewegungen
des, Schiffes auf dem Boden an Ort und Stelle bleiben. Gemäß der Erfindung ist es
sogar möglich, durch Aufhängung der Saugrohrteile mittels hydraulisch oder pneumatüsch
wirken-.der Vorrichtungen (Luft- oder Wasserdruck und Zylinder mit Kolben) die Anordnung
so zu treffen, ,daß der Saugkopf auch bei Seegang einen nahezu unveränderlichen
Drück auf den Boden ausübt. Damit bei etwaigen Querbewegungen des Schiffes keine
erheblichen Verwindungskräfte in der Verbindung zwischen dem Saugrohr und dem festen
Teil der Saugleitung auftreten können, kann man im oberen Teil des Saugrohrs, vorzugsweise
nahe der genannten Verbindungsstelle, ein Gelenk vorsehen, dessen Achse mit derjenigen
des Rohrs zusammenfällt.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform der Erfindung,
und zwar zeigt Fig. i eine Seitenansicht eines Saugbaggers, Fig. 2 die Unteransicht
der im vergrößerten Maßstab dargestellten Gelenkverbindung zwischen den beiden Teilen
des Saugrohrs.
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Das Saugrohr besteht aus den unter sich durch ein biegsames, z. B.
aus Gummi hergestelltes Rohrstück 3 verbundenen Teilen i und 2 sowie aus einem in
der Verlängerung des Teiles i liegenden Krümmer q., der einerseits durch ein: biegsames
Rohrstück 5 mixt dem Teil i verbunden, anderseits auf der Saugseite der Pumpe an
diese angeschlossen ist. Wird ,der Betrieb eingestellt, so wird das Saugrohr mittels
Hebezeuge 6 und 7 bis über den Wasserspiegel gehoben. Kabel 8 und 9 balancieren
das Saugrohr derart aus; daß auch bei Seegang der Saugkopf io mit nahezu unveränderlichem
Druck auf dem Boden ruht. Dazu sind diese Kabel 8 und 9 über Scheiben ii bzw. 12
auf den Enden von Kolbenstangen 13 bzw. 1q. geführt, die sich in hydraulischen Zylindern
15 bzw. 16 bewegen können. Infolgedessen hat bei, jeder Lage des Saugrohrs der Zug
in den Kabeln 8 und 9 denselben Wert. Die durch die Rohrteile aufeinander ausgeübten
Kräfte werden durch ein Gelenk 17 übertragen. Die Reaktionskraft in der Stütze
18 wird durch Ketten i9 und 2o aufgenommen. Ein Krümmer 2,1 ist fest mit dem Rohrteil
2 verbunden und überbrückt den Winkel zwischen den beiden Teilen i und 2 des Saugrohrs,
so däß das biegsame Rohrstück 3 in der Normallage gerade sein kann. Selbstverständlich
könnten auch beide Rohrteile mit je einem Krümmer versehen sein, welche zusammen
den gewünschten Winkel überbrücken.
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Fig.2 zeigt in der Unteransicht und in vergrößertem Maßstab das biegsame
Rohrstück 3 mit den Gelenken 17, welche die Rohrteile i und 2 miteinander
verbinden.
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Das Auftreten von Verwindungsmomenten auf die Gelenke und auf die
biegsamen Rohrstücke wird nach Möglichkeit vermieden, indem das obere Ende des Teiles
i in einem starren Rohrstück 22 drehbar ist; welches die Stütze 18 trägt.
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Dadurch, daß man ein den Saugkopf mit Spielraum umgebendes Rohrstück
vorsieht, welches das Wasser von oben nach unten .dem Saugkopf zuführt, kann man
in bekannter Weise das Abspringen (Versagen) der Pumpe infolge. einer zu steilen
Lagedes Saugrohrteiles 2 verhindern.