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Geschmiedete Umkehrkappe Die Erfindung bezieht sich auf eine geschmiedete
Umkehrkappe an zwei oder mehr Rohren, die nach dem bekannten Verfahren hergestellt
sein kann, das darin besteht, :daß die Rohre in paralleler Lage an den Enden durch
Schmieden zu einer offenen Kappe vereinigt werden, und zwar mittels eines Stempels
mit zwei oder mehr Schenkeln, den man in die erwärmten und in einem entsprechenden
Gesenk festgehaltenen Rohre einführt, worauf diese Kappe abgeflacht und. an der
großen Öffnung geschlossen wird. Bei Umkehrkappen dieser Art hat man bereits außen
einen Verstärkungssteg im Schritt der Hose in einer durch die parallelen Achsen
der zu vereinigenden Rohre gehenden Ebene angebracht, der beim Schmieden der Kappe
durch Anstauchen des Rohrmetalls mit Hilfe des Stempels im Gesenk erhalten wird,
das zur Bildung dieses Steges eine entsprechende Aushöhlung oder Vertiefung besitzt.
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Nach der Erfindung wird an der Umkehrkappe ebenfalls ein Steg gebildet,
der sich aber nicht außen, sondern innerhalb d er Kappe befindet und sich von der
Verbindungswand der beiden Rohre aus nach dem Innenraum .des Umkehrstückes erstreckt.
Mit anderen Worten, dieser Verstärkungssteg bildet keinen Vorsprung außen im Schritt
der Hose, sondern ist außen nicht sichtbar, weil er sich im Innern des Querschnittes
der Kappe befindet.
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Gegenüber dem äußeren Steg besitzt die Kappe mit dem inneren Steg
zunächst :den Vorteil, daß die äußere Gestalt der Kappe nicht verändert wird. Der
innen befindliche Steg ist auch nicht, wie man
befürchten könnte,
dem Durchgang-.des Mittels im Innern des Rohres hinderlich, da der Querschnitt der
Kappe an dieser Stelle etwas größer ist. Außerdem ist die Kappe mit dem inneren
Steg nachgiebiger als eine Kappe mit dem äußeren Steg, weil :der Steg näher an der
Achse der Biegungen liegt, denen die Kappe gegebenenfalls unterworfen sein kann,
während der Widerstand der Kappe gleichzeitig beibehalten wird. Der Hauptvorteil
der Kappe mit dem inneren Steg besteht jedoch darin, daß diese Kappe sich leichter
schmieden läßt als die Kappe mit dem außen befindlichen Steg.
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Die Kappe gemäß1 der Erfindung kann in einfacher Weise unter Benutzung
eines Gesenkes und eines zwei- oder mehrschenkligen Stempels hergestellt wenden,
der in der bekannten Weise die zu vereinigenden Rohre in dem Gesenk aufschlitzt
und die aufgeschlitzten Ränder zu einer offenen Kappe miteinander verschweißt und
gemäß der Erfindung zwischen seinen Schenkeln eine Vertiefung von solcher Breite
und Länge besitzt, daß sie das Metall zur Bildung des inneren Verstärkungssteges
aufnehmen kann.
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Ein zweischenkliger Stempel mit einem zwischen seinen Schenkeln liegenden
Einschnitt ist zwar bei der Herstellung von Umkehrkappen bereits verwendet worden,
aber in einem anderen Zusammenhang als beim Erfindungsgegenstand. In dem bekannten
Fall wird zunächst mittels eines normalen zweischenkligen Stempels und zugehörigen
Gesenkes die offene Umkehrkappe gebildet. Die Rohrstränge sollen dann dicht aneinandergedrückt
werden durch Ausübung eines seitlichen Druckes. Hierbei bildet sich im Schritt der
Hose ein Wulst, der mit Hilfe eines zweiten Stempels, zwischen dessen Schenkeln
ein entsprechender Einschnitt von einer etwa der doppelten Wands#'ärke der Rohrstränge
entsprechenden Breite vorgesehen ist, flachgedrückt wird. Beim Gegenstand der Erfindung
wind demgegenüber nur ein einziger Stempel verwendet, der mit Hilfe des Gesenkes
die offene Umkehrkappe bildet und gleichzeitig den inneren Verstärkungssteg herstellt.
Für :diesen besonderen Zweck muß dann der Einschnitt entsprechend gestaltet sein.
Seine Breite und Länge muß also so bemessen sein, daß er das Metall zur Bildung
des Verstärkungssteges aufnehmen kann.
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Wenn eine Kappe mit äußerem Steg hergestellt werden soll, so wird
gewöhnlich im Gesenk zur Bildung der Kappe eine Vertiefung vorgesehen, die dem Steg
entspricht. Aber bei der praktischen Ausführung kühlt sich das Metall fier zu vereinigenden
Rohre bei der Berührung mit dem äußeren Gesenk beim Schmieden der Kappe ab, so daß
das Schmieden der aufgeschlitzten- Ränder der Rohrwände und des Steges sich schwieriger
gestaltet, wenn man nicht besondere Vorkehrungen trifft, die wieder besondere Schwierigkeiten
bereiten. Diese zusätzlichen Vorkehrungen sind bei Kappen mit innerem Steg nicht
notwendig. Denn hier wird der Steg im Innern der Rohre gebildet, das nicht zur Berührung
mit dem Gesenk kommt und auf diese Weise besser gegen die umgebende Luft geschützt
-ist, so ,daß es natürlich heißer bleibt. Außerdem kommt das Metall des inneren
Steges im Gegensatz zu dem äußeren in dem Gesenk gebildeten Steg nur in dem Augenblick
mit dem Stempel zur Berührung, wo die Schweißung stattfindet. Auf diese Weise ist
es dann möglich, mit einem Stempel, der ,die Vertiefung besitzt, eine Kappe mit
innerem, vorzüglich geschweißtem und geschmiedetem Steg zu erlangen.
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Bei der Leichtigkeit, mit der eine Kappe mit innerem Steg sich schmieden
läßt, ist es, wenn aus denn einen oder anderen Grunde die fertige Kappe den Steg
außen haben soll, vorteilhaft, zunächst die Kappe mit innerem Steg herzustellen
und danach diesen Steg in einem zweiten Schmiedevorgang mit Hilfe eines gewöhnlichen
Stempels und eines entsprechend gestalteten Gesenkes nach außen zu drücken. Dieser
zweite Arbeitsvorgang, der an der bereits geschweißten und mit innerem Steg geschmiedeten
Kappe vorgenommen wird, besitzt nicht mehr :die vorstehend angegebenen Schwierigkeiten
des unmittelbaren Schweißens der Kappe mit äußerem Steg, weil es sich dann in Wirklichkeit
nunmehr um einen einfachen Preßvorgang mit Stauchen des '!Metalls handelt, das bereits
an einer schon geschweißten Kappe an der richtigen Stelle ist.
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Der innere Steg der Kappe kann auch in Verbindung mit einem äußeren
Querwulst verwendet werden, der sich über den Umfang :der Kappe erstreckt.
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Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dar. Abb. i zeigt eine Umkehrkappe gemäß der Erfindung in Ansicht; Abb. 2 ist ein
Schnitt nach Linie 2-2 der Abb. i ; Abb. 3 ist ein Schnitt nach Linie 3-3 der Abb.
2; Abb.4 zeigt den Stempel zum Schmieden der Kappe in Ansicht; Abb. 5 ist ein Schnitt
nach Linie 5-5 der Abb. 4.; Abb. 6 zeigt den Stempel in dem Gesenk beim Schmieden
der Kappe; Abb. 7 zeigt die Kappe mit dem inneren Steg und einem äußeren Querwulst
im Schnitt.
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Die durch Vereinigung der Enden der beiden Rohre i und 2 entstandene
Umkehrkappe besitzt einen inneren Quersteg 3, der in der durch die parallelen Achsen
der Rohre gehenden Ebene liegt und beim Schmieden der Kappe erhalten wird. Zu diesem
Zweck werden die beiden Rohre i und 2 in entsprechende Ausnehmungen eines Gesenkes
7 (Abb.6) gelegt. Ein zweischenkliger Stempel wird in die Rohre eingeführt, die
an den einander zugekehrten Wänden aufgeschlitzt werden, während die aufgebogenen
Ränder miteinander verschweißt werden, so daß eine offene Kappe entsteht. Der zweischenklige
Stempel 4 besitzt zwischen den Schenkeln eine Vertiefung 5, in die beim Schmieden
im Geserik 7 das Metall gedrückt wird, das den Steg 3 bilden soll, wie aus Fig.
6, zu ersehen ist. Auf diese Weise kann man ohne weiter-, Heizvorrichtungen eine
Kappe mit innerem, vollkommen geschweißtem und geschmiedetem Steg
erhalten.
Die Kappe wird dann abgeflacht und in der an sich bekannten Weise geschlossen.
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Die Kappe kann außer dem inneren Steg 3 (Abb. 7) noch einen äußeren
Querwulst 6 erhalten, der in einerEbene liegt, die senkrecht zu der durch die Achsen
der Rohre gehenden Ebene steht. Dieser Querwulst 6 kann ebenfalls beim Schmieden
der Kappe erhalten werden.
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Nenn die fertige Kappe den Verstärkungssteg außen haben soll. dann
braucht man die Kappe nur noch einem zweiten Schmiedevorgang mit einem Stempel ohne
die Vertiefung 5 in einem Gesenk zu unterwerfen, das seinerseits eine Vertiefung
besitzt, um das Metall des nach außen gedrückten Steges 3 aufnehmen zu können.
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Die Erfindung ist selbstverständlich auch bei der Vereinigung der
Enden von mehr als zwei Rohren zii einer gemeinsamen Kappe verwendbar.