DE3819329A1 - Feuerbestaendige hallenkonstruktion in stahl-verbundbauweise - Google Patents
Feuerbestaendige hallenkonstruktion in stahl-verbundbauweiseInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/92—Protection against other undesired influences or dangers
- E04B1/94—Protection against other undesired influences or dangers against fire
- E04B1/945—Load-supporting structures specially adapted therefor
Description
Die Erfindung betrifft eine feuerbeständige Hallenkonstruktion in Stahl-
Verbundbauweise.
Es ist bekannt, zur Erzielung ausreichender Feuerwiderstandsfähigkeit tragende
Stahlquerschnitte mit einem Betonmantel bzw. mit einer Betonfüllung zu ver
sehen. Für Stützen und Träger werden die im Stahlbau üblichen Profile verwen
det und ausbetoniert. Die Verbindung zwischen Trägern und Stützen erfolgt mit
den üblichen Verbindungsmitteln des Stahlbaus, durch Schweißen oder Schrauben.
Die Träger sind an ihrem oberen Flansch bzw. Obergurt mit Verbundmitteln, z. B.
mit Kopfbolzendübeln versehen. Die Stahlbetondeckenplatte zwischen den Trägern
wird als Ortbetonkonstruktion, als Mischbauweise, z. B. mit Großflächenplatten
oder als Fertigteilplatte mit hervorstehenden Bewehrungsschlaufen und anschließen
dem Fugenverguß hergestellt.
Die Nachteile bei der herkömmlichen Stahl-Beton-Verbundbauweise liegen darin,
daß für die Montage des Stahlskeletts stahlbaumäßige Genauigkeit und der
Einsatz qualifizierter Facharbeiter für die Ausbildung der Anschlüsse erforder
lich sind und daß bei Herstellung der Deckenplatten entweder aufwendige Rüst
arbeiten oder bei Verwendung von Fertigteilen komplizierte Arbeiten zur Über
brückung oder Abdichtung der Fugen notwendig sind. Bei größeren Spannwei
ten sind verhältnismäßig dicke Deckenplatten erforderlich. Daraus ergeben sich
bei Fertigteilkonstruktionen große Fertigteilgewichte und im allgemeinen bei
fugenloser Bauweise entsprechend der Bauteildicke erhebliche Bewehrungsmengen.
Zur Erzielung der Feuerwiderstandsfähigkeit werden beispielsweise die seit
lichen Kammern von I-Profilen vorab werksmäßig ausbetoniert. Damit ergeben
sich aber sehr schwere Fertigteile und somit Erschwernisse beim Transport zur
und auf der Baustelle.
Wenn die Deckplatten als Ortbetonkonstruktion hergestellt wird, so sind
für Schalung und Bewehrung erhebliche Lagerflächen bei der Baustellenein
richtung vorzuhalten. Bei beengten Platzverhältnissen können Lagerflächen
nur unter schwierigen Bedingungen und zusätzlichen Kosten bereitgestellt wer
den.
Bei herkömmlichen Fertigteilplatten ergeben sich andererseits Probleme bei der
Abdichtung der Fugen und infolge von Höhendifferenzen zwischen benachbarten
Platten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, feuerwiderstandsfähige Stahl-Beton-
Verbundhallenkonstruktionen unter Vermeidung stahlbaugemäßer Genauigkeit
auf der Baustelle mit einfachen, stahlbetongemäßen Verbindungsmitteln und mit
leichten vorgefertigten Bauteilen bei möglichst großem Toleranzausgleich im
Zuge der Montage zu errichten.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stahlträger trog
förmig ausgebildet sind, daß an den Knotenpunkten zwischen Stützen und Trä
gern vertikale Schlitze im Stützenmantel angeordnet sind und daß durch diese
Schlitze perforierte Stahlbleche gesteckt sind, die in den Stützenbeton einerseits
und in den Beton der Träger andererseits eingreifen, und daß die im Verbund
liegenden Stahlbetondecken aus vorgefertigten Stahlbetonplatten mit sattelförmigem
Querschnitt bestehen, die längs ihrer Ränder an der Oberseite eine Ausnehmung
mit hervorstehender Bewehrung enthalten, die mit einem Ortbeton-Verguß ver
sehen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Hallenkonstruktion sind also die Knotenpunkte
zwischen Stützen und Trägern vollständig in Beton eingebettet, das Ausrichten
und Herstellen der Knoten erfordert keine besonderen Fachkenntnisse. Bei
spielsweise sei die Verbundstütze bis zur Unterkante des Knotens ausbetoniert.
Die stählernden trogförmigen Träger werden zwischen den Stützen auf Rüsttür
men oder auf behelfsmäßigen Knaggen an den Stützen aufgelagert. Gleichzei
tig werden die perforierten Bleche durch die dafür vorgesehenen Schlitze in
den Stützen gesteckt. Schnittkräfte zwischen Stütze und Träger können über
die perforierten Bleche übertragen werden, sobald Stütze und Träger ausbeto
niert sind. Entsprechendes gilt bei Verwendung von Bolzen oder Dübeln anstelle
von perforierten Blechen.
Im Unterschied zu den herkömmlichen I-Querschnitten mit werksmäßig aus
betonierten Taschen sind die stählernen Trogträger leicht und müssen nicht
stahlbaumäßig montiert werden. Die Knotenkonstruktion ist im Unterschied zu
herkömmlichen stahlbaumäßigen Knotenausbildungen im Ortbeton eingebettet
und damit von Haus aus feuerwiderstandsfähig ausgebildet. Weiterhin kann der
Zuggurt des Trogträgers durch Zulage von Bewehrungsstäben innerhalb des
Troges verstärkt bzw. dem Momentenverlauf besser angepaßt werden. Ent
sprechendes gilt für die Erhöhung der Schubtragfähigkeit durch Zulage von Bü
geln innerhalb des Troges. Der Träger wirkt somit sowohl als Stahl-Verbund als
auch als Stahl-Beton-Querschnitt.
Die sattelförmige Ausbildung der Stahlbetonfertigteile erlaubt dünne Querschnitte
bei großer Biegesteifigkeit und damit eine vergleichsweise geringe Menge an Be
wehrung zur Begrenzung der Rißbreiten. Durch die sattelförmige Ausbildung
sind breite Einschnitte längs der Ränder möglich, so daß der Ortbetonverguß
eine große Breite hat. Im Ortbetonverguß kann damit ein einfacher Übergrei
fungsstoß der hervorstehenden Bewehrung ausgebildet werden. Zudem ist die
Kontaktfläche zwischen Ortbeton und Fertigteil sehr groß, Risse im vertikalen
Fugenteil führen damit nicht zu einer undichten Fuge. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil liegt darin, daß Höhendifferenzen zwischen den Fertigteilen durch die
breite Fugenausbildung bei geringer Neigung ausgeglichen werden können und
daß andererseits die Deckenplatte auf der Fertigteiloberfläche unmittelbar und
endgültig begangen werden kann.
Wenn aus Transportgründen die hervorstehende Bewehrung nicht über die
äußerste Berandung des Fertigteils hervorstehen darf, so kann der Über
greifungsstoß auch durch einfache Zulagen, z. B. in Form einer Bewehrungs
matte, hergestellt werden.
Eine Ausbildungsform der Erfindung ist in den Fig. 1 bis 5 dargestellt
und wird im folgenden erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längs- und einen Querschnitt durch einen Knotenpunkt
der erfindungsgemäßen Hallenkonstruktion.
Das Hohlprofil der Stütze 1 und
der Mantel des trogförmigen Stahlträgers 2 stoßen stumpf aneinander. Im
Stützenmantel sind Schlitze oder Löcher 3 angeordnet durch die perforierte
Bleche oder Dübel/Bolzen 4 hindurchgesteckt sind. Die Perforation der Bleche 4 ist mit dem Beton 5 des Ortbetonvergusses durchsetzt. Damit werden die Schnitt
kräfte zwischen Stütze und Träger in die Bleche 4 eingeleitet. Entsprechendes
gilt für die Kraftübertragung durch die Dübel oder Bolzen. Auf den Stegen der
trogförmigen Träger 2 sind Flansche 6 angeordnet, die auf der Innenseite des
Troges ebenfalls Perforierungen aufweisen. Durch diese Perforierungen sind
kappenförmige Rundstahlbewehrungen 7 gesteckt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den trogförmigen Träger 2 und die
sattelförmige Fertigteilplatte 8.
Die Fertigteilplatten sind auf den Flanschen 6
der Träger 2 aufgelagert. Die sattelförmigen Fertigteilplatten 8 weisen längs ihrer Ränder einen Einschnitt 9 auf. Die Plattenbewehrung 10 ragt in diesen
Einschnitt hinein. Die Bewehrung 10 zwischen benachbarten Platten 8 über
greift sich und ist über den Ortbetonverguß 5 damit gestoßen.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Hallenkonstruk
tion.
Die Ausbildung der Fuge 9 zwischen benachbarten sattelförmigen Plat
ten 8 erfolgt in analoger Weise wie beim Querschnitt in Fig. 2.
In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Deckenkonstruktion dargestellt.
Zwi
schen den unmittelbar zu begehenden Oberflächen der sattelförmigen Fertig
teile 8 ist jeweils ein breiter Ortbeton Verguß-Streifen 5 angeordnet, der den
Übergreifungsstoß der Bewehrung aufnimmt und den Höhenausgleich zwischen
den Fertigteiloberflächen ermöglicht.
Fig. 5 zeigt als Ausführungsvariante die Verwendung eines Bolzens 11 für
den Anschluß des Stahlträgers 2 an die Stütze 1.
Der Bolzen 11 kann dabei
unmittelbar mit einer Dübelleiste 12 verbunden sein.
Claims (6)
1. Feuerwiderstandsfähige Stahl-Beton-Verbundhallenkonstruktion, bestehend
aus der Kombination von stählernen Hohlprofilen als Stützen, ausbetonierten
Stahlprofilen als Träger und aus in Mischbauweise aufgebrachten Stahlbeton
deckenplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlträger trogförmig aus
gebildet sind, daß an den Knotenpunkten zwischen Stützen und Trägern
vertikale Schlitze im Stützenmantel angeordnet sind und daß durch diese
Schlitze perforierte Stahlbleche gesteckt sind, die in den Stützbeton einer
seits und in den Beton der Träger andererseits eingreifen, und daß die im
Verbund liegenden Stahlbetondecken aus vorgefertigten Stahlbetonplatten mit
sattelförmigem Querschnitt bestehen, die längs ihrer Ränder an der Oberseite
eine Ausnehmung mit hervorstehender Bewehrung enthalten, die mit einem
Ortbeton-Verguß versehen ist.
2. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Stege des stählernen trogförmigen Trägers an ihrer Oberseite Flansche
aufweisen, die auf der Troginnenseite perforiert sind.
3. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Ausnehmungen in den Flanschen von oben her Kappen aus Stab
stahl gesteckt sind.
4. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
stelle von Schlitzen im Stützenmantel runde oder längliche Öffnungen angeord
net sind und daß durch die Öffnungen Bolzen oder Dübel gesteckt sind.
5. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß inner
halb des Troges zur Verstärkung des Zuggurtes Bewehrungsstäbe einge
legt sind.
6. Hallenkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß inner
halb des Troges zur Erhöhung der Schubtragfähigkeit Bügel oder Schräg
stäbe eingelegt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819329 DE3819329A1 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Feuerbestaendige hallenkonstruktion in stahl-verbundbauweise |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819329 DE3819329A1 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Feuerbestaendige hallenkonstruktion in stahl-verbundbauweise |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819329A1 true DE3819329A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6356025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819329 Withdrawn DE3819329A1 (de) | 1988-06-07 | 1988-06-07 | Feuerbestaendige hallenkonstruktion in stahl-verbundbauweise |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819329A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106193451A (zh) * | 2016-08-31 | 2016-12-07 | 济南市人防建筑设计研究院有限责任公司 | 一种组合式预应力梁板体系 |
CN110528686A (zh) * | 2019-07-19 | 2019-12-03 | 三一筑工科技有限公司 | 装配式建筑及其施工方法 |
CN110792219A (zh) * | 2019-12-01 | 2020-02-14 | 江苏米孚自动化科技有限公司 | 一种可滑动楼板的钢架结构及其使用方法 |
-
1988
- 1988-06-07 DE DE19883819329 patent/DE3819329A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106193451A (zh) * | 2016-08-31 | 2016-12-07 | 济南市人防建筑设计研究院有限责任公司 | 一种组合式预应力梁板体系 |
CN110528686A (zh) * | 2019-07-19 | 2019-12-03 | 三一筑工科技有限公司 | 装配式建筑及其施工方法 |
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Legal Events
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