DE8801375U1 - Bitumen-Schweißbahn - Google Patents

Description

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Bitumen-Schwei ßbahn Die Neuerung betrifft Bitumen-Schweißbahnen.

Die stetig steigenden Ansprüche an Flachdächer erfordern hochbelastbare und dauerhafte Abdichtungen, wofür fast ausschlief lieh Bitumen-Schweißbahnen eingesetzt werden. Allerdings sind die Anforderungen je nach Art des Dache', nämlich ob es sich um steile '-der flache Dächer handelt, an diese Schweißbahnen durchaus unterschiedlich, denn neben Perforationssicherheit und Dehnfähigkeit der Schweißbahnen werden auch hohe Kälteflexibilität und andererseits hohe Wärmestandfestigkeit bei steilen Dächern gefordert, da auch bei unterschiedlichsten Witterungsverhältnissen eine hinreichende Sicherheit über lange Jahre gewährleistet sein muß. Die herkömmlichen Bitumen-Schweißbahnen bestehen aus einem Trägermaterial in Form von Jute, Glasfaservlies, Glasgewebe oder Polyestervlies die an beiden Seiten mit Bitumen beschichtet werden, so daß sich eine Enddicke von etwa 4 bzw. 5 mm ergibt. Die Oberseite der Schweißbahn kann besandet oder beschiefert sein. Es gibt aber auch bereits Schweißbahnen, bei denen die beidseitige Beschichtung nicht aus Normelbiturnen, sondern aus hochvertigcm Plastomer- bzw. Elastomer-Bitumen bestehen. Elastomer-Bitumen-Mischungen enthalten in der Regel einen Anteil an thermoplastischen Kunststoffen, die eich über einen weiten Temperaturbereich bis zur Fließtemperatur gummielastisch verhalten wie beiepieleweise modifizierte Polyolefine. Elastomer-Bitumen zeichnet sich daher durch «ine sehr gute KMlteflexibilität aus, d.h., daß die Bahnen sehr niedrige Temperaturen bis zum Bruch des Bitumens tragen können. Plastomer-Biturnen hingegen zeigt kein temperaturunabhängigee gummielaetischee Verhalten, sondern aufgrund des Zusatzes von Amorphem Polyolefin und Terpolymeren ein in gewiesen Grenzen hartelaetischee formstandfGstes Verhalten. Plast.omer-Bitumen-Mischungen heben daher

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eine relativ sehr höhe Wärmestandfestigkeit, die es ermöglicht, diese Sehweißbahnen bei Steildächern auch in senkrechter oder gewinkelter Position zu verarbeiten.

Da Plastomer- und Elastomer-Bitumen-Mischungen unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften aufweisen, sind bisher alle Versuche mißlungen, diese unterschiedlichen Bitumen-Sorten in einer Bahn zu verarbeiten, da die physikalischen Eigenschaften beispielsweise bei Temperaturwechsel oder mechanischen Einwirkungen zur unterschiedlichen Dehnung und zum Verformen der Bahnen und zur Spannung innerhalb der Bahnen führen, die die Funktionstüchtigkeit der fertigen Dächer beeinträchtigen können.

Völlig überraschend wurde nunmehr festgestellt, daß sich doch kombinierte Bahnen aus Elastomer- und Plastomer-Bitumen herstellen lassen, wenn jeweils bestimmte Bitumen-Mischungen verwendet werden und wenn die Schweißbahnen auf einer hochwertigen Trägereinlage aufgebaut sind.

Neuerungsgemäfi werden daher Bitumen-Schweißbahnen mit Trägereinlage vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet sind, daß die Oberseitenbitumenschicht aus einem Elastomer-Bitumen und die Unterseitenbitumenschicht aus Plastomer-Bitumen besteht.

Neuerungsgemäß besteht die Oberseitenschicht der Bitumen-Schweißbahn aus einem Elastomer-Bitumen, das aus etwa 80 - 90 % Naturbitumen der Klassifikation B 80 oder B 200 und etwa 20 - 10 % eines SBS-Kautschuks besteht. Unter SBS-Kautschuk werden Styrol-ButadiüA-Styrolblockcopolymere verstanden. Die Plastomerunterschicht besteht ebenfalls aus etwa 55 - 70 % Bitumen der Qualifikation B 80 oder B 200, das etwa 25 - 40 % eines amorphen Polyolefins und etwa 5 - 7 % eines EPDM-Kautschuks enthält. EPDM-Kautschuk sind Ethylen-Propylen-Terpolymere.

Als Trägereinlage, die in der Regel mittig angeordnet wird, wird ein Polyestervlies mit einest Flächengewicht von mindestens 200 und

vorzugsweise 300 g/m oder Glasgewebe verwendet. Die Elastomer-Deckschicht wird in der Regal noch mit etwa 15 - 20 % Gesteinsgesendet oder geschiefert.

Die neuerungsgemäßen SchweiBbahnen weisen höchste mechanische und thermische Stabilität auf und zeichnen sich insbesondere durch Kälteelastizität und gleichzeitige Wärmestabilität aus. Sie sind daher extrem anpassungsfähig und handwerksgerecht, da sie auch ohne Schwierigkeiten auf gewinkelten oder senkrechten Flächen verlegt werden können.

Die Neuerung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert:

Die neuerungsgemäße Schweißbahn 1 ist mittig mit einer Trägereinlage 3 vesehen, die die obere Elastomer-Bitumen-Schicht 2 von der unteren Plastomer-Bitumen-Schicht 4 trennt. Bei der Trägereinlage 3 handelt es sich um ein Polyestervlies mit besonders hohem Flächengewicht oder Glasgewebe. Die Oberseiten-Bitumen-Schicht 2 wird in der Regel nach außen durch eine Besandung oder Beschieferung 5 abgedeckt.

Claims (6)

• I "J* 1J J ····· Schutzansprüche

1. Bitumen-Schweißbahnen mit Trägereinlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten-Bitumen-Schicht (2) aus Elastomer-Bitumen und die Unterseiten-Schicht (4) aus Piastomer-Bitumen besteht.

2. Bitumen-Schweifibahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daA die Elastomer-Bitumen-Schicht etwa 10 - 20 % SBS-Kautschuk enthält.

3. Bitumen-Schweißbahn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plastomer-Bitumen-Schicht (4) etwa 25 40 % amorphes Polyolefin und 5 - 8 % EPDM-Kautschuk enthält.

4. Bitumen-Schwdißbahn nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daf die Trägereinlage (3) aus Polyestervlies mit einem Plächengewicht zwischen etwa 200 - 350 g/m oder Glasgewebe besteht.

5. Bitumen-Schweißbahn nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägereinlage (3) mittig angeordnet ist.

6. Bitumen-Schweißbahn nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten-Bitumen-Schicht besandet oder beschiefert ist.