DE880557C

DE880557C - Luftpumpe mit ein- und nachstellbarer Abdichtungsmanschette

Info

Publication number: DE880557C
Application number: DEM10171A
Authority: DE
Inventors: August Melang
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-06
Filing date: 1951-07-06
Publication date: 1953-06-22

Description

Luftpumpe mit ein- und nachstellbarer Abdichtungsmanschette Die Erfindung betrifft eine Luftpumpe zum Aufpumpen von Reifen für Fahrräder, Krafträder u. dgl.
Bei den bekannten Pumpen dieser Art werden für das Abschließen und das Abdichten der Luft einfache Manschetten aus Leder, Gummi u. dgl. verwendet, die einem Rohr oder einer Hülse an der Innenwandung angepaßt sind.
Es ist ferner bekannt, daß die Verdichtung der Luft durch eine hin und her bewegte Griffstange, an deren Ende im Rohr oder der Hülse sich die Manschette befindet, erfolgt. Die verdichtete Luft wird am Ende des Rohres oder der Hülse über einen Nippel mit dem Abdichtungskegel aus Gummi über das Schlauchventil in den Reifen geleitet bzw. gepumpt.
Diesen Einrichtungen haften folgende Mängel. an i. Neue Manschetten lassen sich schlecht einführen und können daher am Rande leicht beschädigt werden; 2. der Verschleiß der Manschette am Außenmantel ist bei ungenügender Schmierung sehr groß; 3. Leder-und Gummimanschetten trocknen bei Nichtbenutzung der Pumpe und nach kurzer Zeit sehr schnell ein.
Aus den Mängeln unter 2. und 3. ergibt sich eine ungenügende Abdichtung. Die Verdichtung der Luft ist demnach sehr erschwert, meistens sogar unterbunden.
Demgegenüber erfolgt gemäß der Erfindung die Abdichtung und demzufolge die Verdichtung mittels einer einzigen Einrichtung in verhältnismäßig einfacher Weise.
Nach der Erfindung wird die Ein- und Nachstellung des Manschettenaußenmantels (Abdichtungsfläche) durch einen Schraubkegel bzw. eine Schraubkugelzone erreicht, welche durch eine Schraubstange im Griffrohr betätigt wird. An Stelle der Griffstange für die Pumpbewegung dient ein Griffrohr, an dessen Ende die Manschette zwischen einer Haltescheibe und Mutter befestigt ist. Das Griffrohr führt die Schraubstange, die das Ausweiten und Anpassen der Manschette durch den Kegel oder die Kugelzone bewirkt. Die Einrichtung ermöglicht das Ausfüllen des Hohlraumes zwischen Manschette und Druckstück mit konsistentem Fett, wobei durch das Andrehen des Druckstückes über darauf- befindliche Ablaufrillen eine Wandschmierung gewährleistet ist. Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine solche Vorrichtung; Abb. 2 stellt den Kopf der Schraubstange in größerem Maßstäbe mit der Dreh- und Halteeinrichtung dar; Abb. 3 zeigt in größerem Maßstäbe die Wirkungsweise von Manschette und Druckstück nach Abb. 1 im Längsschnitt und in der Draufsicht; Abb. 4 ist eine Einzeldarstellung des Druckstückes im Schnitt in Ganzmetallausführung, z. B. Aluminium. In Abb. 1 und 3 bezeichnet 1 das Rohr oder die Hülse mit dem Schraubdeckel 2, der darin befindlichen Führungsbüchse 3 und der darauf aufgeschobenen Rückstoßfeder 4. An dem Rohr oben ist die Luftaustrittsöffnung 5. Unten am Rohr ist das Lufteinlaß- und Verschlußkugelventil6 und seitlich der Luftaustrittsnippel mit dem Abdichtungsgummi 7.
In dem Rohr oder der Hülse befindet sich das Griffrohr 8 mit aufgelöteter Scheibe g und dem fest aufgepreßten Holzgriff 1o. Unten am Griffrohr ist ein Gewinde aufgeschnitten. Dieses trägt die Haltescheibe 11, die Manschette 12 und die Befestigungsmutter z3. Im Griffrohr führt die Schraubstange 14, deren Ende Gewinde hat. Hierauf befindet sich der Schraubkegel oder die Schraubkugelzone, der Einfachheit halber mit Druckstück 15 bezeichnet. Abb. 2 zeigt die Schraubstange 14 mit ausgebildetem Zylinderkopf, welcher in ein Versenk des Holzgriffes 1o eingelassen ist. Der Schlitz 14" dient zum Andrehen der Schraubstange. Er ist so gehalten, daß in Ermangelung eines Schraubenziehers jederzeit mit einer. Münze (Pfennigstücke), die in den Schlitz gesteckt wird, geschraubt bzw. nachgestellt werden kann.
Die kegelige Ausbohrung am Zylinderkopf und an dem Lufteinlaßventil6 dient zum Festspannen der Pumpe mittels federnder Kegelspitzen am Rahmen des Rades. Letzteres ist eine bekannte Vorrichtung.
In Abb. 3 ist in größerem Maßstäbe die Wirkungsweise der Manschettenausweitung bzw. der Rohrabdichtung dargestellt. Durch die Rechtsdrehung der Schraubstange 14 wird das Druckstück 15 gegen den Innenrand der Manschette 12 gedrückt und die Mantelfläche gegen die Rohrinnenwand gepreßt. Die eingezeichneten Pfeile erhellen den Vorgang.
Die Manschetten .sind in der Regel aus Leder, Gummi u. dgl. gepreßt und in der üblichen Form bekannt.
Metallmanschetten erhalten zwecks leichter Federung der Mantelfläche innen eine Eindrehung 12 (Abb. 3). Das Druckstück 15 kann aus Hartgummi, Hartfaserstoff u. dgl. oder aus Metall, Leichtmetall, gefertigt sein.
In die Druckstücke 15" (Abb. 3) wird im Boden eine Vierkantmutter eingelassen, um die Mitnahme des Druckstückes beim Andrehen zu ermöglichen. Die Druckstücke 15b in Metallausführung erhalten eine Gewindebohrung (Abb.4).
Die Außenform der Druckstücke für die Anpressung kann kegel- oder kugelförmig sein, bei letzterer ist eine bessere Anpassung und Loslösung gegeben.
Manschetten 12 und Druckstücke 15 können als Preßstücke (Spritzguß) gefertigt werden.
Der Hohlraum 16 zwischen Manschette 12 und Druckstück 15 ist mit konsistentem Fett, dem Graphitstaub zugesetzt wird, auszufüllen. Durch das Andrehen des Druckstückes erfolgt eine Pressung des Schmiermittels, welches über Ablaufrillen 17 am Druckstück nach außen gelangt und die Rohrwandschmierung durchführt. .Bei dem Zurückziehen des Griffrohres bei aufgesetzter Pumpe auf ein Schlauchventil (Nippel ? auf Ventil) entsteht bei dieser einstellbaren Pumpe eine Luftleere (Vakuum) im Rohr oder.der Hülse. Aus diesem Grunde ist ein Lufteinlaß- und Verschlußkugelventi16 am Ende des Luftbehälters unbedingt notwendig. Bei dem Zurückziehen strömt Außenluft infolge der Luftleere ein. Bei dem Vorstoßen des Griffrohres schließt sich das Kugelventil, und die verdichtete Luft wird über das Schlauchventil in den Reifen eingepreßt. Diese Bewegung wiederholt sich in bekannter Weise so oft, bis der erforderliche Druck erreicht ist.

Claims

PATENTANSPR.UCHIE: i. Luftpumpe mit ein- und nachstellbarer Abdichtungsmanschette; dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungsmanschette (12) durch ein kegel-oder kugelförmig ausgebildetes Druckstück (15), welches ein- und nachstellbar 'ist, die Rohrwand abschließt und die Verdichtung der Luft gewährleistet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Griffrohr (8) mit Befestigungsvorrichtung (11, 13) der Manschette (12) die Schraubstange (14) mit der Vorrichtung zum Bewegen des Druckstückes (15) geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (16) zwischen Manschette (12) und Druckstück (15) als Schmierkammer für konsistente Fette dient, wobei durch das Einschrauben des Druckstückes und durch die Erwärmung infolge der Pumpbewegung das Schmiermittel über Ablaufrillen (17) am Druckstück an die Rohrwand gerät und die Schmierung sicherstellt. Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 99 992.