DE2705749A1 - Bitumenmatte oder -filz - Google Patents
Bitumenmatte oder -filzInfo
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D5/00—Roof covering by making use of flexible material, e.g. supplied in roll form
- E04D5/02—Roof covering by making use of flexible material, e.g. supplied in roll form of materials impregnated with sealing substances, e.g. roofing felt
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Description
- Bitumenmatte oder -filz
- Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Bitumenmatte oder -filz, die oder der durch Belag von band-oder scheibenförmigem Grundmaterial mit Bitumen bei der Herstellung von Dachpappe auf eine an sich bekannte Weise hergestellt wird.
- Die bekannten Dachpappen oder Bitumenmatten weisen den Nachteil auf, dass sie die Bewegungen der Unterlage bei Kälte nicht aushalten können. Das Bitumen wird steif bei senkender Temperatur und glasiert sich im Temperaturbereich -15 0C - -250C je nach dem bei der Bitumenherstellung verwandten Rohöl. Senkt die Temperatur unter OOC, dehnt das Bitumen sich praktisch gar nicht mehr, so wenn die Dachpappe unter Zugbeanspruchung kommt, z.B. wenn die Unterlage sich verhältnismässig schnell bewegt, reisst der Bitumenbelag und zwar auch dann, wenn das Grundmaterial elastisch ist.
- Andererseits sind die Dehnungen der Grundmaterialien der gewöhnlichen Grundmaterial-Bitumen-Produkte sehr niedrich (Textilfilz ca. 2 %, Glasfaserfilz ca. 2 %, Jute 3-5 %), weswegen der Bitumenbelag auch bei Wärme reissen kann, z.B.
- wenn die Unterlage sich bewegt (Grundmaterialdehnung sehr klein, Bitumenbelagsdehnung sehr gross bei Wärme).
- Es konnte durch Untersuchungen festgestellt werden, dass die Zerstörung der Bitumenbeläge grösstenteils auf Rissen zurückzuführen ist, die im Belag wegen der Bewegung der Unterlage beispielsweise bei Temperaturänderungen oder wegen der Bewegung des Fundaments gebildet werden.
- Es sind auch derartige Bitumenbedachungsmaterialien bekannt, wo die Dehnung des Grundmaterials grösser ist als bei gewöhnlichen Grundmaterialien, weswegen deren Beständigkeit bei warmen Wetterverhältnissen gut, aber die Kältebeständigkeit schlecht ist, wegen der schlechten Dehnfähigkeit des Bitumens bei Kälte. Solche Bitumenbedachungsmaterialien sind z.B. in mitteleuropäischen Ländern bekannt, wo die Kältebeständigkeit kein kritischer Faktor ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Bitumenmatte oder einen derartigen Bitumenfilz zu schaffen, die oder der ausser der guten Beständigkeit bei Wärme, auch und besonders eine gute Kältebeständigkeit aufweist. Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zum Grundmaterial ein hochelastisches Material gewählt wurde und dass das gewöhnliche Bitumen durch Bitumen-Elastomer-Gemisch ersetzt wurde, das vorzügliche Kälteeigenschaften aufweist.
- Es is zwar bekannt zu Bitumen Elastomer hinzuzufügen, falls jedoch solche Masse bei wasserisolierenden Produkten zur Anwendung kam, wurde sie immer mit Grundmaterialien kombiniert, deren Dehnfähigkeit gering ist (die vorgenannte 2-5 %). Bei der erfindungsgemässen Dachpappe müssen sowohl das Bitumen als auch das Grundmaterial gute Dehnfähigkeit aufweisen, und zwar etwa gleich gute, bei Kälte und bei Wärme.
- Für die erfindungsgemässe Bitumenmatte oder den erfindungsgemässen Bitumenfilz, die oder der durch Belag von band- oder scheibenförmigem Grundmaterial mit Bitumen bei Herstellung von Dachpappe auf eine an sich bekannte Weise hergestellt wird, ist dabei kennzeichnend, dass die Dehnung des Grundmaterials mehr als 5 %, vorteilhaft mehr als 10 % beträgt, und dass zu dem verwandten Bitumen eine zur Verbesserung der Kälteeigenschaften des Bitumens ausreichende Menge von thermoplastischem Elastomer hinzugefügt ist, so dass die Kaltbiegeeigenschaften des Bitumens mindestens 50C nach dem Fraas-Verfahren verbessert werden.
- Gewöhnliches Bitumen wurde elastisch bei Kälte gemacht durch Zugabe von Elastomer in genügender Menge. Die Untersuchungen zeigen, dass eine solche Menge von Elastomer hinzugefügt werden muss, dass es die Kaltbiegeeigenschaften des Bitumens mindestens 50C nach dem Fraas-Verfahren (DIN 1995 U 6) verbessert. Die hinzugefügte Elastomermenge kann ca. 5-80 % betragen, je nach dem verwandten Elastomer, und vorteilhaft 10-15 %. Von den thermoplastischen Elastomeren werden solche Blockpolymere (Segmentpolymere) in Frage kommen, die vom Typ A-B-A sind, wobei A ein nicht-elastomeres Polymersegment und B ein elastomeres Polymersegment ist.
- Als Beispiele können Styren-Butadien-Styren-Blockpolymer und Styren-Isopren-Styren-Blockpolymer erwähnt werden. Diese dienen in erster Linie die Verwadlund der plastischen Eigenschaften des Bitumens in elastische.
- Als Grundmaterial ist ein Material zu verwenden, dessen Dehnfähigkeit mehr als 5 %, vorteilhaft mehr als 10 % beträgt. Beispielsweise kann elastische oder dehnbare Kunststofffolie verwandt werden. Vorteilhaft wird jedoch nichtgewebtes (non-woven) Polyestergrundmaterial verwandt.
- Die Herstellung der erfindungsgemässen Bitumenmatte oder des -filzes kann auf gleiche Weise und mit den gleichen Maschinen durchgeführt werden als die Herstellung von gewöhnlicher Dachpappe. Dabei wird das Grundmaterial mit Bitumen-Elastomer-Gemisch belegt, und zwar meist durch Führen des Grundmaterials durch ein Belagsbad. Das Grundmaterial kann auch vor der Auftragung getränkt werden.
- Beispielsprodukt Zu normalem Bitumen wurde als Elastomer 15 % Styren-Butadien-Styren-Blockpolymer samt übliche Zusatzstoffe zugegeben. Grundmaterial bestand aus nicht-gewebtem Polyestergrundmaterial 125 g/m2.
- Die technischen Daten des erhaltenen Produktes sind der besten bisher bekannten Produkten gegenüber wie folgt. Zum Vergleichprodukt wurde ML 500/4200 (Norm des Dachpappenvereins; mit gewöhnlichem Bitumen belegte Glasfasermatte) gewählt.
- Tabelle 1 Produkt ML 500/4200 gem. Erwindung Zugfestigkeit DIN 53857 kN/m min 9 12 Dehnung DIN 53857 % min 50 2 Durchreissfestigkeit DIN 53356 N min 80 -Berstdruckfestigkeit (Mullen) N/cm2 120 Biegsamkeit bei Kälte DIN 52123, Radius 10 mm C -30 0 Wasserdruckfestigkeit DIN 52123 10 1 In der nachstehenden Tabellen 2 und 3 sind die von dem Staatlichen Technischen Forschungsinstitut (A 2184/76) ermittelten Daten dargestellt.
- Tabelle 2 Längsrichtung Querrichtung OC Zugfestigkeit Dehnung Zugfestigkeit Dehnung kN/m $ kN/m 220C 9,0 61 12,0 74 -20°C 14,3 59 18,3 65 -350C 16,2 56 20,2 60 Tabelle 3 oc Biegsamkeit -25 Biegung ausgehalten -35 Biegung ausgehalten -50 Biegung ausgehalten -55 gebrochen Es wurde festgestellt, dass das erfindungsgemässe Produkt auch starke Bewegungen der Unterlage aushält, ohne beschädigt zu werden, und zwar beide bei Kälte und bei Wärme Beim Legen der erfindungsgemässen Produkte auf Unterlagen bei Kälte, konnte auch der zusätzliche Vorteil festgestellt werden, dass es wegen der Kaltelastizität des Produktes keine Schwierigkeiten geboten hat, bandförmiges Produkt ab Rolle auf die Unterlage zu legen. Es ist bekanntlich sehr schwierig z.B. Dachpappe ab Rolle bei Kälte auf die Unterlage zu legen, da sie Ublicherweise beim Aufwickeln bricht.
Claims (5)
- Patentansprüche: Bitumenmatte oder -filz, die oder der durch Belag von band- oder scheibenförmigem Grundmaterial mit Bitumen bei der Herstellung von Dachpappe auf eine an sich bekannte Weise hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnung des Grundmaterials mehr als 5 %, vorteilhaft mehr als 10 8 beträgt, und dass ein solches Bitumen verwandt wird, in dem ein die Kälteeigenschaft des Bitumens verbesserndes thermoplastisches Elastomer in solcher Menge hinzugefügt ist, dass sie die Kaltbiegeeigenschaft des Bitumens mindestens 50C nach dem Fraas-Verfahren verbessert.
- 2. Bitumenmatte oder -filz nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Bitumen 5-80 % Elastomer hinzugefügt ist, vorteilhaft 10-15 %.
- 3. Bitumenmatte oder -filz nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer ein Blockpolymer (Segmentpolymer) vom Typ A-B-A ist, wobei A ein nicht-elastomeres Polymersegment, und B ein elastomeres Polymersegment ist.
- 4. Bitumenmatte oder -filz nach dem Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Elastomer ein Styren-Butadien-Styren-Blockpolymer ist.
- 5. Bitumenmatte oder -filz nach dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmaterial aus nichtgewebtem Polyester besteht.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FI760352A FI54727B (fi) | 1976-02-12 | 1976-02-12 | Bitumenmatta eller -filt |
Publications (1)
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Family Applications (1)
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Cited By (2)
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FR2424383A1 (fr) * | 1978-04-27 | 1979-11-23 | Siplast Soc Nouvelle | Materiau d'etancheite, notamment pour toitures |
DE3405109A1 (de) * | 1984-02-14 | 1985-10-17 | Fa. Carl Freudenberg, 6940 Weinheim | Hochelastische bituminoese dachbahn und verfahren zu ihrer herstellung |
Families Citing this family (4)
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DE924578C (de) * | 1943-04-19 | 1955-03-14 | Dynamit Nobel Ag | Kaltverleimung von Holz |
DE928483C (de) * | 1943-04-19 | 1955-06-02 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren zur Kaltverleimung von Holz oder anderen poroesen Stoffen |
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- 1976-02-12 FI FI760352A patent/FI54727B/fi not_active Application Discontinuation
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- 1977-02-11 DE DE19772705749 patent/DE2705749A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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