DE880743C - Verfahren zur Faellung von Tonerdehydrat aus Alkalialuminatloesungen - Google Patents

Verfahren zur Faellung von Tonerdehydrat aus Alkalialuminatloesungen

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DE880743C
DE880743C DEV2017D DEV0002017D DE880743C DE 880743 C DE880743 C DE 880743C DE V2017 D DEV2017 D DE V2017D DE V0002017 D DEV0002017 D DE V0002017D DE 880743 C DE880743 C DE 880743C
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DE
Germany
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hydrate
alumina hydrate
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aluminate
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DEV2017D
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Gerhard Dr-Ing Holder
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Vereinigte Aluminium Werke AG
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Vereinigte Aluminium Werke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/04Preparation of alkali metal aluminates; Aluminium oxide or hydroxide therefrom
    • C01F7/14Aluminium oxide or hydroxide from alkali metal aluminates
    • C01F7/144Aluminium oxide or hydroxide from alkali metal aluminates from aqueous aluminate solutions by precipitation due to cooling, e.g. as part of the Bayer process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Fällung von Tonerdehydrat aus Alkalialuminatlösungen Bei der Abscheidung von Tonerdehydrat nach dem Bayerv'erfahren wird in bekannter Weise die nach Abtrennung des Rotschlamms erhaltene Aluminatlauge dem Zersetzungs- oder Ausrührprozeß zugeführt. Diese Lauge hat bei einem Alkaligehalt von beispielsweise i2o bis =5o g11 Na20 und einer gelösten Tonerdemenge, die einem molekularen Verhältnis von A1203: Na20 = i : 1,8 bis 2,o entspricht, eine Temperatur von etwa 9o° C und wird vor dem Beginn der Zersetzung auf Temperaturen, die vorzugsweise im Gebiet von 45 bis 65° C liegen, abgekühlt. Danach erfolgt zur Einleitung und beschleunigten Fortführung der Zersetzung die Impfung der Lauge mit Tonerdehydrat.
  • Es ist bekannt, daß die physikalische Beschaffenheit dieses Erregerhydrates einen sehr wesentlichen Einfluß auf die rationelle Durchführung des Ausrührprozesses hat. Nach Gmelin, »Aluminiumcc, Teil B, System 35, S. 33, »entsteht der beste Erreger durch Ausrühren zwischen 25 und 35°C. Oberhalb 35°C fällt das Al (0H)3 zu grobkristallinisch aus. Im laufenden Betrieb wird immer nur das unter günstigsten Umständen ausgefallene Hydrat zum Impfen benutzt«. Es wird ferner, wie von A. Didde in Compt. rend. i i6 (I893) 5o9, mitgeteilt, in der Industrie das aus Aluminatlaugen mit Kohlensäure gefällte Tonerdehydrat für das Impfen benutzt.
  • Das Bestreben geht dahin,. den Ausrührprozeß durch geeignete Wahl und Dosierung des Erregerhydrates so zu leiten, daß die Lauge möglichst schnell einen ausreichend hohen Anteil der gelösten Tonerde als gut filtrierbares Hydrat ausscheidet. So gelingt es ohne weiteres, durch verstärkte Impfstoffzugabe oder Verwendung besonders wirksamen Impfstoffes die Ausrührgeschwindigkeit zu steigern. Nachteilig ist jedoch, daß das erzeugte Hydrat nun in feinerer Beschaffenheit anfällt, schließlich bei Überimpfung sich kaum noch filtrieren und auswaschen läßt und bei der nachfolgenden Calcinierung wegen übermäßig großer Verstaubung schwer zu verarbeiten ist. Bei der seither üblichen Arbeitsweise lassen sich. die zwei erwähnten Hauptforderungen nicht vereinen. Es sei denn, man nimmt den Nachteil der Laugenverdünnung in Kauf und setzt die Alkalikonzentration unter Beibehaltung des Molverhältnisses von i : i,8 bis 2,o aus dem Gebiet von etwa =4o g Na2O/1 auf etwa i2o g Na20/1 herab. Wenn auch bei Verarbeitung dieser verdünnten Laugen die Ausrübrgeschwindigkeit und die Kornbeschaffenheit des erzeugten Tonerdehydrates befriedigten, so läßt doch folgender offensichtlicher Mangel diese Arbeitsweise als eine Notlösung erkennen: höherer Dampfverbrauch bei der für den nachfolgenden Bauxitaufschluß im Aütoklav nötigen Eindampfung der Laugen und, da die zirkulierende Lauge nur mit einer geringen Tonerdemenge beladen werden kann, erhöhte Anforderungen an Behälterraum, Pumpen und Kraftbedarf.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren umgeht diese Schwierigkeiten in wirksamer Weise dadurch, daß die Erregermenge nicht auf einanal, sondern im Verlauf des Ausrührprozesses in mehreren Portionen verteilt zugesetzt wird. Für den praktischen Betrieb hat sich eine Aufteilung in zwei Stufen als ausreichend erwiesen. Zur Einleitung des Vorganges genügt es, '/,bis 1/3 der benötigten Erregermenge sofort, den Rest jedoch erst dann zuzufügen, wenn 4o bis 6o % der ausrührbaren Tonerde bereits ausgefallen sind. Dies ist erfahrungsgemäß nach 8 bis 16 Stunden geschehen. Es entsteht auf diese Weise unter weitgehender Vermeidung der Gefahr des Überimpfens aus Laugen von vorteilhaft hoher Konzentration mit befriedigender Geschwindigkeit ein gut filtrierbares körniges Tonerdehydrat.
  • In sinngemäßer Änderung der beschriebenen Arbeitsweise hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, für die erste Impfstufe statt feineren Erregers gröberes Impfhydrat oder auch grobes Produktionshydrat zu benutzen. Da die Erregerwirkung um so kleiner ist, je gröber der Impfstoff vorliegt, maß in gleichem Maße seine Menge entsprechend höher gesetzt werden. Als besonders - wirksam wurde gefunden, den groben Impfstoff vor der Zugabe in das mit gekühlter Lauge gefüllte Ausrührgefäß mit ungekühlter etwa go° C heißer Lauge anzuteigen. Nachdem etwa "4o bis 6o 0/0 der ausrührbaren Tonerde sich ausgeschieden haben, wird mit feinerem Impfhydrat weitergeimpft. Das erzeugte Tonerdehydrat ist besonders grobkörnig, der erzielte Ausrühreffekt liegt noch höher als bei der zuerst beschriebenen Ausrührweise.
  • Der Vorteil der Impfstoffzugabe in mehreren Stufen kann in .zweierlei Weise nutzbar gemacht werden. Es können. entweder bei Aufwendung einer üblichen Erregermenge Ausrühreffekt und Beschaffenheit des Hydrates verbessert werden, oder es wird unter Verzicht auf die erhöhte Ausrührgeschwindigkeit Impfstoff durch die rationellere Form der Impfung eingespart.
  • Beispiel i 400 m3 Aluminatlauge von 6o° C mit einem spezifischen Gewicht von 1,235 und einem Gehalt von =35,= g/1 Na20 und 117,2 g/1 A1203 werden mit 40 1113 Impfschlamm, der 28oo kg A1203 in Form von Trihydrat enthält, versetzt. Nach 41/2tägigem Ausrühren ist die Lauge so weit an Tonerde verarmt, daß sie ein molekulares Verhältnis von A1203: Na20 = 1 : 3,88 aufweist. Damit sind, rechnerisch ermittelt, bei einem Ausrühreffekt von 51,Z 0/0 24,0 t A1203 als Tonerdehydrat von normaler Beschaffenheit gefallen. Das filterfeuchte Produkt enthält 51,5 % A1203 Wird das getrocknete Gut durch ein =o ooo-Maschen-Sieb getrieben, so verbleiben 8,o 0/0 Siebrückstand.
  • Beispiel e 400 1113 6o° C warme Aluminatlauge vom spezifischen Gewicht 1,241 mit 136,o g/1 Na20 und 118,o g/1 A1203 werden mit 50 m3 Impfschlamm von Beispiel i versetzt. Nach 41/2tägigem Ausrühren hat sich ein Molverhältnis von Z : 4,05 eingestellt. Von der eingeführten Tonerde sind somit 53,2 0/0, 25,1 t A1203, aasgerührt worden. Das Hydrat läßt sich schwer filtrieren und auswaschen, es enthält als filterfeuchtes Gut 48,o % A1203. Die Siebanalyse ergibt 2,80/, Rückstand (=o ooo Maschen).
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann dagegenbeispielsweise folgendermaßengearbeitetwerden: 400 m3 6o° C warme Aluminatlauge vom spezifischen Gewicht 1,238 mit 135,7 g/1 Na20 und 117,7 g/1 A1203 werden mit 12 m3 Impfschlamm von Beispiel i verrührt. Nach 16 Stunden wird ein Molverhältnis von 1: 2,78 festgestellt, worauf 38 m3 Impfschlamm zugefügt werden. Nach 41/2 Tagen ist das Molverhältnis auf i : 4,o8 gestiegen, und es sind hiernach von der eingeführten Tonerde 53,5 %, 25,2 t A1203, gefällt worden. Das gut filtrierbare Hydrat enthält filterfeucht 52,1% A1203 und hinterläßt 12,2 % Rückstand auf dem =o ooo-Maschen-Sieb.
  • Außerdem kann folgendermaßen gearbeitet werden: 370 m3 Aluminatlauge mit einer Temperatur von 6o° C und einem spezifischen Gewicht von 1,240, 135,9 g Na20 und =18,o g A1203 enthaltend, werden mit 15 000 kg grobem Tonerdehydrat (etwa 7,9 t A1203) angeimpft. Das Hydrat wird mit go° C warmer Aluminatlauge in solcher Menge angeteigt, daß der Behälter 400 m3 Lauge enthält. Nach 8 Stunden wird ein Molekularverhältnis von 1: 2,57 erreicht, worauf mit 40 m3 Impfschlamm von der üblichen Beschaffenheit fertiggeimpft wird. Die analytische Kontrolle der Lauge zeigt nach 41/2 Tagen ein Molekularverhältnis von i : 4,2o an, damit einen Ausrühreffekt von 54,9 °/o und die Erzeugung von 25,9 t A1203 in Form von Hydrat. Die Filtration liefert bei guter Leistung ein Hydrat mit 52,8 °/o Ä1203. Es werden 28,8 °/o Siebrückstand (io ooo Maschen) ermittelt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Fällung von Tonerdehydrat aus Alkalialuminatlösungen durch Ausrühren unter Zusatz von kristallisiertem, Tonerdehydrat als Erreger, dadurch gekennzeichnet, daB der Aluminatlösung das Tonerdehydrat zum Ausrühren in Teilmengen zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB in bekannter Weise hergestelltes hochwirksames Erregerhydrat der Lauge zunächst nur in einer kleinen, zur Einleitung des Ausrührvorganges ausreichenden Menge und der Rest in einer weiteren oder mehreren Teilmengen zwecks Fortführung und Vervollständigung des Vorganges zugefügt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrührvorgang durch Zugabe von Produktionshydrat oder unter bevorzugter Verwendung von aus solchem gewonnenen feineren Anteilen zur Aluminatlauge eingeleitet, durch weitere Zufügung von hochwirksamem, in bekannter Weise hergestelltem Impfhydrat in einer oder mehreren Teilmengen fortgeführt und vervollständigt wird.
DEV2017D 1944-11-05 1944-11-05 Verfahren zur Faellung von Tonerdehydrat aus Alkalialuminatloesungen Expired DE880743C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031295B (de) * 1951-02-06 1958-06-04 Kaiser Aluminium Chem Corp Verfahren zur Herstellung von besonders grobkoernigem Tonerdehydrat aus Aluminatlaugen
DE3904575A1 (de) * 1989-02-15 1990-08-16 Nalco Chemical Co Verfahren zur eliminierung von phosphaten und organisch gebundenem phosphor aus abwaessern und zulaufwaessern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1031295B (de) * 1951-02-06 1958-06-04 Kaiser Aluminium Chem Corp Verfahren zur Herstellung von besonders grobkoernigem Tonerdehydrat aus Aluminatlaugen
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