DE880142C - Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexane - Google Patents
Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des HexachlorcyclohexaneInfo
- Publication number
- DE880142C DE880142C DENDAT880142D DE880142DA DE880142C DE 880142 C DE880142 C DE 880142C DE NDAT880142 D DENDAT880142 D DE NDAT880142D DE 880142D A DE880142D A DE 880142DA DE 880142 C DE880142 C DE 880142C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- isomer
- hexachlorocyclohexane
- enrichment
- purification
- isomers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- JLYXXMFPNIAWKQ-GNIYUCBRSA-N Lindane Chemical compound Cl[C@H]1[C@H](Cl)[C@@H](Cl)[C@@H](Cl)[C@H](Cl)[C@H]1Cl JLYXXMFPNIAWKQ-GNIYUCBRSA-N 0.000 title claims description 6
- 229960002809 lindane Drugs 0.000 title claims description 5
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 3
- 238000000746 purification Methods 0.000 title claims description 3
- 238000005660 chlorination reaction Methods 0.000 claims description 6
- 238000000926 separation method Methods 0.000 claims description 5
- 238000007873 sieving Methods 0.000 claims description 3
- 238000010297 mechanical methods and process Methods 0.000 claims description 2
- 238000002844 melting Methods 0.000 description 7
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 7
- 239000012141 concentrate Substances 0.000 description 3
- LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N ethanol Chemical compound CCO LFQSCWFLJHTTHZ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 3
- 235000019441 ethanol Nutrition 0.000 description 2
- OKKJLVBELUTLKV-UHFFFAOYSA-N methanol Chemical compound OC OKKJLVBELUTLKV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000012452 mother liquor Substances 0.000 description 2
- 229960000583 Acetic Acid Drugs 0.000 description 1
- MTCFGRXMJLQNBG-REOHCLBHSA-N L-serine Chemical compound OC[C@H](N)C(O)=O MTCFGRXMJLQNBG-REOHCLBHSA-N 0.000 description 1
- 239000004783 Serene Substances 0.000 description 1
- QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N acetic acid Chemical compound CC(O)=O QTBSBXVTEAMEQO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000007792 addition Methods 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000009835 boiling Methods 0.000 description 1
- 229910052801 chlorine Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000000460 chlorine Substances 0.000 description 1
- ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N chlorine atom Chemical compound [Cl] ZAMOUSCENKQFHK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 150000001805 chlorine compounds Chemical class 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 238000002425 crystallisation Methods 0.000 description 1
- 230000005712 crystallization Effects 0.000 description 1
- RTZKZFJDLAIYFH-UHFFFAOYSA-N diethyl ether Chemical compound CCOCC RTZKZFJDLAIYFH-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 1
- 238000001640 fractional crystallisation Methods 0.000 description 1
- 239000012362 glacial acetic acid Substances 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 230000000749 insecticidal Effects 0.000 description 1
- 125000001997 phenyl group Chemical group [H]C1=C([H])C([H])=C(*)C([H])=C1[H] 0.000 description 1
- 239000012047 saturated solution Substances 0.000 description 1
- 239000002904 solvent Substances 0.000 description 1
- JLYXXMFPNIAWKQ-UHFFFAOYSA-N γ Benzene hexachloride Chemical compound ClC1C(Cl)C(Cl)C(Cl)C(Cl)C1Cl JLYXXMFPNIAWKQ-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/38—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C17/392—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by crystallisation; Purification or separation of the crystals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
ZJ?3 c%
WC 23../
(WiGBl. S. 17S) '.-
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 18. JUNI 1953
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE yW GRUPPE
■p 23 125 IV c j 12 0 D
Dr. Kurt Scheel, Hannover
ist als Erfinder genannt worden
Kali-Chemie Aktiengesellschaft, Sehnde (Harm.)
des Hexachlorcyclohexane
Bekanntlich werden bei der Anlagerung von Chlor • an Benzol eine ganze Reihe von stereoisomeren Formen
des Hexachlorcyclohexane gebildet, von denen insbesondere das y-Isomera überragende insecticide Wirkung
aufweist. Dieses Isomer;, das durch einen Schmelzpunkt von 1130 charakterisiert ist, entsteht
bei der Chlorierung gewöhnlich in einer Ausbeute von nur 10 bis 15 °/0, während die Hauptmenge des
Chlorierungsproduktes aus dem α-Isomeren mit einem Schmelzpunkt von 158° besteht. Da dieses und das
außerdem in geringer Menge gebildete /Msomere
(Schmelzpunkt 3050) wesentlich schwerer löslich sind, kann man durch Extraktion des rohen Chlorierungsproduktes
mit geeigneten Lösungsmitteln Konzentrate gewinnen, die bis auf 30 bis 50 °/0 mit
y-Isomeren angereichert sind.
Zwar läßt sich das y-Isomere durch fraktionierte
Kristallisation in reiner Form aus diesen Konzentraten abscheiden, jedoch ist dieser. Reinigungs-' ■ ·-■
prozeß mit ganz erheblichen Ausbeuteverlusten.
verbunden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Konzentrate neben Restmengen der schon erwähnten,
schwerer löslichen α- und/J-Isomeren noch eine Reihe
weiterer Isomeren enthalten, die, wie das β-Isomere
(Schmelzpunkt 1380) wesentlich leichter löslich sind
als das y-Isortiere. Erschwerend für die Abscheidung
des y-Isomeren kommt noch hinzu, daß in dem Chlorierungsprodukt
außerdem noch verschiedene nicht kristallisierende Chlorverbindungen enthalten sind.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, durch das die Anreicherung bzw. Reindarstellung
des y-Hexachlorcyclohexans wesentlich erleichtert
wird." Es :bes"teht darin, daß die in an sich bekannter"
Weise dargestellten, das y-Isomere enthaltenden Krk Stallfraktionen mit mechanischen Methoden, wie
Sieben, Schlämmen oder Windsichten, getrennt werden. Es hat sich nämlich gezeigt, daß das y-Isomere
bei gleichzeitigem Auskristallisieren mit den anderen Isomeren eigentümlicherweise stets größere"
Kristalle ausbildet als diese, so daß es sich bei Anwendung der erwähnten Methoden der Trennung in
ίο den gröberen Kornfraktionen anreichert. Um die
Bildung von Kristallaggregaten zu vermeiden, die eine mechanische Trennung erschweren würden, ist
es zweckmäßig, das Auskristallisieren in bekannter Weise unter Rühren oder in einem geeigneten Kristal-
lisationsapparat, z. B. einer Kristallisierwiege, vorzunehmen.
Das Verfahren der Erfindung kann auf Kristallfraktionen
jeder Art, die das y-Isomere enthalten, angewendet werden. Zweckmäßig unterwirft man
aber solche Kristallfraktionen der Trennung, aus denen die Hauptmenge der bei der Chlorierung
gebildeten α- und /Msomeren in bekannter Weise abgeschieden ist.
Ein in bekannter Weise dargestelltes Kristallgemisch mit einem Gehalt von 48 % an y-Hexachlorcyclohexan
wurde unter Erwärmen in der gleichen Gewichtsmenge Äthanol gelöst und durch langsames
Abkühlen auf Raumtemperatur unter Rühren auskristallisiert. Durch mehrfaches Abschlämmen
mit der Mutterlauge wurde der feinkristalline Anteil von dem grobkristallinen abgetrennt. Der grobkristalline
Anteil enthielt 90% y-Isomeres, der feinkristalline dagegen nur 62%.
Ein y,-Isomeres enthaltendes Gemisch wurde aus Eisessig umkristallisiert. Das abfiltrierte und getrocknete
Kristallgemisch wurde auf einem Sieb von 0,2 mm Maschenweite abgesiebt. Der Siebrückstand,
70 % des Kristallgemisches, besaß einen Schmelzpunkt von 112,3°undenthielt97°/0y-Isomeres,
wogegen der abgesiebte feine Anteil sehr unscharf zwischen 98 bis 145° schmolz und nur 70 °/0 y-Isomeres
enthielt.
Ein aus Äthylalkohol unter langsamem Rühren auskristallisiertes Kristallgemisch mit einem Gehalt
von 84% y-Isomerem ergab beim Absieben über drei Siebe mit: abge'stuften 'Maschen'weiten die in 'der
Tabelle aufgeführten Siebfraktionen
.Sieb
Anteil
über 0,75 mm
über 0,30 mm
über 0,20 mm
unter 0,20 mm
über 0,30 mm
über 0,20 mm
unter 0,20 mm
9°/o
46%
14%
46%
14%
, Schmelzpunkt y-Isonieres
112,2°
111,9°
107,9°
111,9°
107,9°
99 bis 134.20
96%
95%
95%
/0
62%
Eine heißgesättigte Lösung von Hexachlorcyclohexan-Isomeren
in Methanol wurde in einem wärmeisolierten Gefäß unter langsamem Schütteln auskristallisieren
:■ gelassen. Von dem Kristallgemisch wurde der feine Anteil mit der Mutterlauge abgeschlämmt.,
Der ,grobe ,Anteil, 90% des Kristallisates, enthielt 81 % an y-Isomeren, während der abgeschlämmte
feine Anteil keine nennenswerte Menge davon enthielt und im wesentlichen aus α-Isomeren
bestand.
Eine Probe stark verunreinigtes y-Isomeres wurde in siedendem Äthyläther gelöst und in 'Ruhe auskristallisiert.
Das sehr heterogene Kristallgemisch wurde über einem Sieb mit 1,5 mm Maschenweite
abgesiebt. Der grobe Anteil, 89% der Kristallfraktion, hatte einen Schmelzpunkt von 112,5° un(i
war somit fast reines y-Isomeres. Das feine, 11 °/0 der
Fraktion, schmolz bei 148 bis 155° und zeigte sich als sehr wenig verunreinigtes α-Isomeres.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexans, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise dargestellten, das y-Isomere enthaltenden Kristallfraktionen durch mechanische Methoden, wie Sieben, Schlämmen oder Windsichten, getrennt werden, wobei sich das y-Isomere in den gröberen Kristallfraktionen anreichert.2; Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennung solche Kristallfraktionen des Hexachlorcyclohexans unterworfen werden, aus denen die Hauptmenge der bei der Chlorierung gebildeten α- und /J-Isomeren in bekannter Weise abgetrennt ist.Angezogene Druckschriften:
Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 45 (1912), S. 234, Abs. 2 und 3.1 5204 6.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE880142C true DE880142C (de) | 1953-05-07 |
Family
ID=580643
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT880142D Expired DE880142C (de) | Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexane |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE880142C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1083260B (de) * | 1955-04-04 | 1960-06-15 | Ici Ltd | Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von reinen Hexachlorcyclohexanisomeren, insbesondere ª†-Hexachlorcyclohexan |
-
0
- DE DENDAT880142D patent/DE880142C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1083260B (de) * | 1955-04-04 | 1960-06-15 | Ici Ltd | Kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von reinen Hexachlorcyclohexanisomeren, insbesondere ª†-Hexachlorcyclohexan |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE915215C (de) | Verfahren zur Gewinnung eines y-reichen Hexachlorcyclohexanisomerengemisches, insbesondere des y-Isomeren | |
DE69212065T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von 2,6-Diisopropylphenol | |
DE880142C (de) | Verfahren zur Anreicherung und Reindarstellung des y-Isomeren des Hexachlorcyclohexane | |
DE69000329T2 (de) | Hydroxyfuranon-herstellung. | |
DE3226225C2 (de) | ||
DE1793642C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Isoinokosteron | |
DE3401483A1 (de) | Verfahren zur herstellung bestimmter enantiomerenpaare von permethrinsaeure-(alpha)-cyano-3-phenoxy-4-fluor-benzyl-ester | |
DE1254147B (de) | Verfahren zur Herstellung von insektizid wirksamen 1, 9, 10, 11, 12, 12-Hexachloro-tricyclo-[7, 2, 1, 0]-dodeka-3, 6, 10-trien | |
DE2201991C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von steroidalen Insektenhäutungshormonen | |
DE69408843T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Acifluorfen | |
DE2019835A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Solanesol | |
CH292072A (de) | Verfahren zur Gewinnung mindestens einer Fraktion aus einem flüssigen Gemisch, das cis- und trans-Stereoisomere gradkettiger organischer Verbindungen enthält. | |
DE593296C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Isocholesterin aus Wollfett | |
DE890959C (de) | Verfahren zur Abtrennung von 4-Methyl-2, 6-ditert.-butylphenol aus Mischungen | |
DE930389C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem ª†-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Isomeren-Gemischen | |
DE637530C (de) | Verfahren zur Herstellung von Halogenderivaten ungesaettigter Sterine | |
DE837241C (de) | Verfahren zur Trennung von Gemischen stereoisomerer 1-(p-Oxyphenyl)-2-(ª-methyl-?-phenyl-propylamino)-propanole-(1) | |
DE590312C (de) | Verfahren zur Herstellung von Verbindungen von Chloral und seinen Homologen mit Chinin | |
DE1002356C2 (de) | Verfahren zur Zerlegung racemischer Gemische organischer Verbindungen, die mit Harnstoff Einschlussverbindungen bilden, in ihre optisch aktiven Bestandteile | |
DE942393C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem ª†-Hexachlorcyclohexan aus Hexachlorcyclohexan-Isomerengemischen, die neben hauptsaechlich ª‡-Hexachlorcyclohexan mehr als etwa 40% ª†-Hexachlorcyclohexan enthalten | |
DE673277C (de) | Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Kuecken-Provitamin-D-praeparats aus einem Steringemisch | |
AT145184B (de) | Verfahren zum Kristallisieren von Borax aus Boraxlösungen. | |
DE582001C (de) | Verfahren zur Trennung von Phenolgemischen | |
DE1189073B (de) | Verfahren zur Herstellung von d, l-Menthol durch Racemisierung von d- oder l-Menthol, -Neomenthol, -Isomenthol bzw. -Neoisomenthol | |
DE589610C (de) | Verfahren zur Herstellung von Additionsverbindungen aus Mentholen |