DE68907453T2 - Verfahren zum herstellen einer mit kontinuierlichen faden armierten strassenbaumembran an ort und stelle. - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer mit kontinuierlichen faden armierten strassenbaumembran an ort und stelle.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer mit kontinuierlichen Fäden armierten Straßenbaumembran vor Ort.
- Die Erfindung betrifft insbesondere die Instandsetzung von rissigen Straßen, ist jedoch auch auf den Bau von neuen Straßen anwendbar.
- Gewöhnlich wird zur Instandsetzung von Straßen, die Risse aufweisen oder rissig werden können (halbstarre Straßen), eine dicke Mischgutschicht mit hohem Gehalt an bituminösem Bindemittel aufgetragen. Dieses Mischgut wird im allgemeinen im Werk hergestellt und mit Hilfe eines Fertigers aufgebracht.
- Gemäß einer anderen Technik wird zwischen die rissige Schicht und die Deckschicht - bestehend aus einem Mischgut oder einem Auftrag - ein bituminöser Mörtel, der im wesentlichen aus Sand, einem bituminösen Bindemittel und Füllmaterial besteht, auf einer Dicke von etwa 1 bis 3 cm eingefügt.
- Ferner ist es bekannt, eine Oberflächenschicht oder eine Zwischenschicht zu verwenden, die aus einem bituminösen Bindemittel großer Dicke besteht und mit Granulat belegt ist (vgl. beispielsweise FR-A-2 231 815).
- Gemäß einer jüngeren Technik setzt man zwischen die rissige Schicht und die Deckschicht ein im Werk vorgefertigtes Geotextil ggf. mit einem Bindemittel ein. Diese Werkstoffe bereiten jedoch zahlreiche Schwierigkeiten, da es nicht einfach ist, die Geotextilrollen in geeigneter Weise abzurollen und die Bahnen zu verlegen, deren Überlappung schwierig auszuführen ist. Außerdem paßt sich dieses System sehr schlecht an die Geometrie der Straße und des Trägers an. In Kurven und bei Wechseln der Kurvenüberhöhungen treten Falten auf, die die Wirksamkeit des Verbundes beeinträchtigen.
- In der NL-A-7 007 501 wird die Verwendung von Draht bzw. Drähten bei der Aufbringung von Straßenbelägen durch Verklebung des Drahts über ein Klebstoffbad oder die Aufbringung einer Folie beschrieben, die beim Schmelzen klebend wird.
- Nun wurde ein wirksames und im gewünschten Maßstab verwendbares Verfahren zur Herstellung oder Instandsetzung von Straßen gefunden, bei dem vor Ort eine Straßenmembran hergestellt wird, die durch Aufbringen eines Netzes von verschlungenen und in einem bituminösen Bindemittel innig verbundenen Fäden armiert wird.
- Ziel der Erfindung ist es,
- a) auf rissigen Straßen die Übertragung der Risse auf eine Deckschicht zu vermeiden, wobei man gleichzeitig für diese einen Verbund geringer Dicke beibehält;
- b) bei jedem Straßenbelag die Ermüdungsfestigkeit gegenüber wiederholten Belastungen zu erhöhen, wobei gleichzeitig die höchsten Modulwerte (Gleitmodul) beibehalten werden; und
- c) die Dichtheit von Kunstbauten zu gewährleisten.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer armierten Straßenbaumembran vor Ort, bei dem ggf. unter Einfügung einer Grund- oder Verbindungsschicht eine Bindemittelschicht und schließlich eine Deckschicht in Form eines Mischgutteppichs oder eines Oberflächenauftrags aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Bindemittelschicht ein kontinuierlicher Faden oder mehrere kontinuierliche Fäden zur Bildung einer ineinander verschlungenen Einheit durch Ausstoß aufgebracht werden, die eine Lage formen und die Armierung bilden.
- Ggf. bedeckt man diese Fadenlage mit einem vorgefertigten Netz ggf. mit einer Bindemittelschicht, bevor die folgende Schicht bzw. die folgenden Schichten aufgebracht werden.
- Gemäß einer Abwandlung findet die Aufbringung der Bindemittelschicht und die Aufbringung eines kontinuierlichen Fadens oder einer Einheit von kontinuierlichen Fäden, die eine Lage bilden und die Armierung darstellen, auf dieser Schicht gleichzeitig statt.
- Das für die erste Schicht verwendete Bindemittel ist entweder Bitumen oder ein Bitumen-Polymer, das gefluxt oder verflüssigt sein kann, und kann mit Hilfe von gebräuchlichen Geräten entweder heiß oder kalt in Form von Emulsion in einer Menge von 0,2 bis 4 kg/m2 und vorzugsweise mit 0,6 bis 1,5 kg/m2 Restbindemittel aufgetragen werden. Die auf dieses Bindemittel aufgebrachten Fäden werden in dieses bei dem späteren Auftrag der Deckschicht (oder ggf. der Grund- oder Bindeschicht) in dieses eingebettet und bilden deren Armierung. Der auf diese Weise gebildete Verbund gewährleistet die bituminöse Verbindung zwischen der Trägerschicht und dem neuen Belag.
- Die erfindungsgemäß verwendeten Fäden können natürliche oder synthetische, behandelte oder nicht behandelte Fäden insbesondere aus Polyester, Polyamid, Polypropylen, Zellulosederivaten oder auch Glas sein. Vorzuziehen sind Fäden aus Polyester oder Polyamid. Sie können in Spulen oder Bäumen von 1 bis 1000 mehrsträngigen Einzelfäden verwendet werden. Ihre Feinheit kann in einem weiten Bereich von 80 bis 5000 Dezitex, vorzugsweise 150 bis 400 Dezitex, liegen. Erfindungsgemäß werden 30 bis 400 g/m2 Faden und vorzugsweise 40 bis 120 g/m2 verwendet. Die mit hoher Geschwindigkeit auf das Bindemittel aufgebrachten Fäden formen mit diesem im endgültigen Straßenverbund eine dichte armierte Membran.
- Zur Stabilisierung der Fäden auf dem Bindemittel und um sie anschließend befahrbar zu machen und die Deckschicht herzustellen, die diese armierte Membran bedecken soll, empfiehlt es sich, auf die Oberfläche der Fadenlage ein dünnes Granulatgitter aufzubringen. Dieses besteht im allgemeinen aus Kies (beispielsweise 6/10 mm), der in einer Menge von 2 bis 10 l/m2, beispielsweise etwa 5 l/m2, aufgetragen wird, wobei jedoch auch andere Korngrößen und Dosierungen möglich sind. Dieses Granulat braucht nicht gewalzt zu werden. Man kann auch ein vorgefertigtes Netz, insbesondere ein Metall- oder Polypropylennetz verwenden. In manchen Fällen kann eine zweite Bindemittelschicht aufgebracht werden.
- Die Deckschicht wird auf gebräuchliche Weise hergestellt, wobei ggf. zuvor eine Grund- oder Bindeschicht auf gebräuchliche Weise eingefügt wird. Die Erfindung ist ebenso auf den Fall eines heiß aufgebrachten Mischgutteppichs, wie auf den Fall eines Oberflächenauftrags, anwendbar.
- Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
- Man verwendet im Asphaltiergerät eine Bitumen-Polymer-Emulsion (Naturlatex wie Neoflex von der Firma SCREG Sud-Est) in einer Menge von 1,2 kg/m2 (d.h. etwa 0,8 kg/m2 Restbindemittel).
- Auf die Bindemittelschicht werden Polyesterfäden (4 Fäden 167 Dezitex mit je 30 Strängen von der Firma Rhone-Poulenc) in einer Menge von 50 g/m2 mit Hilfe einer Druckluftausstoßpistole aufgebracht, so daß man eine Lage von ineinander verschlungenen Fäden erhält. Anschließend streut man 5 l/m2 Kies 6/10 auf.
- Schließlich stellt man die Deckschicht durch Verwendung von 80 kg/m2 gebräuchlichen Mischguts (bituminöser Beton 0/10) im Fertiger her.
- Zum Vergleich wurde auf derselben Strecke ein Teppich mit demselben Mischgut wie oben in einer Menge von 120 kg/m2 aufgetragen. Nach Wiederaufnahme des Verkehrs begannen die Risse des Trägers im Gegensatz zu dem armierten Belag, der auf die oben beschriebene Weise erfindungsgemäß ausgeführt wurde, wieder zu erscheinen.
- Nach Auftrag einer Bitumen-Emulsion in einer Menge von 1,2 kg/m2 (0,8 kg/m2 Restbitumen) trägt man mit Hilfe einer Druckluftpistole 80 g/m2 Polyesterfaden von 330 Dezitex mit 60 Strängen (der Firma Rhone-Poulenc) von einem Baum mit 80 Fäden aus auf. Man bedeckt mit 5 l/m2 Kies 6/10 und stellt dann die Deckschicht aus bituminösem Beton (Compoflex der Firma SCREG Sud-Est) in einem Auftrag von 80 kg/m2 her.
- Wie in Beispiel 1 erhält man eine Straße mit einer armierten Straßenbaumembran (Bindemittel + Fäden), die sehr fest und elastisch ist.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer armierten Straßenbaumembran
vor Ort, bei dem ggf. unter Einfügung einer Grund- oder
Verbindungsschicht eine Bindemittelschicht und schließlich
eine Deckschicht in Form eines Mischgutteppichs oder eines
Oberflächenauftrags aufgebracht wird, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Bindemittelschicht ein kontinuierlicher
Faden oder mehrere kontinuierliche Fäden zur Bildung einer
ineinander verschlungenen Einheit durch Ausstoß aufgebracht
werden, die eine Lage formen und die Armierung bilden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadenlage vor der Aufbringung der folgenden Schicht bzw.
Schichten mit einem Netz bedeckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fadenlage vor der Aufbringung der folgenden Schicht bzw.
Schichten init einer Granulatschicht bedeckt wird, die in
einer Menge von 2 bis 10 l/m2 aufgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auftrag der Bindemittelschicht und der
kontinuierliche Faden oder die Einheit von kontinuierlichen
Fäden, die eine Lage formen und die Armierung bilden,
gleichzeitig aufgebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bindemittel in einer Menge von 0,2 bis 4
kg/m2 aufgetragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bindemittel mit 0,6 bis 1,5 kg/m2 Restbindemittel
aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden aus Polyester oder Polyamid
bestehen.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß 30 bis 400 g/m2 Fäden verwendet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß 40
bis 120 g/m2 Fäden verwendet werden.
10 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden eine Feinheit von 80 bis 5000
Dezitex haben.
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