DE880142C - Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexane - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexane

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Publication number
DE880142C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
isomer
hexachlorocyclohexane
enrichment
purification
isomers
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Expired
Application number
DENDAT880142D
Other languages
English (en)
Inventor
Hannover Dr. Kurt Scheel
Original Assignee
Kali-Chemie Aktiengesellschaft, Sehnde (Hann.)
Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE880142C publication Critical patent/DE880142C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/38Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C17/392Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

ZJ?3 c%
WC 23../
(WiGBl. S. 17S) '.-
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1953
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE yW GRUPPE ■p 23 125 IV c j 12 0 D
Dr. Kurt Scheel, Hannover
ist als Erfinder genannt worden
Kali-Chemie Aktiengesellschaft, Sehnde (Harm.)
des Hexachlorcyclohexane
Bekanntlich werden bei der Anlagerung von Chlor • an Benzol eine ganze Reihe von stereoisomeren Formen des Hexachlorcyclohexane gebildet, von denen insbesondere das y-Isomera überragende insecticide Wirkung aufweist. Dieses Isomer;, das durch einen Schmelzpunkt von 1130 charakterisiert ist, entsteht bei der Chlorierung gewöhnlich in einer Ausbeute von nur 10 bis 15 °/0, während die Hauptmenge des Chlorierungsproduktes aus dem α-Isomeren mit einem Schmelzpunkt von 158° besteht. Da dieses und das außerdem in geringer Menge gebildete /Msomere (Schmelzpunkt 3050) wesentlich schwerer löslich sind, kann man durch Extraktion des rohen Chlorierungsproduktes mit geeigneten Lösungsmitteln Konzentrate gewinnen, die bis auf 30 bis 50 °/0 mit y-Isomeren angereichert sind.
Zwar läßt sich das y-Isomere durch fraktionierte Kristallisation in reiner Form aus diesen Konzentraten abscheiden, jedoch ist dieser. Reinigungs-' ■ ·-■ prozeß mit ganz erheblichen Ausbeuteverlusten. verbunden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Konzentrate neben Restmengen der schon erwähnten, schwerer löslichen α- und/J-Isomeren noch eine Reihe weiterer Isomeren enthalten, die, wie das β-Isomere (Schmelzpunkt 1380) wesentlich leichter löslich sind als das y-Isortiere. Erschwerend für die Abscheidung des y-Isomeren kommt noch hinzu, daß in dem Chlorierungsprodukt außerdem noch verschiedene nicht kristallisierende Chlorverbindungen enthalten sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das die Anreicherung bzw. Reindarstellung des y-Hexachlorcyclohexans wesentlich erleichtert
wird." Es :bes"teht darin, daß die in an sich bekannter" Weise dargestellten, das y-Isomere enthaltenden Krk Stallfraktionen mit mechanischen Methoden, wie Sieben, Schlämmen oder Windsichten, getrennt werden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das y-Isomere bei gleichzeitigem Auskristallisieren mit den anderen Isomeren eigentümlicherweise stets größere" Kristalle ausbildet als diese, so daß es sich bei Anwendung der erwähnten Methoden der Trennung in
ίο den gröberen Kornfraktionen anreichert. Um die Bildung von Kristallaggregaten zu vermeiden, die eine mechanische Trennung erschweren würden, ist es zweckmäßig, das Auskristallisieren in bekannter Weise unter Rühren oder in einem geeigneten Kristal-
lisationsapparat, z. B. einer Kristallisierwiege, vorzunehmen.
Das Verfahren der Erfindung kann auf Kristallfraktionen jeder Art, die das y-Isomere enthalten, angewendet werden. Zweckmäßig unterwirft man aber solche Kristallfraktionen der Trennung, aus denen die Hauptmenge der bei der Chlorierung gebildeten α- und /Msomeren in bekannter Weise abgeschieden ist.
Beispiel 1
Ein in bekannter Weise dargestelltes Kristallgemisch mit einem Gehalt von 48 % an y-Hexachlorcyclohexan wurde unter Erwärmen in der gleichen Gewichtsmenge Äthanol gelöst und durch langsames Abkühlen auf Raumtemperatur unter Rühren auskristallisiert. Durch mehrfaches Abschlämmen mit der Mutterlauge wurde der feinkristalline Anteil von dem grobkristallinen abgetrennt. Der grobkristalline Anteil enthielt 90% y-Isomeres, der feinkristalline dagegen nur 62%.
Beispiel 2
Ein y,-Isomeres enthaltendes Gemisch wurde aus Eisessig umkristallisiert. Das abfiltrierte und getrocknete Kristallgemisch wurde auf einem Sieb von 0,2 mm Maschenweite abgesiebt. Der Siebrückstand, 70 % des Kristallgemisches, besaß einen Schmelzpunkt von 112,3°undenthielt97°/0y-Isomeres, wogegen der abgesiebte feine Anteil sehr unscharf zwischen 98 bis 145° schmolz und nur 70 °/0 y-Isomeres enthielt.
Beispiel 3
Ein aus Äthylalkohol unter langsamem Rühren auskristallisiertes Kristallgemisch mit einem Gehalt von 84% y-Isomerem ergab beim Absieben über drei Siebe mit: abge'stuften 'Maschen'weiten die in 'der Tabelle aufgeführten Siebfraktionen
.Sieb
Anteil
über 0,75 mm
über 0,30 mm
über 0,20 mm
unter 0,20 mm
9°/o
46%
14%
, Schmelzpunkt y-Isonieres
112,2°
111,9°
107,9°
99 bis 134.20
96%
95%
/0 62%
Beispiel 4
Eine heißgesättigte Lösung von Hexachlorcyclohexan-Isomeren in Methanol wurde in einem wärmeisolierten Gefäß unter langsamem Schütteln auskristallisieren :■ gelassen. Von dem Kristallgemisch wurde der feine Anteil mit der Mutterlauge abgeschlämmt., Der ,grobe ,Anteil, 90% des Kristallisates, enthielt 81 % an y-Isomeren, während der abgeschlämmte feine Anteil keine nennenswerte Menge davon enthielt und im wesentlichen aus α-Isomeren bestand.
Beispiel 5
Eine Probe stark verunreinigtes y-Isomeres wurde in siedendem Äthyläther gelöst und in 'Ruhe auskristallisiert. Das sehr heterogene Kristallgemisch wurde über einem Sieb mit 1,5 mm Maschenweite abgesiebt. Der grobe Anteil, 89% der Kristallfraktion, hatte einen Schmelzpunkt von 112,5° un(i war somit fast reines y-Isomeres. Das feine, 11 °/0 der Fraktion, schmolz bei 148 bis 155° und zeigte sich als sehr wenig verunreinigtes α-Isomeres.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexans, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise dargestellten, das y-Isomere enthaltenden Kristallfraktionen durch mechanische Methoden, wie Sieben, Schlämmen oder Windsichten, getrennt werden, wobei sich das y-Isomere in den gröberen Kristallfraktionen anreichert.
    2; Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennung solche Kristallfraktionen des Hexachlorcyclohexans unterworfen werden, aus denen die Hauptmenge der bei der Chlorierung gebildeten α- und /J-Isomeren in bekannter Weise abgetrennt ist.
    Angezogene Druckschriften:
    Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 45 (1912), S. 234, Abs. 2 und 3.
    1 5204 6.
DENDAT880142D Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexane Expired DE880142C (de)

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DE880142C true DE880142C (de) 1953-05-07

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DE (1) DE880142C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1083260B (de) * 1955-04-04 1960-06-15 Ici Ltd Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von reinen Hexachlorcyclohexanisomeren, insbesondere ª†-Hexachlorcyclohexan

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1083260B (de) * 1955-04-04 1960-06-15 Ici Ltd Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von reinen Hexachlorcyclohexanisomeren, insbesondere ª†-Hexachlorcyclohexan

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