DE880520C - Verfahren und Vorrichtung zum Spalten mehrkeimiger Zucker- bzw. Futterruebensamen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Spalten mehrkeimiger Zucker- bzw. FutterruebensamenInfo
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- DE880520C DE880520C DES2718A DES0002718A DE880520C DE 880520 C DE880520 C DE 880520C DE S2718 A DES2718 A DE S2718A DE S0002718 A DES0002718 A DE S0002718A DE 880520 C DE880520 C DE 880520C
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
Die Samen von Zucker- und Futterrüben sind mehrkeimig. Dies bedeutet, daß die bei der Ernte
gewonnenen Samenkapseln dieser Pflanzen mehrere Keimlinge enthalten, die durch die sie umgebenden
Blüten- bzw. Kelchblätter umhüllt sind, wobei diese nur äußerlich, aber mechanisch sehr fest zusammenwachsen.
Vom Standpunkt der Landwirtschaft ist es nun erwünscht, nach Möglichkeit nur einkeimige, aber
dennoch keimfähige Samen von unverminderter Keimfreudigkeit zu erhalten, da die Aussaat einkeimigen
Rübensamens die auf dem Felde aufzuwendende Pflegearbeit erheblich vermindert und damit
den Anbau von Zucker- und Futterrüben verbilligt. Man hat deshalb bereits seit geraumer Zeit
den Samen von Zucker- und Futterrüben mechanisch gespalten.
Die bekannten Spaltverfahren gestatten keine befriedigende Ausbeute, weil sie entweder die Keimfähigkeit
oder die Keimfreudigkeit des Saatgutes herabsetzen oder eine zu geringe Ausbeute ergeben.
Im ersten Fall weist das bestellte Feld unter Umständen erhebliche Pflanzenlücken auf, im zweiten
Fall wird das Saatgut sehr teuer.
Das Verfahren zur Spaltung von Zucker- und Futterrübensamen nach der Erfindung vermeidet jede
Schädigung der Keimfähigkeit und Keimfreudigkeit der gespaltenen Samen und ergibt eine derart
große Ausbeute brauchbaren Samens, daß die Bearbeitungskosten des Rohsamens einschließlich der
unvermeidlichen Verluste reichlich durch die damit erzielte Ersparnis an Saatgut und an Feldarbeit aufgewogen
werden. Das Verfahren besteht in der Hauptsache in einer stufenweisen Spaltung des
Saatgutes, wobei die noch nicht hinreichend aufgespaltenen Samen einer weiteren Spaltung unterworfen
werden. Dazwischen wird der beim Spalten entstehende Abfall abgeführt,- so daß ein reines
Saatgut entsteht.
In der Zeichnung sind einige zur Ausübung des Verfahrens dienende Vorrichtungen schematisch
dargestellt.
Fig. ι zeigt den Strom ι des Rohsamens, aus dem
ίο durch nicht dargestellte Vorrichtungen Fremdkörper, z.B. Steine od.dgl. und nicht verwertbarer
Abfall, ausgeschieden worden sind. Durch eine Sortiervorrichtung, z. B. ein Sieb 2, werden die in dem
Strom ι enthaltenen Samen, die je nach ihrer Größe eine verschiedene Anzahl von Keimen enthalten,
nach Größenklassen sortiert, wobei zu kleine Samenkapseln, wie durch den Zweigstrom 3 angedeutet,
ausgeschieden werden. Die größeren Samenkapseln werden durch die Sortiervorrichtungen mehreren
auf die Zerteilung verschieden großer Samenkapseln eingestellten Spaltvorrichtungen a, b, c und d zugeführt.
Nach Durchlaufen dieser Vorrichtungen werden durch eine weitere Sortiervorrichtung 4 diejenigen
Samenkapseln ausgeschieden, die bereits hinreichend zerkleinert sindj diese gehen in dem
Zweigstrom 5 aus der Vorrichtung ab.
Die aus der Sortiervorrichtung 4 austretenden, noch nicht hinreichend zerkleinerten Samenkapseln
werden Spaltvorrichtungen e, f zugeführt, in denen
eine weitere Zerkleinerung stattfindet. Die Vorrichtungen e, f sind wiederum auf verschiedene Größenklassen
eingestellt und werden durch die Sortiervorrichtung 6 entsprechend beschickt. Die nunmehr
hinreichend zerkleinerten Samenkapseln gehen aus den Spaltvorrichtungen e, /, die getrennte Zu- und
Abläufe besitzen, hinaus, wobei die aus der auf eine größere Abmessung eingestellten Spaltvorrichtung
heraustretenden Samenkapseln durch eine dritte Sortiervorrichtung 7 in hinreichend aufgespaltene
Samenkapseln einerseits und in solche, die noch einer Nachspaltung bedürfen andererseits geteilt
werden. Die Samenkapseln, die noch einer Nachspaltung bedürfen, werden einer letzten Spaltvorrichtung
g zugeführt und vereinigen sich nach Durchlaufen einer Sortiervorrichtung 9 mit den aus
den Spaltvorrichtungen e und / austretenden Zweigströmen 5fl und s*, die gemeinsam mit dem aus der
Spaltvoxrichtung g austretenden Strom S€ mit dem
Strom S zusammen aus der Anlage als fertig gespaltene
Samenkapseln heraustreten.
Der bei jeder Spaltung von Samenkapseln auftretende Staub wird in den Strömen 8, 8«, 8* und 8C
zusammengefaßt und gemeinsam abgeführt. Das so gespaltene Saatgut kann dann noch gegen die Einwirkung
von Schädlingen gebeizt und in bestimmten Mengen abgewogen werden, wobei der etwa anfallende
Beizstaub ausgeschieden wird. Die hierzu dienenden Vorrichtungen sind in der Zeichnung
nicht dargestellt.
Während die Darstellung der Fig. 1 eine Anlage zeigt, bei der in allen bzw. einigen Stufen mehrere
parallel zueinander geschaltete Spaltvorrichtungen vorgesehen sind, zeigt Fig. 2 eine Vorrichtung, bei
der zur Bewältigung der drei vorausgesetzten Spaltstufen
lediglich drei hintereinaiidergeschaltete Spaltvorrichtungen
h, i und k angeordnet sind, vor die
jedesmal die Sortiervorrichtungen 10, ioa und π
geschaltet sind. Der Strom 3 stellt wiederum den von vornherein ausgeschiedenen Abfall dar, der
Strom S den aus verschiedenen Zweigströmen zusammengesetzten Strom von verwertbarem Saatgut
und der Strom 8 den beim jedesmaligen Spalten ausgeschiedenen Staub. Bei der Ausübung des Verfahrens
mittels der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung entfällt also eine jedesmalige Verteilung der
noch nicht hinreichend aufgespaltenen Samen auf verschiedene, parallel zueinander angeordnete Spaltvorrichtungen.
Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung von mehreren Spaltvorrichtungen/, tn, 11 und 0 parallel zueinander.
Durch eine Sortiervorrichtung r 2 wird der nicht zu verarbeitende Abfall, wie durch den Strom 3
dargestellt, vor der Bearbeitung des Samens abgeführt. Der zur Bearbeitung vorgesehene Anteil
des Saatgutes wird den Spaltvorrichtungen/ bis ο zugeführt und nach seiner Bearbeitung durch eine
Sortiervorrichtung 13 in solche Samen einerseits, die bereits hinreichend aufgespalten sind und mit
dem Strom 5 abgehen, und in noch nicht hinreichend aufgeteilte Samen andererseits geteilt, die
im Kreislauf zusammen mit einer neuen Samenmenge den Spaltvorrichtungen/ bis ο wieder zugeführt
werden, wie durch den Kreisstrom 14 dargestellt. Der entstehende Staub wird wiederum im
Strom 8 abgeführt.
Entsprechend der Anzahl der zur Verwendung gelangenden Spaltvorrichtungen unterscheiden sich
bei gleicher Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Spaltvorrichtung die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten
Anlagen hinsichtlich ihrer Mengenleistung voneinander; das erzeugte Produkt ist gleichwertig.
Claims (7)
1. Verfahren zum Spalten mehrkeimiger Zucker- bzw. Futterrübensamen in jeweils nur
einen Keim enthaltende Teile, dadurch gekennzeichnet, daß der mehrkeimige Rohsamen nach
seiner Reinigung von Fremdkörpern und von Abfallanteilen durch eine Spaltvorrichtung geteilt,
darauf der beim Spalten entstehende Staub abgeführt und aus dem verbleibenden Rest die
bereits, hinreichend zerteilten Samenkapseln ausgeschieden und abgeführt werden, während
die noch nicht hinreichend zerteilten Samenkapseln einem oder mehreren gleichartigen nachfolgenden
Arbeitsgängen unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rohsamen vor seiner Spaltung nach Größenklassen sortiert wird und
daß die verschiedenen Größenklassen Spaltvorrichtungen zugeführt werden, die auf die jeweilige Größenklasse eingestellt sind.
3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet
durch mehrere jeweils parallel zueinander geschaltete Spaltvorrichtungen (a, b, c und d
bzw. e, f bzw. g) und durch vor die Spaltvorrichtungen geschaltete Sortiervorrichtungen (2 bzw. 6)
zur Verteilung der zu bearbeitenden Samenkapseln auf die verschiedenen Spaltvorrichtungen
und durch weitere Sortiervorrichtungen (4,7) zur Trennung der bereits hinreichend
aufgespaltenen Samen von den einer weiteren ίο Bearbeitung bedürftigen sowie durch eine Sortiervorrichtung
(9) zur Abtrennung des auszuscheidenden Abfalls.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierung
der Größenklassen und/oder die Ausscheidung des Abfalls durch pneumatisch wirkende
Sichtervorrichtungen herbeigeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sortierung
der Größenklassen und/oder die Abscheidung des Abfalls durch Siebvorrichtungen herbeigeführt wird.
6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, gekennzeichnet
durch die Anordnung von auf ver- as schiedene Größenklassen eingestellten Spaltvorrichtungen
(k, i, k) hintereinander mit jeweils davor angeordneten Trennvorrichtungen zur Abscheidung
von dem weiter zu bearbeitenden Rest.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem aus
parallel zueinander geschalteten Spaltvorrichtungen austretenden Saatgut der entstandene
Staub einerseits und die keiner weiteren Bearbeitung mehr bedürftigen Saatgutanteile
andererseits entzogen werden und daß der verbleibende Rest gemeinsam mit neu zugeführtem
Rohsamen von neuem den Spaltvorrichtungen zugeführt wird, nachdem der Rohsamen von
Fremdkörpern und Abfall gereinigt worden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
5799 2.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES2718A DE880520C (de) | 1950-04-09 | 1950-04-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Spalten mehrkeimiger Zucker- bzw. Futterruebensamen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES2718A DE880520C (de) | 1950-04-09 | 1950-04-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Spalten mehrkeimiger Zucker- bzw. Futterruebensamen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE880520C true DE880520C (de) | 1954-03-01 |
Family
ID=7469779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES2718A Expired DE880520C (de) | 1950-04-09 | 1950-04-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Spalten mehrkeimiger Zucker- bzw. Futterruebensamen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE880520C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1019113B (de) * | 1952-11-25 | 1957-11-07 | Frederik Bjarne Varding Hasse | Spaltvorrichtung zum Zerteilen mehrkeimiger Samen |
DE1195998B (de) * | 1958-07-30 | 1965-07-01 | Agrimpex Mezoegazdasagi Kuelke | Aufbereitung von Ruebensamenknaeueln zur Aussaat |
-
1950
- 1950-04-09 DE DES2718A patent/DE880520C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1019113B (de) * | 1952-11-25 | 1957-11-07 | Frederik Bjarne Varding Hasse | Spaltvorrichtung zum Zerteilen mehrkeimiger Samen |
DE1195998B (de) * | 1958-07-30 | 1965-07-01 | Agrimpex Mezoegazdasagi Kuelke | Aufbereitung von Ruebensamenknaeueln zur Aussaat |
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