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Zündspulen- bzw. Schaltkasten für Kraftfahrzeuge, insbesondere Krafträder
Die Erfindung bezieht sich auf einen Zündspulen- bzw. Schaltkasten für Kraftfahrzeuge,
insbesondere Krafträder, in welchem mehrere elektrische Bauteile auswechselbar untergebracht
sind.
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Die bekannten Zündspulen- bzw. Schaltkästen für Kraftfahrzeuge sind
in ihrem Aufbau und in der Durchbildung der darin befindlichen elektrischen Teile
mit einigen Nachteilen behaftet, die sich in der Praxis ungünstig auswirken. `Tor
allem bezieht sich das auf die Auswechselbarkeit der im Gehäuse des Zündspulenkastens
untergebrachten elektrischen Einzelteile, wie Zündspule, Umschaltaggregat und Reglerschalter.
Der Ein- und Ausbau dieser Teile ist sehr umständlich und daher mit großem Zeitaufwand
verbunden, da diese Teile im Kastengehäuse derart befestigt sind, daß beim Ausbau
eines bestimmten Teils entweder ein oder mehrere andere "feile erst gelöst bzw.
ausgebaut werden müssen, um für das z_. B. reparaturbedürftige Teil ausreichende
Zugänglichkeit zu erhalten.
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Es ist zwar ganz allgemein bekannt, verschiedene elektrische Apparate
so aufzubauen, daß darin untergebrachte Bauteile sich einzeln herausnehmen lassen.
Diese bekannten, bei Kraftfahrzeugen nicht verwendeten Apparate sind aber in keiner
`'eise derart durchgebildet, daß zwischen den Gehäuseseitenwandungen und jedem einzelnen
Bauteil und zwischen letzteren nur ganz geringe Luftspalte zum Zwecke der bestmöglichen
Raumausnutzung vorhanden sind.
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Die Erfindung bezweckt, einen Zündspulen- bzw. Schaltkasten zu schaffen,
bei dem die genannten Nachteile in jeder Beziehung beseitigt sind.
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Erfindungsgemäß sind die dicht aneinander gesetzten elektrischen Teile,
wie Umschaltaggregat, Reglerschalter und die mit den notwendigen Kabelanschlußklemmen
bestückten
Sockel, zu einem Bauteil vereinigt und derart in das Schaltkastengehäuse eingeordnet,
daß sie unabhängig voneinander aus dem Gehäuse herausnehmbar sind; wobei ferner
die Bauteile so ausgebildet sind, daß auch die Zündspüle für sich austauschbar ist.
Der gesamte erfindungsgemäß ausgeführte Zündspulenkasten ist so durchgebildet, daß
zwischen den Gehäuseseitenwändungen und jedem elektrischen Bauteil und zwischen
letzteren nur ganz schmale Luftspalte vorhanden sind, so daß innerhalb des Gehäuses
die günstigste Raumausnutzung erzielt wird. Dadurch erhält der Zündspulenkasten
in seiner Gesamtheit geringe Ausmaße, so daß er in erster Linie seitlich am Akkumulatorengehäuse
befestigt werden .kann, was erfahrungsgemäß der geeignetste Platz bei Motorrädern
auch in bezug auf die Beobachtung der an diesem Schaltkasten vorgesehenen Kontrolllampe
ist. Um einen leichten Zusammenbau des Zündspulenkästens, insbesondere nach Reparaturen,
zu ermöglichen,-erhielten namentlich das Umschaltaggregat und der Reglerschälter
mit den daran angeordneten Sockeln für die Kabelanschlußklemmen eine solche Form,
daß sämtliche Käbelanschlußklemmen sich an der unteren Kastenwandung hinziehen,
so daß alle in den Kasten einlaufenden Kabel schnell und übersichtlich angeklemmt
werden können. Außerdem ist aber auch hei der Formgebung der genannten Einzelteile
Rücksicht auf leichte und schnelle Austauschbarkeit der Zündspule genommen worden.
Ferner weist der erfindungsgemäß ausgeführte Spulenkasten in bezug auf Auswechselbarkeit
und raumausnutzende Unterbringung der elektrischen Einzelteile eine Anzahl weiterer
Verbesserungen auf, so daß der gesamte Zündspulenkasten gegenüber älteren Modellen
mit verringerten Kosten herstellbar ist.
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In der Zeichnung ist der Spulenkasten gemäß der Erfindung in einem
Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb, z das Gehäuse des Zündspulenkastens
in Draufsicht mit eingelegter Kontaktfeder, Abb. 2 die Kontaktfeder im Schaubild,
Abb. 3 den Zündspulenkasten mit den darin angeordneten elektrischen Teilen in Draufsicht,
Abb. q. bis 6 die aus dem Zündspulenkasten entfernten elektrischen Einbauteile;
wie z Zündspule, Reglerschalter und Umschaltaggregat, ebenfalls in Draufsicht, Abb.
7 den unteren Teil des Zündspulenkastens in Seitenansicht, Abb. 8 einen Teil des
Umschaltaggregates in Seitenansicht.
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Es bezeichnet i das aus Kunst- bzw. Isolierstoff hergestellte Zündspulengehäuse
und 2 den dazugehörigen Gehäusedeckel, der mittels Schrauben auf dem Gehäuse i dichtschließend
befestigt wird. Auf der Gehäuseoberfläche 3 ist ein Anschlußstutzen-4 für das Zündkabel
vorgesehen. Neben diesem Stutzen q. befindet sich die an das Gehäuse i ebenfalls
aasgeformte Fassung 5, in welcher die Kontrollampe 6 sitzt. In das Gehäuseinnere
sind die elektrischen Teile, wie Zündspule 7, Umschaltaggregat 8; Reglerschalter
g und eine Sicherung io eingeordnet bzw. einmontiert. Das Umschaltaggregat 8 besteht
aus einem aus Isolierstoff geformten Gehäuse mit Sockel i i. In dem Sockel i i ist
die Schaltwalze 12 gelagert, die von federnden Kontaktfingern 13 übergriffen wird.
Einer dieser Kontaktfinger i f. ist aus dem Schaltwalzengehäuse i i herausgeführt
und drückt federnd gegen die Kontrollampe 6 (Abb. 3), wodurch auf diese Weise der
eine stromleitende Pol für die Kontrollampe gebildet wird. Mittels zweier Schrauben
15, 16 wird das Schaltwalzen- bzw. gesamte Umschaltaggregat auf dem Boden 17 des
Spulenkastens befestigt. Das Gehäuse bzw. der Sockel ii des Umschaltaggregates 8
weist eine Verlängerung 18 auf, an der Anschlußklemmen i9 für die in den Spulenkasten
einlaufenden Kabel angeordnet sind. An der Unterseite der Klemmen ig sind die zum
Umschaltaggregat 8 gehörigen bzw. mit den Kontaktfingern 13, 14 der Schaltwalze
12 verbundenen Drähte angeschlossen, die, um Platz zu sparen, zweckmäßigerweise
gebündelt sind. An einer Anschlußklemme i g' ist eine nach oben ragende Federzunge
2o mit befestigt, die zum Halten der Sicherung io dient. Nach dem Herausziehen des
seitlich am Spulenkasten einateckbaren bekannten Zündschlüssels 21 und nach vorheriger
Lösung der Zuleitungskabel 22 von den Anschlußklemmen ig kann nach dem Entfernen
der beiden Schrauben 15, 16 das gesamte Umschaltaggregat 8 aus dem Spulenkastengehäuse
i herausgehoben werden. Dieses Umschaltaggregat bildet somit einen kompletten E,inbauteil
für sich, der zwecks Vornahme einer Reparatur in kürzester Zeit aus dem Spulenkastengehäuse
entfernt werden kann (Abb. 6). Zur Lagerung der Zündspulen 7 sind in bekannter Weise
Nuten 23,24 vorgesehen; in die der Eisenkern 25 der Zündspule 7 eingeschoben wird.
Die Nut 23 befindet sich hierbei in der Seitenwandung 26 des Gehäuses i und die
Nut 24 ist im Gehäuse bzw. Sockel i i des Umschaltaggregates 8 angeordnet. Diese
Anordnungsweise der Nut 24. im Sockelgehäuse i i des Umschaltaggregates ermöglicht
eine platzsparende bzw. gedrängte Einordnung der elektrischen Teile im Spulenkastengehäuseinnern.
Unterhalb der Zündspule ist im Gehäuse i der Reglerschalter 9 untergebracht: Letzterer
ist ebenfalls von einem Gehäuse mit Sockel 2,7 umgeben und als Einbauteil für sich
ausgebildet. Der Sockel 2,7 ist wiederum entsprechend erweitert und mit einigen
Kabelanschlußklemmen 28 versehen. Außerdem ist auf dem Sockel 27 eine Kontaktzunge
28' befestigt, die der Sicherung io Kontakt gibt, bzw. wird die Sicherung io zwischen
den federnden Zungen 2o und 28' eingespannt. Nach dem Lösen der beiden Schrauben
29, 30 kann der komplette Reglerschalter 9 (Abb. 5) aus dem Gehäuse i entfernt
werden.
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Eine in der Herstellung billige und in der Montage sehr einfache Maßnahme
besteht erfindungsgemäß im Einlegen einer als stromleitendes Verbindungsstück dienender,
gekröpften Feder 35 in den Boden 17 des Gehäuses i. Diese Feder liegt in einer in
den Boden eirigepreßten flachen V ertief
ung 36 (Abb. i). An einem
Ende weist diese Feder 35 eine umgebogene federnde Zunge 37 auf, die einen an der
Unterfläche des Regl:erschaltersockels a7 befindlichen Pluspolkontakt berührt. Letzterer
preßt die gesamte Feder fest in die Vertiefung 36, so daß sie an dieser Stelle unverrückbar
in ihrer Lage gehalten wird bzw. vor einem seitlichen Verrutschen gesichert ist.
Am anderen Ende weist diese Feder 35 ebenfalls eine gebogene Zunge 38 auf, die nach
dem Einlegen gegen den unteren Kontakt 39 der Kontrollampe 6 drückt. Diese Feder
35 stellt somit eine elektrisch leitende Verbindung vom entsprechenden zur Kontrollampenleitung
gehörigen Kontakt nach der Kontrollampe 6 her, die ohne jede Schraubverbindung und
sonstige komplizierte Befestigung in den Spulenkasten eingefügt ist.
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Um diese eingelegte Feder 35 auch im Bereich der an der Kontrollampe
anliegenden Zunge 38 zu halten bzw. vor einer seitlichen Verschiebung zu bewahren,
ist in dein über der Feder 35 liegenden Einbausockel i i des Umschaltaggregates
8 eine Nut ..1o (Abb. i gestrichelt) vorgesehen, in die die Feder 35 nach eingesetztem
Umschaltaggregat zu liegen kommt. Die mit dem Zündspulenkasten in Verbindung stehenden
Kabel 22 sind teilweise im unteren seitlichen Rand und in einem am unteren Ende
des Spulenkastengehäuses vorgesehenen flachen Stutzen 4,4 eingeführt. In den Stutzen
44 sowie in dem daran anschließenden Rand 43 des Gehäuses i sind in bekannter Weise
halbkreisförmige Nuten .;1.5 (Abb. 7) vorgesehen, die in gleicher Weise auch im
Gehäusedeckel 2 vorhanden sind. In diese Nuten 4.5 werden die Kabel 22 eingelegt.
Nach festgeschraubtem Deckel 2 (Abb. 7) werden die Kabel 22 in den Nuten eingeklemmt
und somit zugsicher am Spulenkastengehäuse gehalten.