DE8807413U1 - Feuerbeständige Hallenkonstruktion in Stahl-Verbundbauweise - Google Patents
Feuerbeständige Hallenkonstruktion in Stahl-VerbundbauweiseInfo
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-
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-
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerbeständige Hallenkonstruktion in Stahl-Verb^ndbauweise.
Es ist bekannt.- zur Erzielung ausreichender Feuerwiderstandsfähigkeit tragende
Stahlquerschnitte mit einem Betonmantel bzw. mit einer Betonfüllung zu versehen.
Für Stützen und Träger werden die im Stahlbau üblichen Profile verwendet und ausbetoniert. Die Verbindung zwischen Trägern und Stützen erfolgt mit
den üblichen Verbindungsmitteln des Stahlbaus, durch Schweissen oder Schrauben. Die Träger sind an ihrem oberen Flansch bzw. Obergurt mit Verbtindmitteln, z.B.
mit Kopfbolzendübeln versehen. Die Stahlbetondeckenplatte zwischen den Trägern wird als Ortbetonkonstruktion, als Mischbauweise, z.B. mit Grossflächenplatten
oder als Fertigteilplatte mit hervorstehenden Bewehrungsschlaufen und anschliessendem
Fugenverguss hergestellt.
Die Nachteile bei der herkömmlichen Stahl-Beton-Verbundbauweise liegen darin,
dass für die Montage des Stahlskeletts stahlbaumässige Genauigkeit und der
Einsatz qualifizierter Facharbeiter für die Ausbildung der Anschlüsse erforderlich
sind und dass bei Herstellung der Deckenplatten entweder aufwendige Rüstarbeiten
oder bei Verwendung von Fertigteilen komplizierte Arbeiten zur Dberbrfr-kung
oder Abdichtung der Fugen notwendig sind. Bei grösseren Spannweiten sind verhältnismässig dicke Deckenplatten erforderlich. Daraus ergeben sich
bei Fertigteilkonstruktionen grosse Fertigteilgewichte und im allgemeinen bei fugenloser Bauweise entsprechend der Bauteildicke erhebliche Bewährungsmengen.
Zur Erzielung der Feuerwiderstandsfähigkeit werden beispielsweise die seitlichen
Kammern von I-Profilen vorab werksmässig ausbetoniert. Damit ergeben
sich aber sehr schwere Fertigteile und somit Erschwernisse beim Transport zur
und auf der Baustelle.
Wenn die Deckenplatten als Ortbetonkonstruktion hergestellt wird, so Find
für Schalung und Bewehrung erhebliche Lagerflächen bei der Baustelieneinrichtung
vorzuhalten. BiS beengten Platzverhältnib«en können Lagerflächen
nur unter schwierigen Bedingungen und zusätzlichen Kosten bereitgestellt werden.
Bei herkömmlichen Fertigteilplatten ergeben sich andererseits Probleme bei der
Abdichtung der Fugen und infolge von Höhendifferenzen zwischen benachbarten
Platten,
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, feuerwiderstandsfähige Stahl-Beton-Verbundhallenkonstruktionen
unter Vermeidung stahlbaugemässer Genauigkeit auf der Baustelle mit einfachen, stahlbetongemässen Verbindungsmitteln und mit
leichten vorgefertigten Bauteilen bei möglichst grossem Toleranzausgleich im
Zuge der Montage zu errichten.
Die Aufgabe wird erflndungsgemäss dadurch gelöst, dass die Stahlträger trogförmig
ausgebildet sind, dass an den Knotenpunkten zwischen Stützen und Trägern vertikale Schlitze im Stützenmante! angeordnet sind und dass durch diese
Schlitze perforierte Stahlbleche gesteckt sind, die in den Stützenbeton einerseits
und in den Beton der Triger andererseits eingreifen, und dass die im Verbund liegenden Stahlbetondecken aus vorgefertigten iitahlbetonplatten mit sattelförmigem
Querschnitt bestehen, die fängs ihrer Ränder an der Oberseite eine Ausnehmung
mit hervorstehender Bewehrung enthalten, die mit einem Ortbeton--Verguss versehen
ist.
Bei der erfindungsgemässen Hallenkonstruktion sind also die Knotenpunkte
zwischen Stützen und Trägern vollständig in Beton eingebettet, das Ausrichten
und Herstellen der Knoten erfordert keine besonderen Fachkenntnisse. Beispielsweise
sei die Verbundstütze bis zur Unterkante des Knotens ausbetoniert. Die stählernen trogförmigen Träger werden zwischen den Stützen auf Rüsttürmen
oder auf behelfsmässigen Knaggen an den Stützen aufgelagert. Gleichzeitig
werden die perforierten Bleche durch die dafür vergesehenen Schlitze in
den Stützen gesteckt. Schnittkräfte zwischen Stütze und Träger können über die perforierten Bleche übertragen werden, sobald Stütze und Träger ausbetoniert
sind. Entsprechendes gilt bei Verwendung von Bolzen oder Dübeln anstelle
von perforierten Blechen.
Im Unterschied zu den herkömmlichen I-Querschnitten mit werksmässig ausbetonierten
Taschen sind die stählernen Trogträger leicht und müssen nicht stahlbaumässig montiert werden. Die Knotenkonstruktion ist im Unterschied zu
herkömmlichen stahlbaumässigen Knotenausbildungen im Ortbeton eingebettet und damit von Haus aus feuerwiderstandsfähig ausgebildet. Weiterhin kann der
Zuggurt des Trogträgers durch Zulage von Bewehrungsstäben innerhalb des
Troges verstärkt bzw. dem Momentenverlauf besser angepasst werden. Entsprechendes
gilt für die Erhöhung der Schubtragfähigkeit durch Zulage von Bügeln innerhalb des Troges. Der Träger wirkt somit sowohl als Stahl-Verbund als
auch als Stahl-Beton-Querschnitt.
Die sattelförmige Ausbildung der Stahlbetonfertigteile erlaubt dünne Querschnitte
bei grosser Biegesteifigkeit und damit eine vergleichsweise gerinne Manne an Rowehrung
zur Begrenzung der Rissbreiten. Durch die sattelförmige Ausbildung sind breite Einschnitte längs der Ränder möglich, so dass der Ortbetonverguss
eine grosse Breite hat. Im Ortbetonverguss kann damit ein einfacher Obergreifungsstoss
der hervorstehenden Bewehrung ausgebildet werden. Zudem ist die Kontaktfläche zwischen Ortbeton und Fertigteil sehr gross. Risse im vertikalen
Fugenteil führen damit nicht zu einer undichten Fuge. Ein weiterer wesentlicher Vorteil liegt darin, dass Höhendifferenzen zwischen den Fertigteilen durch die
breite Fugenausbildung bei geringer Neigung ausgeglichen werden können und dass andererseits die Deckenplatte auf der Fertigteiloberfläche unmittelbar und
endgültig begangen werden kann.
Wenn aus Transportgründen die hervorstehende Bewehrung nicht über die
äusserste Berandung des Fertigteils hervorstehen darf, so kann der Obergreifungsstoss
auch durch einfache Zulagen, z.B. in Form einer Bewehrungsmatte, hergestellt werden.
Eine Ausbildungsform der Erfindung ist in den Figuren 1 bis 5 dargestellt
und wird im folgenden erläutert.
Figur 1 zeigt einen Längs- und einen Querschnitt durch einen Knotenpunkt
der erfindungsgemässsn Hallenkonstruktion. Das Hohlprofil der Stütze 1 und
der Mantel des trogförmigen Stahlträgers 2 stossen stumpf aneinander. Im
Stützenmantel sind Schlitze oder Löcher 3 angeordnet durch die perforierte Bleche oder Dübel/ Bolzen 4 hindurchgesteckt sind. Die Perforation der Bleche
ist mit dem Beton 5 des Ortbetonvergusses durchsetzt. Damit werden die Schnittkräfte
zwischen Stütze und Träger in die Bleche 4 eingeleitet. Entsprechendes gilt für die Kraftübertragung durch die Dübel oder Bolzen. Auf den Stegen der
trogförmigen Träger 2 sind Flansche 6 angeordnet, die auf der Innenseite des
Troges ebenfalls Perforierungen aufweisen. Durch diese Perforierungen sind
kappenförmige Rundstahlbewehrungen 7 gesteckt.
Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch den trogförmigen Träger 2 und die
sattelförmige Fertigteilplatte 8. Die Fertigteilplatten sind auf den Flanschen 6
der Träger 2 aufgelagert. Die sattelförmigen Fertigteilplatten 8 weisen längs ihrer Ränder einen Einschnitt 9 auf. Die Plattenbewehrung 10 ragt in diesen
Einschnitt hinein. Die Bewehrung 10 zwischen benachbarten Platten 8 übergreift sich und ist über den Ortbetonverguss 5 damit gestossen.
Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Hallenkonstruktion.
Die Ausbildung der Fuge 9 zwischen benachbarten sattelförmigen Platten 8 erfolgt in analoger Weise wie beim Querschnitt in Figur 2.
In Figur 4 ist eine Draufsicht auf die Deckenkonstruktion dargestellt. Zwischen
den unmittelbar zu begehenden Oberflächen der sattelförmigen Fertigteile 8 ist jeweils ein breiter Ortbeton Verguss-Streifen 5 angeordnet, der den
Obergreifungsstoss der Bewehrung aufnimmt und den Höhenausgleich zwischen den Fertigteiloberflächen ermöglicht.
Figur 5 zeigt als Ausführungsvariante die Verwendung eines Bolzens 11 für
den Anschluss des Stahlträgers 2 an die Stütze 1. Der Bolzen 11 kann dabei
unmittelbar mit einer Dübelleiste 12 verbunden sein.
Claims (6)
1. Feuerwiderstandsfähige Stahl-Beton-Verbundhallenkonstruktion, bestehend
aus der Kombination von stählernen Hohlprofilen als Stützen, ausbetonierten Stahlprofilen als Träger und aus in Mischbauweise aufgebrachten Stahlbetondeckenplatten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stahlträger trogförmig ausgebildet
sind, dass an den Knotenpunkten zwischen Stützen und Trägern vertikale Schlitze im Stützenmantel angeordnet sind und dass durch diese
Schlitze perforierte Stahlbleche gesteckt sind, die in den Stützenbeton einerseits
und in den Beton der Träger andererseits eingreifen, und dass die im Verbund liegenden Stahlbetondecken aus vorgefertigten Stahlbetonplatten mit
sattelförmigem Querschnitt bestehen, die längs ihrer Ränder an der Oberseite eine Ausnehmung mit hervorstehender Bewehrung enthalten, die mit einem
Ortbeton-Vergusa versehen ist.
2. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Stege des stählernen trogförmigen Trägers an ihrer Oberseite Flansche
aufweisen, die auf der Troginnenseite perforiert sind.
3. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Ausnehmungen in den Flanschen von oben her Kappen aus Stabstahl gesteckt sind.
4. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle
von Schlitzen im Stützenmantel runde oder längliche Offnungen angeordnet
sind und dass durch die Offnungen Bolzen oder Dübel gesteckt sind.
5. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb
des Troges zur Verstärkung des Zuggurtes Bewehrungsstäbe eingelegt sind.
6. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb
des Troges zur Erhöhung der Schubtragfähfgkeit Bügel oder Schrägstäbe
eingelegt sind.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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DE8807413U1 true DE8807413U1 (de) | 1988-09-29 |
Family
ID=6824790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8807413U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29511898U1 (de) * | 1995-07-24 | 1995-10-12 | Kombi Tragwerk GmbH, 35619 Braunfels | Stützenkopf |
-
1988
- 1988-06-07 DE DE8807413U patent/DE8807413U1/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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