DE69725284T2 - Verstärkung für betonteile und verstärkte betonteile - Google Patents

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Description

  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft armierte Betonprodukte.
  • TECHNISCHER HINTERGRUND
  • Polymerfasern, -bänder und -netze werden als Verstärkungen in hydraulischen Matrizen (auch als Zementmatrizen bezeichnet) verwendet. Es handelt sich dabei um herkömmliche Produkte der Textil- und Kunststoffindustrie, die in erster Linie zum Spinnen und Weben bestimmt sind oder für andere Zwecke hergestellt wurden. Die Probleme, die hydraulische Matrizen, für die Typ 1-Zement (normaler Portland-Zement) ein Beispiel ist, an ihren Grenzflächen aufweisen, wurden nach dem Kenntnisstand des Anmelders bisher noch nicht in Angriff genommen.
  • Die Erzeugung von polymeren Verstärkungsfasern, -bändern oder -netzen mit hoher Zähigkeit umfaßt ein Auszieh- oder Streckverhältnis. Dieses kann für extrudierte Bänder und gesponnene Multifilamente im Bereich von 5 : 1 bis 15 : 1 und für nach dem Lösemittel- oder Gel-Spinnverfahren ersponnene Multifilamente bis zu 50 : 1 variieren. In beiden Fällen weist die erzeugte Faser eine glatte Oberfläche auf. Einige Polymere, aus denen die Fasern hergestellt werden, sind hydrophob. Für eine hydraulische Matrix ist es praktisch unmöglich, überhaupt eine nennenswerte mechanische, friktionale oder chemische Bindung an Fasern oder Garne, die auf diese Weise hergestellt wurden, zu erreichen.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Garn für die Verwendung in einer Zementmörtelmatrix bereitgestellt, wobei das Garn einen Kern und eine Vielzahl von Stapelfasern aufweist, die eine Schicht bilden, welche den Kern um schließt und eine ausgedehnte Oberfläche sowie Zwischenräume bereitstellt, in die Zementpartikel und -hydrate eindringen können, wobei die Stapelfasern um den Kern herumgesponnen und am Kern befestigt werden und wobei die Stapelfasern eine ausreichende radiale Bewegungsfreiheit haben, um diese Räume bereitzustellen und den Eintritt von Zementpartikeln und die Bildung von Zementhydraten in diesen Räumen zu ermöglichen.
  • Vorzugsweise umfaßt der Kern zwei oder mehr Kernstränge, die miteinander verzwirnt sind, wobei Abschnitte der Stapelfasern zwischen den Kernsträngen eingefangen werden, wenn die Kernstränge miteinander verzwirnt werden, wodurch eine mechanische Verbindung zwischen den Kernsträngen und den Stapelfasern gebildet wird. Die Stränge des Kerns können zwischen sich einen Klebstoff aufweisen.
  • In einer Ausführungsform bestehen der Kern und die Stapelfasern aus synthetischen Kunststoffmaterialien, die nach dem Weichwerden miteinander verschweißen, wobei der Kern und die Fasern der Schicht an beabstandeten Stellen in Längsrichtung des Garns miteinander verschweißen. In einer anderen Ausführungsform verkleben die Fasern und der Kern an beabstandeten Stellen miteinander.
  • Diese Schicht kann hauptsächlich aus Fasern mit hydrophoben Eigenschaften bestehen, unter die einige Fasern gemischt sind, die hydrophile Eigenschaften aufweisen. Die Schicht kann auch lösliche Fasern einschließen, die Zusätze enthalten, um die Eigenschaften der Hydratkristalle während ihrer Entstehung zu verbessern. Alternativ dazu können der Kern und/oder die Stapelfasern eine lösliche Beschichtung aufweisen, die Zusätze enthält, um die Eigenschaften der Hydratkristalle während ihrer Entstehung zu verbessern.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Betongegenstand mit einem wie oben definierten Garn als Verstärkung bereitgestellt.
  • Das Garn kann in der Form verwendet werden, in der es hergestellt wurde, jedoch in Stücke geschnitten, oder es kann verwebt werden, um ein Band oder Tuch zu bilden, das in die Betonmatrix eingebettet wird.
  • Durch die Verwendung von zwei oder mehr Strängen im Kern können die vorderen Enden der Stapelfasern, die während des Spinnverfahrens schräg zum Kern zugeführt werden, von den Kernsträngen eingefangen werden. Wenn die Stapelfasern um den Kern herumgesponnen werden und die Kernstränge verzwirnt werden, werden sie mechanisch miteinander verbunden.
  • Die Kernstränge können zusätzlich inline mit einem Klebstoff der Art beschichtet werden, der mit den Materialien verträglich ist, aus denen die Kernstränge und die Stapelfasern bestehen. Dann bilden die Stapelfasern außerdem eine Barriere, welche verhindert, daß der Klebstoff bewirkt, daß eine Strecke des beschichteten fertigen Garns an einer Strecke eines benachbarten Garns haftet.
  • Die Aufgabe der Kernstränge besteht darin, eine Verstärkung bereitzustellen. Die Stapelfasern sind dazu da, ein Mittel bereitzustellen, mit dem die hydraulische Matrix die Kernstränge festhalten kann. Die Stapelfasern bieten eine Oberfläche, die um ein Vielfaches größer ist als die Oberfläche der Kernstränge. Außerdem stellen ihre Zwischenräume einen Leerraum bereit, in den die hydraulische Matrix eindringen kann, welche beim Kristallisieren die Stapelfasern umschließt, wodurch eine Verbund-Grenzschicht zwischen dem Verstärkungskern und der Zementmatrix gebildet wird.
  • Die Stapelfasern bestehen hauptsächlich aus hydrophobem Material, so daß sie das Wasser/Zement-Verhältnis nicht beeinträchtigen, das die Festigkeit des voll ausgehärteten Zementmörtels oder des Betons, in dem das Faserprodukt verwendet wird, erheblich beeinflußt.
  • Bei den Stapelfasern kann es sich um eine Fasermischung handeln, in der ein geringer Prozentanteil des Ganzen hydrophile Eigenschaften aufweist, was sie in die Lage versetzt, genügend Wasser zurückzuhalten, um sicherzustellen, daß die hydraulische Matrix, die mit ihnen in Berührung steht, voll aushärtet.
  • Lösliche Fasern oder Fasern, die eine lösliche Beschichtung aufweisen, können eingeschlossen werden, um Zusätze in die hydraulische Matrix abzugeben, welche die Eigenschaften der Zementhydratkristalle bei ihrer Entstehung verbessern, ohne die Eigenschaften des größten Teils der Matrix zu beeinträchtigen. Ein Beispiel für einen verbessernden Zusatz ist Quarzstaub. Dieser kann das Verhältnis der Hydrate, die während der Hydratation entstehen, vorteilhaft verändern. Ein weiterer Zusatz ist Gipsanhydrat, das, wenn es mit Zementhydraten in Berührung kommt, zu einer Ausdehnung führen kann. Andere Zusätze und ihre Wirkungen sind dem Fachmann bekannt.
  • Zwar ist eine Dosierung über lösliche Fasern als Verfahren bevorzugt, aber die Zusätze können auch mittels einer löslichen Beschichtung in die Zwischenräume der Stapelfasern eingebracht und dort gehalten werden. Natriumalginat ist als Beschichtung bevorzugt.
  • Die Stapelfasern werden vorzugsweise durch ein Spinnverfahren auf die Kernstränge aufgebracht. Ein Beispiel für solch ein Verfahren ist das Friktionsspinnen, das von der Feher AG, Linz, Österreich, entwickelt wurde. Ein Klebstoff kann unmittelbar vor dem Spinnen inline aufgetragen werden. Die Stapelfasern dienen dann auch dazu, zu verhindern, daß die mit Klebstoff beschichteten Stränge aneinander kleben. Dies kann problematisch sein, wenn es sich nicht um ein inline-Verfahren handelt. Das Friktionsspinnverfahren muß daher so angepaßt werden, daß es den Anforderungen des Garnherstellungsverfahrens der Erfindung gerecht wird. Die Verwendung mehrfacher, mit Klebstoff beschichteter Stränge, die an dem Punkt vereinigt werden, wo die Stapelfasern eingeführt werden, fügt der mechanischen Verbindung, die zwischen dem Kern und den Stapelfasern besteht, noch eine Haftverbindung hinzu.
  • Die friktionsgesponnenen Stapelfasern können lockerer auf die Kernstränge aufgebracht werden, wenn die Kernstränge mit einem Klebstoff beschichtet werden, bevor das Friktionsspinnen durchgeführt wird. Dies ist besonders im Fall von High Tech-Fasern von Bedeutung, wo hohe interlaminare Scherkräfte durch die Stapelfaser-Grenzschicht in den ultrastarken Verstärkungskern übertragen werden müssen. Solche Kräfte können 1 GPa überschreiten.
  • Ein geeigneter Klebstoff kann aus einem Heißkleber hergestellt werden, den man in einem geeigneten warmen Lösemittel löst und abkühlen läßt. Auf diese Weise wird ein bei Raumtemperatur flüchtiges Gel erzeugt. Dieses kann auf die Kernstränge aufgebracht werden. Das Lösemittel verdampft, wobei es eine dünne Schicht aus Heißklebergel zurückläßt. Das Lösemittel kann wiedergewonnen und für die Wiederverwendung kondensiert werden. Der Heißkleber kann auch so formuliert werden, daß er der Träger der oben genannten Zusätze wird, welche die Eigenschaften der Matrix verbessern.
  • Nachdem die Stapelfasern auf die Oberfläche der mit Klebstoff beschichteten Kernstränge friktionsgesponnen wurden, kann der Verbundkern erwärmt werden. Dadurch wird der Klebstoff weich, wodurch die friktionsgesponnenen Fasern an der Oberfläche des Kerns wärmefixiert werden und gleichzeitig eine gratige Klebstoffoberfläche auf den Kernsträngen gebildet wird, über welche die Stapelfasern, sobald sie sich in der Zementmatrix befinden, nicht rutschen können.
  • Garn, das gemäß dieser Erfindung hergestellt wird, stellt Zwischenräume bereit, in die Zement und seine Hydrate strömen und mechanisch mit den Stapelfasern wechselwirken können. Manchmal sind Zusätze enthalten, die mit dem Zement und/oder seinen Hydraten chemisch wechselwirken, um eine bevorzugte Grenzfläche zu bilden, wobei die hydraulische Matrix, in der die interaktiven Stränge oder aus ihnen hergestellte Produkte verwendet werden, selektiv verwendet wird, um die Matrix dort zu verbessern, wo sie die Grenzfläche zu den interaktiven Fasersträngen werden soll.
  • Garn, das gemäß dieser Erfindung hergestellt wird, umfaßt zwei oder mehr Komponenten, von denen jede ihre eigene klar umschriebene Aufgabe hat.
  • Das Garn kann aufweisen:
    einen hochzähen Kern, um die Last zu tragen, wobei der Kern einen, zwei oder mehrere polymere Kernstränge oder alternativ dazu Multifilamente aufweist;
    eine oder mehrere Stapelfaserschichten, die auf den Kern gesponnen sind;
    ein mechanisches System, um den Kern und die Stapelfasern zu verbinden;
    eine Klebstoff-Haftschicht zwischen dem Kern und den Stapelfasern;
    einen Klebstoff, der Zusätze enthält, die mit der hydraulischen Matrix Wechselwirken sollen;
    hydrophile Fasern, die einen Teil der Stapelfasern darstellen;
    Fasern, die mit einem wasserlöslichen Klebstoff beschichtet sind, der Zusätze löst, die während der Hydratation in den Zement abgegeben werden,
    Einschlüsse in der ausgedehnten Oberfläche der fasern, die chemisch mit demhydratisierenden Zement reagieren, um eine bevorzugte topische Matrix zu erzeugen.
  • Die Oberfläche der Stapelfasern wird vorzugsweise anhand eines Verfahrens, das als Friktionsspinnen bekannt ist, und wofür die Feher AG, Linz, Österreich, die geeignete Ausrüstung liefert, auf den hochzähen Kern aufgebracht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Vielzahl von Kernsträngen verwendet, wobei die Stränge in einem Kegel zu einem Spalt geführt werden, um die vorderen Enden der Stapelfasern einzufangen, während diese schräg zum Spalt zugeführt werden. Wenn die vorderen Enden der Stapelfasern zwischen den Strängen des Kerns eingefangen sind, dient das Spinnen dazu, sie zu fixieren. Das Verzwirnen der Kernstränge verstärkt diese Bindung.
  • Die Stapelfasern verstärken die Zementgrenzfläche und übertragen die Last auf dem Betonprodukt auf die Kernstränge. Eine Belastung ist üblicherweise die Folge eines Verbiegens der Zementmatrix oder des Betonprodukts, in welchem das Garn verwendet wird.
  • Wenn die Stapelfasern um den Kern gewickelt werden, entsteht eine durchlässige Faserschicht. Dadurch ist das Garn für eine Gasbehandlung, beispielsweise eine Fluorierung, und ebenso für eine Strahlenbehandlung geeignet. Letztere kann zusätzlich angewendet werden, um die Eigenschaften des Klebstoffs anhand eines Verfahrens zu modifizieren, das als Vernetzung bekannt ist. Das Fluorierungsverfahren erzeugt bekanntlich auf bestimmten Polymeren eine polare Oberfläche, wodurch ihre Haftung an hydraulischen Matrizen verbessert wird.
  • Das Versagen der gegenwärtig verwendeten polymeren Fasern besteht üblicherweise darin, daß sie aus dem Beton „herausgezogen" werden. Unter einer Belastung werden sie länger und dünner, wodurch sie sich selbst aus der weitgehend reibschlüssigen Bindung an den Beton befreien.
  • Die Garne dieser Erfindung werden von der hydraulischen Matrix mechanisch, und in vielen Fällen chemisch, festgehalten. Falls das Endprodukt versagt, liegt das daran, daß die Matrix, die Grenzfläche oder die Fasern selbst unter einer Belastung versagt haben, da das Herausziehen der interaktiven Faserstränge unter Belastung nicht möglich ist.
  • Während der Hydratation des Zements bilden die Hydratationskristalle innerhalb der Stapelfasern und um die Stapelfasern herum eine Matrix und werden durch Zusätze in diesen Stapelfasern oder um diese Stapelfasern modifiziert, so daß sie eine verbesserte Matrix bilden. Produkte, die anhand der in dieser Anmeldung gelehrten Verfahren hergestellt werden, können innerlich verstärkt und auch an der äußeren Produktoberfläche verstärkt sein.
  • Die Ersetzung von Stahlverstärkungssystemen durch erfindungsgemäßes Garn ermöglicht in ausgewählten Anwendungen die Herstellung dünnerer, leichterer Produkte auf Zementbasis. Es können Beschleuniger verwendet werden, die zu einer Korrosion von Stahl führen würden, wodurch Formen produktiver eingesetzt werden können.
  • Erfindungsgemäße Massenbetonprodukte bekommen weniger leicht Risse. Da die physikalischen Eigenschaften der Zementmatrix-Grenzfläche am Garn verbessert sind, wird außerdem die Zähigkeit der Massenmatrix verbessert, und das Verbiegen unter Belastung ist im Vergleich zu stahlverstärktem Beton verringert.
  • Das Biegen eines auf herkömmliche Weise verstärkten Balkens bzw. Trägers unter Belastung führt zu Rissen der Dehnungs- oder Biegungsfläche des Balkens. Je stärker die Verbiegung ist, desto breiter sind die Risse. Risse, die gleichmäßig und fein sind, können sich von alleine schließen. Das erfindungsgemäße Garn verteilt die Belastung um, was zu mehr, aber feineren Rissen führt. Dies hat einen haltbareren Beton zur Folge.
  • Garn, Bänder und Tücher, die in Übereinstimmung mit den Lehren dieser Anmeldung hergestellt werden, sind für den Zweck der Verstärkung von Produkten auf der Basis von Poren- oder Leichtaggregatzement erwünschter als Stahl, da eine Stahlverstärkung im allgemeinen mit der deutlich verringerten Druckfestigkeit von Leichtbeton nicht verträglich ist.
  • Der Verstärkungskern des Garns kann aus synthetischen Kunstfaser-Textilgarnen oder aus natürlichen Textilgamen bestehen. Beispiele dafür sind Rayon, Nylon, Polyester, Polyethylen, Polypropylen, Kohlefaser, Kevlar, gelgesponnene Polyethylen- oder Zirkoniumoxidglas-High Tech-Fasern.
  • All diese Fasern können dadurch charakterisiert werden, daß sie eine Oberfläche aufweisen, welche eine chemische, Gas-, Korona- oder Strahlenbehandlung benötigt, um eine Oberfläche zu erzeugen, an die sich eine Klebstoffmatrix chemisch binden kann. Epoxid- oder Polyesterharze sind Beispiele für Klebstoffe, die nach einer solchen Behandlung binden. Diese Behandlungen liefern jedoch keine Oberfläche, an der sich eine Matrix auf Wasserbasis, wie Zement oder seine Hydrate, entweder mechanisch festhalten oder in nennenswertem Umfang chemisch binden kann. Außerdem werden diese Verfahren in der Textilindustrie normalerweise nicht angewendet. Dies führt zu mehrfachen Arbeitsabläufen, wodurch die Kosten für das Endprodukt steigen. Solche fasern können daher nicht als Verstärkung verwendet werden, solange sie nicht Teil der hierin beschriebenen Verbundgarne sind.
  • Aufgrund ihrer Beschaffenheit werden Zement- und ähnliche Hydraulikmatrizen massenhaft als kostengünstige Matrizen verwendet. Die Kosten für einen etwaigen Zusatz oder ein Verstärkungsmittel stellen einen Faktor für die Entscheidung dar, ob sie verwendet werden oder nicht. Dies hat natürlich nicht zur Folge, daß diese Behandlungen nicht durchgeführt werden, wenn es einen wirtschaftlich oder technisch vernünftigen Grund dafür gibt.
  • In einigen Fällen ist es erwünscht, zwei Schichten von friktionsgesponnenen Stapelfasern aufzubringen, wobei die beiden Schichten mit entgegengesetzten Drehrichtungen gesponnen werden, d. h. so, daß sie von gegenüberliegenden Enden des Kerns her aufgetragen werden. Dadurch kann die Haftung dieser Fasern am Kern verbessert werden.
  • Die ausgedehnte Oberfläche der Fasern aus dem Verbundgarn liefert eine faserige Oberfläche. Diese dient teilweise als Filter, die nur die feineren, stärker reaktiven Zementpartikel und Hydratgele in die Zwischenräume der friktionsgesponnenen Faserschicht hinein läßt.
  • Während der Hydratation des Zements bildet sich eine Lösung von Hydratgelen. Diese Lösung besteht aus Wasser und Produkten, die durch das Wasser aus dem Zement ausgelaugt werden. Zwei Beispiele dafür sind Calciumhydroxid und Calciumsilicathydrat. Letzteres ist die bevorzugte Matrix bzw. das bevorzugte Bindemittel.
  • Die Stapelfasern werden spiralförmig und semi-reifenförmig gewickelt. Das Volumen zwischen dem Kern und den spiralförmig angeordneten Fasern, der Klebstoff oder speziell hergestellte Fasern können verwendet werden, um Zusätze zu tragen, die eine oder mehrere Eigenschaften der Zementhydrate verbessern können. Beispiele für diese Zusätze sind Natrium- und Calciumsilicat, Gips, Ettringit, schnellhärtender Zement oder Puzzolan, wie pulverisierte Brennstoffasche oder Quarzstaub. Dem Fachmann sind weitere Zusätze bekannt.
  • Einer oder mehrere dieser Zusätze können verwendet werden, um eine Wechselwirkung mit dem hydratisierenden Zement zu bewirken. Beispielsweise kann die Bildung von Calciumhydroxid zugunsten der Bildung von Calciumsiliciumoxidhydrat unterdrückt werden. Quarzstaub ist bekanntlich ein für diesen Zweck geeigneter Zusatz. In Anwesenheit von beispielsweise Gipsanhydrat kann weiter bewirkt werden, daß die Zementhydrate sich ausdehnen.
  • Wenn eine Ausdehnung stattfindet, geschieht dies innerhalb der Grenzen des ringförmigen Raums zwischen den Innenseiten der Stapelfasern und dem Kern und hat keinen Einfluß auf die Masse des Zements, in dem die fasern verwendet werden sollen. Die Zusätze können in löslichen Beschichtungen auf den Fasern oder in den Klebstoffen vorliegen, die verwendet werden, um die Fasern auf dem Kern zu fixieren, oder als teilchenförmige Substanz, die gefiltert in die Zwischenräume der Fasern gelangen und falls nötig durch ein lösliches Material fixiert werden kann.
  • Während der Ausdehnung der Zementgrenzflächen-Matrix begrenzen die ringförmig ausgerichteten fasern eine radiale Ausdehnung nach außen, was bewirkt, daß die Hydratisierungskristalle gegen den Verstärkungskern des Verbundgarns drücken. Das führt dazu, daß die Kernstränge von der Matrix stärker gehalten werden.
  • Die Idee, einen Teil der Zementmatrix durch die Einverleibung von Fasern als Träger für einen verbessernden Zusatz selektiv zu dotieren, weist zahlreiche praktische Anwendungsmöglichkeiten auf, die nicht unbedingt auf die Verwendung solcher Fasern für eine Verstärkung beschränkt sind. Auf diese Weise kann eine direkte Bindung zwischen den Hydraten und der ausgedehnten Oberfläche der Stapelfasern, zwischen den Hydraten und dem Kern und zwischen der Faser/Zementhydrat-Verbundstoffschicht und der Zementmatrix des Produkts erreicht werden, in dem der Zement das Bindemittel oder die Matrix darstellt.
  • Dadurch, daß bevorzugte Zusätze so positioniert werden, daß sie nur die Matrix verbessern, die mit den Fasern in Kontakt steht, wird der volle Nutzen der Zugabe von Additiven erreicht, ohne daß es notwendig wäre, die Additive der Massenmatrix zuzusetzen. Dies ist aus zwei Gründen bevorzugt. Erstens wird nur die Matrix, die mit den Fasern in Berührung steht, verbessert. Die Massenmatrix wird durch solche Zusätze nicht unbedingt verbessert, da die Fasern typischerweise nur einen geringen Volumenanteil der Gesamtmischung ausmachen. Eine Verbesserung der Massenmischung, nur um zu bewirken, daß die Fasergrenzfläche verbessert wird, wäre sowohl kontraproduktiv als auch teuer. Die Verwendung der ausgedehnten Oberfläche des Verstärkungsgarns, um die Eigenschaften einer Massenzementmischung selektiv da zu verändern, wo sie mit den Fasern in Berührung steht, beschränkt die Reaktion zwischen dem verwendeten Zusatz und dem Zement auf den Bereich, der den größten Nutzen bringt, was die Verstärkungswirkung der Fasern betrifft.
  • Interaktive Faserstränge, wie die in dieser Anmeldung beschriebenen, adsorbieren aufgrund der verringerten Oberflächenspannung Wasser, bevor die Zementhydratatation beginnt. Mit Ausnahme von natürlichen oder hydrophilen Fasern absorbieren sie kein Wasser und haben daher nur wenig oder gar keine Auswirkung auf das kritische Wasser/Zement-Verhältnis.
  • Während der Verdichtung der Zementmatrix entweder durch Rütteln oder durch einen Vakuumtisch oder andere Techniken dringt Wasser, das Zementpartikel mit sich führt, in die friktionsgesponnene Faserschicht ein. Es kommt zu einer Vermischung der Zementpartikel mit den in diesem Bereich vorhandenen Zusätzen, und die gewünschten Hydrate entstehen.
  • Die Entstehung des Calciumsilicathydrat-Gels aus den Zementpartikeln innerhalb des Querschnitts, der von der Außenseite des Kerns und dem äußersten Rand der friktionsgesponnenen Stapelfaserschicht begrenzt ist, das heißt, in dem Bereich, der teilweise mit den zuvor gewählten Zusätzen gefüllt ist, kann begünstigt werden. Das normale Hydratverhältnis liegt in der Größenordnung von 60% Calciumsilicat zu 40% Calciumhydroxid. Das Verhältnis kann beispielsweise auf 80 : 20 abgewandelt werden.
  • Das Calciumsilicathydrat, das sich innerhalb der Faserschicht bildet, kristallisiert als Calciumsilicat aus. Calciumsilicat weist feine, starke, aber brüchige Kristalle auf, die bei fortschreitender Kristallisierung aufeinandertreffen und sich vereinigen. Während der Kristallisationsphase nehmen sie die Zwischenräume der Stapelfasern ein und bilden eine Calciumsilicat/Faser-Verbundgrenzfläche.
  • Die meisten Zementgrenzflächen sind brüchig und versagen bei Stoß- oder Schlagbelastung. Eine Eigenschaft der Faser/Calciumsilicat-Verbundgrenzfläche ist, daß es sich um einen Verbund mit einer mechanischen Bindung sowohl am Verstärkungskern als auch an der Zementmatrix handelt. Sämtliche Kristalle, die sich im Inneren der spiral-reifenförmig gewickelten fasern bilden, dehnen sich aus und treffen auf den Verstärkungskern. Diese Wirkung wird durch die Verwendung von Gipsanhydrat, das in der friktionsgesponnen Faserschicht vorliegen kann, verstärkt.
  • Die Fasern in der Verbundgrenzfläche senken die Brüchigkeit des Calciumsilicats, wodurch eine pseudo-duktile Grenzschicht entsteht.
  • Das beschriebene interaktive Verbundgarn kann wie erzeugt verwendet werden, d. h. in Garnform, oder zu einem Band oder Tuch verwebt, um in einem Balken oder in Flächengebilden verwendet zu werden. Das Garn kann, wenn es wie erzeugt verwendet wird, in Stücke einer bestimmten Länge geschnitten werden. Längere Stücke sind in Mischungen mit großen Aggregaten erforderlich, und kürze Stücke sind in Mischungen vom Fugenmassentyp erforderlich. Je kürzer das Garn geschnitten wird, desto stärker profitieren seine friktionsgesponnenen Stapelfasern von der Klebstoffbindung an den Kern des Verbundgams.
  • Interaktives Garn, Tuch usw. kann mittels eines Lasers oder einer Heißluftpistole geschnitten werden. Dies dient auch dazu, die Enden der Stapelfasern aneinander, und im Fall eines thermoplastischen Kerns, mit dem Kern zu verschmelzen. Dies ist in Abwesenheit einer Klebstoffbindung zwischen der äußeren Faserschicht und dem Kern günstig.
  • Während des Mischens können die Fasern gleichmäßig in der gesamten Mischung verteilt werden. Dies dient dazu, ein Entmischen während des Pumpens und Aufbringens und eine Segregation unter einer Rüttlung zu verhindern. Da die Mischung gemischt bleibt, ist es leichter, vor Ort-Testergebnisse zu erhalten, die mit denen vergleichbar sind, die im Labor erhalten werden.
  • Die verringerte Oberflächenspannung um die Stränge herum bewirkt, daß freies Wasser von der Betonmischung adsorbiert wird, wodurch die Bildung von Oberflächenlachen verhindert wird, die, wenn sie verdunsten, das Wasser/Zement-Verhältnis herabsetzen. Das Wasser, das von den Strängen absorbiert wird, bleibt während des ganzen Hydratationsprozesses für den Zement verfügbar.
  • Interaktive Verstärkungs-Verbundgarne, die mit einem stark dehnbaren Kern hergestellt werden, können um beispielsweise 20% vorgespannt werden. Was die praxistauglichen Durchmesser betrifft, so bedeutet dies eine Durchmesserreduzierung von 10% für den Verstärkungskern. Nachdem die faserige Zementmischung hydratisiert hat und die Vorspannung aufgehoben worden ist, verhindern die Stapelfasern und die Zementhydrate, daß der Kern wieder seine ursprüngliche Länge einnimmt. Die Spannung im Garn wird daher in einen Druck im Beton umgewandelt. Die Fasern in der Mischung helfen dabei, im Anschluß an das Lösen der Vorspannkraft die Kraft zu halten, selbst nachdem das Produkt beispielsweise zwischen den Stellen, an denen das Garn verankert wurde, durchgeschnitten worden ist. Bänder und sogar gewebte Tücher können auf diese Weise vorgespannt werden, was es möglich macht, lasttragende Balken und Bodenplatten vorzufertigen. Bänder und Tücher haben den Vorteil, daß sie in Form geschnitten werden können und die lasttragenden Eigenschaften des ganzen Balkens aufrecht erhalten.
  • Bänder und gewebte Tücher, die aus den beschriebenen interaktiven Garnen hergestellt werden, können in ein Fließbett getaucht werden, das ein Zementpulver enthält. Das Pulver infiltriert die friktionsgesponnene Schicht der Stapelfasern. Wenn das Band oder das Tuch das Fließbett verlassen, können sie in eine Schicht aus undurchlässigem Material gewickelt werden, beispielsweise eine Polyethylenfolie, um die trockne Zementmischung an Ort und Stelle zu halten. Alternativ dazu kann ein fein texturierter Vliesstoff verwendet werden. Letzterer bleibt als Bestandteil des Endprodukts an Ort und Stelle.
  • Die anschließende Verwendung dieser vorimprägnierten Materialien muß lediglich ein Benetzen und Trocknen lassen umfassen, bevor sie in einer Form oder an einer Schablone [former] verwendet werden. Vorimprägnierte Materialien sind für die manuelle oder maschinelle Verlegung zu einem Flächengebilde geeignet. Alternativ dazu können sie die Oberfläche einer Porenplatte oder einer Sandwichplatte normaler Dichte bilden.
  • Interaktive Faserstränge können verwendet werden, um Satinbindungs- oder Stricktücher zu erzeugen, was es möglich macht, Gegenstände mit komplexen Krümmungen anhand dieser Techniken herzustellen. Polymerfasern haben den Vorteil, daß sie nicht aggressiv sind und daher weder die Hände eines Anwenders angreifen noch für die Umwelt schädlich sind, in der sie verwendet werden.
  • Tuch, das aus dem interaktiven Verbundgarn hergestellt wird, wirkt wie ein Filter. Wenn es für die Auskleidung von Schalungen verwendet wird, liefert es ein Gitter, das verhindert, daß große Partikelaggregate während des Gießens die Oberfläche der Schalung erreichen. Feinteilchen aus der Betonmischung durchdringen das Gitter und strömen auf kontrollierte Weise durch das Gitter. Der Raum, der von der Schalung begrenzt ist, wird von unten nach oben gefüllt, wobei die Zementfeinteilchen die Luft verdrängen, während der Raum in Richtung Schalungsoberseite gefüllt wird.
  • Falls das Tuch von dem dichteren Zement und den feinen Sandteilchen von der Schalung weggedrängt wird, bekommt die Gußfläche eine feinteilchenreiche verstärkte Oberfläche. Diese verstärkte Oberfläche kann einer Schlagbeschädigung besser widerstehen und ist weniger durchlässig, wodurch sie ideal für die Verwendung in Wasser und generell für die Verwendung in korrosiven Umgebungen ist.
  • Materialien, die auf diese Weise hergestellt werden, können nach Art einer Pappmache verwendet werden, um starke dünne Faserzementformen zu erzeugen, beispielsweise Gartenornamente, Bodenkacheln, Dachplatten und Schiffsrümpfe.
  • Die beschriebenen Verfahren ermöglichen die Herstellung von Formen mit Zementmatrizen mit mehr als 10 Vol.-% Fasern. Dies hat dünne, leichte und starke fertige Produkte zur Folge. Da verhältnismäßig wenig Matrix verwendet wird, können Zusätze in die Zementmatrix einverleibt werden, ohne einen großen Einfluß auf die Kosten des fertigen Produkts zu haben. Dies ermöglicht die Herstellung von Produkten unter Verwendung von hydraulischen Matrizen, die am Markt mit denen konkurrieren können, die aus lösemittelhaltigen oder Katalysator-Harzsystemen bestehen.
  • Verstärkungsgarn mit einer friktionsgesponnenen Oberfläche ist besonders geeignet für die Verwendung in Porenzement und Zementmischungen mit Aggregaten niedriger Dichte, wo traditionelle Verstärkungen, beispielsweise in Form von Stahlstangen oder -netzen, weniger effektiv sind. Die Poren/Leichtaggregat-Mischungen entwickeln keine ausreichende Festigkeit, um eine Stahlverstärkung festzuhalten. Die größere Oberfläche des beschriebenen Garns usw. ist besser geeignet.
  • Poren-, Faser- oder Leichtaggregatzement-Mischungen, die in Verbindung mit gewebten Tüchern oder Bändern verwendet werden, die gemäß den in dieser An meldung offenbarten Methoden hergestellt wurden, eignen sich als Alternative zu Holzbalken oder Sperrholz. Die Zement-Verbundschicht eignet sich für die Verwendung in Fällen, wo ansonsten „Marine Ply" angezeigt wäre, und ist besonders für die Verwendung als verlorene Form geeignet. Solch eine Form verbleibt als Oberfläche des fertigen Betons an Ort und Stelle.
  • Ein spezielles Anwendungsbeispiel sind Böden vom Kassetten- oder Wannen-Typ, da sie das Problem vermeiden, große Formen Schalungen abzunehmen, zu reinigen und zu lagern. Ein weiteres Anwendungsbeispiel sind Straßenbegrenzungen. Diese können für die Erleichterung des Transports gestapelt werden, schnell positioniert und verschraubt werden, ohne daß eine Hebeausrüstung notwendig wäre. Der hohle Kern kann für die Aufnahme von mit Wasser gefüllten Plastiksäcken genutzt werden. Ein Ablaßventil kann auf dem Sack vorgesehen sein, um zu ermöglichen, daß Wasser bei einem Aufschlag mit kontrollierter Ge-schwindigkeit entweicht. Alternativ dazu können die Einheiten mit Erde, Sand oder Beton verfüllt werden. Im letzteren Fall können sie mit einer schwachen Mischung als in situ-Formen oder mit einer starken Mischung als wiederverwendbare Formen verwendet werden.
  • 1 erläutert das bevorzugte Verfahren für die Herstellung eines erfindungsgemäßen Garns. Die beiden mit 18 und 20 bezeichneten Stränge bilden zusammen einen mit 22 bezeichneten Kern. Die Stränge 18 und 20 werden auf einem konvergierenden Weg zu einem Spalt geführt. An dem Spalt werden die Stapelfasern 26 den Strängen übergeben, und ihre vorderen Enden werden zwischen den Strängen eingefangen. Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen die Stränge vorzugsweise eine Klebstoffbeschichtung 24 auf, die unmittelbar bevor sie am Spalt ankommen aufgetragen wird. Die Klebstoffbeschichtung legt die Stränge 18, 20 aneinander fest und unterstützt auch die Bindung der Stapelfasern. Die Stapelfasern 6 ihrerseits bilden einen Schicht um die Klebstoffbeschichtung 24. Dies verhindert ein Kleben zwischen den Windungen des Garns, wenn es auf eine Spule oder dergleichen gewickelt wird.
  • Das anhand dieses Verfahrens erzeugte Garn weist einen mittleren Kern auf und eine flauschige Hülle aus Stapelfasern. Bei jeder Faser ist das Ende, das in den Spalt eingeführt wurde, zwischen den Strängen gefangen, und der Rest der Faser ist spiralartig um den Kern gewickelt. Da jede Stapelfaser von einer Vielzahl anderer Stapelfasern überlagert ist, ist das Endergebnis, daß der Kern vollständig von einer Stapelfaserschicht umhüllt ist.
  • Die Stapelfasern der Hülle sind mit Abständen entlang des Garns am Kern befestigt. Dies kann dadurch erreicht werden, daß das Garn durch Heizwalzen laufen gelassen wird, die beispielsweise alle 5 mm das Garn berühren. Da jede einzelne Stapelfaser etwa 40 mm entlang des Kerns verläuft wird sie somit an 6 bis 9 Stellen am Kern befestigt.
  • Das übrige Garn, wie in 2 dargestellt, weist beabstandete Stellen 30 auf, an denen die Fasern der Hülle an der Hülle befestigt sind. Zwischen diesen Stellen wölben sich die Fasern nach außen von der Hülle weg, was eine ringförmigen Spalt zwischen dem Kern und den Stapelfasern zurückläßt. In diese Spalten gelangen die Zementfeinteilchen und -hydrate, wenn das Garn für Verstärkungszwecke verwendet wird.
  • 3 ist ein schematischer Querschnitt, der die Stränge 18, 20 zeigt. Er zeigt auch die Fasern 26. Das Bezugszeichen 28 bezeichnet Kristalle, die sich innerhalb der faserigen Abdeckung, die von den Stapelfasern 26 gebildet wird, bilden. Wie oben erklärt, kann das Produkt einen Zusatz enthalten, der die Bildung der erforderlichen Kristalle fördert.
  • Es ist auch möglich, Stapelfasern anderer Arten zu verwenden. Nur als Beispiel können 90% der Stapelfasern in einem Produkt hydrophob sein, 5% können hydrophil sein und 5% können aus resorbierbarem Material bestehen.

Claims (9)

  1. Werkstoffstrang zur Verwendung in einer Zementmörfelmatrix, wobei der Werkstoffstrang einen Kern und eine Vielzahl von Stapelfasern umfasst, welche eine Schicht bilden, die den Kern umschließt, und die eine ausgedehnte Oberfläche und Zwischenräume zur Befüllung mit feinen Zementpartikeln und – hydraten bereitstellt, wobei die Stapelfasern um den Kern herum gesponnen und an dem Kern befestigt sind, wobei die Stapelfasern eine genügende Freiheit für eine radiale Bewegung aufweisen, um die Zwischenräume auszubilden und das Eindringen von feinen Zementpartikeln und die Bildung seiner Hydrate in den Zwischenräumen zu ermöglichen.
  2. Werkstoffstrang gemäß Anspruch 1, wobei der Kern zwei oder mehr Kernstränge aufweist, welche miteinander verzwirnt sind, wobei Teile der Stapelfasern bei der Verzwirnung der Kernstränge zwischen den Kernsträngen eingefangen werden, wodurch eine mechanische Verbindung zwischen den Kernsträngen und den Stapelfasern ausgebildet wird.
  3. Werkstoffstrang gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Stränge des Kerns Klebstoff dazwischen aufweisen.
  4. Werkstoffstrang gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei der Kern und die Stapelfasern aus synthetischen Kunststoffmaterialien bestehen, welche. beim Weichmachen miteinander verschweißen, wobei der Kern und die Fasern der Schicht an voneinander beabstandeten Stellen entlang der Länge des Werkstoffstrangs miteinander verschweißt werden.
  5. Werkstoffstrang gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Fasern und der Kern an voneinander beabstandeten Stellen miteinander verklebt werden.
  6. Werkstoffstrang gemäß irgendeinem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schicht hauptsächlich aus Fasern mit hydrophoben Eigenschaften besteht, die mit einigen Fasern vermischt sind, welche hydrophile Eigenschaften aufweisen.
  7. Werkstoffstrang gemäß irgendeinem der vorherigen Ansprüche, wobei die Schicht lösliche Fasern umfasst, welche Zusatzstoffe zur Verbesserung der Eigenschaften der Hydratkristalle während ihrer Entstehung enthalten.
  8. Werkstoffstrang gemäß irgendeinem der vorherigen Ansprüche, wobei der Kern und/oder die Stapelfasern eine lösliche Beschichtung aufweisen, welche Zusatzstoffe zur Verbesserung der Eigenschaften der Hydratkristalle während ihrer Entstehung enthalten.
  9. Betonprodukt, welches durch einen Werkstoffstrang gemäß irgendeinem der vorherigen Ansprüche verstärkt ist.
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